Ich habe kein Problem. Ich versuche nur die Sachlage zu erklären. "Privat" bist du nicht wenn Du im Auftrag einer Tierschutzorganisation handelst. Außerdem gilt es für Privatpersonen ebenso, wenn sie das Tier mit der Absicht einführen, es an Dritte weiterzugeben. Hinzu kommt die bewusst falsche Deklaration als Eigentum des Flugpaten.
Du möchtest die Sach- bzw. Rechtslage klären.
Seit 26.05.2010 ist eine neue EU-Verordnung für das Verbringen bzw. Einfuhr von Heimtieren in Kraft. Es gelten dann die gesetzlichen verschärften Vorschriften für Handel (Richtlinie 90/425/EWG), wenn die Gesamtzahl der Tiere, die aus einem Mitgliedstaat der EU oder aus einem Drittland nach Deutschland (oder in einem anderen EU Mitgliedstaat) gebracht werden,
fünf übersteigt.
VERORDNUNG (EU) Nr. 388/2010 DER KOMMISSION vom 6. Mai 2010 zur Durchführung der Verordnung (EG) Nr. 998/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Höchstzahl von Heimtieren bestimmter Arten, die zu anderen als Handelszwecken verbracht werden können
Link:
http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2010:114:0003:0004:DE:PDF
Ich gehe doch schon davon aus, dass im EU-Land Deutschland auch diese EU-Richtlinien zu gelten haben.
Und die Unterscheidung in privat/gewerbsmäßig wird laut dieser Verordnung an der Anzahl der Tiere festgemacht.
Auch wenn anscheinend vereinzelte lokale VetÄmter gewerbliche und private Einfuhr aus mir nicht ersichtlichen Gründen gleichsetzen.
Weiterhin handle ich in juristischem Sinn
nicht im Auftrag eines Vereines, wenn ich als Flugpate Heimtiere einführe.
In den o.g. EU-Richtlinien ((EG) Nr. 998/2003) heißt es ferner:
"Heimtiere: Tiere der in Anhang I genannten Arten, die ihre Eigentümer oder eine andere natürliche Person, die während der Verbringung im Auftrag des Eigentümers für die Tiere verantwortlich ist, begleiten und nicht dazu bestimmt sind, Gegenstand eines Verkaufs oder einer Eigentumsübertragung zu sein"
Also: als Flugpate (privte, natürliche Person) verbringe ich im Auftrag des Eigentümers (=neue/r Dosi) das Tier und habe nicht vor, einen Verkauf oder eine Eigentumsübertragung vorzunehmen.
Damit handle ich sehr konform mit geltendem EU-Recht.
Last but not least
Ob man grundsätzlich die Auslandsadoption von TS-Katzen/Hunden für sinnvoll und zweckmäßig hält bleibt jedem selbst überlassen.
Aber ich fände es sehr angebracht, die Arbeit von Tierschutzorganisationen, die solche Adoptionen vermitteln, nicht pauschal mit organisiertem Tierhandel gleichzusetzen.
Das wird der Arbeit und dem Engagement vieler Tierschützer schlichtweg nicht gerecht.