Trockenfutterjunkie mit Darmentzündung barfen

  • Themenstarter Themenstarter Max Hase
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    barf einsteiger
Der große Mauser hat gefrühstückt:
1. Gang: Maus auf Grasbett
2. Gang: Hühnchenbrustfilet mit erlesenen Tockenfutterkrümeln (die Innereien hat er mal eben liegen gelassen)
3. Gang: Variationen von Junk Food mit gezuckerter Sauce (hat er bei den Mädels geräubert).
Nun isser wieder los. 😀
 
A

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:grin:Klingt nach 'nem Nobel-Restaurant...

Und es scheint frisch zu bleiben, wenn der große Mauser so zuschlägt...
 
Nu nörgelt er wieder. Die Jagd ist erfolgreich - besonders in der Morgendämmerung. . Deshalb bleiben Innereien mal wieder liegen, Filet geht wieder nur klein geschnibbelt.
Und ich werde mit Geschenken erfreut. Mäuse sind das eine, nun spezialisiert er sich auf Maulwürfe. Sonntagmorgen um 05.00 habe ich Mauli hinter der Korbtruhe im Schlafzimmer gerettet und in Nachthemd und Schlappen in die Feldmark gefahren. Heute Morgen lag ein toter Maulwurf neben meinen Schlappen - und Herrchen im Bett, samt dem ganzen Sand, den er so mitbringt, wenn er Maulwürfe ausbuddelt.

Einfrieren und Auftauen ist nicht leicht. Ich habe bisher 150 und 50 Gramm eingefroren. Jetzt frisst er wieder nach Jagderfolg, mal ist zu viel da, das stört nur mich, mal zu wenig. Da wird er ungemütlich: er kratzt dann an meinen Klamotten und Möbeln. Ist dann noch was aufgetaut, geht dank Mikrowelle ja schnell, rümpft er die Nase und geht - bis zur nächsten Maus.

Auch Lilo maust weiter fleißig und treibt sich auch die ganze Nacht rum. Auch sie bringt natürlich ihre Beute maunzend nach Hause, gerne in den Morgenstunden.
Ob sie die Mäuse inzwischen frisst, weiß ich nicht. Ich gehe wieder schlafen, wenn ich sie samt Beute an die Luft gesetzt habe.
 
Man kann fertiges barf auch nach dem Auftauen noch ein paar Stunden im Kühlschrank zwischenlagern. Durchaus auch bis zu 24... damit könnte man sich der Mausfangkurve vielleicht noch etwas besser ausgleichend annähern?

Ähm. Ja. Die Freuden eines Freigängerdosis...👽:dead:
Auch so Gründe, warum meine Stubentiger sind. (Mal abgesehen das mitten in der Stadt in Nachbarschaft der Hauptverkehrsadern einfach nicht geht...)
 
Zwischenlagerung war bisher kein Problem, aber dieses Hochsommerwetter lässt ja fast alles rasch schlecht werden. Da tüftel ich noch. Meist lege ich nur Teilportionen vor und friere die Reste wieder ein und taue den nächsten Rest auf.


Lilo frisst die Mäuse (noch) nicht. Ich fand zwei abgelutschte Exemplare heute neben ihrem Fressplatz. 😕
Auch da tüftel ich noch. Sheba ist doof, jetzt sind Gourmet-Tütchen dran. Wir arbeiten uns hoch - preislich. Und nach ein paar Wochen... Fischöl ist auch doof. Butter weiter doof.
Fraß sie morgens am mäkeligsten, frisst sie da jetzt am besten, ist ja auch die ganze Nacht unterwegs.
Ab Mittag geht nur noch Fleisch. Und während Möhrchen das schon im Flug vom Teller klauen muss, guckt sie das sensible Katertier einfach von der Schüssel weg. Und dann verstopft sie. Nun ja.
 
Jetzt wird es spannend. Lilo hat die ersten halbwüchsigen Mäuse gefressen. Die großen gehen noch nicht. Finden aber einen Abnehmer. 😀

Sie bekommt eine Ahnung von Bauch ohne bei Druck darauf gleich fast zu spucken.
Sie besteht zunehmend auf Fleisch, das ich allerdings noch mit Lactulose verfeinere.

