Streuner soll einziehen - Was beachten?

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Oft ist es leider so dass Streuner sich nur einmal mit einer Katzenklappe austricksen lassen. 🙁

Ich würde aber trotzdem nicht aufgeben gerade weil die Katze gesundheitlich nicht OK aussieht.

Wenn du die Falle für laengere Zeit ausleihen kannst würde ich die Katze in der Falle füttern bis sie wirklich selbstbewusst daraus frisst. Das kann leider dauern. Ich würde das mindestens 2-3 Wochen so machen und dann die Falle stellen. Wenn sie aber frisst, nicht daneben stehen und zuschauen das verunsichert viele.

Ich habe das bei einem Kater 2 Monaten jeden Tag versucht und am Ende war er doch überlistet.

Wenn du aber die Klappe jetzt nicht ausgeliehen bekommst, würde ich versuchen die Katze in einen geschlossenen Raum zu locken und dort zu füttern. Eigentlich ist da das Konzept auch gleich. Die Katze soll erst vertrauen gewinnen. Wenn du dich traust und Erfahren bist kannst du die Katze dann mit den Handschuhen ( die sehr dicken für Tieraertze) packen und in die Katzenbox, oder eine Tierschutzorg. anrufen und die Katze mit einem Netz fangen lassen.

Ich habe viel Erfahrung mit wilden Katzen und es sind oft die wilden die Hilfe brauchen.
 
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Danke an alle nochmal für die lieben Worte. Ich hab im Moment nicht viel Zeit für's Forum, aber vielleicht bin ich morgen Abend nicht zu k.o. um mich nochmal mit ein paar Details zu melden.
 
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So, jetzt hab ich endlich mal wieder Zeit für das Forum.

Ein paar Details sind hier anscheinend falsch verstanden worden. Es gab im Grunde 6 Personen, die involviert waren am Mittwoch. Ich und die Dame vom Katzenheim, die dramatische Dame und jemand von einem anderen TSV und noch 2 Männer, die später dazu gestoßen sind. Die Männer und die aufgeregte Frau arbeiten für die Nachbarfirma, wo sich der Schlafplatz von Streunerchen befindet. Wir teilen uns einen großen Parkplatz und Streunerchen ist es natürlich egal, auf wessen Gelände er sich grade befindet. Die Männer haben gesagt, sie haben schon Holz gekauft und haben Stein und Bein geschworen, dass sie bald ein gescheites Häuschen bauen wollen. Streunerchen wird regelmäßig von den Angestellten der Nachbarfirma gefüttert, sie achten auch sehr darauf, dass es ordentliches Futter ist, haben die Männer extra betont.
Zusätzlich gibt es wohl noch eine extra Frau, die Streunerchen schon seit Kittentagen betreut. Die hab ich aber noch nicht kennen gelernt, sie kommt wohl alle 2 Tage. Gefüttert wird also, aber bei Unterschlupf und v.a. tierärztlicher Versorgung mangelt es halt. Die Frau vom Katzenheim hat den Männern erklärt, was sie beim Häuschenbau beachten müssen und meinte, sie wird sich auch um Medikamente kümmern, Streunerchen ist verrotzt.

Es gab hier am Gelände wohl vor 10+ Jahren eine Streunerkolonie, als nebenan eine Großbaustelle gestartet wurde, wurden alle weggefangen, nur Streunerchen ließ sich nicht fangen. 4 Pfoten war anscheinend auch involviert und hat irgendwann aufgegeben. Das ist aber Hörensagen, ich kann nicht verifizieren, ob das so stimmt. Jedenfalls wurde Streunerchen als unfangbar abgestempelt. Irgendwann wurde er aber wohl mal eingefangen oder hatte mal ein Zuhause, denn kastriert ist er wohl, meinte die Frau vom Katzenheim. Das hat sie an der Urwampe festgestellt und er hat auch so einen Riss im Ohr, das wird hier in der Gegend anscheinend öfter für kastrierte Streuner als Markierung verwendet.

Gestern nach der Arbeit wollt ich wie immer kurz schauen, wie's Streunerchen geht, hab auch eine Kollegin mitgenommen, nennen wir sie mal Kollegin M, die ihn noch gar nicht kannte. Wir haben nur ein paar Schritte in Richtung seines Schlafplatzes gemacht, da kam er schon maunzend daher und wollte gestreichelt werden. Er mag mich also wieder. 😅 Und ist auch richtig zutraulich, denn die eine Kollegin kannte er wie gesagt gar nicht.

