Oh Weh, was für eine grauenhafte Geschichte.
Nein, das Ganze ist gar nicht so unverständlich. In einem mir bekannten Tierheim gibts eine ziemliche Hardlinerin, die zu 99% aus Misstrauen besteht und das restliche Prozent ist Pessimismus. Dafür rettet sie dann alles, was sie nur finden kann. Ergebnis: Quarantäne ist öfter mal prall voll mit Minikätzchen, die alle möglichen netten Gäste mitbringen: Mycoplasmen, Giardien, Gewürm aller Art, die sie irgendwo findet, aufstöbert, enteignet, den jeweiligen Hofbetreibern (leider, meist Landwirte...) abschwatzt. Liest sich jetzt gemein, aber: Kann man wirklich ALLE retten?
🙁 Wenn die Station schon völlig überlastet und überfordert ist in jeder Hinsicht? Nun gut, bislang haben sie es eigentlich immer noch gut hingekriegt und alle Winzlinge mit Erfolg vermittelt.
Diese Mitarbeiterin meints aber gut und tut, was sie kann. Könnte sie mir aber gut in der Rolle vorstellen, die im ersten Post beschrieben wird. Lernt man dann aber die Heimleitung und andere MitarbeiterInnen kennen, wird klar: Mit allen kann man reden. Das Anfangsmisstrauen darf man einfach nicht persönlich nehmen. Hätte ich mich damals ins Bockshorn jagen lassen, hätte ich nicht monatelang mithelfen dürfen, viel über Katzen lernen und schließlich meinen Simba-Hasen kennenlernen und mitnehmen dürfen.
🙂 Das Team insgesamt war so super nett und kompetent, dass es einfach Spaß gemacht hat, da mit anzupacken.
Notfalls könnte man in einer solchen Situation auch selber den Amtsvet anhauen - oder das anbieten und damit klar machen, dass man da keine Berührungsängste hat.
Goldeneye, was Du da wieder abgeliefert hast, war unter aller Kanone. Bist Du nur hier, um Hate-Posts an andere Katzenbesitzer abzulassen?
Wie oft werden Miezen wo eingesperrt, wie in dem Fall vergiftet, angefahren - dann rennen sie im Schreck weg und sind oft mal verwirrt. Fremd-Anfütterer sind auch ein Risiko. Man kann jetzt über kompletten Freigang völlig geteilter Meinung sein, aber wenn man ihn gewährt, riskiert man halt auch einiges. Doch was passiert, wenn eine Miez aus gesichertem Freigang oder gar der Wohnung ausbüxt? Panik, ein vergessenes Fenster, Sylvesterkracher z. B.? Dann kennt die sich draußen überhaupt nicht aus und kommt schon von daher oft nimmer heim. Es gibt also keine 1000%ige Sicherheit für nixxxx.
Und zur Pferde-Boxenhaltung: Mein Oldie kam aus einem großen Offenstall. Er ist jetzt 28 und seine Mahlzähne sind abgewetzt. Beim letzten Umzug hatte ich noch Zweifel wg. der Boxenhaltung am neuen Platz. Doch jetzt ist es so: Er braucht eingeweichte Pampe, Heu ist nicht mehr, überständiges Gras rollt er auch. Daher!!! ist es perfekt für ihn, nächtens in einer schönen, großen luftigen Box zu stehen, wo er seine Kumpels neben sich weiß, aber sich in aller Ruhe und in seinem Tempo dem Schlaf und dem Verzehr seiner Ration widmen kann. Ohne dass ihn wer wegschubst oder stört. Jüngere, ranghohe aber schlecht sozialisierte Pferde sind oft recht garstig zu Oldies.
Wenn Ihr die Tiere in Eigenregie haltet und die Gruppe gut passt, ist das kein Thema. In einem Einsteller-Stall mit immer etwas Fluktuation aber muss man abwägen, ob für ein altes Tier nicht die Einzelbox über Nacht die tierfreundlichere Lösung ist. Auslauf und Beschäftigung gibts genug: Riesenkoppel ganztags, inklusive Unterstellmöglichkeit nach Wahl, Kinderchen zum Betüddeln, weiter Blick, überall rührt sich was.
Warum ich das lang und breit erzähle? Weil man immer individuell hingucken und entscheiden muss, BEVOR man vor-urteilt und raufhaut wie gewisse Leute hier.