Umzug - Der Horror für den Kater

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mikesh

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Hallo zusammen,

ich war lange nicht mehr hier. Ich sehe gerade, mein letzter Besuch war am 27.05.2010. DAS ist länger :wow:

Meinen Katern geht es gut. Mir auch.

Nun plane ich endlich meinen Umzug und das macht mir große Bauchschmerzen.

Ich habe einen Kater, der schwer traumatisiert war, als er zu mir kam und ich denke, der wird den Umzug nur schwer verkraften.

Der Kleine war ein Straßenkater und wurde vom Tierschutz eingefangen. Die haben ihn dann innerhalb von zwei Wochen in acht Auffangstationen verfrachtet. Als ich ihn gefunden habe, saß er in einem Käfig, Meter auf einen Meter vielleicht und drückte sich völlig verstört gegen die Rückwand und versuchte, sich unsichtbar zu machen.

In liebevoller Kleinarbeit habe ich über Jahre sein Vertrauen errungen. Nun ist er nach sieben Jahren der glücklichste kleine Kater der Welt und rennt den ganzen Tag schnurrend durch die Gegend. Er ist viel draußen im Garten und genießt es, dass er hier ein so großes Revier hat.

Ihn einzufangen wird schon sehr schwer werden. Ihn dann noch sechs Stunden oder länger in einen Transportkorb sperren, wird der Horror.

Ich will nicht, dass er hier einschläft und 600 Kilometer von zuhause wieder aufwacht. Der kapiert ja nie, was mit ihm passiert ist. Aber sechs Stunden Transport hält er nicht durch. Eingesperrt sein ist sein Trauma.

Hat hier jemand eine Idee, wie ich ihm den Transport so einfach wie möglich machen kann?


mikesh


P.S.: Ich suche immer noch eine 2 oder 3-Zimmer-Wohnung mit Garten (lieber noch ein kleines Haus) in der Nähe von Regensburg für mich und meine beiden Kater. Falls jemand was weiß, würde ich mich über eine Info freuen!:yeah:
 
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Ich würde auf jeden Fall schon mal eine extra große Transportbox (für Hunde) besorgen und ihm die auf den Boden stellen; mit Kuscheldecken auskleiden und immer wieder Leckerlis reinlegen.

Dann kann er sich langsam dran gewöhnen. Meine pennen öfter in den Boxen - obwohl sie den Transport und TA-Besuch auch hassen.

Wäre Bachblüten eine Option?
Eine sehr nette Forine kennt sich gut mit dem Thema aus und hat mir bei meiner Angstkatze sehr geholfen.

Ansonsten einige Tage vorher Rescue-Tropfen (für Tiere ohne Alkohol).
 
wir haben auch immer Transportboxen herum stehen damit unsere sie als Schlafplatz oder Spielhöhle verwenden, das nimmt die Angst.Ich kann miener Vorrednerin nur zustimme, begonne schon jetzt mit einer großen Box wo immer etwas leckeres drin ist damit nimm du ihm die Angst. Wenn es dann los geht lege ein große Badehandtuch über die Transportbox, das beruhigt auch immer. Bachblüten könenn auch Linderung schaffe sprich das einfach mal mit deinen TA durch .
Er wird das gut überstehen wenn du es wirklich langfristig vorbereitest.Wir sind auch 350 km mit einen sehr ängstlichen und sehr scheuen Kater umgezogen und alles hat prima geklappt.
 
Ich will nicht, dass er hier einschläft und 600 Kilometer von zuhause wieder aufwacht. Der kapiert ja nie, was mit ihm passiert ist. Aber sechs Stunden Transport hält er nicht durch. Eingesperrt sein ist sein Trauma.

