Streuner gerettet, und nun ? Anfänger braucht HILFE !

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Ratlose

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25. Mai 2010
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Hallo, ich bin neu hier, habe absolut keine Erfahrung mit Katzen und brauche bitte dringend Rat von erfahrenen Haltern.

Es geht um einen verwilderten Hauskater, der beim Umzug zurückgelassen wurde und, vermutlich längere Zeit auf sich selbst gestellt war und ziemlich scheu ist.
Ein echter roter Kampfkater, der hier in den letzten Jahren zu seinen guten Zeiten kräftig alle anderen Katzen aufgemischt hat.

Als ich vor 2 Monaten seine Notlage und seinen schlechten Gesundheitszustand bemerkte, habe ich mich sofort um ihn gekümmert. Nach drei Wochen war er soweit futterzahm und kam relativ regelmäßig.
Mit Hilfe des Ordnungsamtes habe ich ihn eingefangen und er wurde kastriert und behandelt.
Voller Parasiten, kaum noch Zähne, auf jeden Fall über 10 Jahre, Ohrmilben und Katzenaids waren die wichtigsten Baustellen.

Nach der Kastration wollte ich ihn wenigstens ein paar Tage drinnen behalten. Er hat dann Haus und Möbel ziemlich ramponiert, und ansonsten unterm Sofa gesessen.
Leider ist es ihm nach drei Tagen gelungen, sich von der wegen meiner Kleintiere jahrelang als katzensicher geltenden Terrasse (2,20m Holzzaun plus Katzennetz oben drüber) zu befreien.

Er hat uns den Arrest aber nicht lange verübelt und kam bald wieder zur Futterstelle.
Und die letzte Woche konnte ich ihn mit Futter ins Wohnzimmer locken.
Er strich auch schon mal um die Beine und ließ sich streicheln. Sprang dann aber wieder weg. Man merkt ihm den inneren Widerstreit an.

Eigentlich hätte es so weitergehen können, dass er nur zum Essen kommt und ansonsten seiner Wege geht, da er sehr freiheitsliebend ist und absolut keinen Drang hat, freiwillig drinnen zu sein.
Aber wir haben uns doch ziemlich Sorgen gemacht, weil so richtig fit ist er ja nicht mehr und die vielen Jäger hier und die Hunde und die Straßen. Mir war immer mulmig.

Vor einigen Tagen nun kam er mit hängendem Ohr und mal wieder ramponiertem Aussehen angeschlichen. Ein Loch hinter dem Ohr, eines im Nacken.
Da beschlossen wir, dass es so nicht weitergehen kann.
Freiheitsliebe hin oder her, der alte Herr ist dem Streunertum einfach nicht mehr gewachsen. Es sah aus, als hätte ihn ein Hund gebissen.
Mit etwas List ist es uns einen Tag später gelungen, die Terrassentür hinter ihm zu schließen, als er durch Futter abgelenkt war.

Und nun ???
Er ist nun in Sicherheit. Aber überaus schlecht gelaunt. Nachts schreit er herum und am Tag sitzt er unterm Sofa, maunzt und grummelt.
Wir lassen ihn überwiegend ganz in Ruhe, benehmen uns ganz normal und sprechen ihn nur gelegentlich freundlich an.

Gestern konnten wir ihn kurz rauslocken und füttern und er strich auch schon wieder wie wild um die Beine wie ein Brummkreisel.
Aber im gleichen Augenblick oder wenn der Futternachschub nicht schnell genug kommt, beißt er zu oder faucht plötzlich und ist wieder weg.

Heute hat er wieder die ganze Nacht gemaunzt und heute morgen quäkt er mich an und guckt ziemlich wütend. Er will raus. Allerdings ist er vorsichtig eine Runde im Flur gegangen, hat alle Ecken mit Köpfchen markiert.
Danach ist er wieder unter das Sofa gezogen, den Kratzbaum und die Höhlen ignoriert er.
Spielangebote interessieren ihn nicht. Auf Katzenminze und Baldrian reagiert er auch nicht. Ihn interessiert anscheinend nur die Freiheit.

Als absoluter Anfänger fühle ich mich im Moment mit einem Hardcore-Freigänger mit ziemlich aggressiv-forderndem Wesen, abwechselnd mit Scheu ziemlich überfordert. Aber irgendwie muss ich das schaffen und deshalb bitte ich euch um Rat.
Nachdem er so von seinen alten Haltern verraten wurde, muss ich doch alles tun, dass er wenigstens einen schönen Lebensabend hat.

