Wenn du es richtig machen willst, dann hilft dir ILS und Co. nicht weiter. Ich wollte mit 48, nach meinem Burnout zur Ernährungsberaterin umsatteln. Auf deren Seite hat sich das alles toll gelesen. Als ich dann drinsteckt habe ich gemerkt, dass man mit dem, was da vermittelt wird gerade einmal reinschnuppert. Da lernt man nur die Basics. Um seriös zu arbeiten hätte ich entweder eine Ausbildung zur Diätassistentin machen oder Oekotrophologie studieren müssen. Hab also 7500 Euro damit in den Sand gesetzt, denn danach noch mal studieren kam für mich nicht in Frage. In der Psychologie ist es sogar so, dass du das erst studieren musst und dann, wenn du mit Patienten arbeiten willst, noch eine Ausbildung draufsatteln musst. Sonst landest du eher in der Werbung o. Ä. Da kannst du locker mit 10 Jahren rechnen, bis du wirklich in dem Beruf arbeiten kannst.
Ich persönlich würde wohl eher nicht zu einer Tierpsychiologin gehen. Aber eine Heilpraktikerin habe ich jetzt mit ins Boot geholt, weil mir die Chemiekeulen der TA zu heftig waren, nicht geholfen haben und mir schien, dass die auch nicht mehr weiter wusste.
Ich behandle mich selber bei einfacheren Wehwechen auch mit Hausmitteln und fahre damit gut. Ein guter Heilpraktiker muss nur wissen, wo die Grenzen sind, was machbar ist und was nicht. Ich denke, ich habe eine gute THP gefunden. Die hat auch medizinisch Ahnung und weiß, wo sie Sachen nachlesen kann, die sie gerade nicht parat hat. Sie (und auch mein TA) sind bereit zusammen zu arbeiten, besprechen das weitere Vorgehen sobald alle Untersuchungsergebnisse da sind.
Leider ist es ziemlich schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Wenn du den Weg einschlagen willst, solltest du vielleicht mit ein oder zwei Leuten sprechen, die das machen, was du tun willst und sie fragen, wie sie es geschafft haben. Wenn du niemanden findest, dann weißt du, dass Vollzeit unrealistisch ist.
Vollzeit davon leben zu können ist bestimmt schwer. Da brauchst du sicher viele kreative Ansätze. Podcast, Youtubekanal, VHS-Kurse, Kontakte zu Tierheimen,... Eine gute HP und örtliche Presse...
Und es braucht viel Zeit, bis du schwarze Zahlen schreibst. Selbst in klassischen Gewerbe sagt man, dass man vorsichtig geschätzt nach 3 Jahren eine schwarze Null schreibt. Es kann natürlich auch schneller gehen. Oft dauert es aber eher länger. Da braucht man gute finanzielle Reserven. Und einen guten Businessplan und einen langen Atem.
Wenn du jetzt entmutigt bist, dann lass es lieber. Wenn du immer noch dafür brennt, dann trau dich. Wenn man etwas wirklich wirklich will, dann schafft man es auch.