Traumatisierte Seniorin aus dem Tierheim

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Maus93

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25. September 2023
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Hallo!
Ich habe mich nach gründlichem Überlegen entschlossen, eine durch das Tierheim als traumatisiert diagnostizierte Katze zu übernehmen. Ich wusste, das würde nicht leicht werden und bin bereit, viel zu versuchen, dass sie noch ein einigermassen schönes Leben haben kann.

Ihre Geschichte, soweit sie bekannt ist:
13 Jahre alte weibliche Katze, ca. 12 Jahre in reiner Wohnungshaltung, zusammen mit Bruder. Mit diesem kam es immer öfter zu Streitigkeiten, so dass die Vorbesitzer beschlossen, gleich beide ins TH zu geben. Meine Katze war offenbar so unter Stress, dass sie sich alle Haare am Bauch und an den Beinen ausriss, sie ist also nicht gerade eine Schönheit. Wohl auch deshalb blieb sie über ein Jahr in Einzelhaltung (mit anderen Katzen ging es überhaupt nicht) im Tierheim, während der Bruder sehr schnell einen neuen Platz fand. Sie reagiert allerdings auch sehr schnell mit Fauchen und Tatzen, wenn ihr jemand zu nahe kommt.

Sie galt als fast schon unvermittelbar und man dachte an einen Platz im Katzenasyl. Das war aber auch schwierig, weil es eben mit anderen Katzen nicht geht.
Bei meinem Mann und mir soll sie nach gründlicher Eingewöhnung auf alle Fälle Freigang bekommen. Wir wohnen extrem ländlich und ruhig, weit weg von Strassen.

Sie ist nun seit letzter Woche bei uns. Ich hatte sie einige Male im Tierheim besucht, da kam sie auch zögerlich zum vorsichtigen Streicheln.
Hier allerdings will sie (hoffentlich noch) gar nichts von uns wissen.

Ist mir völlig verständlich, schliesslich ist alles neu und eben, sie ist sicher nicht einfach und hat das Vertrauen in Menschen so ziemlich verloren. Sie hat im Keller in unserem Gästezimmer einen ruhigen Ort, inkl Katzenklo und Futterstelle. Sie frisst, benutzt das Klo, alles prima. Auch scheint sie recht neugierig zu sein und wandert durch's ganze Haus. Bis auf Schlafzimmer sind alle Zimmer offen. Gestern schlief sie stundenlang auf dem Stuhl in einem Zimmer, während wir nebenan fernsehen schauten. Wir lassen sie komplett in Ruhe und hoffen, das sie irgendwann von selber zu uns kommt.

Was mir aber schon Sorgen macht ist, dass sie nicht flüchtet bzw weggeht, wenn man ihr auf dem Flur oder in einem Zimmer begegnet. Sie faucht, knurrt, fixiert und tatzt auch mit Krallen und gibt den Weg nicht frei. Ich nehme an, sie hat gelernt, dass Flucht keine Option für sie ist, sondern dass sie verteidigen bzw angreifen muss, wenn sie in Ruhe gelassen werden will.
Wir versuchen, ihr möglichst aus dem Weg zu gehen bzw sie nicht zu bedrängen. Aber immer geht das ja nicht. Heute morgen z.B. kam ich aus dem Badezimmer und sie war auf dem Flur. Fauchen, knurren, drohen, das ganze Programm. Ich ging zurück ins Badezimmer, liess aber die Tür auf und sprach leise und ruhig mit ihr. Sie hockte an der Türecke und beobachtete mich. Nach etwa einer Viertelstunde musste ich wirklich aus dem Bad gehen. Sie krallte fauchend und knurrend nach meinem Bein und erwischte mich auch leicht durch die Jeans.

Ich weiss jetzt nicht so ganz, wie wir uns in solch einer Situation verhalten sollen. Einfach ignorieren, vorbeigehen und sie machen lassen? So dass sie irgendwann merkt dass ihr nichts passiert, wenn wir auftauchen? Ich möchte sie auf keinen Fall weiter schädigen. Sie tut mir sehr leid, denn für mich sieht es aus, als sei sie völlig hin- und hergerissen und verunsichert. Vielleicht kann uns ja jemand Tipps geben, wir und Maus danken schon mal!
 
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Herzlich willkommen und Dankeschön, dass Du Dir eine so schwer vermittelbare Katze ausgesucht hast. Da ich immer Notfellchen bei mir hatte, weiß ich, wieviel Geduld und Liebe man benötigt, aber wenn nicht wir, wer dann...