😕😕😕
Wie gehe ich nun richtig vor ?
Wie verhalte ich mich dem Kater gegenüber?

Wie lange muss er drinnen bleiben, um sich an das Haus zu gewöhnen? Woran merke ich, dass es reicht?

Kann ich ihm in der Gewöhnungszeit schon die (mittlerweile völlig sichere) Terrasse als Lebensraum mit anbieten, oder muss er in der Eingewöhnung total drinnen bleiben ?

Kann ich es wagen, ihn nach der Eingewöhnung als Freigänger zu halten, oder wird der dann wieder verwildern und sich weiter mit allem und jedem prügeln?

Darf er überhaupt wieder als Freigang haben mit Katzenaids ?

Falls nein, kann ein ehemals verwilderter Hauskater überhaupt an Haus mit Terrassenhaltung gewöhnt werden, oder muss ich einen katzensicheren Garten bauen?

Er verprügelte hier wirklich alles, also wird es bei Einzelhaltung bleiben müssen, falls er kein Freigänger mehr sein darf.
Ist das sehr schlimm oder ist es wegen dem Katzenaids und seinem ohnehin ausgeprägten Einzelgängertum vertretbar ?

Bitte helft mir, ich habe zwar in der kurzen Zeit alle möglichen Bücher verschlungen, aber die praktische Erfahrung fehlt mir einfach und ich bin nur ratlos, wenn so ein kleines rotes Teufelchen abwechselnd gegen die Scheibe springt, dann kampfschmust und schnurrt dann faucht und schmollend unter dem Sofa sitzt, und alles fast gleichzeitig und ohne Punkt und Komma. HILFE!
Danke schon mal.
 
A

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Uff, da hast Du Dir gleich für den Anfang mal ein richtiges Hardcore-Exemplar mit einigen heftigen Baustellen ausgesucht. ich glaube, da wäre ich auch überfordert! Aber toll, dass Du gewillt bist, die Herausforderung anzunehmen und ihm einen schönen Lebensabend verschaffen willst! Nach dem, was er wohl schon mitgemacht hat, hat er das ja mehr als verdient.

Problematisch ist natürlich im Moment seine FIV-Infektion. Katzen mit FIV sollte man eigentlich nicht mehr rauslassen, das sie die Krankheit natürlich weiterübertragen. Und diese Krankheit überträgt sich z.B. durch blutige Kämpfe. Und wenn er, wie Du schreibst, alles verprügelt, was sich ihm nähert, darf man wohl davon ausgehen, dass er die Krankheit auch weiterverbreitet.

Andererseits bin ich mir nicht sicher, ob man einen Hardcore-Freigänger zur Wohnungskatze umerziehen kann. Er ist einfach seine Freihheit so gewöhnt, dass ich Bedenken habe, dass er den Freiheitsdrang ablegen wird.

Habe ich es richtig verstanden: Im Moment ist er drinnen, um sich an Dich als sein neues Zuhause zu gewöhnen? In dieser Phase würde ich ihn eher nicht rauslassen, auch nicht auf die gesicherte Terrasse. Diese ersten Wochen musst Du wohl überstehen. Aber wenn Dein Haus eh schon in seinem Revier liegt und er Dich schon als Futterstelle erkannt hat: Warum soll er dann drinnen bleiben? Weil Du ihn vielleicht wegen der Krankheit auf Hauskater umstellen möchtest?

Also wie gesagt: Ich weiß nicht, ob das wirklich gelingt. Aber generell wäre es alleine wegen der Infektion schon gut, wenn er sich an das Haus und die Terrasse gewöhnen könnte.

Seit wann ist er denn kastriert? Vielleicht wird er ja durch die Kastra etwas ruhiger, wenn die Hormone mal abgebaut sind.

Ich glaube, da wirst Du ihn einfach gut beobachten müssen, um zu merken, ob ihm das hauskatzendasein gefällt. Er wird sicher eine Weile brauchen, um sich im Haus heimisch zu fühlen. Da darfst Du auch nicht zu ungeduldig sein. Das kann schon ein paar Monate dauern. Und er wird Dir wahrscheinlich sehr deutlich zeigen, wenn er mit dem Hauskatzendasein nicht zurecht kommt. Dann wird er wohl irgendwann anfangen, die Einrichtung zu zerlegen😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Problematisch ist natürlich im Moment seine FIV-Infektion. Katzen mit FIV sollte man eigentlich nicht mehr rauslassen, das sie die Krankheit natürlich weiterübertragen.


