Tumor in der Leber, Ernährung

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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jamira

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19. November 2008
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62
Liebe Forum-Team,

ich war langer nicht mehr aktiv hier, aber immer, wenn es mal "Kleinigkeiten" gab, habe ich im Forum mitgelesen und gute Tipps gefunden. Vielen Dank dafür.

Ich schreibe jetzt doch mal wieder aktiv, weil es meiner Katze Suleika (16 Jahre) nicht gut geht. Von ihr habe ich 2020 schon geschrieben - sie ist bei der Thyronorm-Einstellung fast gestorben, weil die Anfangsdosis für sie viel zu hoch war. Wir konnten aber eine gute Tierärztin finden, die sie immer mit der entsprechenden Vorsicht eingestellt hat, und sie hatte schöne Jahre danach.

Leider schwächelte sie die letzten Monate, immer mit unspezifischen Problemen. Als es ihr mal wieder gut ging, haben wir ihre Zähne operieren lassen. Ca 1 Monat später fing sie an sich morgens zu erbrechen, im Bett ohne Futter im Magen. Sie nahm immer mehr ab und das Erbrechen wurde mehr. Die Tierärztin dachte erst, dass es an der Schilddrüse liegt, weil der T4 Wert innerhalb von wenigen Wochen nach der OP extrem gestiegen ist. Das Thyronorm wurde erhöht, aber die Symptome wurden schlimmer.

Beim Blutbild zeigt sich ein immer noch zu hoher T4 Wert, ein zu niedriger Nierenwert (CREA, aber das könnte wohl mit dem T4 zusammenhängen) und ein zu hoher Leberwert (ATL), der zwar auch mit dem T4 wohl zusammenhängt, aber so im Nachhinein sieht man, dass der seit der OP immer weiter und schneller steigt. Beim Ultraschall entdeckte man dann mehrere Tumore in der Leber. Ein Lymphknoten sieht auch vergrößert aus. Und der Darm ist nicht normal vom Aussehen. Sie tippt auf Lymphom oder ein anderer Tumor. Sagen könnte man das nur nach einer Biopsie. Aber sie rät nur zur Biopsie, wenn man dann auch den Weg mit einer Chemotherapie gehen möchte. Operabel ist es nicht.

Nach einem ersten Schock und dem Gedanken "unbedingt noch eine Zweitmeinung + Therapie" beobachten wir sie seit der Diagnose am Donnerstag und denken nicht, dass eine Chemotherapie ein Weg wäre. Sie hat extrem Angst vor Autofahren (die Klink wäre 1h weg) und Tierärzten und braucht danach immer lange, um sich zu erholen. Außerdem ist sie so unfit. Man weiß es nicht - vielleicht sind es ihre letzten Tage. Da wäre 1 Tag in einer Klinik ein extrem verschenkter Tag.

Soweit zum Hintergrund. Sie bekommt gerade (zusätzlich zum Thyronorm, was gerade laut Wert noch zu niedrig dosiert ist, aber wir trauen uns und nicht es zu erhöhen - als wir 2 Tage erhöht hatten, war sie nur noch apathisch):
Cerenia - gegen Übelkeit, etwas höher dosiert als in der Packungsbeilage angegeben und auch eigentlich schon zu lange (1 Woche), aber die Tierärztin meint, dass das jetzt erstmal egal ist, wenn es wirkt. Wir haben aber auch noch Emeprid als Tropfen, auf die wir irgendwann umstellen würden, weil man sie langfristig geben kann. Aber dafür wirken sie weniger.
Omnisor - Schmerzmittel. Und ich bin so dankbar, dass ihr die Tablette schmeckt!

Sie sollte noch Canicur Pro gegen den wässrigen Durchfall bekommen, den sie neu seit 3 Tagen hat. Aber das isst sie überhaupt nicht. Egal ob mit etwas vermischt oder pur oder irgendwie - noch nie hat sie etwas so abgelehnt.

Dann haben wir noch Reconvales und Reco Active da - Versuche, damit sie mehr isst. Aber sie mag das erste gar nicht, das zweite nur mit viel Paste vermischt in kleineren Mengen.

