Für mich sieht das nach Angstaggression eine Katze aus, die Verhaltensstörungen entwickelt hat. Ich denke, es ist wichtig, ihr die Angst zu nehmen und sie dann (oder dadurch) langsam zu einem normalen Verhalten zurück zu führen.
Ich bin ja ein großer Freund des Perspektivenwechsels. Versetz dich mal in Jumi hinein:
Du hattest ein Zuhause und da war ein kleines, wildes Kind, dass dir Angst gemacht hat. Du warst als Katze alleine - die Menschen waren deine einzigen Bezugs-Lebewesen und du fühlte dich bedroht. Bis du dir nicht mehr zu helfen gewußt hast und den kleinen Menschen, der dir Angst gemacht hat, angegriffen hast.
Daraufhin wurdest du in ein neues Zuhause verfrachtet. Du bist da als Katze wieder alleine und musst dir alleine helfen. Du hast keine andere "Community". Du hast viel Angst und versteckst dich deshalb sehr lange. Schließlich fasst du Vertrauen.
Und dann gibt es wieder eine Situation, in der du dich gestresst fühlst. Und ganz instiktiv machst du das, was du auch schon vorher gemacht hast: du greifst an.
@Jumi2024:
Deine Aufgabe sollte jetzt als erstes sein, ihr zu vermitteln, dass sie bei euch total angstfrei leben kann. Da wäre ein Begleittier, auf das sie sich "stützen" kann sehr hilfreich. Vielleicht kannst du das nachvollziehen - wenn man ohne Artgenossen in eine beängstigend Umgebung ist, dann ist das halt schwieriger, als wenn man jemanden an der Seite hat, der die selbe Sprache spricht.
Ich will dir jetzt gar nicht vormachen, dass eine Zusammenführung einer 3-jährigen, die bislang alleine gelebt hat, mit einer anderen Katze einfach ist. Da muss das Partnertier mit viel Fingerspitzengefühl ausgesucht werden und es wird dauern, bis sich Jumi an eine andere Katze gewöhnt. Vor allen, wenn sie gelernt hat bei Angst anzugreifen. Falls das aber klappt könnte das ganz viel Druck rausnehmen.
Falls du dir das nicht zutraut ist Jumi woanders vielleicht wirklich besser aufgehoben.
Die andere Sache sind Schmerzen. Forl ist da besonders tückisch: es verursacht schlimme Zahnschmerzen, man sieht es aber nur durch Dentalröntgen.
Das ist ein weiterer Punkt, der abgeklärt werden sollte. Wobei beide Punkte wichtig sind.
Du musst dir jetzt also überlegen, ob du bereit bist, das auf dich zu nehmen, um Jumi ein schönes, stressfreies Zuhause zu bieten.
Ansonsten solltest du ihr eine Umgebung mit erfahrenen Katzenhaltern suchen.
Das hier habe ich gar nicht verstanden:
Nein, sie wurde als Einzelkatze abgegeben wegen der Attacke dem Sohn gegenüber
Was haben denn die Angriffe gegen einen Menschen damit zu tun, dass sie Einzelkatze bleiben muss? Ich habe das Gefühl, dass auch die ersten Besitzer sich nicht so ganz in ihr Tier hineinversetzen konnten was schon die Tatsache zeigt, dass sie Jumi alleine gehalten haben).