Habe ich es richtig verstanden: Im Moment ist er drinnen, um sich an Dich als sein neues Zuhause zu gewöhnen?

Seit wann ist er denn kastriert? Vielleicht wird er ja durch die Kastra etwas ruhiger, wenn die Hormone mal abgebaut sind.

Dann wird er wohl irgendwann anfangen, die Einrichtung zu zerlegen😉

Ja, wegen der FIV-Infektion und wegen der allgemeinen Gefahren hier Jäger, Straßenverkehr und nun seiner Bissverletzung und seinem Allgemeinzustand möchte ich ihn so eng wie möglich ans Haus binden.

Und da er, warum auch immer eine große Scheu vorm drinnen sein hat (die Leute, die ihn zurückgelassen hatten, war ein turbulenter 6-Personen Haushalt plus anderer Kater) und man ja auch ansonsten neu eingezogene Katzen, z. B. aus dem Tierheim, erst mal ein paar Wochen drinnen hat, wollten wir das auch versuchen, in der Hoffnung, dass er das Haus als neues Heim akzeptiert.

Er ist seit 1 Monat kastriert. Unmittelbar nach der Kastra hatte er hier noch alles zerlegt und vollgepinkelt, bevor er dann ausgebrochen ist.
Jetzt benutzt er bisher brav das Klo und die Randale hält sich in Grenzen.
Er ist einfach nur stinksauer und ich fürchte mich ein klein wenig 😀
 
Habe großen Respekt vor dir!

Ich denke, die Pauschalanleitung für solch einen Fall wird es nicht geben.
Katzen sind einfach Individualisten, was bei dem einen funktioniert, klappt beim nächsten überhaupt nicht.

Ich selbst hatte noch nie einen verwilderten Streuner, daher kann ich dir nur sagen, wie ich mich verhalten würde.

Ich würde versuchen, den Kater die nächsten 2 Wochen im Haus zu halten, ohne ihn auf die Terasse zu lassen. Selbst wenn die Terasse katzensicher ist, wird er dort sofort daran erinnert, dass dahinter die Freiheit liegt.

Im Haus würde ich versuchen, seine Schreierei zu ignorieren und mich besonders lieb um ihn kümmern, wenn er mal ruhig ist. Sollte er beißen oder mich angreifen, würde ich laut nein rufen ( kurz und böse ), vielleicht auch versuchen, zu fauchen. Diese Sprache versteht er. Dann würde ich mich umdrehen und ihn nicht mehr beachten bis er ruhig ist.

Wie weit seid ihr eigentlich mit der Parasitenbekämpfung ( Flöhe, Milben, Würmer )? Bei solch starkem Befall reicht eine einmalige Behandlung meist nicht aus, das müsstest du, im Abstand von 3 Wochen, wiederholen. Also Spot-on gegen Flöhe und Milben ( Stronghold ) und auch eine Wurmtablette, am besten ein Breitbandmittel ( z.B. Milbemax).
Die Tablette kannst du zerteilen und in Aldisticks oder ähnlichem verpacken. Das Spot-on ist schwieriger, da kommt es darauf an, inwieweit du ihn anfassen kannst. Ansonsten müßte da der Tierarzt noch mal dran ( vielleicht Hausbesuch ).
Das würde ich also alles in den 2 Wochen bewerkstelligen.

Anschließend, das ist meine persönliche Meinung, würde ich den armen Kerl wieder rauslassen. Erstens denke ich, er hatte bereits mit vielen Katern Beißereien, so dass die Übertragung wahrscheinlich ohnehin schon stattgefunden hat.
Zweitens wird er durch die nachlassenden Hormone ruhiger werden. Das Alter und die zunehmende Sicherheit eines Zuhauses werden dafür sorgen, dass er ausgeglichener wird. Zu guter Letzt, regelmäßiges Futter und keine lästigen Parasiten mehr, da wird es ihm bald besser gehen und er wird , hoffentlich, das Kriegsbeil begraben.

