Abfällig über Jemanden zu sagen, dass er gut ins Brennpunktviertel passt, ist nicht die feine Art und man sollte sich dabei an die eigene Nase fassen.
Es würde sicherlich auch nicht toll sein, wenn Jemand sagt "Sie passen ins Eigenheim, denn Sie wirken sehr hochnäsig; Sie als Mieter würde ich auch schnellsten aus meinem Haus entfernen wollen."
Naja wer weiß schon, wo die betreffende Person wohnt und ob nicht genau das ein*e Vermieter*in schon gedacht hat und lieber an sympathischere Bewerber*innen vermietet hat.
Abgesehen davon ist es kein Unding, nochmal mit dem Vermieter zu sprechen und ggf. auch mehr Gründe für die Ablehnung der generellen Katzenhaltung zu erfahren. Man sollte nur eben nicht dagegenschießen, sondern ruhig bleiben.
Ja, dasselbe hatte ich ja auch empfohlen. Und wundere mich inzwischen, dass "ein normales Gespräch suchen" inzwischen das Verhalten von jemanden ist, der in ein Brennpunktviertel gehört. Wenn das so ist, dass ein Gespräch zu suchen typisch Brennpunkt ist, boah dann sollen bitte mehr Mietende auf dieser Welt in Brennpunktvierteln wohnen. Die Gerichte würde es freuen!
Wer als Vermieter dieses Scheinmachtverhältnis zu seinen Mietern ausüben will, sollte sich vielleicht eine andere Berufung suchen. Denn so geht man nicht mit Menschen um.
Achnaja wie man sieht ist das anscheinend doch noch normal für manche Menschen, dass Vermietende eine solch göttliche Position einnehmen, dass man als normaler Mensch es nicht mal wagen darf, ihn anzusprechen.
Beide Parteien haben Rechte und Pflichten und am besten ist es, man wahrt von beiden Seiten her einen respektvollen Umgang.
Ich bin froh, dass meine Vermieterin nicht so denkt.
Ich auch. Ich kenne auch nur wenige Vermieter*innen, die dauerhaft mit so einer Masche durchkommen und Mieter*innenrechte ignorieren.
Und so ganz stimmt das mit dem Kriechen müssen für mich sowieso nicht. Der*die Vermieter*in bekommt ja was dafür, dass er*sie mich dort wohnen lässt. Ich meine, ansonsten müsste man ja vor jedem Menschen kriechen:
- Vor Ladeninhaber*innen, dass man so gnädig ist, mir Waren zu verkaufen
- Vor Arbeitgeber*innen, dass man mir Lohn für meine Arbeit zahlt
- Vor Inhaber*innen des ÖPNV, dass ich die Verkehrsmittel nutzen darf
- Vorm Staat, dass ich Schulen, Straßen, Unis, etc. nutzen darf
- Liste beliebig fortsetzbar
Dieser Argumentation nach müsste man dann ja jedem und allem dankbar sein und vor allen anderen Personen, deren Eigentum man mit Gegenleistung erwirbt/verwendet kriechen, darf sie niemals ansprechen oder etwas fragen und vor allem niemals ein kritisches Wort verlieren.
Hmm, ich frag mich ja... der Vermieter lebt dann ja unter anderem von MEINEM Geld... müsste er dann der Argumentation nicht genauso dankbar und kriecherisch sein, dass ich ihn mein Geld, mein Eigentum überlasse 🤔 Fragen über Fragen...
Nachtrag: Im Endeffekt ist es aber denke ich ziemlich offensichtlich, dass diese Meinung sowohl rechtlich, als auch gesellschaftlich nicht gerade stark vertreten ist. Da reicht ein kurzer Blick in die meist mieterfreundlichen Urteile und die durch Mietrechtsangelegenheiten beanspruchten Gerichte, um zu sehen, dass man als Person auf der Mietseite in keinster Weise vor einem Vermieter kriechen brauch oder sollte.
Nachtrag 2: Wobei ich wiederum bei einem/einer Vermieterin, der*die sich so abfällig äußert, definitiv auch nicht das Gespräch suchen würde. Bei so einer Person würde ich tatsächlich auch nur über Anwälte kommunizieren. Und meinerseits versuchen die Person schnellstmöglich loszuwerden. Denn um auf das Niveau, solche abfälligen Bemerkungen und surreale Forderungen zu machen, würde ich mich gar nicht herablassen wollen, um ein Gespräch auf Augenhöhe zu führen.