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Ratlose
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 25. Mai 2010
- Beiträge
- 6
Hallo, ich bin neu hier, habe absolut keine Erfahrung mit Katzen und brauche bitte dringend Rat von erfahrenen Haltern.
Es geht um einen verwilderten Hauskater, der beim Umzug zurückgelassen wurde und, vermutlich längere Zeit auf sich selbst gestellt war und ziemlich scheu ist.
Ein echter roter Kampfkater, der hier in den letzten Jahren zu seinen guten Zeiten kräftig alle anderen Katzen aufgemischt hat.
Als ich vor 2 Monaten seine Notlage und seinen schlechten Gesundheitszustand bemerkte, habe ich mich sofort um ihn gekümmert. Nach drei Wochen war er soweit futterzahm und kam relativ regelmäßig.
Mit Hilfe des Ordnungsamtes habe ich ihn eingefangen und er wurde kastriert und behandelt.
Voller Parasiten, kaum noch Zähne, auf jeden Fall über 10 Jahre, Ohrmilben und Katzenaids waren die wichtigsten Baustellen.
Nach der Kastration wollte ich ihn wenigstens ein paar Tage drinnen behalten. Er hat dann Haus und Möbel ziemlich ramponiert, und ansonsten unterm Sofa gesessen.
Leider ist es ihm nach drei Tagen gelungen, sich von der wegen meiner Kleintiere jahrelang als katzensicher geltenden Terrasse (2,20m Holzzaun plus Katzennetz oben drüber) zu befreien.
Er hat uns den Arrest aber nicht lange verübelt und kam bald wieder zur Futterstelle.
Und die letzte Woche konnte ich ihn mit Futter ins Wohnzimmer locken.
Er strich auch schon mal um die Beine und ließ sich streicheln. Sprang dann aber wieder weg. Man merkt ihm den inneren Widerstreit an.
Eigentlich hätte es so weitergehen können, dass er nur zum Essen kommt und ansonsten seiner Wege geht, da er sehr freiheitsliebend ist und absolut keinen Drang hat, freiwillig drinnen zu sein.
Aber wir haben uns doch ziemlich Sorgen gemacht, weil so richtig fit ist er ja nicht mehr und die vielen Jäger hier und die Hunde und die Straßen. Mir war immer mulmig.
Vor einigen Tagen nun kam er mit hängendem Ohr und mal wieder ramponiertem Aussehen angeschlichen. Ein Loch hinter dem Ohr, eines im Nacken.
Da beschlossen wir, dass es so nicht weitergehen kann.
Freiheitsliebe hin oder her, der alte Herr ist dem Streunertum einfach nicht mehr gewachsen. Es sah aus, als hätte ihn ein Hund gebissen.
Mit etwas List ist es uns einen Tag später gelungen, die Terrassentür hinter ihm zu schließen, als er durch Futter abgelenkt war.
Und nun ???
Er ist nun in Sicherheit. Aber überaus schlecht gelaunt. Nachts schreit er herum und am Tag sitzt er unterm Sofa, maunzt und grummelt.
Wir lassen ihn überwiegend ganz in Ruhe, benehmen uns ganz normal und sprechen ihn nur gelegentlich freundlich an.
Gestern konnten wir ihn kurz rauslocken und füttern und er strich auch schon wieder wie wild um die Beine wie ein Brummkreisel.
Aber im gleichen Augenblick oder wenn der Futternachschub nicht schnell genug kommt, beißt er zu oder faucht plötzlich und ist wieder weg.
Heute hat er wieder die ganze Nacht gemaunzt und heute morgen quäkt er mich an und guckt ziemlich wütend. Er will raus. Allerdings ist er vorsichtig eine Runde im Flur gegangen, hat alle Ecken mit Köpfchen markiert.
Danach ist er wieder unter das Sofa gezogen, den Kratzbaum und die Höhlen ignoriert er.
Spielangebote interessieren ihn nicht. Auf Katzenminze und Baldrian reagiert er auch nicht. Ihn interessiert anscheinend nur die Freiheit.