Das wäre ja jetzt die natürlichste Ernährung, die geht. Und wenn das die Darmflora normalisiert, dann wäre das die Heilung einer eigentlich unheilbaren chronischen Verstopfung.

Ich bin gespannt und beobachte sie mit Argusaugen.
 
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Ich spanne mit... wenn auch schon mal mit deutlichem Verzug.
 
Naja, und wieder alles anders.

Ich hatte zwischen die Bozita-Dosen mal wieder Reste zucker- und getreidefreies Futter geschoben. Heute hing der Bauch mal wieder, dank Pille fluppt es jetzt.
Schade, ich dachte, ich krieg die Reste mal weg. Aber nun ja.

Fleisch ist auch gar nicht mehr so interessant, rangiert auf Platz 2. Nummer 1 gehört jetzt Purina Gourmet. :grummel:
Nun ja, gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Never change a running system. Also bleibt es beim Alten, ich shoppe wieder die großen Bozita-Dosen und werfe höchstens einmal die Woche eine Altlast ein. Dann reichen die bis zum Nimmerleinstag. Beim Sheba bleibe ich hart, mehr Purina gibt es erst, wenn das Sheba aufgefressen ist.


Der große Mauser hatte einen Harnwegsinfekt, wahrscheinlich schon eine gute Woche, bevor er das Futter verweigerte. Ganz Mann wollte er dann gleich mal sterben. Antibiose ist beendet, mal sehen, ob es das war. Erst mal geht es ihm gut, ich darf nachts wieder zum Mausen aufstehen. 😀
 
Herrje...

Ruhe wär mal schön, und funktionierende Experiemente dann im 2. Schritt auch, was?

Aber schön, das Du wieder mausen darfst. (Bestell dem großen Mauser von mir ein "Weichei" - als Raubtier ist man gefälligst hart im nehmen, da wird nicht showgestorben.)
 
Ja, ein bisschen Ruhe wäre schön. Aber dazu sind es im Moment zu viel Pflegefälle.

Im Stall ist Minusch bald dran, 18 Jahre, Hyperthyreose. Die Schilddrüse läuft mir gerade wieder weg, nach Rücksprache mit meiner Tierärztin haben wir blind die Medis erhöht, weil halbwilde Stallmiez und die Alternative die Endlösung ist.
Die kommt aber trotzdem in den nächsten Tagen /Wochen, denn sie wird immer wackeliger, setzt sich nicht mehr gegen die anderen Miezers durch (ihr lebenslanges Motto war: erst hauen, dann fragen) und kommt auch mit den beiden jungen Hofhunden nicht mehr wirklich klar.
18 Jahre sind eine lange gemeinsame Zeit, deshalb kann ich mich noch nicht aufraffen.


Ach ja, Grüße zurück vom großen Mauser. Er ist kein Weichei, er ist sensibel. Und er ist unzufrieden. Ich habe gewagt, das Kissen aus dem prinzlichen Korb zu waschen. Nun müffelt es nicht mehr und ist gar nicht mehr an seine Körperformen angepasst. 😀
 
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Eine Sorge hat sich "erledigt".
Minusch war heute sehr kurzatmig und klapprig, die Tierärztin eh am Hof, also haben wir sie eingeschläfert.
Sie hatte ein langes, tolles Katzenleben.
 
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Mein Beileid.

Run free, Minusch!

(Und egal, wie lange man die Katze kennt, und egal, wie sicher man sieht, es geht nicht mehr: Es ist immer zu früh.)



Und an den großen Mauser:
Oh. Entschuldigung. Ein sensibler großer Mauser. Natürlich. Hätte mir ja eigentlich klar sein müssen... *übermichselbstdenKopfschüttel*

Und: Sowas - ein gewaschenes Kissen ohne jeden "Mief" und gar nicht mehr körperangepasst ausgeformt - geht gar nicht. Da schläft sich's einfach nicht bequem dann. Ist also quasi schon Katzenquälerei...
Aber pass auf, falls Du Dein Personal austauschen willst: Gutes Personal ist selten. Und schwer zu finden. Viel Glück bei der Suche...
(Das Kissen wieder einliegen und -miefen geht wahrscheinlich schneller, und birgt weniger Risiken. )
 
Er hat eine Alternative gefunden und schläft wieder im Bett - in meinem Mief. 😀
Mal sehen, was beim nächsten Wäschewechsel passiert...


