Vom Ei zum Floh
Die Entwicklung des Flohs verläuft vom Ei, über die Larve und Puppe bis hin zum erwachsenen Tier. In Abhängigkeit von der Temperatur dauert dieser Zyklus 14 bis 30 Tage. Interessant und darüber hinaus sehr wichtig für eine erfolgreiche Prophylaxe gegen Flöhe sind vor allem zwei Aspekte. Punkt 1 ist, dass alle
Entwicklungsstadien (Ei, Larve, Puppe, Floh) zentral durch das so genannte Juvenilhormon gesteuert und/oder beeinflusst werden. Punkt zwei ist, dass erwachsene Flöhe nur 5 % eines Befalles ausmachen. Während Puppen zu 10 %, Larven zu 35 % und die Eier sogar zu 50 % vorhanden sind. Erst unter Berücksichtigung dieser elementaren Aspekte ist eine gezielte und konsequente Prophylaxe Erfolg versprechend.
Flohprophylaxe – ja bitte – aber wie?
Vorbeugende Maßnahmen waren in der Vergangenheit eher ein untergeordnetes Thema. So konzentrieren sich auch heute noch viele der am Markt befindlichen Präparate auf die Bekämpfung der erwachsenden Flöhe. Mit dieser Form der Vorgehensweise bleiben allerdings 95 % eines Flohbefalles unberücksichtigt, da das Kernproblem bei Flöhen in erster Linie beim Nachwuchs liegt. Vor diesem Hintergrund gewinnen die sogenannten Wachstumsregulatoren, die in die Entwicklungsstadien Ei, Larve und Puppe eingreifen, bei der Prophylaxe immer mehr an Bedeutung. Einer dieser Wachstumsregulatoren ist das sogenannte Pyriproxyfen, das dem chemischen Aufbau des Juvenilhormons entspricht. Während das natürliche Hormon einen reibungslosen Ablauf der Flohentwicklung bewirkt, sorgt das künstliche Hormon, Pyriproxyfen, auf der gesamten Bandbreite dafür, dass die Entwicklung unterbrochen bzw. massiv beeinträchtigt wird. So ist dieser Wirkstoff in der Lage, in ein intaktes Flohei einzudringen und dort die Eizelle zu schädigen. Bei der Larve hingegen verhindert Pyriproxyfen, dass ein Puppenstadium und damit letztlich auch ein erwachsenes Stadium erreicht wird. Auch in die Puppe dringt dieses künstliche Hormon ein und schädigt die Entwicklungsstufe derart, dass nicht oder nur bedingt geschlechtsfähige Flöhe schlüpfen.
Schließlich verhindert Pyriproxyfen bei den erwachsenen Flöhen die Produktion von Eiern sowie Samen und führt damit zu einer Unfruchtbarkeit. Selbst wenn das Weibchen noch Eier legen sollte, enthalten diese keine oder nicht lebensfähige Nachkommen. Mittels dieser umfassenden Wirkung ist eine mit diesem künstlichen Hormon behandelte Katze gegenüber allen möglichen Flohstadien geschützt.
Wird Pyriproxyfen vorbeugend eingesetzt, kann sich aufgrund der oben beschriebenen Wirkung ein Flohbefall auch nicht im Ansatz entwickeln.
Die regelmäßige Anwendung bietet langfristigen Schutz vor Flöhen
Für eine Prophylaxe mit dem Wirkstoff Pyriproxyfen spricht nicht nur die zuverlässige und umfassende Wirkung, sondern auch die einfache sowie unkomplizierte Anwendung mit einer neuen Spot-on-Formulierung. Bei dem Auftragen wird das Fell im Nacken der Katzen so weit auseinander geteilt, bis die Haut sichtbar wird. Dann das Präparat mit der Spot-on-Pipette auf die Haut auftragen.
Katzen kommt diese Behandlungsform sehr entgegen, da sie in der Regel ausgesprochen empfindlich und schreckhaft hei der Anwendung von Sprays reagieren. Durch die Bewegung des Tieres verteilt sich das Präparat auf das Fell. Der Wirkstoff wird in den oberen Hautschichten und Talgdrüsen gespeichert und behält so eine dreimonatige Wirkung
Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass die Lösung unbedingt auf die Haut und nicht auf das Fell aufgetragen wird. Da sich das Präparat aber ebenfalls im Fell verteilt, wird der Wirkstoff so auf die Liegeplätze transportiert, womit auch an diesen kritischen Stellen eine langfristige Wirkung gegeben ist. Nach der ersten Anwendung sollte jeweils in Abständen von drei Monaten das Präparat erneut aufgetragen werden. Mit vier Behandlungen ist das Tier über einen Zeitraum von einem Jahr zuverlässig gegen Flohbefall geschützt.