Ja, so ähnlich hatte ich mir die Zusammensetzung von diesem Futter schon vorgestellt.
Kraut, ich habe letztes Jahr eine Gruppe Pflegekatzen hier gehabt, die haben auch alle sehr hartnäckigen Durchfall gehabt. Auch hier ist den Katzen der Kot teilweise flüssig an den Beinen runtergelaufen.
Es waren winzige Kitten dabei, eines ist mir an diesen Durchfall unter den Händen weggestorben.
Und ja, es ist mühsam, langwierig, absolut entnervend, nach den Ursachen zu suchen, mit Tierärzten zu diskutieren. Bei mir ging es nicht um Futter, darüber diskutier ich mit Ta sowieso nicht. Sondern darum, ob die Kleinen eine weitere Wurmkur bekommen, obwohl sie schon auf Würmer und Giardien behandelt worden waren - ohne jede Besserung. Weil die Ta "glaubte", das die Katzen trotz negativen Proben Würmer haben.
Sie gab mir das Wurmmittel mit den Worten "Sie müssen aber damit rechnen, das die Kleinen vielleicht umkippen."
Ich habe Tierarzt gewechselt, und mit Hilfe dieses Forums haben wir auch die Ursache für den Df gefunden.
Trotzdem hat es noch lange gedauert, bis der Kot normal ausgesehen hat.
Eine von den Kleinen hat heute eine Futtermittelunvertäglichkeit. Vielleicht von dem Df, vielleicht hatte sie es sowieso.
Und wenn sie was falsches frißt, läuft ihr der Kot auch einfach so raus. Sogar im Schlf, sie liegt dann drin, morgens ist alles voll, die ganze Katze und praktisch jeder Platz, wo sie sich aufgehalten hat.
Ein genaues Futtertagebuch half dabei, rauszufinden, auf welche Futtersorten sie mit diesem Df reagiert. Allerdings, ab und zu kam es auch auf Sorten, die sie eigentlich verträgt.
Auch wenn deine Ta Barf nicht mag (da gibt es viel Tierärzte), bei meiner Kleinen brachte die Umstellung auf Barf den Durchbruch. Damit geht es ihr endlich gut.
Und nur weil du den Hinweis darauf bekommst, fühlst du dich angegriffen? Und nein, Barf ist _keine_ "heilige Kuh des Forums". Die heilige Kuh des Forums ist es, das niemals ein Kitten einzeln gehalten werden darf.
Allerdings würde mich wirklich dringend interessieren, wo man ein paar 100 vollgebarfte Katzen für so eine Studie herkriegt.
Das Barfen ist eine Randerscheinung, sogar innerhalb des Forums. Und außerhalb noch mehr, da kennen die meisten das gar nicht. Und da will eine Tierärztin mit eine Futterstudie gemacht haben?
Mit 5 Katzen vielleicht, die wegen Krankheit zu ihr gebracht worden sind.
Hoffentlich hat sie dir auch von den Folgen von Trockenfutter erzählt. Da kann sie wirklcih ein paar 100 Katzen zur Studie gefunden haben, deren Nieren mehr oder weniger stark zerstört sind.
Und davon, das Katzen Getreide gar nicht verwerten können, und das Getreide im Futter den Darm völlig nutzlos belastet. Was diese Unmengen von Getreide in Diätfutter für Katzen zu suchen haben, diese Frage kann wohl niemand logisch beantworten.
Und jetzt lies dir die Zusammensetzung von deinem Futter mal durch. Merkst du nicht, wieviel Mist da drin ist? Stell dir einfach mal das normale Futter von einer Katze draußen vor, und vergleiche das.
Und dann überleg mal weiter. Die Hinweise, das dein Katerle eine Unverträglichkeit hat, sind ja nicht von der Hand zu weisen. Und wie willst du jetzt mit einem Futter, wo soooo viele seltsame Sachen drin sind, rausfinden, worauf der Kleine reagiert?
Verstehst du? Um das rauszufinden, brauchst du ein Futter, wo möglichst wenig drin ist. Keine fragwürdigen Getreidebeimischungen, keine Zusätze, die den Kot andicken o.ä., und damit nur das Ergebnis verschleiern. Kein Trofu, das einfach das Wasser im Darm aufsaugt, und nach dem Absetzen ist alles beim Alten.
Sondern ein leicht verdauliches Futter, bei dem du die Bestandsteile kennst. Und wo sich der Darm erst einmal beruhigen kann.
Von da kannst du dann suchen, eines nach dem anderen.
Am wichtigsten ist zuerst das Kotprofil. Von einem guten Tierarzt erwarte ich übrigens, das er das macht, wenn der erste Behandlungsversuch nicht anschlägt.
Und nicht erst wochenlang mit Futter rumexperimentieren.
Es gibt 1000 Dinge, die Df auslösen können. Giardien, Würmer, Bakterien, Viren. Und eben Futter.
Aber keine Futterumstellung der Welt hilft, wenn die Ursache woanders liegt. Futter kann die Heilung unterstützen und den Darm entlasten. Und richtiges Futter kann wohl auch helfen, das eine Katze eine wiederstandfähige Darmflora aufbauen kann.
Aber jetzt muß die Ursache gefunden werden. Und zwar schnell, weil so kleine Katzen einfach nicht lange was dagegensetzen können.
Und bevor du auf eine einzige Meinung hin das Barf verteufelst, informier dich doch bitte erst einmal selber darüber.
Und hoffe, das sich einige Futtersorten finden lassen, die dein Kleiner verträgt. Nicht wenige sind zum Barfen gekommen, weil eines ihrer Tiere einfach kein Fertigfutter vertragen hat. Und nicht wenigen Tieren hat diese Umstellung das Leben gerettet.
Ich bin vor Jahren auch beim Barf gelandet, weil mein Hund Unverträglichkeiten hatte. Er hat so ziemlich auf jedes Trockenfutter gebrochen. Dosen wären gegangen, aber einen 40 kg Hund mit guten Dosen ernähren, da wird man arm dabei.
Und mit Barf gab es keinerlei Unverträglichkeiten mehr. Er wurde 14 Jahre alt, und noch mit 13 ist er als Reitbegleithund mitgelaufen.