Wenn Sedierung eine Option ist - das heißt, Du fachkundige Hilfe (Tierarzt) dabei hast, dürfte das dann aber doch die beste Wahl sein.
Der kapiert auch nicht, was los ist, wenn er wach ist. Der sitzt doch nicht im Auto in seiner Transportbox und ist sich bewusst, dass sich nun zu einem anderen Ort fortbewegt wird. Die Katzen wissen grundsätzlich nicht, was passiert ist, wenn sie wieder irgendwo ankommen. Und mein persönlicher Eindruck: Es ist ihnen auch piep-egal. Die sind nur froh, nicht mehr schaukelnd durch die Gegend gekarrt zu werden. Ob er in einer neuen Wohnung aufwacht oder dort aus dem Transportkorb gelassen wird, macht für den Kater keinen Unterschied. Der Überraschungseffekt ist genau derselbe. Nur hat er dann eben nicht 6 Std. Horror hinter sich - wenn er wirklich so traumatisiert ist.

Allerdings frage ich mich schon, warum Du in den vergangenen 7 Jahren nicht ein wenig daran gearbeitet hast. Er musste doch sicher auch mal zum Tierarzt, oder nicht? Im Neuen Zuhause würde ich das mit der Transportbox auf jeden Fall regelmäßig üben - oder eben jetzt schon, falls noch Zeit bis zum Umzug ist.
 
Also ich habe gerade einen solchen Umzug hinter mir mit drei Katzen:
- einem total relaxten Strassenkater (der sich gerade von Unfall und OP erholt)
- einem Kater, der ungern im Auto mitfährt (hat sich die ersten 300km dauerbeschwert mit einem schrecklich durchdringendem Stimmchen)
- einer scheuen Katze (ehemalige Strassenkatze, die sich nicht gerne anfassen lässt und auch so gar nicht gerne in der Transportbox sitzt)

Die beiden Kater konnte ich problemlos in die Box verfrachten, die Katze war der Horror pur. Obwohl ich vorher trainiert habe - immer Leckerli in die Box und sie immer alleine reingehen lassen, war der Moment des Einsperrens, als es Ernst wurde, ganz schlimm. Sie hat mich zum ersten Mal gekratzt und gebissen und ich habe geblutet "wie sau" ... ganz schlimm hat sie gefaucht, war aufgebracht und hat dann in der Box sitzend, die Box hüpfenderweise bewegt. Während der langen Autofahrt lag sie starr vor Angst, Schreck oder was weiss ich in der Box und hat weder gegessen noch getrunken. Angekommen hat sie die ersten zwei Tage komplett im Schrank gelebt und kommt jetzt endlich raus und wird auch mir gegenüber wieder zutraulicher (für ihre Verhältnisse - denn scheu war sie schon immer und wird das wohl auch nie ablegen - sie ist eher ein Tier zum Angucken denn zum Beschmusen).

Ich habe ihr vorher Zylkene gegeben, habe versucht sie auf die Box zu tranieren, doch die ganze Unruhe und eh die geschlossen Box und die Reise im Auto, waren schlimm.

Als Box habe ich für sie eine normalgrosse Transportbox gewählt - sie ist recht klein und zart - und die beiden Kater haben eine Nr. grösser bekommen.

Ob ich das Tier lieber mit Beruhigungsmittel ruhig gestellt hätte, weiss ich nicht. Ich habe da immer Angst vor Nebenwirkungen, die durch den Stress hervorgerufen werden können.

Ich habe sie lange trainiert - anfassen, streicheln, hochheben, in die Box setzen, so dass sie nicht ganz so gestresst wie noch vor zwei Jahren beim TA-besuch reagiert (da hat sie vor Angst gepieschert, ist die Wände beim Tierarzt hochgegangen und sah aus wie eine Höllenbestie).

AAABER wenn ich sie vorher auf Autofahren und transportiert werden traniert hätte - ich denke, das hätte schon nach dem zweiten Mal nicht mehr geklappt. So konnte ich nur Vorarbeit leisten in dem Sinne, dass die Box nicht wirklich der Feind ist.

Da wir zwei Tage im Auto gereist sind, mussten wir auf halbem Wege übernachten. Diese Nacht hat sie mit ihrem Kater (die beiden haben sich wahnsinnig gern) in einem Badezimmer verbracht und während er es sich im Katzenbett gemütlich gemacht hat, ist sie in die Transportbox zum Schlafen gegangen ... sie hat sich dann doch sicher dadrin gefühlt und ich war erleichtert, dass sie doch nicht sooo transportboxtraumatisiert ist.