Du mußt ihn natürlich gut beobachten und wenn er auch in 6 Monaten noch voller Kampfspuren und zerfleddert heimkommt, dann würde ich über einen katzensicheren Garten nachdenken, sofern das machbar ist.

Im Moment würde ich ihn einzeln halten, sollte er ruhiger werden und ausgeglichener kannst du immer noch über Gesellschaft nachdenken.

Ich wünsche dir viel Erfolg und Nervenstärke!
 
Anschließend, das ist meine persönliche Meinung, würde ich den armen Kerl wieder rauslassen. Erstens denke ich, er hatte bereits mit vielen Katern Beißereien, so dass die Übertragung wahrscheinlich ohnehin schon stattgefunden hat.
Du mußt ihn natürlich gut beobachten und wenn er auch in 6 Monaten noch voller Kampfspuren und zerfleddert heimkommt, dann würde ich über einen katzensicheren Garten nachdenken, sofern das machbar ist.

!

Aber er könnte doch noch alle weiteren gesunden Katzen anstecken...? Und wenn er nun schon ein so anerkannter "Kämpfer" ist, wird das nach der Kastration nicht unbedingt vollständig aufhören (wir haben hier auch einige Exemplare davon in der Nachbarschaft)..
Ich weiß nicht, aber ich hätte Bedenken, ihn einfach wieder so auf die Katzenwelt loszulassen. (Andererseits wird das für ihn sicherlich hart werden...der Verlust der jahrelangen Freiheit...)
Echt schwierig!
 
Wenn er jetzt seit 10 Jahren draußen herumläuft und Beißereien hat, dann sind die anderen Katzen wahrscheinlich schon infiziert. Irgendwo muss er sich ja auch angesteckt haben.

Wenn er jetzt auf Dauer Hausarrest bekommt, müsste man logischerweise die Katzen, die in die Beißereien verwickelt waren, auch testen lassen. Und diese müßten dann auch nur noch im Haus bleiben, um die anderen Katzen nicht zu gefährden.

Das ist wirklich schwierig, aber ich würde ihm trotzdem noch mal die Freiheit zugestehen. In der Hoffnung, dass er durch die veränderten Lebensumstände ruhiger wird und die Kämpfe aufhören. Natürlich sollten seine aktuellen Verletzungen abgeheilt sein, so dass er wohl erstmal 2-4 Wochen nur im Haus bleiben sollte.

Sollte das nicht der Fall sein, und ich würde da mal 6 Monate ansetzen, dann würde ich versuchen, ihn dauerhaft in Haus und katzensicherem Garten zu lassen.

Wie gesagt, das ist meine persönliche Meinung, so würde ich es handhaben.
 
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Also wenn die Terrasse wirklich gesichert ist, würde ich ihn rauslassen! Der Arme muss ja die totale Platzangst haben, wenn er bisher nur das Leben in Freiheit kannte. Ich würde da kein Problem drin sehen. Sicher wird er etwas ruhiger, wenn er wenigstens ein bisschen was zum Rausschauen hat (er muss ja sein Revier beobachten *g*).
 
Also, ich denke, es ist nicht möglich, einen Freigänger, der so weit noch fit ist und nach draußen will, im Haus zu halten.
Meine Extrem-Freigängerin konnte ich nur mehrere Wochen im Haus halten, da sie totkrank und apathisch war.

Ich finde es einfach nur toll, dass du dich um den Opi kümmerst 🙂

Ich will dich nicht entmutigen, vlt kann hier noch jmd mit Positiverem berichten...
 
Ich finde es toll daß Du Dich so um ihn kümmerst und Dir so viele Gedanken machst. Du hast meine volle Bewunderung denn sowas als Katzenneuling zu tun ist große Klasse.

Ich persönlich würde ihn rauslassen, Gefahren hin oder her.
Einen alten Freigänger auf die Dauer einzusperren - gegen seinen Willen - halte ich nicht für gut. Katzenaids hat er schon lange und ich möchte nicht wissen wie viele Katzen damit draußen rumlaufen die nie getestet wurden.

Ich hatte auch mal so einen wilden, alten Kampfsack. Es ist mir in 1,5 Jahren nicht gelungen ihn ans Haus zu gewöhnen, hab ihn allerdings auch nicht dazu gezwungen. Er kam nur abends zum fressen 1 Meter ins Zimmer und ist dann sofort wieder verschunden. Eines tages hat er sich schwer verletzt zu mir geschleppt, dann mußte ich ihn einsperren. Er wußte, daß ich sein Leben gerettet habe und war ab da mein Schmuse-Wohnungs-Kuschelkater. Wir haben nachts immer "Löffelchen" geschlafen.