Heute hat mich dann Kollegin A überraschend angerufen. Sie ist da auch sehr involviert und wir zwei sind so die treibende Kraft hinter der Fangaktion. Jedenfalls meinte sie, Streunerchen sei heute irgendwie komisch, die Nase rinnt, er zittert. Ich konnte leider nicht in die Firma kommen, war heute den ganzen Tag nicht in der Stadt. Ich hab ihr aber die Nummer vom Katzenheim geschickt, leider war in der Arbeit so viel los, dass sie nicht dazu gekommen ist, sich zu kümmern. Später war er dann nicht mehr da, als sie nach Dienstende nochmal geschaut hat. Das ist jetzt so der Stand der Dinge.

Über die Feiertage ist die Nachbarfirma im Betriebsurlaub, ich hab überlegt, ob ich da evtl. mit einer Transportbox oder einer Falle und Futter nochmal versuche, ihn zu fangen. Ihn langsam dran gewöhnen und ihn dann hoffentlich irgendwann erwischen. Die Idee mit dem geschlossenen Raum kann ich probieren, wird aber schwierig. Es gibt in meiner Firma einen kleinen Windfang, aber da gehen halt ständig Leute aus und ein, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Und auch in meiner Firma sind wir schon auf Widerstand gestoßen, einige Leute finden es gar nicht gut, dass wir Streunerchen einsperren wollen. Deswegen hab ich ein wenig Angst, dass eine Box oder Falle entfernt wird, wenn sie entdeckt wird.
Von der Stadt Wien ist keine Hilfe zu erwarten, da liegt das Streunerkatzenprojekt aktuell auf Eis, irgendwann Anfang des Jahres melden sie sich nochmal bei mir. Im Sommer war da anscheinend auch wer da und hat sich furchtbar aufgeführt, hat nur rumgeschrien und die Angestellten beschimpft, hat aber Streunerchen auch nicht mitgenommen. Aber auch das ist Hörensagen, zu der Zeit wusste ich noch nichts von der Existenz dieser Katze.

Ich weiß jetzt nicht so recht, wie ich weiter vorgehen soll. Schnell und einfach lässt er sich nicht fangen, nicht mal von einer Expertin mit jahrzentelanger Erfahrung. Ich hab sowas selbst noch nie gemacht, Kollegin A auch nicht.
 
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Ich lese das so, als ob die Dame vom Tierschutz ihn mit den Händen fangen wollte? Wenn das beim ersten Mal mißglückt, hat man normalerweise an dem Tag keine Chance mehr.
Streunerlei kommt doch zu dir, von daher sollte er sich mit einer normalen Box am besten fangen lassen, wenn man ihm das Futter darin serviert. So jedenfall wird ein Großteil der Tiere hier gefangen und damit hatte ich bisher auch die besten Erfolge.
Man muss nur schauen, ob er wirklich komplett in der Box ist, bevor man die Tür zumacht. Wenn er entwischt, dauert es erfahrungsgemäß ein paar Tage, bis er sich wieder in die Box traut.
Falls es ihm nicht schlecht geht, kann man ihn auch erst ein paar Tage immer in der Box füttern, bis er die wirklich komplett und problemlos betritt. Und dazu muss man die Box auch nicht dort stehen lassen, sondern kann sie jeden Tag einfach zum Füttern mitnehmen.

Und am besten besondere Leckerli zum Fangversuch mitnehmen, so wie Thunfisch oder Hähnchen oder ein paar Stücke rohes Rindfleisch.

PS: Erzählt den Leuten, dass Streunerle krank ist, dringend zum Tierarzt muss und danach mehrmals täglich Medikamente braucht. Vielleicht zeigen die Leute dann mehr Verständnis für den Fangversuch.
 
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Ich lese das so, als ob die Dame vom Tierschutz ihn mit den Händen fangen wollte? Wenn das beim ersten Mal mißglückt, hat man normalerweise an dem Tag keine Chance mehr.
Nein, schon mit Falle. Der ist er aber gar nicht nahe gekommen, auch nicht mit Futter. Er kennt wohl Fallen schon und bleibt ihnen deshalb fern. Sie hat's dann mit den Händen versucht, aber er war da schon so misstrauisch, dass er sofort weg war. Ich hab's ein paar Tage davor auch mit den Händen versucht und hab ihn immerhin zu fassen bekommen, aber nicht in die Box gebracht. Deswegen hat er mich auch fast eine Woche lang nicht in seine Nähe gelassen.
 