Vom Zustand her ist es gerade so das Essen ein großes Problem ist. Wir bieten ihr alles an, aber sie schleckt wenn dann nur mal ein wenig Soße vom Essen. Sie wiegt gerade noch 3,15kg (normal sind bei ihr 3,8-4 kg). Thyronorm, Cerenia und ein wenig Reco Active bekommt sie mit Add One Paste. Die liebt sie und aus Verzweiflung ernährt sie sich jetzt eigentlich auch davon. Das sind jetzt schon bestimmt 7 Packungen am Tag. Wir könnten ihr da sogar noch mehr geben, aber ist das richtig? Ich möchte ja eigentlich, dass sie was "Richtiges" isst. Aber wenn sie sonst nichts isst? Ein paar so Trockenfuttersnacks isst sie manchmal noch. Aber nur, wenn sie direkt vor ihr liegen oder wir sie ihr hinhalten. Habt ihr noch Ideen, wie man sie animieren kann?

Ein weiteres Problem ist der starke Durchfall. Kennt ihr ein anderes Mittel, dass man probieren könnte?

Übelkeit ist auch nicht ganz weg. Nachts erbricht sie sich gerade einmal, wenn sie dann nichts gegessen hat oder lange nichts gegessen hat und dann einen ganz kleinen Brocken frisst. Meist passiert das jetzt zusammen mit dem Durchfall - erst Klo, dann übergeben. Und sie wirkt da auch als hätte sie Schmerzen - schnurrte danach starrend vor sich hin - aber wenn sie dann die Paste bekommt, blüht sie auf wie sonst selten.

Generell geht es ihr morgens fast wie früher und dann geht es über den Tag abwärts. Nachts scheint es dann ganz schlecht zu sein, bis sie dann nach dem Klo + Erbrechen etwas isst. Dann geht es wieder. Wir führen jetzt über alles ein Katzen-Tagebuch, um nicht den Moment zu verpassen, in dem sie ihren Lebenswillen verliert oder zu viel leidet.

Die Tierärztin meinte, dass wir das Reconvales notfalls auch mit Spritze geben sollen. Aber ich will die Katze zu nichts zwingen. Ihre Idee war auch noch das Mirataz zur Appetittanregung zu nutzen - aber ich weiß nicht. Es fühlt sich bei der Diagnose nicht richtig an. Sie wird ja nie wieder gesund werden. Prednisolon haben wir auch da - wenn wir mit den anderen Sachen nicht weiter kommen, sollen wir ihr das geben, als letztes Mittel mit unklarer Wirkung.

Puhhh... es ist schwer zu ertragen. Und ich sehe so viele Ähnlichkeiten zu meiner Mutter. Sie ist ca. 1 Monat nach der Diagnose Lungenkrebs + Lebermetastasen im Juli gestorben - und sie hatte genau die gleichen Probleme in den letzten Wochen wie Suleika: extreme Übelkeit, Durchfall und nicht mehr gegessen. Nie hätten wir ihr ein Mittel für den Appetit gegeben oder sie zwangsernährt. Deswegen zögere ich auch so bei diesen Schritten bei Suleika. Andererseits - sollte ich das nicht vergleichen, weil die Katze sich vielleicht nicht bewusst ist, was das Nicht-Essen bewirkt? Was meint ihr? Ich weiß, dass das kein leichtes Thema ist. Aber einige haben hier ja bestimmt auch in diesem Dilemma gesteckt.

Das waren jetzt viele Fragen. Gerade dreht sich aber auch alles im Kopf um Suleika und die Situation. Wenn jemand seine Erfahrungen oder Tipps oder sonst etwas dazu teilen kann, würde ich mich sehr freuen.

jamira
 
A

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Ich würde jetzt schon Prednisolon geben, habe mit meinen Tumorkatzen damit mal mehr, mal weniger Zeit geschenkt bekommen, dafür aber Lebensqualität, bis es soweit war.
Ein Totgesagter liegt dank Pred gerade neben mir.

Dein Gefühl, mit Spritze nicht ernähren zu wollen, kann ich bei diesem Befund nachvollziehen.
Menschen gesteht man auch ein nein in dieser Situation zu. Warum Tiere nicht nein sagen dürfen, erschließt sich mir nicht.
Dazu kommt, dass Tumoren ab einem gewissen Grad Botenstoffe aussenden, die andere Zellen auf Abbau programmieren, damit sie selber schneller wachsen können. Salopp gesagt, Du fütterst dann nur noch den Tumor.

Es gibt teilweise auch die Möglichkeit einer Tablettenchemo. In der Regel erfordert es aber genauso eine Biopsie, also Bauch aufschneiden, Proben entnehmen und untersuchen, um zu sagen, dass die wirken könnte.
Eine Userin hat hier mal berichtet, dass es auch ohne Biopsieergebnis gemacht wurde. Das war aber bisher der einzige Fall, von dem ich gelesen habe.
Wenn Du doch noch darüber nachdenkst, solltest Du mit Prednisolon noch warten.