Als absoluter Anfänger fühle ich mich im Moment mit einem Hardcore-Freigänger mit ziemlich aggressiv-forderndem Wesen, abwechselnd mit Scheu ziemlich überfordert. Aber irgendwie muss ich das schaffen und deshalb bitte ich euch um Rat.
Nachdem er so von seinen alten Haltern verraten wurde, muss ich doch alles tun, dass er wenigstens einen schönen Lebensabend hat.
😕😕😕
Wie gehe ich nun richtig vor ?
Wie verhalte ich mich dem Kater gegenüber?
Wie lange muss er drinnen bleiben, um sich an das Haus zu gewöhnen? Woran merke ich, dass es reicht?
Kann ich ihm in der Gewöhnungszeit schon die (mittlerweile völlig sichere) Terrasse als Lebensraum mit anbieten, oder muss er in der Eingewöhnung total drinnen bleiben ?
Kann ich es wagen, ihn nach der Eingewöhnung als Freigänger zu halten, oder wird der dann wieder verwildern und sich weiter mit allem und jedem prügeln?
Darf er überhaupt wieder als Freigang haben mit Katzenaids ?
Falls nein, kann ein ehemals verwilderter Hauskater überhaupt an Haus mit Terrassenhaltung gewöhnt werden, oder muss ich einen katzensicheren Garten bauen?
Er verprügelte hier wirklich alles, also wird es bei Einzelhaltung bleiben müssen, falls er kein Freigänger mehr sein darf.
Ist das sehr schlimm oder ist es wegen dem Katzenaids und seinem ohnehin ausgeprägten Einzelgängertum vertretbar ?
Bitte helft mir, ich habe zwar in der kurzen Zeit alle möglichen Bücher verschlungen, aber die praktische Erfahrung fehlt mir einfach und ich bin nur ratlos, wenn so ein kleines rotes Teufelchen abwechselnd gegen die Scheibe springt, dann kampfschmust und schnurrt dann faucht und schmollend unter dem Sofa sitzt, und alles fast gleichzeitig und ohne Punkt und Komma. HILFE!
Danke schon mal.
Es geht um einen verwilderten Hauskater, der beim Umzug zurückgelassen wurde und, vermutlich längere Zeit auf sich selbst gestellt war und ziemlich scheu ist.
Ein echter roter Kampfkater, der hier in den letzten Jahren zu seinen guten Zeiten kräftig alle anderen Katzen aufgemischt hat.
Als ich vor 2 Monaten seine Notlage und seinen schlechten Gesundheitszustand bemerkte, habe ich mich sofort um ihn gekümmert. Nach drei Wochen war er soweit futterzahm und kam relativ regelmäßig.
Mit Hilfe des Ordnungsamtes habe ich ihn eingefangen und er wurde kastriert und behandelt.
Voller Parasiten, kaum noch Zähne, auf jeden Fall über 10 Jahre, Ohrmilben und Katzenaids waren die wichtigsten Baustellen.
Nach der Kastration wollte ich ihn wenigstens ein paar Tage drinnen behalten. Er hat dann Haus und Möbel ziemlich ramponiert, und ansonsten unterm Sofa gesessen.
Leider ist es ihm nach drei Tagen gelungen, sich von der wegen meiner Kleintiere jahrelang als katzensicher geltenden Terrasse (2,20m Holzzaun plus Katzennetz oben drüber) zu befreien.
Er hat uns den Arrest aber nicht lange verübelt und kam bald wieder zur Futterstelle.
Und die letzte Woche konnte ich ihn mit Futter ins Wohnzimmer locken.
Er strich auch schon mal um die Beine und ließ sich streicheln. Sprang dann aber wieder weg. Man merkt ihm den inneren Widerstreit an.
Eigentlich hätte es so weitergehen können, dass er nur zum Essen kommt und ansonsten seiner Wege geht, da er sehr freiheitsliebend ist und absolut keinen Drang hat, freiwillig drinnen zu sein.
