Tier-Tafel

[October]

Gestern konnte ich meine ersten Informationen sammeln, aber das Konzept überzeugt mich nicht wirklich.
Die Stadtteil-Tiertafel ist ein privates Projekt zweier Frauen, die u. a. eine Lagerraum für Futterspenden angemietet haben. Da die beiden natürlich nicht alles allein wuppen können, beschränken sie sich auf die wirklich drigenden Fälle, also kranke Tiere und solche, die Spezialnahrung brauchen. Einmal im Monat ist Futterausgabe, wobei für zwei Wochen Futter zur Verfügung gestellt wird. Außerdem erfolgt eine Begleitung zum Tierarzt wegen Preisverhandlung, Ratenzahlung, Kostenbeteiligung.

Was genau üerzeugt dich daran nicht? Sofern du nicht viele Mitstreiter findest wirst du nicht viel mehr hinekommen.

Dein größtes Problem dürft darin liegen, einen bezahlaren Ausgaberaum zu finden.

Das macht das Sammeln von Sachspenden natürlich nicht einfach, wenn mit einer normale Dose Animonda nichts angefangen werden kann und es verringert die Spendenbereitschaft, wenn der Durchschnittskafu-Käufer etwas anderes als das, was für die eigene Katze "gut genug" ist, kaufen soll.
Beide waren Hundebesitzer, ich vermute, die Katzen laufen so nebebei.

Animonda ist keine "normale" Futtersorte. Ein Großteil aller Katzenesitzer kauf das Katzenfutter nebenbei beim eigenem Leensmitteleinkauf undgreiftdaeizu den Eigenmarken oder zu Kittekat und Whiskas.

Du könntest auch bei der Tiertafel in ergdorf nachfragen, ob sie mit dir Animonda 1:1 gegen Whiskas eintauschen oder umgekehrt.

Offen gestanden würde ich mir in diesem Fall die Raummiete sparen und jedem Tierhallter monatlich direkt ein Paket bei z... oder fr... bestellen...

Das Konzept hingegen gefält mir weniger. Da siehst du die Tierbesitzer gar nicht und bekommst nicht mit, wo der Schuh drückt. Denn dafür brauchst du das Gespräch mit dem Menschen.

Wie das jetzt tatsächlich funktioniert, ist mir noch nicht klar, aber gestern war auch keine Ausgabe.

Leider hat sich auhc nicht so richtig die Gelegenheit für meine Frage ergeben.

Nächsten Samstag fahre ich zur Tiertafel nach Bergheim, die sind ein e.V. und da werden ich mich kundig machen.

Die TT in Bergheim dürfte wesentlich professioneler organisiert sein. Da dürfte es aber auch mehr als zwei Aktive geben.

October

 

[Olive Oil]

Was genau üerzeugt dich daran nicht? Sofern du nicht viele Mitstreiter findest wirst du nicht viel mehr hinekommen.

Dein größtes Problem dürft darin liegen, einen bezahlaren Ausgaberaum zu finden.

Animonda ist keine "normale" Futtersorte. Ein Großteil aller Katzenesitzer kauf das Katzenfutter nebenbei beim eigenem Leensmitteleinkauf undgreiftdaeizu den Eigenmarken oder zu Kittekat und Whiskas.

Du könntest auch bei der Tiertafel in ergdorf nachfragen, ob sie mit dir Animonda 1:1 gegen Whiskas eintauschen oder umgekehrt.

Das Konzept hingegen gefält mir weniger. Da siehst du die Tierbesitzer gar nicht und bekommst nicht mit, wo der Schuh drückt. Denn dafür brauchst du das Gespräch mit dem Menschen.

Die TT in Bergheim dürfte wesentlich professioneler organisiert sein. Da dürfte es aber auch mehr als zwei Aktive geben.

October

Mir gefällt daran die Rechtsform nicht, also die fehlende Erfordernis der Transparenz, wie z.B. Buchhaltung beim Verein. Es ist als Privatperson deutlich schwerer, Geldspenden zu erhalten, weil man keine Spendenquittungen ausstellen kann. Man kriegt als Privatperson keine Erlaubnis, irgendwo Spendendosen oder Sammelkästen aufzustellen usw. usw.