Es werden sich sicher erfahrenere Foris melden, aber aus dem Bauch heraus würde ich sagen: Verhalten ignorieren, nie direkt auf sie zugehen, viele Rückzugsmöglichkeiten bieten (die hat sie ja bei Euch), viel leise mit ihr reden. Ob Bachblüten oder angstlösende Mittel helfen könnten, kann ich nicht beurteilen, manche schwören darauf. Echte Tipps habe ich auch nicht.

Sie wird mit der Zeit erkennen, dass von Euch nur Gutes und keine Gefahr ausgeht. Noch ist sie schwer verunsichert, aber sie beobachtet Euch sicher genau. Dass sie das ganze Haus inspiziert, ist doch schon ein gutes Zeichen. Sie muss von sich aus kommen. Aber es kann lange dauern, bis sie Vertrauen fasst.

Sie muss Schlimmes erlebt haben, wobei ihr auch keine Fluchtmöglichkeit blieb (das bevorzugen Katzen), ihr blieb wohl nur der Kampf bzw. Angriff als Verteidigung. Wie Du das auch schreibst.

Ich hatte eine ähnliche "schwierige" Katze in dem Alter übernommen, da musste ich oft mit einem derben Katzenhieb und Anfauchen rechnen. Ich wusste lange nicht, warum sie so reagierte. Bei ihr war es blanke Angst vor Schmerzen beim Hochheben oder Berühren der Hinterbeine, denn sie hatte mehrere Schrotkugeln im Leib.

Manchmal müsste man mit ihnen reden können..🙂

Alles Gute!
 
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Schön das Du Dir einen „Ladenhüter“ ausgesucht hast. Unser Ladenhüter heißt Manuela und wurde eine anhängliche Schmusekatze.
Die Katze muss erst lernen das ihr keine Gefahr seid.
Als erste Hilfe würde ich mir ein großes Stück Pappe nehmen und quasi mit Beinschutz laufen. Ohne Kommentar an ihr vorbei gehen und wenn sie angreift möglichst Ruhig weiter laufen. Damit sie lernt ihr kommt, geht vorbei und nichts passiert.
Aber da werden sich bestimmt noch erfahrenerer Foris melden.
 
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Schöne und schwere Aufgabe, mit einer traumatisierten Katze. Trauma funktioniert scheinbar unlogisch.

Ruhig, bestimmt, freundlich auftreten. Nicht beruhigend mit ihr Reden in so einer Situation. Damit signalisierst du, dass die Situation wirklich schlimm war.
Besser „normal“ bleiben.

Mach dich bemerkbar, wenn du auf sie zu kommst, damit sie vorbereitet ist.
Überleg dir ein Wort, mit dem du signalisierst, dass du vorbei möchtest. Geh einen Schritt auf sie zu und wiederholen, wenn es dir richtig erscheint und geh ruhig aber bestimmt vorbei. Kratzen/Verletzungen nach Möglichkeit vermeiden.
Lob sie, wenn sie dich vorbei gelassen hat, wirf Leckerli, wenn sie das mag.

Üb mit ihr Begegnung, wenn sie gut drauf ist. Sprich sie an, geh an ihr vorbei mit Ankündigen und Abstand, wenn es genug Platz gibt, wo sie nicht in Bedrängnis ist. Loben.

So in der Art, damit es nicht überraschend kommt und sie anfangen kann, sich Alternativen zu überlegen, weggehen, vorbei gehen dulden etc.

Du bist der Boss, du gibst Sicherheit. Normale Situationen müssen geübt werden, sind aber normal. Kein Trösten, kein Beruhigen. Aber immer wieder loben, loben, sobald etwas gut läuft. Und ignorieren, dass sie sich freiwillig nähern kann.
 
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Hallo!
Ich habe mich nach gründlichem Überlegen entschlossen, eine durch das Tierheim als traumatisiert diagnostizierte Katze zu übernehmen. Ich wusste, das würde nicht leicht werden und bin bereit, viel zu versuchen, dass sie noch ein einigermassen schönes Leben haben kann.

Ihre Geschichte, soweit sie bekannt ist:
13 Jahre alte weibliche Katze, ca. 12 Jahre in reiner Wohnungshaltung, zusammen mit Bruder. Mit diesem kam es immer öfter zu Streitigkeiten, so dass die Vorbesitzer beschlossen, gleich beide ins TH zu geben. Meine Katze war offenbar so unter Stress, dass sie sich alle Haare am Bauch und an den Beinen ausriss, sie ist also nicht gerade eine Schönheit. Wohl auch deshalb blieb sie über ein Jahr in Einzelhaltung (mit anderen Katzen ging es überhaupt nicht) im Tierheim, während der Bruder sehr schnell einen neuen Platz fand. Sie reagiert allerdings auch sehr schnell mit Fauchen und Tatzen, wenn ihr jemand zu nahe kommt.

