Katzenhaltung trotz Verbot der Vermieterin?

  • Themenstarter Themenstarter nawina93
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Vlt verstehe ich dich falsch(?), aber zur Klarstellung: Katzen sind rechtlich gesehen keine Kleintiere. Da gibt es auch nichts zu diskutieren, sie werden von der Rechtsprechung nicht unter diesen Begriff gefasst.

M.w. wird das durchaus sehr unterschiedlich gehandhabt von den Gerichten. Zumindest in der neueren Zeit.
Also ich hab's mal so "gelernt" dass man unter "Kleintieren" diejenigen Tiere versteht, die in der überwiegenden Zeit in einem Käfig (Aquarium, Terrarium etc.) gehalten werden, was bei Katzen und Hunden eindeutig NICHT der Fall ist. Das gilt auch für Rassen wie Yorkshire-Terrier, Chihuahuas usw. die allein von der Größe her ja durchaus kleiner sein können als z.B. ein "Deutscher Riese".

Letztendlich läufts aber immer drauf raus dass die anderen Hausbewohner nicht belästigt oder gestört werden dürfen.
Dass dies wiederum dann ein sehr subjektives Empfinden ist (vor allem bei Geruch), darin sehe ich das Hauptproblem, denn spätestens hier wird's dann sehr schwierig mit Gutachten und allem Brimborium der im Endeffekt dann doch darauf rausläuft dass ein/e Richter/in das dann doch individuell und vielleicht auch mal nach "Tagesform" entscheidet.

Aktuell geht die Rechtsprechung ganz klar dahin, dass eine einzige, ungeprüfte Beschwerde vom Wohnungsnachbarn schon reicht, dass der Vermieter dazu gezwungen werden kann seine Erlaubnis zur Katzenhaltung zurückzuziehen (was mit Sicherheit für den Mieter und die Katze/n um die es geht, noch viel, viel schlimmer ist als wenn eine solche garnicht erst gegeben wird).
Umgekehrt klappt's dann aber auch nicht: Den Vermieter zu zwingen, Katzenhaltung zu erlauben, gelingt meines Wissens eher selten - und da steht immer die Frage im Raum, wie lange das Mietverhältnis danach dann noch bestehen bleibt (Stichwort: "nachhaltig gestörtes Vertrauensverhältnis").

Diese Diskussion wird übrigens in Vermieter-Foren nochmal deutlich vehementer geführt als in sämtlichen Katzenforen, in die ich regelmässig reinschaue... Von daher würde ich jedem, der sich da tiefer einlesen will, empfehlen mal den Blick in ein solches Forum zu werfen - und wenn's nur ist, weil man mal nachlesen will was Vermieter eigentlich darüber denken.
Da regt man sich z.B. viel mehr darüber auf, dass man selbst nicht mehr darüber entscheiden darf wie sein Eigentum genutzt wird - die anderen Hausbewohner aber schon. Selbst (oder vermutlich gerade) diejenigen Vermieter die selbst Tiere halten (und das sind durchschnittlich nicht weniger als unter Mietern).
Mir geht's ähnlich. GERADE weil wir selbst Katzen haben, ist mir durchaus bewusst was Katzen so alles anstellen können und was da alles schieflaufen kann. Das IST ein Risiko das man irgendwie absichern muss (weit ausgeholt greift hier sogar das Grundgesetz mit "Eigentum verpflichtet" - auf jeden Fall aber einfach der Zwang zur Wirtschaftlichkeit), deswegen sind natürlich entsprechende Versicherungen des Mieters ein absolutes Pro-Argument. Aber eben die richtigen, bzw. mit den entsprechenden Erweiterungen (wenige Euro im Monat).

Es gibt durchaus Argumente, mit denen man Vermieter überzeugen kann - aber welche das sind, da unterscheiden sich die Argumente hier ganz wesentlich von denen, die z.B. in Vermieterforen genannt werden.
Drum mein ich ja: Da mal reinlinsen und Argumente sammeln ist sicher keine schlechte Idee.
Aber wenn von vornherein sogar ausdrücklich die Haltung von Katzen und Hunden vertraglich ausgeschlossen wurde, dann halte ich das schon für eine sehr klare Ansage seitens des Vermieters, zumal das ja auch in "zusätzlichen Vereinbarungen" und nicht im Hauptteil des Mietvertrags steht.

Ich würde auch fragen auf die Gefahr hin, dass es ne deutliche Absage gibt.
Das zum einen.

Zum anderen klang ja Plan A eigentlich auch nicht sooooo schlecht:

... da wir uns einfach erst mal auf uns konzentrieren wollten und bei Kuschelbedarf wären wir zu unseren Eltern gefahren.

Dem befreundeten Pärchen kann man sicher helfen einen wirklich guten Platz für das 4jährige Katerchen zu finden, wo er auch Katzengesellschaft hat.

Kommt erstmal selbst an in Eurem neuen Leben miteinander und entscheidet Euch erst dann für Haustiere, wenn Ihr Euch eingelebt habt.
Wäre jetzt jedenfalls mein Rat.
 
Zuletzt bearbeitet:
A

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weg von der Schnapsidee

Hallo,

also wir haben uns geeinigt, dass wir sie auf jeden Fall darauf ansprechen werden. Ich hatte bei der Schnapsidee wirklich ein schlechtes Gewissen, weil ich will auch niemanden verärgern und der Katze wegen will ich das auch nicht machen.

