Als ich am Freitag beim Arzt anfing zu heulen, meinte er ich solle mich beruhigen, da Timmi noch ganz am Anfang steht und bis jetzt nur das am Herzen gewachsen ist. Er meinte er hat nichts in der Lunge und weil er ja sonst auch fit ist und außer dem hecheln keinerlei Symptome zeigt, solle ich mir nicht so viele Gedanken machen.
Mache ich aber, weil ich hier immer Horror Geschichten lese.
Auch habe ich einen Artikel vom Dr. Kresken gefunden (ebenfalls tierkardiologe in Duisburg) in welchem er schreibt, dass umso früher Symptome erscheinen und die krankheit diagnostiziert wird, umso kürzer ist die Lebenserwartung 🙁
Ich glaube zwar nicht so ganz, dass die Situation hier mit deiner vergleichbar ist (nämlich nur HCM, ohne Asthma), aber ich kann sagen, die HCM wurde früh diagnostizert (Alter 10,5 Monate). Einziges Symptom war Hecheln.
Shiyuu ist jetzt vier Jahre alt (hat Ende Mai Geburtstag und Diagnose war im April 2012), bekommt nach wie vor nur den ACE-Hemmer und immer noch in derselben Dosierung wie am Anfang. Die Kontrolle war Ende Mai, die Werte sind wohl alle im Normbereich.
Es kann also durchaus auch lange Zeit weiterhin gut gehen. Sicher wird sie keine Lebenserwartung wie eine gesunde Katze haben (und ich überlege, ob Dr. Kresken das darauf bezogen hat), aber alles in allem hängt das in jedem Fall individuell von der Situation ab. Wie weit ist die Krankheit bereits fortgeschritten, wenn sie festgestellt wird (es gibt auch Katzen mit einem Jahr, bei denen die HCM schon schwer ausgeprägt ist, selbst wenn das nicht der übliche Fall ist, denke ich), wie reagiert der Körper (ich kenne einen Fall, mit ca. einem Jahr diagnostiziert, schwach ausgeprägt, die Ärztin meinte, dass noch nicht mal ein Medikament nötig sei, bei der Kontrolle drei oder sechs Monate später war das Ganze arg verschlechtert, ich glaube der Kater wurde nicht einmal mehr zwei Jahre alt, aber so extrem scheint mir das eher die Ausnahme zu sein).
Ich war anfangs auch immer total unruhig. Mittlerweile ist die Diagnose für mich tatsächlich Routine, ich habe ein Auge auf Shiyuu, aber ich mache mir nicht mal bei den Temperaturen jetzt Sorgen. Bislang ist sie gut drauf, tobt auch gern mal tagsüber (was ich nicht fördere) und zeigt keine Anzeichen davon, dass ihr das Wetter zu viel ist. Glücklicherweise. Wenn ich ruhiger bin, wirkt sich das auch positiv auf sie aus und genau das versuche ich deswegen auch (mittlerweile gelingt mir das soweit auch recht gut).
Aber wie gesagt, wie sehr sich das jetzt mit deiner Situation vergleichen lässt, weiß ich nicht, aber vielleicht macht dir das ein bisschen Mut.
🙂
Fragen notiere ich auch immer nebenbei und stehe dann beim nächsten Termin auch gern mal mit einem vollen Zettel vor der Tierärztin. So viel Zeit muss sein, das alles zu klären.
🙂
Außerdem lasse ich mir mittlerweile immer alle Befunde mitgeben, das sind Ausdrucke vom Blutbild, aber ebenfalls die Ausdrucke vom Schall in Kopie. Muss ich mal einen anderen Arzt aufsuchen, dann habe ich den gesamten Verlauf in der Hand, was Diagnosen einfacher macht.
Und ja, das Blutbild kannst du theoretisch bei deinem Haustierarzt machen, bei Werten, die er nicht in der Praxis bestimmen kann, geht das Blut dann in ein externes Labor. Was nun sinnvoller ist, keine Ahnung.
Ich würde auf jeden Fall auch bald sehen, Kontrollen wegen der Medikamente zu machen.