Ich weiss jetzt nicht so ganz, wie wir uns in solch einer Situation verhalten sollen. Einfach ignorieren, vorbeigehen und sie machen lassen? So dass sie irgendwann merkt dass ihr nichts passiert, wenn wir auftauchen? Ich möchte sie auf keinen Fall weiter schädigen. Sie tut mir sehr leid, denn für mich sieht es aus, als sei sie völlig hin- und hergerissen und verunsichert. Vielleicht kann uns ja jemand Tipps geben, wir und Maus danken schon mal!
@Taskali hast Du eine Idee, wie man der Situation am besten begegnet?
 
Ich danke euch ganz herzlich für die schnellen Antworten!
Ich mache jetzt eine Kombination aus allen Tipps 🙂.
Ich laufe lustige Lieder singend inkl Karton und Leckerlis durch's Haus, damit sie weiss, dass ich bald auftauchen werde. Das hat bis jetzt gut geklappt, der Karton wurde noch nicht gebraucht. Und ab und zu lege ich ein/zwei Leckerli in den Eingang von dem Zimmer, in dem sie sich gerade aufhält, zuvor sage ich laut: "Leckerli". Dann ziehe ich mich zurück und bis jetzt hat sie die Leckerli auch geholt, obwohl ich in der Nähe war.
Sehr aufgefallen ist mir, wie wenig sie Augenkontakt verträgt. Wir hatten vorher schon Katzen, aber keine Problemfälle. Ich weiss, dass die meisten Katzen das nicht so mögen von unvertrauten Menschen, aber bei ihr finde ich es extrem. Sobald ich den Blick abwende, entspannt sie und nimmt die Leckerli. Ich lobe dann mit Abstand.

Viele Grüsse 🙂
 
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Klingt super. Wünsche euch viel Erfolg!

Berichte gerne, wie es bei euch weiter geht.
 
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Ich danke euch ganz herzlich für die schnellen Antworten!
Ich mache jetzt eine Kombination aus allen Tipps 🙂.
Ich laufe lustige Lieder singend inkl Karton und Leckerlis durch's Haus, damit sie weiss, dass ich bald auftauchen werde. Das hat bis jetzt gut geklappt, der Karton wurde noch nicht gebraucht. Und ab und zu lege ich ein/zwei Leckerli in den Eingang von dem Zimmer, in dem sie sich gerade aufhält, zuvor sage ich laut: "Leckerli". Dann ziehe ich mich zurück und bis jetzt hat sie die Leckerli auch geholt, obwohl ich in der Nähe war.
Sehr aufgefallen ist mir, wie wenig sie Augenkontakt verträgt. Wir hatten vorher schon Katzen, aber keine Problemfälle. Ich weiss, dass die meisten Katzen das nicht so mögen von unvertrauten Menschen, aber bei ihr finde ich es extrem. Sobald ich den Blick abwende, entspannt sie und nimmt die Leckerli. Ich lobe dann mit Abstand.

Viele Grüsse 🙂
Freu, mich wirklich, dass Du mit der älteren Mieze -so wie es klingt-auch Vergnügen hast. 🙂)))))

Zur Ergänzung: Wie Du wei0t, ist Anstarren/Fixieren in der Katzensprache keine freundliche Geste. Deine Mieze kennt Dich ja nicht, muss erst erleben, dass wir Menschen/Du da anders ticken, ein tiefer Blick ist ja bei uns Zuneigung (...siehe Verliebte). Ich blinzle meine Katzen am Anfang immer wieder an, wahrscheinlich machen es die meisten hier.
 
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Also heute morgen konnte ich schon den ersten winzigen Erfolg verbuchen!!! Juhu......
Sie hat mich tatsächlich mit einem freundlichen Miau begrüsst, als ich aus dem Schlafzimmer kam. Und dann ist sie, zwar knurrend und brummelnd, mit leicht angelegten Ohren, gekommen und hat aus der Hand ein Tütchen dieser Leckpaste geschlabbert, die sie so liebt. Man hat so gut gesehen, wie sie hin- und hergerissen war. Aber immerhin, sie ist gekommen.....
Ich werde euch gern auf dem Laufenden halten. Mein grösster Wunsch ist, dass sie den Weg ins Wohnzimmer wagt und vielleicht sogar zu uns auf's Sofa kommt. Wir werden sehen. Ich bin über jeden kleinen Schritt froh. 🙂
 
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Das klingt nach einem wirklich schönen ersten Erfolg!
Nicht verunsichern lassen, wenn das nicht sofort wiederholt werden kann und einfach dranbleiben. Die positive Verstärkung scheint gut zu funktionieren.
 