Ja, es stimmt, es ist doof, da wir erst drei Wochen in der Wohnung sind und jetzt wollen wir uns "dagegenstellen", aber wir hatten wirklich vor, dass wir keine Tiere halten. Wäre das nicht gewesen, würde ich mir darüber keinerlei Gedanken machen.

Wie würdet ihr die Vermieter ansprechen?
Haben es gestern telefonisch probiert, aber sie sind im Urlaub, also haben wir noch etwas Zeit uns genug zu überlegen.
Würdet ihr es telefonisch machen, oder einen Brief schreiben, oder vielleicht doch lieber persönlich einladen? (Wir haben eh noch was zu klären, wegen unserem Wasserhahn 😀)
Ich tendiere ja immer gerne zum Brief, da man erst mal alles schreiben kann und dann kann reagiert werden... bei persönlichen Sachen kann ja sein, dass die Vermieterin dann nach den ersten drei Sätzen sagt "Nein"...

LG
nawina93
 
Unabhängig davon, wie ihr es angeht, möchte ich noch einmal betonen, dass der Kater dringend Gesellschaft von einem etwa gleich alten, gut sozialisierten Kater braucht! Wenn ihr also mit der Vermieterin redet, klärt bitte ab, dass zwei (!) Katzen einziehen dürfen. Mit 4 Jahren ist er noch so jung, dass er nicht sein restliches Leben in Einzelhaft verbringen sollte!
 
Wie gesagt, ich würde Euch empfehlen mit der Katzenhaltung lieber noch zu warten. Katzen, die Hilfe brauchen, gibt es immer wieder, und was Euren "Notfall" angeht, also das 4jährige Katerchen, kann Euch sicher hier geholfen werden dass dieses Katerchen einen guten Platz findet wo er auch Katzengesellschaft bekommt.
In Einzelhaltung hättet Ihr das Katerchen doch hoffentlich ohnehin nicht nehmen wollen, oder?

Ja, es stimmt, es ist doof, da wir erst drei Wochen in der Wohnung sind und jetzt wollen wir uns "dagegenstellen", aber wir hatten wirklich vor, dass wir keine Tiere halten. Wäre das nicht gewesen, würde ich mir darüber keinerlei Gedanken machen.
Jetzt habt Ihr aber nun mal einen Vertrag unterschrieben in dem ausdrücklich steht dass Katzenhaltung nicht gestattet ist. So ein Vertrag ist keine Kleinigkeit über die man mal eben hinwegsehen kann oder den man nach Belieben einseitig verändern darf.
Dass der Vermieter Euch das hat unterschreiben lassen, geschah sicher nicht ohne Grund.

Wie würdet ihr die Vermieter ansprechen?
Haben es gestern telefonisch probiert, aber sie sind im Urlaub, also haben wir noch etwas Zeit uns genug zu überlegen.
Auf keinen Fall telefonisch.

Ich tendiere ja immer gerne zum Brief, da man erst mal alles schreiben kann und dann kann reagiert werden... bei persönlichen Sachen kann ja sein, dass die Vermieterin dann nach den ersten drei Sätzen sagt "Nein"...
Das kann Euch auch passieren wenn Ihr schriftlich anfragt - und wahrscheinlich wird es auch passieren, wie gesagt, der Vermieter hat ja diesen Satz nicht ohne Hintergrund in die Zusatzvereinbarungen geschrieben, das ist schon eine sehr klar Ansage (sonst hätte man es ja bei der Standard-Klausel "Tierhaltung nur mit Erlaubnis des Vermieters" belassen können).

Auf jeden Fall solltet Ihr voher ein Paar Pro-Argumente sammeln, das Versicherungsthema wäre z.B. etwas, das ihr VORAB klären könnt.

Habt Ihr denn Katzenerfahrung nicht nur im Sinne von "Zusammenleben mit Katzen bei den Eltern" sondern auch im Sinne der täglichen Versorgung, der richtigen Ernährung, des Klomanagements usw.? Wart Ihr jemals selbst mit einer Katze beim Tierarzt? Ich weiss, das klingt jetzt komisch, aber ich habe auch jahrelang mit Katzen zusammengelebt ohne jemals eine Entscheidung über Katzenfutter oder gar bezüglich Tierarzt selbst gefällt zu haben. Geschweige denn dass ich eine Ahnung gehabt hätte, wieviel Katzenfutter und Tierarztbesuche eigentlich kosten.
Eignet sich Eure Wohnung überhaupt zur Katzenhaltung? Wie groß ist sie, wie geschnitten? Darf der Balkon vernetzt werden? Die Fenster?
Und ganz wichtig: Der kleine Kater brüchte auch zwingend einen Kumpel...
 
Wie würdet ihr die Vermieter ansprechen?

Auf jeden Fall persönlich. Das macht einen besseren Eindruck. Ich würde den/die Vermieter zum Kaffee einladen und freundlich nachfragen. Sollte eine Zusage erfolgen, sollte diese aber unbedingt schriftlich festgehalten werden.

Und wie traumkaetzchen schon schrieb: bitte gleich für 2 Katzen anfragen. Der Kater sollte nicht alleine bleiben, schlimm genug, dass er es bisher offenbar schon war.
 

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