Ach herrjeh, das scheint wirklich eine schwierige Fangaktion zu werden, hoffentlich klappt es bald, ehe es wieder so kalt wird!
Und zu allem Überfluss scheint er auch noch krank zu sein 🙁
Gehst Du den heute, am Sonntag, auch nochmal hin oder erst morgen wieder?
 
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Was gut funktioniert, wenn man anlangen kann, aber es dann schnell gehen muss, ist ein Korb der oben zu öffnen ist. Einer positioniert sich bei halb offener Klappen und ist dafür zuständig, ganz schnell den Korb zu schliessen. Der andere bringt seine Hände mit Streicheln gut in Position. Eine Hand greift in den Nacken und die andere geht unter den HIntern. Hochheben und schnell in die Box heben, Klappe senken und im letzten Moment erst loslassen und auch die Hände rausziehen.
Nackengriff richtig fest, ist hier mal erlaubt. Die Katze reagiert mit einem Moment Starre, die man ausnutzen kann.
Zeitlassen beim Annähern und konzentrieren und dann muss es schnell und auf zu Ruf gehen.

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An einen Versuch mit der Capri Box hatte ich auch schon gedacht.
 
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Mit einem Käscher eventuell im Hintergrund, wenn du ihn fütterst und streichelst? Das geht so fix, wenn man damit umgehen kann, da kann der Kater gar nicht weglaufen. Wird im Zoo auch so gemacht mit Tieren, die man nicht mit einer Box fangen kann
 
Ich wohn im 6. Stock und hab eine Straße mit ordentlich Verkehr direkt vor der Haustür. Sollte die Katze bei mir in der Wohnung unglücklich sein oder sich mit meinen Damen einfach nicht verstehen, muss eh eine Alternative her. Die Eltern meiner Kollegin haben ein Haus, aber da wohnt halt auch schon eine Einzelkatze. Wenn's gar nicht anders geht, muss das Streunerchen halt doch ins TH, aber dann haben wir uns zumindest bemüht und die Grundversorgung geleistet.
Mich beschäftigt das Schicksal und die geplante Lebensveränderung dieser Katze sehr, deshalb hier meine Anmerkung:
diese Katze lebt ihr ganzes Leben lang in dieser Gegend und kommt wunderbar zurecht, wird gefüttert und bekommt jetzt wohl auch ein Häuschen.
Du schreibst, dass sie - wenn sie sich nicht für Wohnungshaltung eignet - evt. ins TH gebracht werden soll.
Das halte ich für schlimmste Folter für ein Tier, das ein Leben lang in Freiheit gelebt hat und ganz sicher nicht freiwillig umziehen will.
Wäre es denn nicht vernünftiger, sie dort zu lassen und nur - wenn es möglich ist - für einen TA-Besuch (wenn nötig wegen der Zähne) einzufangen und genau an ihrem Ort wieder freizulassen?
Was ist so schlimm daran, wenn eine so betagte Katze weiterhin an dem ihr vertrauten Ort bleiben will, solange sie dort einigermaßen versorgt wird?
Ich verstehe Dein Anliegen gut, wir alle würden sofort helfen wollen in so einer Situation - nur: ist das wirklich"helfen"? Tut man der Katze damit einen Gefallen, wird ihr Leben besser?
 
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Ich würde die Katze wohl auch nach der tierärztlichen Behandlung raussetzen, also nach der Genesung.

Wenn sich abzeichnet, dass das für sie plötzlich total toll ist, in der Wohnung, kann man immer noch umentscheiden.

Aber wenn man das so kommuniziert, sind die anderen Parteien vielleicht auch nicht so aufgebracht, sondern helfen mit.
 
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Wieder raussetzen geht aber nur im Sommer, ist Streunerchen erst mal länger als ein paar Tage drinnen, verliert er (zumindest lt. der Frau vom Tierschutz) das Winterfell und friert dann draußen im Winter erst recht ganz erbärmlich.
Grundsätzlich ist mir durchaus bewusst, dass nicht alle Streuner wohnungstauglich sind und es kann mir keiner garantieren, dass dieser Streuner es je wird. Aber dort, wo er jetzt ist, wird er halt auch nicht richtig versorgt. Es gibt Futter, aber keinerlei tierärztliche Behandlung und keinen richtigen Unterschlupf. Außerdem herrscht dort Betonwüste, es ist da wirklich nix in der näheren Umgebung außer Straßen und Parkplätze. TH wär so oder so nur die allerletzte Option, erst würd ich versuchen, ihn selber zu vermitteln.