Das freut mich sehr!
Du wirst sehen, es ist genau die richtige Mieze für Euch! 🙂

Möchte nicht wissen, wie unglücklich sie sonst geworden wäre...
 
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Ich kenne mich mit solchen traumatisierten Katzen gar nicht aus und kann daher auch nichts beitragen, wollte Dir aber zum einen sagen, wie großartig ich es finde, dass Du Dich für die arme Maus entschieden hast, DANKE, DANKE und RESPEKT!!! ❤️ 🩷 😻😻😻❤️ 🩷 Im Tierheim hätte sie vielleicht keine Chance mehr bekommen, da sie ja zusätzlich auch nicht mehr die allerjüngste ist.
Und zum zweiten wollte ich sagen, dass ich finde, dass die Katze sich ganz schön schnell entwickelt! Sie merkt ganz sicher schon, dass sie es bei Euch richtig gut getroffen hat und ich denke, der Rest kommt jetzt Schritt für Schritt! Ganz toll!!
 
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... Ich freue mich sehr für die Katze!! 🤗 😘
 
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Ich freue mich sooooo sehr für die Miez und für euch.
Das wird schon. Ihr macht das toll. ❤️
 
Schön zu lesen!
 
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Guten Morgen!
Ich möchte euch mal wieder einen kleinen Bericht geben, wie es so läuft mit der Maus.
Eure Tipps waren wirklich Gold wert, ganz herzlichen Dank nochmal!
Sie ist insgesamt viel ruhiger, sucht auch mehr unsere Nähe. Einmal war sie tatsächlich schon mal ganz kurz auf dem Schoss bei mir!!! Nur streicheln traue ich mich noch gar nicht, da reagiert sie sofort mit Fauchen. Sie kommt auch noch nicht ruhig von sich aus und gibt Köpfchen oder ähnliches (nur einmal eher aus Versehen, siehe unten...).

Es gab auch Rückfälle, aber naja, das gehört dazu. Ist dann hinterher eigentlich immer gut erklärbar.
Einmal habe ich mit ihr mit so einem Laserpointer gespielt, das hat mir jemand empfohlen. Und weil sie ja noch nicht rausdarf und wirklich total darauf abfährt, hielt ich das für eine gute Idee, um sie, entfernt von Hand und Bein, etwas auszulasten.
Leider war ich so dumm das in einem rel engen Flur zu machen...... Dabei hat sie sich ziemlich hochgepuscht, ist mehrmals voll Schwung an mir vorbeigesaust und hat dabei, oh Wunder, recht rabiat Köpfchen gegeben am Bein. Und dann hat sie sich unvermittelt auf mein Bein gestürzt und gekratzt.
Meine Erklärung: sie war frustriert, weil sie nichts erwischt hat, und hat dann halt das nächste genommen was da war.
Dann kam ich auf die Idee, ihr eine Angel zu basteln. Eine runder Holzstab, daran habe ich mit Bindfaden ein altes Plüschtier unserer Tochter befestigt (mit Erlaubnis der Tochter! 🙂 ) und mit Catnip eingesprüht. Das findet sie super. Sie kann es packen, kratzen und beissen und sich daran austoben. Findet ihr das sinnvoll oder mache ich da einen Denkfehler und putsche sie noch mehr auf wie mit dem Laser?

Generell habe ich noch grosse Mühe herauszufinden, was sie wann möchte. Ich habe mir jetzt überlegt, dass ich eventuell zu schnell auf sie reagiere und sie besser noch viel mehr ignorieren sollte. Manchmal scheint sie auch einfach genervt zu sein, wenn ich bei jeder Annäherung mit Spielangebot oder Leckerli reagiere. Als wenn sie einfach nur in der Nähe sein möchte, aber in Ruhe gelassen werden will. Heute morgen z.B. kam sie am Schreibtisch vorbei und maunzte. Normalerweise hätte ich Leckerli gegeben (geht schon aus der Hand, meist ohne Brummen oder Fauchen) oder ihr ein Spielangebot gemacht. Weil ich aber etwas erledigen musste hab ich gar nicht reagiert und sie ist nach ganz kurzer Zeit abmarschiert und schläft jetzt wahrscheinlich irgendwo.