Ich drück euch die Daumen!
 
Danke für Eure vielfältigen Antworten. So wie hier argumentiere ich auch schon seit Wochen mit mir selbst hin und her. Die Patentlösung gibt es wohl wirklich nicht.
Ohne Katzenaids wäre es klar: später wieder Freigang.
Er tut mir so leid, wie er im Moment unglücklich unter dem Sofa hockt.
Ich muss wohl wirklich abwarten, wie er sich in den nächsten 4 Wochen entwickelt. Hoffentlich mache ich nicht zu viele Fehler. 🙁 Na ja, mein Mann ist mit Katzen aufgewachsen, wenigstens abends kann er mich beraten.

@ nikita: die Parasitenbehandlung ist passiert als er in Narkose lag. Da hat die TÄ alles mit erledigt. Das sieht alles ganz gut aus. Jetzt ist wieder Behandlung mit Spot-on dran. Sie hat mir ProMeris mitgegeben.
Wenn er mal wieder eine um die Beine streich Phase hat, werde ich mein Glück versuchen.
Und Panacur zur Entwurmung habe ich noch auf Vorrat. Tabletten nimmt er ganz brav übers Futter, das ist zum Glück kein Problem.
 
Auch von mir ein grosses DANKE und HUT AB!
Ich finde es immer wieder Klasse, wenn man sich um fremde Katzen kümmert, zumal der TA bestimmt nicht günstig war.
Schön, das es Leute mit so einem grossen Tierliebhaberherz gibt.

Leider kann ich dir bei deinem Dilemma nicht helfen.
Ich persönlich würde ihn wieder ziehen lassen, wenn das OK vom TA kommt.
Doch ich kann es auch leicht schreiben, da meine 2 reine Wohnungstiger sind.
Ich weiss nicht, was ich schreiben würde, wenn ich Auslaufkatzen hätte.
Klar, du machst dir Gedanken, das er andere anstecken könnte, doch er wird nicht der Einzige sein, der damit bei euch rumläuft.
Andererseits hat er euch als Vertraute akzeptiert und wird sich blicken lassen, so meine ich es gelesen zu haben.
ABER auf wen ich wirklich SAUER bin, dann sind es die Leute, die ihn vorher hatten und den armen Kerl einfach zurückliessen!
Und denen schien es ja leicht gefallen zu sein!

Liebe Ratlose, ich kann dir wirklich nur mit Gedanken beistehen, denn egal welche Entscheidung du für den Kater triffst, wird es nicht auf Gegenliebe hier stossen.
Ich wüsste nicht, wie ich reagieren würde!
 
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Hallo,
schreib doch mal Janosch an...sie hatte eine Pflegekater.

Freigänger, wilder Bursche.
Bei der Kastraaktion stellte sich heraus:FIVpositiv.

Entweder Hauskater werden oder einschläfern
Er wurde ein Hauskater und was für einer!
Er entwickelte sich zu einem Riesenschmuser....

Evtl. wäre auch ein Einsatz von Bachblüten angezeigt.
Um sein inneres Gleichgewicht zu unterstützen.



LG
 
Erstmal schliesse ich mich den Anderen an: Respekt!! 😱
Gibt nicht viele Anfänger, die sich da ranwagen...

Aber ich würde ihn auch gleich auf die Terrasse lassen, wenn Du Glück hast, legt er sich in die Sonne (sofern sie mal da ist 🙄) und entspannt sich ein Wenig. Ganz drinnen geht ihm sicher ziemlich auf den Keks....
 
Wenn deine Terrasse wirklich ausbruchsicher ist, dann würde ich ihn auch auf die Terrasse lassen. Anfangs wird er natürlich versuchen, ob er rauskommt, aber das wird sich bald legen. Auf der anderen Seite ist das eine Vergrößerung seines Reviers und es gibt draußen immer mehr zu sehen und zu erleben, wie in der Wohnung.

Bei meinen Zusammenführungen, als ich den Neuzugang noch nicht rauslassen konnte, habe ich häufig die vergitterten Fenster offen. Da sind die Katzen abgelenkt.