Lilo fängt - und legt die angelutschten, teilweise gefressenen Mäuse neben ihren Fressplatz. Ist natürlich nur gut gemeint...
 
Wo soll sie ihre Vorräte denn sonst lagern?!


(Und... hast Dich schon getraut, die Wäsche zu wechseln? Oder geht's noch so? 😎👽)
 
Wäsche ist gewechselt, der Korb ist wieder genehmer. 😀

ABER:
Jamie macht mir Sorgen.

Der Harnwegsinfekt war ja nur zögerlich besser und kurz weg, er hat zunehmend mäkeliger gefressen. Den anberaumten Tierarzttermin hat er dann mal geschwänzt.
Nach Rücksprache mit meiner Tierärztin und in Anbetracht seiner Vorbefunde und der Tatsache, dass es ein Rezidiv ist, und er nur noch 5,5 kg wiegt, haben wir uns gestern für einen Großangriff entschieden.
Mittwochabend habe ich ihn eingeknastet und schlecht geschlafen. Er hat randaliert und ich hatte Sorgen um das Möhrchen, die ja bei mir keine geschlossenen Türen kennt, und eh so verhuscht ist. Die konnte ich aber noch reinpfeifen in der Morgendämmerung. Verhuscht war sie trotzdem.

Jamie war dann auch verhuscht, bekam dann aber gleich seinen blauen Traum.
Abends war er dann schon sehr wach, hatte Hunger, lehnte das Angebotene aber wieder ab und randalierte so, dass ich schließlich entschied, wer so randalieren kann, kann auch rausgehen.

Tja, die Befunde sind mies.
Labor ging so. Mäßige Leukozytose mit ein paar Verschiebungen, leichte Leberwerterhöhungen.
Urin war natürlich voller Leukos mit Mikrohämaturie. Den Harnwegsinfekt haben wir somit schwarz auf weiß. Kultur fürs Antibiogramm ist angebrütet.
Im Röntgen keine Steine, kein Grieß in der Blase, aber deutlich verdickte und gut sichtbare Darmwände bei eher geradem, röhrenfömigen Darm.
Im Ultraschall dann die bekannten Darmveränderungen und "unruhige" Stellen rund um Leber und Milz.
Sieht also doch eher nach einer Leukämie aus.

Jetzt bekommt er erst mal Pillen gegen den Harnwegsinfekt. Und wenn wir das im Griff haben, erhöhen wir das Kortison.

Es geht ihm etwas besser, er pullert nicht mehr ständig Mini-Portionen.
Der Appetit lässt noch zu wünschen übrig, selbst sein geliebtes Junk Food lässt er liegen.
Trockenfutter geht, bekommt er. Irgendwas muss das Katertier schließlich fressen.

Nun hoffe ich, dass ich ihn wieder stabil bekomme.
Er hat in den letzten zwei Jahren so viel Spaß gehabt, wie noch nie zuvor in seinem Leben. Das soll er möglichst noch etwas länger haben.
 
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Man soll ja nicht googlen. Aber mir hilft es beim Einordnen und realistisch bleiben.

Es ist natürlich keine Leukämie, weil die geht primär vom Knochenmark aus.
Es ist ein intestinales Lymphom, vergleichbar den Non-Hodgkin-Lymphomen beim Menschen, das aus den Abwehrzellen der Darmwand entsteht.
Diskutiert wird ein Zusammenhang mit dem felinen Leukosevirus, aber auch Katzenfutter und chronischer Darmentzündung. Passt hier zu elf Jahren Übergewicht und Vorliebe für Junk Food.

Nach der Stadieneinteilung sind wir irgendwo zwischen drei und vier.

Empfohlen wird Chemo, weil Kortison alleine nicht viel bringt. Überlebensrate damit laut Uni Gießen 12 Monate durchschnittlich.

Die haben wir schon mit Kortison alleine geschafft. Und so wirklich finde ich Chemo keine Option für einen großen Mauser, der inzwischen 13 Jahre alt ist.

*seufz* 15 Jahre hatte ich angepeilt, weil großer Kater und lange ungesund gelebt. Und auf 17 gehofft.
 