Herauszufinden, wie ich/wir passend reagieren, finde ich wirklich schwierig. Mein Mann verlässt sich auf mich (ich bin eher die, die schlecht ohne Tiere klarkommt, er hat sich halt angepasst). Und weil ich gemeint habe, dass wir lieber noch den Rückzug antreten, damit sie nicht wieder fauchen und tatzen muss, bleibt er eben im Bad, wenn die Katze davor auf dem Flur steht 🙂. Aber wenn er morgens seinen Bus erreichen muss, um zur Arbeit zu kommen, ist das weniger lustig.

Ich denke, wir müssen noch mehr lernen, wirklich unser Leben im Haus zu leben wie gewohnt und uns nicht zuuuu sehr an sie anzupassen.
Ich liebe Katzen und auch Hunde sehr, kann aber Katzenverhalten leider nicht so gut lesen. Bei fremden Hunden habe ich überhaupt keine Probleme. Ich schaue sie an und verstehe instinktiv, was sie ausdrücken möchten. Bei Katzen gelingt mir das leider (noch) nicht so gut, da muss ich immer überlegen und liege wohl oftmals falsch......

Herzlihe Grüsse
 
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Ich freu mich, dass Ihr so einer nicht ganz einfachen Seniorin den Vorzug gegeben habt und finde, Ihr macht
das einfach großartig.👍

Wir haben 2017 auch zwei Senioren aus dem Tierschutz adoptiert, wobei unser Timmy auch nicht gerade dem
Menschen zugewandt war und auch sehr garstig sein konnte.:glubschauge:Aber aus ihm wurde aber letztendlich auch ein
unheimlicher Schmusebär, der leider viel zu früh gehen musste.😢
 
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Danke für die Nachricht und Gratulation zum bisherigen Erfolg!

Durchatmen, ruhig bleiben, das wird schon. 😊

Ignorieren ist wichtig, so kann sie machen, wonach ihr ist, statt sich auf dich einzustellen. Das gibt ihr Selbstvertrauen und Gelassenheit. Spielen ist super, dann kann sie sich auslasten.
Wenn du den Eindruck hast, der Laserpointer alleine frustriert, dann lass sie zwischendurch/am Ende ein Stinketeil zum zerfetzen fangen.
Rechtzeitig aufhören. Mit allem. Sie soll lieber einfordern als überfordert werden. Dann lernst du auch, sie besser zu lesen.
Situationen wie im Flur können immer passieren, wir sind alle nur Menschen.
Wichtig ist wieder, danach kein Mitleid oder Trost, sondern Normalität.

Dein Mann soll das Bad verlassen, wenn sie dort ist, mit Ankündigung und der Pappe. Einen Schritt machen, ihr die Gelegenheit zum Umdrehen geben, weitergehen. Oder er macht die Flurtür zu, damit sie nicht erst folgen kann.

Aber ganz ehrlich, ich bin wirklich zuversichtlich, dass ihr das sehr gut schafft.

Edit: er kann sie mit der Pappe auch vorsichtig schieben um deutlich zu machen, was er möchte. Und dabei bitte nicht anstarren. Blinzeln, vorbei schauen. „Ignorieren“
 
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Guten Morgen, lieb von Dir, dass Du weiter berichtest🙂. Ich finde, für die kurze Zeit macht Ihr doch grosse Fortschritte. Mach Dir nicht so viele Sorgen und Gedanken.
Jede Katze reagiert anders, und manchmal wollen sie wirklich in Ruhe gelassen werden. So unähnlich sind sie uns gar nicht. Du wirst bald ein Gefühl für sie entwickeln. Je länger man sie kennt, umso besser kann man mit ihnen kommunizieren!

Und wenn sie schon gerne spielt, fühlt sie sich doch wohl. Du hast das m.M. nach super gelöst mit dem Kuscheltier. Davon gabs hier viele, auch weiche Mäuse (am Ende unter allen Schränken).

Ich hab den Laserpointer nur ganz kurz benutzt, war ein Fehlkauf. Hatte ja zwei wilde Kitten zu bespielen. Musste höllisch aufpassen auf ihre Augen, dazu hatten sie auch kein Erfolgserlebnis, nichts zum Festhalten und Abreagieren. Jede Spielangel aus dem Handel war bei uns beliebter.

Vor allem liebten sie diese Stinkekissen (manche knisterten, waren wohl mit Catnip gefüllt). Vielleicht auch zum Werfen gut geeignet, wenn sie Euch mal aus dem Weg gehen soll😉.

Viel Erfolg weiterhin!
 
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