Aber wir haben uns doch ziemlich Sorgen gemacht, weil so richtig fit ist er ja nicht mehr und die vielen Jäger hier und die Hunde und die Straßen. Mir war immer mulmig.
Vor einigen Tagen nun kam er mit hängendem Ohr und mal wieder ramponiertem Aussehen angeschlichen. Ein Loch hinter dem Ohr, eines im Nacken.
Da beschlossen wir, dass es so nicht weitergehen kann.
Freiheitsliebe hin oder her, der alte Herr ist dem Streunertum einfach nicht mehr gewachsen. Es sah aus, als hätte ihn ein Hund gebissen.
Mit etwas List ist es uns einen Tag später gelungen, die Terrassentür hinter ihm zu schließen, als er durch Futter abgelenkt war.
Und nun ???
Er ist nun in Sicherheit. Aber überaus schlecht gelaunt. Nachts schreit er herum und am Tag sitzt er unterm Sofa, maunzt und grummelt.
Wir lassen ihn überwiegend ganz in Ruhe, benehmen uns ganz normal und sprechen ihn nur gelegentlich freundlich an.
Gestern konnten wir ihn kurz rauslocken und füttern und er strich auch schon wieder wie wild um die Beine wie ein Brummkreisel.
Aber im gleichen Augenblick oder wenn der Futternachschub nicht schnell genug kommt, beißt er zu oder faucht plötzlich und ist wieder weg.
Heute hat er wieder die ganze Nacht gemaunzt und heute morgen quäkt er mich an und guckt ziemlich wütend. Er will raus. Allerdings ist er vorsichtig eine Runde im Flur gegangen, hat alle Ecken mit Köpfchen markiert.
Danach ist er wieder unter das Sofa gezogen, den Kratzbaum und die Höhlen ignoriert er.
Spielangebote interessieren ihn nicht. Auf Katzenminze und Baldrian reagiert er auch nicht. Ihn interessiert anscheinend nur die Freiheit.
Als absoluter Anfänger fühle ich mich im Moment mit einem Hardcore-Freigänger mit ziemlich aggressiv-forderndem Wesen, abwechselnd mit Scheu ziemlich überfordert. Aber irgendwie muss ich das schaffen und deshalb bitte ich euch um Rat.
Nachdem er so von seinen alten Haltern verraten wurde, muss ich doch alles tun, dass er wenigstens einen schönen Lebensabend hat.
😕😕😕
Wie gehe ich nun richtig vor ?
Wie verhalte ich mich dem Kater gegenüber?
Wie lange muss er drinnen bleiben, um sich an das Haus zu gewöhnen? Woran merke ich, dass es reicht?
Kann ich ihm in der Gewöhnungszeit schon die (mittlerweile völlig sichere) Terrasse als Lebensraum mit anbieten, oder muss er in der Eingewöhnung total drinnen bleiben ?
Kann ich es wagen, ihn nach der Eingewöhnung als Freigänger zu halten, oder wird der dann wieder verwildern und sich weiter mit allem und jedem prügeln?
Darf er überhaupt wieder als Freigang haben mit Katzenaids ?
Falls nein, kann ein ehemals verwilderter Hauskater überhaupt an Haus mit Terrassenhaltung gewöhnt werden, oder muss ich einen katzensicheren Garten bauen?
Er verprügelte hier wirklich alles, also wird es bei Einzelhaltung bleiben müssen, falls er kein Freigänger mehr sein darf.
Ist das sehr schlimm oder ist es wegen dem Katzenaids und seinem ohnehin ausgeprägten Einzelgängertum vertretbar ?
Bitte helft mir, ich habe zwar in der kurzen Zeit alle möglichen Bücher verschlungen, aber die praktische Erfahrung fehlt mir einfach und ich bin nur ratlos, wenn so ein kleines rotes Teufelchen abwechselnd gegen die Scheibe springt, dann kampfschmust und schnurrt dann faucht und schmollend unter dem Sofa sitzt, und alles fast gleichzeitig und ohne Punkt und Komma. HILFE!
Danke schon mal.