Das mit dem schwer bezahlbaren Ausgaberaum ist genau richtig. Aber gerade als Privatperson werde ich kaum jemand finden, der sich auch noch ohne Spendenquittung an irgendwelchen Mieten beteiligt.

OK Animonda war zu hoch gegriffen. Ich meinte, wie soll man Menschen zu Sachspenden von ausschließlich Spezialfutter überzeugen, wenn das nicht beim privaten Einkauf mit erledigt werden kann?
Wenn ich, wie es hier nach meinem ersten Eindruck ist, eh nur Spezialfutter brauche und die Tiere regelmässig sehe, weil ich beim Tierarztbesuch dabei bin, dann kann ich unter diesen Umständen einen Ausgaberaum sparen...

Ich bleibe am Ball.

 

[Rickie]

Olive Oil,
dass die erste Anlaufstelle nicht das non plus ultra war, soll Dich wirklich nicht entmutigen.🙂

Ein e.V. ist meiner Meinung nach, auch, wenn ich nur auf der anderen Seite stehe, aus verschiedenen Gruenden ein Muss, aber das hatten wir ja schon.
Ich denke, gerade Haertefaelle mit (chronisch) kranken Tieren sind sicher schlecht abgedeckt, aber ob man da als Privatperson die richtige Institution fuer ist, wage ich zu bezweifeln.
Wie Du schon schreibst, man wird ernsthafte Probleme haben, an das Spezialfutter zu gelangen das auch benoetigt wird. Ein (groesserer) Verein, ein TA, ein TH haben da ganz andere Moeglichkeiten. Privatsachspenden? Werden ganz sicher nicht reichlich fliessen.
Verhandlungen mit TAs, gut und schoen, besser waere, man hat einen TA an der Hand, der einen ueberaus guenstigen Tarif nehmen darf, wo man wohl u.a. mit TH-TAs auch gut beraten waere.

Ich wuensche Dir weiterhin viel Elan.🙂

 

[Tadi]

TA dürfen bei Vereinen Rabatte geben, bei Privatpersonen (eigentlich) nicht.
Es gibt auch durchaus engagierte TAs, die hin und wieder gratis arbeiten, oft
in Grossstädten, an Bahnhöfen oder mobil.

Bei Futterherstellern anfragen, ob ggf. sog. "Bruchfutter" abgegeben wird.
Das sind z.B. ramponierte Säcke und Dosen, die nicht in den Verkauf gehen können.
Auf irgendwelche speziellen Marken darf man sicher nicht hoffen, sich aber freuen, wenn mal sowas kommt.

Futter, welches dem Ablaufdatum nahe kommt, kann man evtl. in Supermärkten,
Fressnapf und Co anfragen.

Grundsätzlich ist dauernder Einsatz gefordert, besonders zu Anfang, denke ich.

Als Lager/Ausgabe würde ich eher an Garagen und so was denken, ist nicht so teuer für den Anfang.


Grüsse
Tadi

 

[ottilie]

Was mir als Lager oder Ausgabe Stelle auch noch eingefallen ist:
Es gibt sehr viele leer stehende Läden, die einfach nicht mehr zu vermieten sind.
Wenn du so etwas auftreibst und mit dem Eigentümer sprichst, vielleicht wird das eine Option.
Und wenn die Vorderfront dann schön gepflegt ist und sauber, dann gefällt es dem Vermieter sicher und vielleicht ist der tierfreundlich und macht es unentgeltlich

 

[Olive Oil]

Was mir als Lager oder Ausgabe Stelle auch noch eingefallen ist:
Es gibt sehr viele leer stehende Läden, die einfach nicht mehr zu vermieten sind.

