Louisella
Forenprofi
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Vlt verstehe ich dich falsch(?), aber zur Klarstellung: Katzen sind rechtlich gesehen keine Kleintiere. Da gibt es auch nichts zu diskutieren, sie werden von der Rechtsprechung nicht unter diesen Begriff gefasst.
Also ich hab's mal so "gelernt" dass man unter "Kleintieren" diejenigen Tiere versteht, die in der überwiegenden Zeit in einem Käfig (Aquarium, Terrarium etc.) gehalten werden, was bei Katzen und Hunden eindeutig NICHT der Fall ist. Das gilt auch für Rassen wie Yorkshire-Terrier, Chihuahuas usw. die allein von der Größe her ja durchaus kleiner sein können als z.B. ein "Deutscher Riese".M.w. wird das durchaus sehr unterschiedlich gehandhabt von den Gerichten. Zumindest in der neueren Zeit.
Letztendlich läufts aber immer drauf raus dass die anderen Hausbewohner nicht belästigt oder gestört werden dürfen.
Dass dies wiederum dann ein sehr subjektives Empfinden ist (vor allem bei Geruch), darin sehe ich das Hauptproblem, denn spätestens hier wird's dann sehr schwierig mit Gutachten und allem Brimborium der im Endeffekt dann doch darauf rausläuft dass ein/e Richter/in das dann doch individuell und vielleicht auch mal nach "Tagesform" entscheidet.
Aktuell geht die Rechtsprechung ganz klar dahin, dass eine einzige, ungeprüfte Beschwerde vom Wohnungsnachbarn schon reicht, dass der Vermieter dazu gezwungen werden kann seine Erlaubnis zur Katzenhaltung zurückzuziehen (was mit Sicherheit für den Mieter und die Katze/n um die es geht, noch viel, viel schlimmer ist als wenn eine solche garnicht erst gegeben wird).
Umgekehrt klappt's dann aber auch nicht: Den Vermieter zu zwingen, Katzenhaltung zu erlauben, gelingt meines Wissens eher selten - und da steht immer die Frage im Raum, wie lange das Mietverhältnis danach dann noch bestehen bleibt (Stichwort: "nachhaltig gestörtes Vertrauensverhältnis").
Diese Diskussion wird übrigens in Vermieter-Foren nochmal deutlich vehementer geführt als in sämtlichen Katzenforen, in die ich regelmässig reinschaue... Von daher würde ich jedem, der sich da tiefer einlesen will, empfehlen mal den Blick in ein solches Forum zu werfen - und wenn's nur ist, weil man mal nachlesen will was Vermieter eigentlich darüber denken.
Da regt man sich z.B. viel mehr darüber auf, dass man selbst nicht mehr darüber entscheiden darf wie sein Eigentum genutzt wird - die anderen Hausbewohner aber schon. Selbst (oder vermutlich gerade) diejenigen Vermieter die selbst Tiere halten (und das sind durchschnittlich nicht weniger als unter Mietern).
Mir geht's ähnlich. GERADE weil wir selbst Katzen haben, ist mir durchaus bewusst was Katzen so alles anstellen können und was da alles schieflaufen kann. Das IST ein Risiko das man irgendwie absichern muss (weit ausgeholt greift hier sogar das Grundgesetz mit "Eigentum verpflichtet" - auf jeden Fall aber einfach der Zwang zur Wirtschaftlichkeit), deswegen sind natürlich entsprechende Versicherungen des Mieters ein absolutes Pro-Argument. Aber eben die richtigen, bzw. mit den entsprechenden Erweiterungen (wenige Euro im Monat).
Es gibt durchaus Argumente, mit denen man Vermieter überzeugen kann - aber welche das sind, da unterscheiden sich die Argumente hier ganz wesentlich von denen, die z.B. in Vermieterforen genannt werden.
Drum mein ich ja: Da mal reinlinsen und Argumente sammeln ist sicher keine schlechte Idee.
Aber wenn von vornherein sogar ausdrücklich die Haltung von Katzen und Hunden vertraglich ausgeschlossen wurde, dann halte ich das schon für eine sehr klare Ansage seitens des Vermieters, zumal das ja auch in "zusätzlichen Vereinbarungen" und nicht im Hauptteil des Mietvertrags steht.
Das zum einen.Ich würde auch fragen auf die Gefahr hin, dass es ne deutliche Absage gibt.
Zum anderen klang ja Plan A eigentlich auch nicht sooooo schlecht:
... da wir uns einfach erst mal auf uns konzentrieren wollten und bei Kuschelbedarf wären wir zu unseren Eltern gefahren.
Dem befreundeten Pärchen kann man sicher helfen einen wirklich guten Platz für das 4jährige Katerchen zu finden, wo er auch Katzengesellschaft hat.
Kommt erstmal selbst an in Eurem neuen Leben miteinander und entscheidet Euch erst dann für Haustiere, wenn Ihr Euch eingelebt habt.
Wäre jetzt jedenfalls mein Rat.
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