Streuner braucht Hilfe - was kann ich tun???

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Muckl84

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24. Juni 2009
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Hallo zusammen.

Meine Oma (hat selber eine Katze) füttert schon seit 3-4 Jahren einen sehr lieben und verschmusten Streuner mit der sie in unregelmäßigen Abständen besucht. Er lässt sich gerne streicheln und Kraulen, aber nach max. 30 Minuten zieht er wieder los.
Bisher machte er immer einen etwas verwarlosten, aber ganz fitten Eindruck.
Meine Oma hat mir schon erzählt, dass er seit ca. 2 Monaten immer dünner u. sein Fell immer struppiger wird. Gestern hab ich ihn seit längerer Zeit mal wieder selber gesehen und er ist nur noch halb so viel Kater wie vor einem Jahr.

Ich nehme mal an, dass er stark mit Würmern und Milben befallen ist. Mein Stammtierarzt ist derzeit leider im Urlaub, deswg. hab ich mit einer anderen Tierärztin im Ort (von der ich bisher auch nur Gutes gehört habe) vereinbart, dass ich Spot-On´s gg. Milben u. Würmer abholen werde u. ihm bei seinem nächsten Besuch verabreiche.

Wir würden dem armen Kerl so gerne noch weiter helfen.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass meine Oma ihn mit viel gutem Zureden bei sich aufnehmen würde, wenn er gesund u. kastriert wäre. Momentan geht es nicht, weil sie ja eine Katze hat, die sich nicht "anstecken" soll.
Aber zu einer ausreichenden medizinischen Behandlung fehlt ihr das Geld und ich kann das leider auch nicht komplett übernehmen.
Denkt ihr der Tierschutz wäre bereit sich um die med. Versorgung zu kümmern, wenn ich einen Betrag dazu "spende" und meine Oma ihn danach aufnehmen würde.
Oder kümmern die sich nur, wenn er danach ins Tierheim kommt, weil sonst ja jeder seine Katzen auf Kosten des Tierschutzes behandeln lassen könnte u. sie danach wieder mitnimmt?

Aber er gehört bisher ja wirklich niemanden. Wir würden ihm nur gerne helfen, weil er sonst den nächsten Winter wohl nicht übersteht!
 
A

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Setze Dich mit Deinem örtlichen TSV in Verbindung und kläre das direkt ab. Keiner hier kann Dir sagen, wie es gehandhabt wird, da wir den TSV nicht kennen 😉

Woher weißt Du, daß er wirklich niemandem gehört?


Grundsätzlich würde ich nach Deiner Beschreibung zwar davon ausgehen, daß er ein Streuner ist und ihn auf jeden Fall füttern, damit er wieder zu Kräften kommt.


Wenn er kastriert ist, benötigt wer weniger Energie, weil das aufwändige Paarungsverhalten und die langen Wege zu rolligen Weibchen sowie eventuellen Kämpfe mit Rivalen wegfallen.

Ob er sich aber entschließt, bei Deiner Oma zu wohnen, kann nur die Zeit zeigen. Viele Streuner behalten ihren immensen Freiheitsdrang u. müssen zumindest die Möglichkeit von "Rund-um-die-Uhr-Freigang" haben. Inwiefern sie diese Möglichkeit dann nutzen, wird die Zeit zeigen.
 
Ich hab ja auch grad eine Streunerin aufgenommen. Meine Tierärztin hat sie umsonst entwurmt und untersucht und für die Kastra hätte sie nur 45 Euro genommen. Ich hab dann aber auf meine Kosten noch chippen lassen.

Red einfach mal mit deinem TA, wenn der TSV nichts weiter unternehmen kann.
 
Er sieht im Moment optisch wirklich erbärmlich aus. Ziemlich eingefallen, teilweise kahle Stellen wg. der Milben u. hat auch sonst ein sehr ungepflegtes Fell, also auf keinen Fall wie eine Katze mit "Besitzer".
Wir vermuten, dass er ein Ableger von einem nahe gelegenen Bauernhof ist, können es aber nicht beweisen. Und selbst wenn er denen "gehören" sollte wissen sie wahrsch. selber nicht, dass es so ist.

Dass er wahrsch. nie so häuslich werden wird ist schon klar, dass soll er ja auch gar nicht. Er hätte weiterhin alle Freiheiten u. könnte jederzeit raus, aber er hätte auch einen Platz, wo er versorgt wird, sich ausruhen o. aufwärmen könnte. Ich denke das wäre für ihn als Streuner eine bessere Lösung als ein Käfig im Tierheim.
Er durfte sich ja auch in den vergangenen Wintern schon immer in ihrem Wohnzimmer aufwärmen, aber in diesem Zustand kann sie ihn eben aus Sorge auf ihre eigene Katze nicht in die Wohnung lassen.

Mein TA ist ja leider bis Ende nä. Woche noch im Urlaub, aber danach werd ich mal bei ihm anklopfen. Bis dahin versuch ich auch eine Auskunft vom örtlichen Tierschutz zu bekommen, ob u. in welcher Form sie helfen können/möchten.

Kann ich ganz akut ausser Wurm- und Milbenkur und aussreichend Futter sonst noch irgendetwas gutes für ihn tun?
 
Wurmkur und Parasitenbefreiung ist schon mal gut. Nach zwei bis vier Wochen muß die aber wiederholt werden (weil er ja sicherlich sehr stark, also akut befallen ist) Es gilt, auch die noch nicht adulten Stadien bei der zweiten WK auszumerzen, damit er mal nahezu frei davon ist.

Gib ihm sehr hochwertiges Futter, rohes Rindfleisch mit Fettrand z. B. oder ganze Hühnerschenkel.
Bei NaFu auf die Getreide- und Zucker freien Sorten achten.
Kein TroFu bitte, momentan ist das Wasserangebot für draußen lebende Tiere zu knapp.

Zusätzlich zum Futter kannst Du ihm Kittenaufzuchtmilch, (in etwas stärkerer Verdünnung als auf der Packung angegeben) anbieten sowie das Futter mit Bioserin u. einer Prise Taurin versehen. Auch Vitamin-B-Komplex ist in seinem Zustand angebracht. Keinesfalls überdosieren, führt sonst zu schweren Verdauungsstörungen!
Bitte keine fertig gekaufte Katzenmilch! (die in den kleinen Plastikdosen), sondern lieber Minus-L-Vollmilch. Kittenaufzuchtmilch ist aber besser.
 
Hab ihm von Kattovit das "High Performance" Futter gekauft. Damit hab ich meine Katze mal ganz gut aufpäppeln können, als sie krankheitsbedingt stark abgenommen hat.
Ich glaube er hat nicht mehr alle Zähne, da wird er sich mit Frischfleich wahrsch. etwas hart tun.

Ich hoffe nur, dass ich ihn bald mal wieder zu Gesicht bekomme u. ihm schon mal das Wurmittel geben kann. Leider hat er keine festen Zeiten, wann er kommt.

Hab gestern mit einem Hernn von der örtlichen Tierfreunde-Organisation telefoniert. Wg. der Kosten hat er zwar ziemlich rumgedruckst, aber die haben Tierärzte, bei denen sie Behandlungen günstiger bekommen. Dazu warte ich noch auf einen Rückruf. Viell. passt das dann ja mit meinem Budget u. ich kann ihm ohne große Formalitäten helfen.
 
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