Und wenn die Vorderfront dann schön gepflegt ist und sauber, dann gefällt es dem Vermieter sicher und vielleicht ist der tierfreundlich und macht es unentgeltlich

Ja, gute Idee, aber das ist sehr schwierig. Ich wohne in Köln, da ist es tatsächlich wirtschaftlicher, Ladenlokale längere Zeit leer stehen zu lassen, als für kleines Geld zu vermieten. Der Ladenbesitzer müsste zudem nicht nur ausgesprochen tierlieb sein, sondern auch sämtliche Vorurteile hinsichtlich der Kunden der Tiertafel hinten anstellen. Da ich davon ausgehe, dass dies Kunden nicht so mobil sind, sollte die Tiertafel mit ÖPNV gut zu erreichen sein.

ABER: Inzwischen war ich bei der Tiertafel in Bergheim. Mein Eindruck: top organisiert. Meine Fragen wurden klar beantwortet, auch die nach möglichen Fehlern, die begangen werden usw. Ich bin mir sicher, dass man mir dort mit Rat zur Seite stehen wird, denn ich glaube, ich habe einen ganz guten, reflektierten Eindruck hinterlassen.

Auch habe ich eine weitere Statteil-Tiertafel ausfindig gemacht. Kölsche Viecher e.V. Da habe ich bereits Kontakt aufgenommen. Ich würde es gut finden, wenn ich nicht noch einen neuen Verein gründen müsste, sondern hier Synergien nutzen könnte (1 Verein = 1 homepage, 1 Konto, 1 Buchhaltung, 1 Mitgliederverwaltung; 1 größerer Verein statt 2 kleine = größere Lobby, gezieltere Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, keine Konkurrenzsituation).

Ich werde mich wohl mit deren Vorstand treffen und mich ab jetzt schon mal um eine Ausgabestelle kümmern und meine Leute, die mir helfen wollen, darauf vorbereiten, dass es was werden könnte und sie bitten, mir ernsthaft mitzuteilen, wie viel Zeit oder Geld sie investieren können und werden.

Mein persönliches Ziel hat sich nun auch konkretisiert: Wenn eine Zusammenarbeit mit den Kölchen Viechern klappt, will ich spätestens im Herbst diesen Jahres die erste Ausgabe machen. Vielleicht hoch gesteckt, aber sonst schiebe ich die erforderliche Klinkenputzerei für die Raumsuche bis zum St. Nimmerleinstag.

Jetzt noch ein bisschen Vision: In meiner Phantasie habe ich bereits sämtliche Talente in meiner Bekanntschaft eingebunden, nähen, backe, heimmm- und handwerken für den guten Zweck...

 

[Olive Oil]

Kleines Update:
Ich bin nach wie vor am Ball beim Thema Tiertafel und helfe bei einer Initiative in einem anderen Stadtteil. Ich habe schon mal ein paar Punkte für mich notiert: Unterstützung für Hundehalter wird weitaus häufiger benötigt, da die Haltung einfach deutlich teuer ist, vor allem bei großen Hunden. Futterspenden zu erhalten ist gar nicht sooo schwer, aber ein riesiges Problem ist die Unterstützung für Tierarztkosten. Denn gerade bei älteren Haltern sind auch die Tiere älter und haben auch die typischen Seniorenleiden.
Am Freitag habe ich ein bisschen Zeit und wenn es nicht gerade wieder wie aus Eimern gießt, werde ich bei einer Lebensmittelausgabe für Menschen vorbeifahren und mich dort erkundigen, ob ich mich da mit einer Tierfutterausgabe anschließen kann.

 

[A (nett)]

Ich finde dein Engagement wirklich prima und freue mich über dein update 🙂.

 

[Olive Oil]

Da es hier ständig wie aus Eimern gießt, hatte ich keine Gelegenheit zur Lebensmittelausgabe zu gehen.

Am Samstag war aber wieder Futterausgabe. Da sehr viele Futterspenden eingegangen sind, konnte das vorhandene Geld für Unterstützung von Tierarztkosten diverser Notfellchen verwendet werden, z.B. erforderliche OPs bei Hunden und auch eine Zahnsteinentfernung bei einer Katze.
Außerdem konnten einige Tiere mit neuen Kuschelbetten, Kratzbrettern und Kratzbäumen versorgt werden.