Also ich fass mal zusammen wie es bei mir ausgegangen ist. Ich weiß nicht mehr ob und was ich schon erzählt hatte, darum verzeiht wenn sich etwas doppelt:
Nochmal zum Hintergrund:
Im April 2018 habe ich eine Wohnung angemietet mit Ankündigung an den Vermieter, dass ich im Juli mit zwei Babykatzen einziehen würde. Vorher extra sowohl Vermieter als auch VORmieter gefragt wie hellhörig die Wohnung ist, da Katzen ja sehr gerne mal nachtaktiv sind und Kitten sowieso gerne toben. Wäre kein Problem, klar würde man ein bisschen was hören, aber nicht übermäßig viel und die Nachbarschaft sei da ganz entspannt.
Im Mai habe ich dann die Mieterin die unter mir wohnt kennengelernt. Nach einem "Guten Tag" hat sie meiner Mutter erst mal nen Katalog Regeln präsentiert, was ich alles nicht dürfe, weil es zu laut wäre und die Wohnung extrem hellhörig (u.a. nicht telefonieren, nicht mit Straßenschuhen durch die Wohnung, keine Freunde abends, etc.). Als sie hörte, dass ich ein E-Piano mitbringe und auch ohne Kopfhörer (auf Empfehlung meiner damaligen Klavierlehrerin) spiele, hat sie gleich gesagt das dürfe ich nicht wenn sie auch da ist.
So weit so gut. Bin dann mit Katzen eingezogen, nach ein paar Wochen kam dann die erste Beschwerde die Katzen seien den ganzen Tag und auch nachts zu laut, wenn ich das nicht abstelle würde sie sich beim Vermieter beschweren. Da die Katzen wirklich nicht übermäßig laut waren habe ich es erst mal so weiterlaufen lassen und nur die mega lauten Spielzeuge weggeräumt. Paar Wochen später dann ein Anruf vom Hauswart, das sich MEHRERE MIETER beschwert hätten und mit Drohungen à la "noch eine Beschwerde und sie fliegen fristlos raus". Hab dann alle mir möglichen Maßnahmen ergriffen (Spielzeug nachts weggeräumt, abends vor der Ruhezeit ausgepowert, dicke Teppiche und Decken auf den Laufstrecken und überall wo es sonst ging, etc.). Hat alles nix genützt die Nachbarin fing dann richtig an mich zu mobben.
Die nächsten Monate sahen dann so aus: Sobald die Katzen auch nur einen Hüpfer gemacht haben wurde von unten gegen die Decke gehauen, Beleidigungen und Drohungen gebrüllt, etc. Seltsamerweise wurden die Katzen trotz stundenlangem Auspowern nicht ruhiger. Eher im Gegenteil je mehr die Nachbarin aufdrehte umso mehr drehten die Katzen auch auf. Und je mehr die Katzen aufdrehten umso mehr drehte die Nachbarin auf. Mehrere Gesprächsversuche, auch mit meiner Mutter, verliefen im Sande. Es kam zu Drohungen und auch zu immer abstruseren Beschwerden. Auch wenn ich Klavier/E-Piano gespielt habe, wurde gebrüllt und mit lauter Musik oder Staubsaugen "gegengeschallt". Dann wurde sich beschwert, dass ich meine Wohnungstür und Schränke zu laut schließen würde. Oder zu laut die Treppe hochgehen würde. Ich betone nochmal: Nicht nur in den Ruhezeiten, sondern auch tagsüber. Auch wenn ich z.B. die Katzen abends um acht/halb neun müde spielen wollte für die Nacht -> Es wurde gebrüllt, beleidigt und Co.
Die Gespräche liefen dann meist folgendermaßen ab:
N(achbarin): SIe sind so laut das geht so nicht, ich habe das Rcht so zu wohnen das ich nix von ihnen höre.
I(ch): Naja aber es sind ja nun mal nicht alle Geräusche vermeidbar, es geht ja nicht nur um die Katzen sie brüllen ja auch bei ganz normalen Geräuschen.
N: Ja das ist ja auch mein Recht, du hast gefälligst so zu leben das ich dich nicht höre. Und wenn du die Katzen nicht in Griff bekommst, dann müssen die halt weg.
I: Naja aber der Vermieter hat sie ja erlaubt und die einzige die sich beschweren sind sie, die andern Nachbarn hören da auch nix von.
N: Doch die haben sich genauso beim Vermieter beschwert wie ich, die Katzen hört man noch 2 Wohnungen weiter, da wohnt nämlich meine beste Freundin und selbst die hört die Katzen.
I: Wann hören sie die Katzen denn, können sie das zeitlich eingrenzen, damit ich einschätzen kann, welche der Katzengeräusche Sie hören.
N: Ich höre alles, gestern nacht zum Beispiel sind die von 23 Uhr nachts bis um 5 Uhr morgends DURCHGEHEND durch die Wohnung gerannt.
I: Also das kann nicht sein, ich habe eine Videokamera installiert und die haben von 1 Uhr bis 5 Uhr durchgehend im Kratzbaum gelegen. Und von 23 bis 1 Uhr waren die auch nur immer kurz wenige Sekunden in dem Raum, indem Sie den Lärm angeblich durchgehend gehört haben. Also das passt ja nicht so ganz.
Meine Mutter: Und hier will ich auch mal kurz einladen, denn wenn unsere Tochter mit den Katzen bei uns ist toben die nachts so gut wie gar nicht, haben Sie vielleicht schon mal überlegt, dass gerade Ihr Geklopfe und Gebrüll die Katzen animieren könnte?
N: Als ob. Ich weiß ja wohl was ich gehört habe und das stimmt. Aber war klar das du jetzt so dreist rumlügst. Entweder die Katzen sind ab jetzt still oder ich finde Mittel und Wege wie du und die Katzen ab jetzt ruhig seid!
Meine Mutter: Jetzt mal ne ernste Frage, was würden SIE denn machen, wenn meine Tochter statt Katzen Kinder hätte. Die kann man ja nicht mal eben so abschaffen. Sie können doch nicht ernsthaft erwarten das man von seinen Nachbarn gar nichts hört und rechtlich kriegen sie das erst recht nicht durchgesetzt.
N: Doch das kann ich erwarten und das verlange ich auch. Bei ihrem Vorgänger hat es ja auch geklappt den hab ich nie gehört. Und bei Kindern würde ich auch Mittel und Wege finden die zu Schweigen zu bringen.
Meine Mutter: Aha na dann. Ich denke das bringt hier nix mehr, wir gehen dann lieber. Der Vermieter wird schon wissen warum er bereits seit Monaten sich nicht mehr mit ihren Beschwerden beschäftigt hat.