Ich könnte mir schon vorstellen, dass es klappt als Hauskater. Zorbi war früher auch DER Dorfkater. Nach seiner Kastration wurde er viel ruhiger und schläft gerne auch mal im Bett. 😀
 
Toll, dass du dich um ihn kümmerst. Auf lange Sicht wird er merken, dass es ihm besser bei euch geht. Aber es braucht Zeit und Geduld.

Sag mal die Wunde hinter dem Ohr, wart ihr damit beim TA? Du sagst es sieht nach Biss aus? Da würde ich dann auf jeden Fall mal drauf gucken lassen. Häufig ist es bei Bissverletzungen so, dass ein Tunnel entsteht und in diesem eine Infektion. Leider sieht man das nicht so gut. Noch viel dümmer ist, Katzen zeigen es nicht so deutlich wenn sie Schmerzen haben. Könnte also unbehandelt unter schlechten Umständen eine ziemlich gemeine und auch nicht ungefährliche Verletzung werden. Vom einem Flo-Spot-On würde ich absehen, solang die Verletzung nicht gut verheilt ist. Das Zeugs verteilt sich ja auf der Haut und evt. wischt er sich auch beim putzen etwas davon in die Wunde.

Ansonsten würde ich glaube ich einfach ausprobieren ob es ihm hilft, wenn er auf die sichere Terrasse kann. Im Zweifel wird er dir so oder so zeigen, was für ihn der richtige Weg ist. Die Ansteckungsgefahr für andere Katzen kannst du denke ich dabei außen vor lassen. Wenn er schon Jahre lang damit herum streunt, gibt es außer ihm noch genug andere Katzen die auch übertragen. Da ist er nur ein Tropfen im Fass und macht vermutlich nicht wirklich einen Unterschied aus.

*edit* Das mag sich Unverantwortlich anhören - aber diese verflixte Krankheit, der können Freigängerkatzen nun mal derzeit so gut wie kaum entgehen. Das muss ich wissen, wenn ich meine Katze raus lasse. Und selbst bei Haus- und Zuchtkatzen bist du nicht sicher davor. Ich kenne diese Krankheit leider auch sehr gut. Zwei meiner Kater hat sie mir von jetzt auf gleich genommen. Trotzdem, ich für meinen Teil lasse meine Katzen raus. Ich habe immer wieder den Unterschied gesehen, wenn sie von reinen Hauskatzen zu Freigängern wurden. Die Lebensfreude wiegt für mich die Gefahren auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein minewitt, mit dem Biss waren wir nicht beim TA. Das geht nur mit Katzenfalle und Vollnarkose. Aber die Bissverletzung war für uns das, was den Ausschlag gab, ihn zu seinem Schutz ins Haus zu nehmen.
Der Abstand zwischen den Löchern war 5-8 cm. Daher vermute ich Hundebiss.
Da er eh immer so ramponiert aussieht weil er sich ständig mit allen Katzen anlegt, habe ich es eigentlich nur am Geruch gemerkt. Er stank und ein Ohr hängt. Aber er lässt sich ja nicht untersuchen. Und das Ohr war halb ab und später hingen Krusten runter. Aber das verheilt jetzt alles zum Glück sehr gut. Ich vermute, es war der Jagdhund, der seit 3 Wochen dort wohnt, wo seine früheren Menschen gewohnt haben. Er hat sich immer noch viel auf dem Grundstück aufgehalten und ich denke, der Hund hat ihn erwischt. Der Hund hat sich auch schon in unseren Garten geschlichen. Aber es gibt hier aauch so viele andere freilaufende Hunde und Hochsitze in 100m Entfernung und viele andere Gefahren. Schwierig alles. Freiheit contra Sicherheit scheint eein fast unlösbares Dilemma zu sein.
 
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Ehrlich:
Scheisse,Scheisse,Scheisse!
Inwieweit hat er sich an euch gewöhnt?
Luggt er schon öfter unter dem Sofa vor?
Benutzt er das KaKlo?
Wie reagiert er auf euch?
Könnt ihr den wilden Kater überhaupt im Haus halten?
Damit meine ich ehrlich das zerlegen der Möbel und Wände.
Wieviele Tage meint der TA, das er unbedingt im Haus bleiben muss?
Omannomannomann, nee ich möchte nicht tauschen wollen.
ABER du kannst mich immer per PN anschreiben, damit du ein Ohr hast.
 