Ich werd morgen mal meine Box mit in die Arbeit nehmen und sie auch in der Firma lassen. Meiner Kollegin sag ich, sie soll auch nur in der Box füttern. Solange die im Büro steht, kommt die auch nicht weg, nur draußen würd ich mir Sorgen drum machen.
 
Ich würde jetzt nicht gerade bei tiefsten Minusgraden fangen, aber bei normalem Wetter dürfte das nicht so schnell gehen.

Viele Katzen gehen nur sporadisch raus oder müssen wegen Krankheit mal drinnen bleiben.

Auch Teilzeitfreigänger haben Winterfell.

Und Streuner werden auch im Winter kastriert und wieder rausgesetzt.
 
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Wieder raussetzen geht aber nur im Sommer, ist Streunerchen erst mal länger als ein paar Tage drinnen, verliert er (zumindest lt. der Frau vom Tierschutz) das Winterfell und friert dann draußen im Winter erst recht ganz erbärmlich.
Er/sie wird vermutlich - wenn überhaupt - nur wenige Tage drinnen bleiben müssen, so schnell verliert er sein Fell nicht!
Grundsätzlich ist mir durchaus bewusst, dass nicht alle Streuner wohnungstauglich sind und es kann mir keiner garantieren, dass dieser Streuner es je wird. Aber dort, wo er jetzt ist, wird er halt auch nicht richtig versorgt. Es gibt Futter, aber keinerlei tierärztliche Behandlung und keinen richtigen Unterschlupf. Außerdem herrscht dort Betonwüste, es ist da wirklich nix in der näheren Umgebung außer Straßen und Parkplätze. TH wär so oder so nur die allerletzte Option, erst würd ich versuchen, ihn selber zu vermitteln.
Es ist sein Zuhause - Betonwüste hin oder her, er hat dort über 10 Jahre überlebt, es geht ihm gut dort und ich sehe keinen Grund, ihn von dort fortzunehmen. Er wird versorgt - Futter und Bettchen stehen bereit (und bald auch ein Häuschen), jahrelang hat ihm diese "Betonwüste" zum Leben gereicht, eine ganze Reihe von Leuten hat ein Auge auf ihn. Mehr als jeder Streuner von sich sagen kann!
Ich werd morgen mal meine Box mit in die Arbeit nehmen und sie auch in der Firma lassen. Meiner Kollegin sag ich, sie soll auch nur in der Box füttern. Solange die im Büro steht, kommt die auch nicht weg, nur draußen würd ich mir Sorgen drum machen.
Fang ihn bitte nur ein für evt. medizinische Versorgung, lass ihn um Himmels Willen dort weiter leben, das ist sein Leben!
 
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@Chaos Menschin Mach was du nach bestem Wissen und Gewissen für richtig hälst.
Solche Meinungen wie von @romulus habe ich auch auch bekommen, als ich ein mehrjähriges Streunerchen einfangen wollte.
Er ist bei seiner neuen Familie mittlerweile ein zufriedener Sofakater, der raus könnte, aber kaum eine Pfote vor die Tür setzt, bei Regen und Kälte schon dreimal nicht. Bei den Taskali-Miezen liest man auch sehr oft, dass Wärme, Sicherheit, weiche Betten und volle Näpfe oft mehr geschätzt werden als die ach so tolle Freiheit.
Ich denke das kann man pauschal so nicht sagen, da muss man schauen wie das Tier sich drin verhält.
Und selbst wenn es raus drängt, aber wiederkommt und wieder reinkommt, spräche das mehr für einen Freigängerplatz als für ein selbstgewähltes Streunerleben.
 
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Die TE wohnt im 6. Stock an einer viel befahrenen Straße, da ist nichts mit Raus- und Reingehen.
Kann ja sein, dass die Katze reine Wohnungshaltung akzeptiert - nur die Alternative, sie im Falle einer Ablehnung von Wohnungshaltung in ein Tierheim zu geben, finde ich grausam. Das kann man nicht machen!
 
