Ich mag keine Diskussion vom Zaun brechen - aber was hat denn der Glaube an Homöopathie mit selbständigem Denken zu tun? 😕
Ich meinte nicht der Glaube an die Homöopathie=selbstständiges Denke. Ich meinte eher, man kann blind dem Tierarzt glauben oder selber beginnen sich mit den "Krankheiten" der Tiere auseinanderzusetzen. Selber ist man immer um die Tiere rum und kann somit am besten beurteilen, was sind Symptome und was nicht.
In der Schulmedizin schaut man sich die Symptome an. Symptom X wird mit Medizin Y behandelt, Symptom Q mit Medizin Z.
In der Naturheilkunde, schaut man sich den Menshcen oder das Tier als ganzes an. Es gibt nicht nur "medizinische" Symptome sondern auch Verhaltensweise, die miteinbezogen werden. Man muss sich ein Gesamtbild machen und dazu gehört sicherlich auch eine gute Intuition, dass man ev. nicht alle Infos bekommen hat, die man braucht und deshalb nochmals nachfragen muss.
Wenn ich zu einem Tierheilpraktiker gehe, dann verbringe ich zuerst mal einige Stunden bei ihm und erfahre auch das eine oder andere von ihm, was gewisse Befindlichkeiten erklärt und ich ein besseres Verständnis habe.
Wenn ich zu einem Tierarzt gehe, sage ich ihm die Symptome, er schaut noch die Zähne an, hört sich das Herz ab und fühlt ev. noch einige Organe. Wenn ich abends um 5 Uhr bei ihm bin, muss ich davon ausgehen, dass er dies schon ca. 40mal an diesem Tag gemacht hat. Wie gut ist da noch das Urteilsvermögen? Wie oft stand ich beim Tierarzt mit einer Katze und sagte ihm, etwas stimmt nicht und erhielt ein Schulterzücken zurück? Wie oft konnte mir der Tierarzt bei Durchfall helfen? Wie oft bekam ich bei einem richtigen Problem, einen guten Hinweis vom Tierarzt, an wen ich mich wenden sollte? Jeder hat selber rumgepröbelt und am Schluss hiess es, damit müssen sie halt leben.
Ich habe begonnen in der Zwischenzeit selber nachzulesen auch in der Fachzeitschriften und vertraue nicht mehr blind den Tierärzten. Die lassen mir zu viel Quatsch raus, die da sind: FIP-Titter vorhanden, also hat die Katze FIP, Nierenkranke Katzen mit Trockenfutter ernähren, bei Pilz und Giardien muss alles täglich desinfiziert werden, Impfungen sind ein absolutes Muss und haben keine Nebenwirkungen, prophylaktisch gegen Würmer entwurmen, regelmässig entflohen, auch wenn keine Flöhe vorhanden sind, rohes Fleisch ist gefährlich.
Ich habe schon mehrfach Tierärzte angesprochen, dass ich solche Sachen nicht korrekt finde und bekam als Antwort: Wir haben gute Erfahrung damit gemacht. Tja, die Kasse füllt sich damit gut, ja stimmt.
Ebenso finde ich es erschreckend, wieviele Tierärzte heute homöopathisch behandeln, weil es in ist. Dabei zeigt es sich meist, dass sie keine Ahnung von Homöopathie haben, weshalb sie oft auch Komplexmittel anwenden. Denn auch hier geht man stumpfsinnig nach einem Schema vor: Symptom x wird mit Komplexmittel Y behandelt. Ich habe schon eine Tierärztin erlebt, die 4!! Komplexmittel miteinander verabreicht hat, also ca. 30 verschiedene homöopathische Mittel. Wer würde 30 verschiedene Pharmaprodukte gleichzeitig einnehmen? Aber wenn es ein Tierarzt macht, scheint es i.O. zu sein?!? Schreikrämpfe bekomme ich dann, wenn sie AB verschreiben und gleichzeitig Engystol geben. Engystol besteht grösstenteils aus Sulfur, was das AB sofort wieder ausleitet.
Man sollte nicht nur Packungsbeilagen lesen, was Tierärzte oftmals auch nicht nötig haben, sondern man sollte auch schon mehr über deren Inhaltsstoffe und Wirkungsweisen kennen. Um solches Wissen sich anzueignen, muss man selbstständig Denken und sich auf die Suche nach dem Wissen machen.
Und gleich vorne weg: Ja ich mag Tierärzte nicht. Ich glaube, dass sie durch ihre Ausbildung mit dem Schlachthof so abgebrüht werden, dass es den wenigsten wirklich noch um die Tiere geht. Ebenso wird von den Tierhaltern einfach zuviel erwartet, resp. sie organisieren sich nicht so, dass sie den Erwartungen gerecht werdne können. Beim Humanmediziner, gibt es für praktisch jedes Körperteil Spezialisten. In der Tiermedizin scheint dies nicht nötig zu sein, ja es ist sogar so, dass man noch x unterschiedliche Tierarten problemlos behandeln kann. Da muss ich mich fragen, welcher Mensch kann soviel notwendiges Wissen immer präsent haben und sich auch regelmässig auf allen Gebieten weiterschulen?
Für mich sind Tierärzte nichts anderes als Handwerker, welche leicht erkrankte Tiere retten können, was auch ein guter Heimwerker kann. Schwer erkrankte Tiere und gerade Katzen werden dann fortgeschmissen und ein neues gekauft, wie es Handwerker machen würden, beim Tierarzt heisst es dann, dass die Katze "erlöst" wird, es gibt ja noch genügend Katzen, so dass sich der Besitzer wieder eine holen kann.
Obwohl es auch Ehrenkodex gibt, wie z.B. bei uns in der Schweiz, dass ein Tier nur Euthanasiert werden darf, wenn eine klare Diagnose und Prognose steht, werden massenweise Tiere auch auf Wunsch der Besitzer eingeschläfert. Wenn ein Züchter dummerweise einen Wurf zuviel hat, wird auch dieser eingeschläfert, obwohl der Ehrenkodex sagt, dass kein Tier nur aufgrund des Wunsches der Besitzer eingeschläfert werden darf. Und dies durch Tierärzte, die sich diesem Ehrenkodex verschrieben haben. Sorry, wenn man Tieren helfen möchte, sollte man schon ein gewisses Rückgrat und Gradlinigkeit haben. Oder geht es denn hier noch tatsächlich noch um das Wohl der Tiere???
Ich bin kritisch und werde es bleiben. Was ich mit Tierärzten erlebt habe, habe ich noch nie mit THP erlebt.
Meine Erfahrungen und die sind nicht gering.