Ehrlich:
Scheisse,Scheisse,Scheisse!
Inwieweit hat er sich an euch gewöhnt?
Luggt er schon öfter unter dem Sofa vor?
Benutzt er das KaKlo?
Wie reagiert er auf euch?
Könnt ihr den wilden Kater überhaupt im Haus halten?
Damit meine ich ehrlich das zerlegen der Möbel und Wände.
Wieviele Tage meint der TA, das er unbedingt im Haus bleiben muss?
Omannomannomann, nee ich möchte nicht tauschen wollen.
ABER du kannst mich immer per PN anschreiben, damit du ein Ohr hast.

Danke!
Gewöhnt: Abwechselnd ängstlich, aggressiv-fordernd, schmeichelnd und auffordernd und alles fast ohne Übergang. Wobei mittlerweile das ständig maunzende und um die Beine streichen überwiegt, was dann zunehmend unvermittelt in richtig heftige Aggression umschlägt. Heute morgen hat er versucht mich zu stellen, den Weg zu versperren, mit Krallen die Beine attackiert. Supi.
Kann mir mittlerweile denken, warum die Familie ihn an die Luft gesetzt hat. Mit kleinen Kindern ist so ein Verhalten natürlich nicht tragbar. Was natürlich keine Entschuldigung ist, ihn einfach so zurückzulassen.
Heute morgen war er gut eine Stunde unter dem Sofa hervor und hat schon das Haus erkundet, sich auf dem Teppich gewältzt und geputzt.
Und heute nacht war er auch unterwegs, hat Lieder vor unserem Schlafzimmer gesungen 😀
Die beiden Katzenklos werden brav benutzt.
Die Möbel sind im Moment heil.
Weil er so aggro gegen mich ist und ich das so gedeutet habe, dass er raus will, habe ich ihm heute morgen die Terrasse angeboten. Die Tür steht weit offen, aber er nutzt es nicht. So schrecklich scheint er es also drinnen nicht so finden, mein rätselhaftes Terrorkatzi...
😕
 
Wow, also ich hätte vermutlich Angst...
Wie viel Futter bekommt er denn? Meiner ist viel schmusiger geworden, seitdem er immer fressen kann, wann er will. Er ist aus dem TH und war davor wahrscheinlinch nicht gut versorgt.
Vielleicht abends bevor ihr schlafen geht noch mal ordentlich füttern, damit er ein Verdauungsschläfchen macht. 🙂
Wegen der Infektion, Falls er sich mal streicheln lässt, fühlt er sich heiß an? Ich denke, falls es sich wirklich unter der Haut ausgebreitet hätte, würde man die Beule sehen und er wäre richtig schlapp.
Viel Glück...
 
Er bekommt soviel Futter wie er möchte. Als ich Ende März bemerkt hatte, dass er zurückgelassen worden war, war er abgemagert. Er hat erstmal für zwei gefressen. 400 g Dose plus ein paar Beutelchen mit extra leckerem Futter plus Trockenfutter nach Belieben.
Mittlerweile normalisiert sich der Verbrauch, er wiegt aber auch an die 5 Kilo, sieht aber noch immer eher schlank aus.
Ich glaube, dieses ganze aggressive Verhalten, Revier verteidigen, alles dominieren, ist ganz einfach seine Natur. Meint mein Mann auch und der ist auf dem Bauernhof mit vielen Katzen aufgewachsen.
Vorhin hat Spooky (Kater) eine beachtliche sportliche Leistung vollbracht. Er ist doch auf die Terrasse und gleich den Zaun hoch, Ausbruchsversuch. Nix da, das ist jetzt richtig sicher.
Als er das gemerkt hat, wurde die Terrasse gleich wieder uninteressant. Er zog laut protestierend durchs Haus, popelige Terrasse ist doch kein Revier, und hat seinen Frust rausgelassen, nun schläft er. Armes Katzi.
Ich denke, er wird wohl bald wieder Freigänger werden. 🙄
Die Wunden sind gut am Abheilen und ich hoffe, er wird dann einen großen Bogen um alle Hunde machen. Ziemlich schlau muss er ja insgesamt sein, sonst wäre er nicht so alt geworden.
Lässt das irgendwann nach, dass man sich ständig Sorgen macht und keine ruhige Minute hat, wenn man Freigänger hat ? Bin ich nur so überbesorgt, weil ich Anfänger bin ?
 

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