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Die TE wohnt im 6. Stock an einer viel befahrenen Straße, da ist nichts mit Raus- und Reingehen.
Kann ja sein, dass die Katze reine Wohnungshaltung akzeptiert - nur die Alternative, sie im Falle einer Ablehnung von Wohnungshaltung in ein Tierheim zu geben, finde ich grausam. Das kann man nicht machen!
Viele Tierheime haben Freilaufflächen, und die Zeit die er in Quarantäne oder anschließend im gesicherten Freilauf verbringen müsste ist begrenzt. Ich finde es nicht weniger grausam, ihn als einmal Streuner, immer Streuner abzustempeln ohne dass er eine Chance bekommt, zumal er ja anscheinend menschenaffin ist. Auch mit Futter und Hütte ist das Leben immer draußen schwer, und das wird mit zunehmendem Alter nicht besser.
 
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Sollte er nicht erstmal gefangen werden und dann gesund werden? Und dann sollte man auf den Kater hören, wenn er totalen Terror macht, weil er nicht eingesperrt sein möchte, wäre es wirklich schön, wenn er wieder dahin zurückkehren könnte, wo sich um ihn gekümmert wird und er alles kennt. Da würde ich mich dann mit den anderen Pflegis darum bemühen, dass er zahmer wird und man nicht mehr soviel Mühe hat, ihn für TA-Termine einzufangen
 
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Also meiner Erfahrung nach hängt alles davon ab, ob sich der Streuner drinnen wohlfühlt. Wir haben vor Jahren einen ähnlichen Fall aufgenommen. Schorsch, der auf einem Bauernhof lebte, der verkauft werden sollte. Er war die letzte Katze dort. TS kümmerte sich seit 7 Jahren um ihn. Kastriert wurde er durch Zufall, da er blauäugig in eine Falle lief, ohne dass er überhaupt gefangen werden sollte. Aber man hat die Chance sofort ergriffen und ihn zum TA gebracht. Er wurde immerhin kastriert und wieder auf seinen Hof gebracht. Danach dauerte es lange, bis er von seiner Bezugsperson, die jeden Tag zum Füttern hingefahren ist an eine Box gewöhnt wurde. Seit seiner Einfangaktion war er äußerst skeptisch. Ihr ist es jedoch gelungen über Wochen ihn daran zu gewöhnen. Er wäre nie mehr aus einem Tierheim rausgekommen, wenn er dort gelandet wäre. Die Dame vom Tierschutz und wir fuhren je 2h um die Katze zu übernehmen.

Dass sich Schorsch von ihr streicheln ließ, hieß leider nicht, dass wir an ihn rankamen. Er lebte praktisch 3 Monate unter unserem Bett, inkl. Katzenklo, dass er interessanterweise benutzte. Nach 3 Monaten war uns klar, dass wir ihn gehen lassen müssen. Wir wohnen zur Miete auf einem Bauernhof und hatten eine Katzentreppe vom Balkon hinunter in den Hof. Mein Mann und ich haben geheult, als wir ihm den Balkon geöffnet haben und sind dann doch am nächsten Tag in der Wohnung über ihn gestolpert. Er hat sich nicht runtergetraut. Dies ging so eine Woche lang.

Also hat mein Mann auf der Rückseite des Hauses eine eigene Treppe gebaut und in der nächsten Nacht ist Schorsch verschwunden.

10 Tage später hat ihn ein Nachbar in unserer eigenen Scheune entdeckt und da ist er nach 4 Jahren immer noch. Er wird dort täglich von uns gefüttert und schlief bislang im Heu. Da er aber nicht jünger wird und wir eh ein kl. selbstgebautes Katzenhaus hatten, haben wir ihm dies nun auf seine Futterstation geschraubt und ein selbstwärmendes Bett hineingelegt.

Und wie überrascht wir waren, dass er schon am nächsten Tag eingezogen ist! Wir beobachteten ihn all die Jahre über eine Wildkamera und seit diesem Jahr dürfen wir ihn endlich beide streicheln und knuddeln.

Erst jetzt kommt er auch zu uns in den Hausgang, hat aber nach wie vor panische Angst, wenn sich die Haustür schließt.

Er ist definitiv ein Kandidat, der draußen sein möchte. Wir geben ihm die Chance, hereinzukommen, aber noch traut er sich nicht. Vielleicht irgendwann.

Daher stimme ich der Fraktion "im Sinne der Katze" zu. Sollte sie sich drinnen wohl fühlen, alles gut. Wenn nicht - wir haben es 3 Monate lang! probiert - dann ist das alte Leben besser.
 

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@Poldi 1965 - was für eine wunderbare Geschichte, ich freue mich immer soooo sehr über solche Begebenheiten!
Klasse habt Ihr das gemacht, genau das Richtige für den Kater (und für Euch!) 😍
 
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