Ich denke - im besten Fall geht es nach dem Motto - Augen zu und durch, will heissen die Katze beherzt packen und in einem Schwung in die Box stecken und zu. Erst wieder aufmachen, wenn ihr am neuen Ort seid und sofort alles wichtige bereit stellen - Klo, Futter, Wasser. Ich würde auch am Anfang das Tier nur in einem kleinen Raum lassen, damit die Eindrücke nicht so gross sind und es sich beruhigen kann. Und dann kann von dort aus der Rest des neuen Heimes erkundet werden und das kleine Zimmer fungiert als sicherer Rückzugsort.

Nur Mut - ich denke, es ist am wichtigsten, das Tier in die Box zu bekommen, ohne das es sich verletzt. Dir rate ich zu dicker Jacke und griffbereitem Tuch zum Drüberwerfen und zu einem beherzten und festen Griff. Einmal zupacken und nicht wiederloslassen. Erscheint sehr brutal, ist aber besser, als mehrere Anläufe, bei denen alle Beteiligten die Nerven verlieren....
 
Weiste was hilft zum Trainieren die Box mit Leberwurst am hinteren Teil bissel einschmieren.
 
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In liebevoller Kleinarbeit habe ich über Jahre sein Vertrauen errungen. Nun ist er nach sieben Jahren der glücklichste kleine Kater der Welt und rennt den ganzen Tag schnurrend durch die Gegend. Er ist viel draußen im Garten und genießt es, dass er hier ein so großes Revier hat.

Angesichts dieser Anmerkung frage ich mich, wer da eigentlich gerade die größeren Ängste hat, der Kater oder du?

Wie viel Zeit hast du noch bis zum Umzug?
 
Angesichts dieser Anmerkung frage ich mich, wer da eigentlich gerade die größeren Ängste hat, der Kater oder du?

Wie viel Zeit hast du noch bis zum Umzug?

Meine Felisa ist auch so eine Katze - total glücklich in ihrem Reich, im Haus und Garten und Nachbarschaft, mit ihren Freunden und Kumpels - sie läuft auch schnurrend und gurrend durch die Gegend. AAABER da sie im Inneren scheu ist, ist der Transport nicht einfach und die Box nix gutes für sie. Ich habe mir Ihr lange trainiert und trotzdem war der Transport schrecklich und das Eingesperrtsein am neuen Ort ist auch schlimm für sie.

Ich denke mal, dass der Kater hier ausm Thread genauso einer ist - glücklich so wie es ist und Veränderungen sind schlimm, Eingesperrt sein ist ein Horror, da er ständige Freiheit bewohnt ist. Das man als dazugehöriger Mensch nervös ist, ist klar - und das überträgt sich natürlich immer auf das Tier …

Ich denke - üben üben üben und dann noch Zylkene und Felliway und so - anders kann man die allgemeine Nervenlage wohl nicht beruhigen. Und am Ende ist es beim Transport doch egal ob es 30 Minuten oder 6 Stunden Fahrt sein werden - Transport ist Transport und der neue Ort ist fremd.
 
Habe ich richtig verstanden, es geht Dir jetzt rein um den Transport des Katers, der nicht in den Käfig will?

Wie wäre es, wenn er erst gar nicht in einen Käfig muss? Wir nehmen unsere Maus mit in den Urlaub, und weil sie sich in der Box garnicht beruhigen kann, haben wir so ein Hundegeschirr zum Anschnallen gekauft (entsprechend klein, natürlich). Das Geschirr kommt in der Wohnung dran, zunächst mit Leine. Wir tragen sie dann auf dem Arm und mit Leine als Weglaufschutz ins Auto. Dort wird sie dann angeschnallt. Wir legen die Rückbank mit so einer Hundedecke aus, die den Fußraum überspannt und noch was schönes Kuscheliges für sie zum draufliegen.

So klappt das bei uns ganz gut, bei uns sind es auch ca. 6 Stunden Fahrt.
 

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