Rechne damit, daß Dich der Tod Deiner Mutter mit Suleikas Ableben nochmal einholen kann, dass sich beide Abschiede vermischen.
Das ist normal und nichts schlimmes. Unser Gehirn tickt so.
 
Ich habe bei Pretty damals auch gute Erfahrungen mit Prednisolon gemacht (Lebertumor mit Lymphknotenbeteiligung). Aus maximal 1-2 Wochen erwarteter Lebenszeit sind 10,5 Monate mit echt lange wieder guter Lebensqualität geworden. Eine Chemotherapie stand bei ihr aufgrund der ursprünglich sehr schlechten Situation nicht zur Debatte.
 
Hallo und danke für eure Erfahrungsberichte. Wir haben die ersten 24h ohne Erbrechen. Eine ruhige Nacht. Man freut sich ja echt über Kleinigkeiten. Auch hat Suleika das Gewicht die letzten 24h gehalten bzw. mit Tendenz zu 3,2 auf der Waage (sie kann nur 0,05er Schritte). Heute Nacht haben wir ihr Dreierlei in den Futternapf getan: Paste, Trockenfutter/Trockenleckerchen-Mischung und etwas Nassfutter - da war sie von selber öfter und hat kleine Happen gegessen. Aber Durchfall hat sie immer noch. Das Canicur Pro nimmt sie gar nicht 🙁 Ich habe eine Alternative bestellt, die Montag kommt und hoffentlich (!) besser schmeckt.

Danke für eure Einschätzung zum Prednisolon. Wir zögern noch, weil die Tierärztin meinte, dass es gut gehen kann, sie aber auch schon Fälle hatte, in denen es der Katze deutlich schlechter nach der Gabe ging. Und sie meinte, dass es nicht gegen den Durchfall/Erbrechen und Schmerzen wirken würde und man somit alle anderen Mittel trotzdem weiter geben müsste, was sehr viel für den geschwächten Katzenkörper ist.

Habt ihr mit dem Prednisolon positive Erfahrung, wenn es vorher Erbrechen/Durchfall gab? Und wie macht ihr das mit Schmerzmitteln? Beim Omnisor steht, dass es nicht gleichzeitig mit Prednisolon gegeben werden darf. Bei Metacam wäre es das gleiche? Habt ihr dann ein anderes Schmerzmittel? Es ist ja gar nicht klar, dass sie Schmerzen hat, wobei ich schon das Gefühl hatte, dass es ihr besser ging, nachdem wir das Schmerzmittel gegeben hatten.
 
Noch ein Zusatz. Ich kam auf die Idee mal verstehen zu wollen, welche Wirkung Prednisolon hat. Weil es gibt hier vieler Erfahrungsberichte, bei denen auch z.B. Übelkeit unter Prednisolon zurückgegangen ist, was die Tierärztin nicht dachte. Verrückterweise arbeite ich in der Krebsforschung und bin trotzdem hilflos - ich bin nicht in der Klinik und Menschenen oder Tiere ist eben doch ein Unterschied. Aber irgendwie ist das ja bestimmt ähnlich. Ich schreib das hier mal für mich zusammen, vielleicht hilft es ja irgendjemanden. Beim Mensch wäre es in der Therapie so, ganz grob:

Wenn es sich um ein Lymphom handelt, könnte Prednisolon zu einem Rückganz der Tumorgröße und der Ausbreitung führen, wenn auch nur für einige Zeit. Es unterdrückt ja das Wachstum von Immunzellen, um die es beim Lymphom geht. Somit behandelt es für eine kurze Zeit nicht nur Nebenwirkungen sondern die Erkrankung direkt.

Wenn es doch ein solider Tumor ist, wäre die Wirkung folgenermaßen: Es würde dem Tumor leider eher "helfen" - das Wachstum und insbesondere die Ausbreitung könnte gesteigert werden, weil einfach gesprochen die Abwehr/das Erkennen von den bösartigen Zellen noch mehr zurückgefahren wird - durch die Immun- und Entzündungssupression. Deswegen gibt man Krebspatienten mit soliden Tumoren eher ungern Kortison. Man macht es aber manchmal trotzdem, z.B. um Entzündungen zu behandeln und Übelkeit zu reduzieren. Es hilft somit gegen Nebenwirkungen, die aus Entzündungen entstehen können.