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Och, so 'ne Darm-Leukose kann ab Diagnosestellung durchaus noch Jahre therapiert werden.
Mein Avatar-Tier (der Tiger links...) hat noch gute 3 Jahre mit Kortison und nur Kortison gelebt.
Und mit fast 20... darf ein Katz dann auch gehen.

Gut, wir hatten dann vom Kortison 'nen Diabetes (da greift die normale Insulintherapie nicht, und man darf die üblichen Diabetesforen mal gepflegt vergessen. Kortison-induzierter Diabetes mellitus reagiert einfach anders...) und ich hab ihm 1 1/2 Jahre das Futter nachgetragen, und das auch noch um Mitternacht.
Aber so lange ihm das Computerspielen noch Spaß machte...

Dein großer Mauser ist nu deutlich jünger, aber auch ihr schafft noch was an Zeit.
(Wobei ich 17 schon sehr ambitioniert find...)
 
Ich bin hin und her gerissen.
Natürlich ist er nicht aufgekreuzt, also keine Medis heute Morgen.

Heute Nacht knaste ich ihn wieder ein.

Leider darf man ja nicht einfach mehr Convenia geben. Wobei Antibiogramm ja raus ist, weil es ein Rezidiv ist.

Mal abgesehen davon, dass ich hier Spur laufe, weil er nicht kommt (wundert bei dem Wetter nicht wirklich), sacken halt gerade die Sachinfos in meine Beobachtungen.
Ich bin ja nicht unerfahren, habe einen guten Blick Erfahrung für Krankheitsverläufe. Und da sehe ich gerade ganz dunkel.

Nach drei Tagen Antibiose hätte er etwas Appetit haben müssen. Und er ist weiter so müde, so leise wie es in einem anderen Thread zu einer anderen Katze hieß.

Mal sehen, wie und wann er heute Abend auftaucht.
 
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Es geht nicht aufwärts - und hoffentlich auch nicht abwärts.

Der Keim ist auf Amoxiklav sensibel laut Urinkultur.
Ich spritze wieder, weil er nicht zuverlässig zweimal am Tag auftaucht. Und auch die Schnauze voll hat vom Pillen schlucken. So reicht einmal ohne Widerspruch.
Sobald ich ihn zu fassen bekomme, gibt es Flüssigkeit subcutan. Denn alles, was er frisst, ist Trockenfutter. Bei über 30 Grad klasse, um die Blase zu spülen.

Und damit er überhaupt frisst, stehe ich nachts auf, wenn er kommt, und er darf unter meiner Bewachung um 2.00 oder 3.00 oder 4.00 Uhr seine Krümel knuspern.

Einknasten will er nicht, da zerlegt er alles. Nach elf Jahren als Stubenkater hat er da eine eindeutige Meinung zu.

Irgendwie alles unschön.
 
Ich muss mal wieder jammern. Und bin nicht sicher, was ich sehe.

Es erschreckt mich noch immer, dass Jamie weniger frisst als Lilo.

Montag und Dienstag gab es je 100 ml Infusion subkutan, Mittwoch 75, heute bisher 50. Ist ja artig das Katertier. Lieblingskekse vor die Nase, Pelz lochen, Schreckstarre ausnutzen, rein das Wasser.

Antibiotikum dazu täglich per Spritze, damit auch sicher das Notwendige drin ist.

Antra seit Montag, um nichts zu übersehen, Predni hat er ja auch noch.

Onsior werde ich jetzt weglassen, sollte die ersten Tage wegen der Schmerzen, ändert aber nix.

CBD-Tropfen gibt es noch. Ist ja derzeit der Renner. 😉 Ob es hilft, keine Ahnung.

Irgendwie schon mehr Krankenhaus als Seniorenpflegestift.


Er wird nicht schlechter, das Wetter schafft ihn sicher.
Fressen naja, Trockenfutter geht, aber immer noch unter Bedarf.
Gestern gingen morgens und abends zwei kleingeschnittene Fleischbröckchen mit Trockenfutter, heute wieder Fehlanzeige.
Saufen wieder häufiger selbständig. Dienstag war er noch völlig ausgetrocknet, gestern und heute besser.


Und er will raus, sich nix sagen lassen. Mal zwei Stunden einknasten geht, danach gestaltet er die Wohnung um.

Es bleibt ein Nervenkrieg.
 

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