Also: Wenn es ein Lymphom wäre, sollte ich es ihr direkt geben. Wenn es ein solider Tumor ist, wäre es eine Überlegung, aber wenn ich die Symptome auch mit den anderen Medis gut im Griff habe, könnte man erstmal bei denen bleiben.

Nur leider weiß ich nicht genau was es ist. In der Leber ist definitiv was. Bei den Lymphknoten und Darm sah die Tierärztin Veränderungen, die sie nicht wirklich einschätzen konnte. Wir bekommen (hoffentlich) Montag zu den Bildern noch ein externes Feedback aus der Onkologie. Vielleicht können sie da mehr erkennen. Das würde auf jeden Fall weiterhelfen.
 
Hey, kann Dich so gut verstehen - ich komme auch aus dem medizinischen Bereich und arbeite in einem Krebsregister. Man hat so viel Wissen - und weiß trotzdem nichts...

Ob Pretty Übelkeit hatte, kann ich nicht sicher sagen. Außer ab und zu Nüchternerbrechen hat sie mit Beginn der Dyspnoe nur eine Hyporexie, kein Erbrechen. Kann aber sicherlich so gewesen sein, die Leberwerte waren anfänglich mies.
Was ich auf keine Fall geben lassen würde, ist Cortison als Depotspritze. Ich hab das genau 1x machen lassen, als Pretty mal sehr schlecht gefressen und somit auch das Prednisolon nicht bekommen hat. Der Schuss ging nach hinten los, sie hat einen heftigen Infekt der oberen Atemwege bekommen, stand wirklich voll mit Sekret. Das wurde aber in unserer Klinik sehr gut gemanaged, zweimal Zylexis(R) und Bisolvon(R) für Zuhause. Hat zwar rund vier Wochen gedauert bis alles weg war, aber Grund für mich nur noch bei den auflösbaren Tabletten von cp Pharma zu bleiben.
Man ist bei ihr übrigens relativ sicher von einem soliden Tumor ausgegangen, trotzdem die Empfehlung für palliatives Prednisolon und wir sind gut gefahren damit.

Bei Pretty war mir schon als sie eingezogen ist klar, dass sie evtl. mal früher als theoretisch nötig gehen muss. Sie war aufgrund ihrer schlechten Erfahrungen mit Menschen einfach kein Tier, dem man eine längere oder regelmäßige Behandlung hätte zumuten können.
 
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Was ist ein solider Tumor? Welche Definition nutzt Du?
Auch Lymphome sind solide, haben keinen zystischen Aufbau.

Bei Laboklin habe ich mal eine Statistik gefunden: über 80 % der eingesandten Darmproben sind Lymphome, der Rest Karzinome.
Das wäre also wahrscheinlich bei mehreren Herden in Leber, aber auch Darm und Lymphknoten.

Hast Du ein Karzinom mit mehreren Metastasen, würde Pred nicht unbedingt am Tumor etwas ausrichten.
Metastasen machen aber meist mehr Ödem, haben also einen größeren entzündlichen Randsaum. Der wird vom Pred gemindert, weniger Raumforderung, also mehr Lebensqualität.

Außerdem fährt Pred Entzündungen runter, wirkt somit indirekt schmerzstillend.
Hier gab es immer Pred, kein weiteres Schmerzmittel. Übelkeit / Erbrechen waren erstmal weg.
 
Danke für eure Erfahrungen und Infos.

Max Hase, beim Menschen unterscheidet man solide Tumore vs. Lymphome/Leukämien . Hier kann man das z.B. nachlesen: Leukämien und Lymphomen
 
Wenn du keine Chemo in Erwägung ziehst, würde ich Prednisolon geben. Damit könnte ich mir vorstellen, daß auch der Durchfall besser wird. Der kann auch von den vielen Schleckpasten mitverursacht werden. Da Cortison auch appetitsteigernd wirkt, könnte das auch das Fressverhalten verbessern. Allerdings würde ich dazu kein Onsior geben, wenn Schmerzmittel zusätzlich nötig sind, kann man Tralieve oder Buprenovet geben.
Mein Tumorkater bekommt gerade 10 mg Prednisolon und Buprenovet. Damit geht es ihm recht gut. Falls dich der Verlauf interessiert, kannst du unter Max und Moritz - der Abschied beginnt nachlesen.
 
Danke, die Definition kenne ich, wollte aber sicher gehen, dass Du die gleiche meinst. 🙂
 
Was ist ein solider Tumor? Welche Definition nutzt Du?
Auch Lymphome sind solide, haben keinen zystischen Aufbau.
Bei uns laufen unter solide Tumoren alle Nicht-Systemischen Erkrankungen - also keine Lymphome, Leukämien, ..
 
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Hallo zusammen,

nachdem es Suleika im Laufe des Sonntags immer schlechter ging (sie war nur apathisch), haben wir uns spät abends für das Prednisolon entscheiden und ihr die anderen Medikamente nicht gegeben. Schon 30 Minuten später ging sie zum Futter. Sie ist wie ausgewechselt, wirklich so wie vor der Erkrankung. Heute war sie schon 3x im Regen im Garten und kam freudig maunzend zu uns, so dass wir sie abtrocknen konnten. Sie isst normal, zeigt keine Anzeichen von Schmerzen und Übelkeit. Etwas zu aufgedreht ist sie noch, was jetzt am Prednisolon oder/und dem zu hohen T4 Wert liegen kann - da hier die Tierärztin auch nicht genau weiß, was man wie anpassen sollte bzw. ob überhaut, habe ich Kontakt zum Thyronorm-Hersteller und die wollten sich melden. Sie hatten uns damals auch sehr geholfen.

Ich weiß, dass das jetzt nur eine kurze (oder hoffentlich bisschen längere) Zeit gut gehen wird. Aber es ist so schön sie überhaupt noch mal so zu sehen und jetzt verwöhnen zu können. Egal wie lang oder kurz die Zeit sein wird. Das ist es auf jeden Fall wert.

Wie ging es bei euch von der Dosierung beim Prednisolon weiter? Wir haben mit 5mg angefangen. Aber ich habe schon gelesen, dass ihr irgendwann dann stufenweise reduziert habt, solange die Symptome web blieben. Habt ihr da Erfahrungswerte zu? An dem Punkt weiß unsere Tierärztin nicht so richtig weiter, haben wir das Gefühl.

Danke für eure ganzen Infos und Erfahrungen.
 
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Bei chronischen Erkrankungen, z.B. IBD oder Asthma wird versucht auf die möglichst niedrigste Cortisondosis einzustellen.
Mein Kater Moritz hat auch einen Tumor zwischen Magen und Leber und bekommt 10 mg Prednisolon. Wir haben mal langsam reduziert, aber er wurde wieder deutlich schlechter vom Allgemeinzustand und Freßverhalten. Deshalb bekommt er weiterhin seine 10 mg Prednisolon, da es bei ihm auch nur noch um eine schöne und v.a. schmerzfreie letzte Zeit geht. Vorher ging es ihm so schlecht, ich hätte nie gedacht, daß er sich nochmal so berappelt. Wir haben jetzt schon 2 Monate seit dem Ultraschall geschafft.
 
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Bei palliativem Prednisolon nimmt man Nebenwirkungen in gewissem Maß in Kauf, es geht um die Lebensqualität. Ich durfte die Dosierung nach eigenem Ermessen erhöhen oder reduzieren, je nach Symptomen.
 
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Wenn ich gesehen habe, was beim Menschen von den Palliativärzten verordnet wird, da wird es in der Tiermedizin noch deutlich zurückhaltender gehandhabt. Aber auch die Tiere sollen ihre letzte Lebenszeit weitgehend schmerzfrei verbringen dürfen.
Und wenn die Erkrankung plus die Nebenwirkungen so heftig werden, daß keine Lebensqualität mehr da ist, können wir zumindest unsere Tiere vom Leiden erlösen lassen.
 
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Kortison macht wohl eine Konversionshemmung von T4 zu T3, weil es in der Leber durch den gleichen Stoffwechselweg geht. Gibt noch mehr Medikamente, die das können.
Heißt, dass T4 falsch zu hoch gemessen werden kann, und vom aktiven T3 schon zu wenig vorhanden ist.
In einer palliativen Situation lassen wir aktuell die Schilddrüsenüberfunktion "nach Augenmaß" laufen. Alternativ müsste man eben mehr Schilddrüsenwerte bei einer Kontrolle bestimmen: T4, T3, fT4, fT3 und ggfs. noch TSH.

Wir sind hier bisher meist mit 2,5 mg Pred am Tag ausgekommen, Luna bekam die letzten Wochen 5 mg und ein Wochenende 10 mg, damit wir nicht zum Notdienst mussten.
Für die palliative Behandlung gilt auch hier die Behandlung nach Augenmaß.
 
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