Schatzkiste, du beziehst dich auf einen bestimmten Verein. Ich habe keine Namen genannt.
Ich bezog es auf meine Sig.
Und der Name war hier im Strang bereits gefallen, bevor ich mitschrieb.
Ich möchte einfach nur betonen, dass ich hier nicht im Namen v. 7KL schreibe, das macht für mich einen Unterschied.
Allerding paßt dieser Verein in der Richtung, weil er eben nur in Wohnungshaltung vermittelt.
Ja, das ist durchaus berechtigt und so wird der Verein hier auch wahrgenommen.
Er hat aber auch Freigänger auf der Seite, meist als Vermittlungshilfe v. anderen Vereinen.
Vereinzelt kann es auch vorkommen, dass 'eigene' Katzen in Freigang vermitelt werden, dann wohl vorwiegend als Rückläufer durch zuvor in Freigang vermittelte Katzen.
Du schreibst selber, manche Katzen brauchen eben Freigang. Und wie geht ein Verein, der Freigang eben ausschließt, mit solchen Katzen um? Werden die dann gar nicht vorgestellt und anderen Vereinen überlassen? Und wenn man es erst mit der Zeit bemerkt?
Genau dazu habe ich schon eingehend hier im Strang geschrieben.
Vorrang hat immer die Vermittlung im Herkunftsland, so kenne ich es von Vereinen, das mal vorweg.
Und ja, völlig unbestritten, es gibt Katzen, für die ist Freigang maßgeblich.
Oft geht es einher damit, dass die Katzen scheu sind.
Es kann sein, dass die Katzen zuvor (wie auch v. Bunteriri beschrieben) auf der Seite waren.
Auch allein schon, weil auch diese Katzen versorgt werden müssen, aber es kann auch sein, dass man noch nicht sicher sagen kann, was se brauchen.
Da ich gerne Beispiele gebe,
Maylea ist/war so ein Fall.
Ein Flug (wie ich bereits erwähnte, die Katzen aus Andalusien, Südspanien werden ausnahmslos geflogen) ist allein schon eine ziemliche 'Herausforderung' für solche Katzen.
Für Maylea wurde ein Platz in einem Refugium (ich glaube es war in Barcelona - auch eine gute Strecke, aber per Landweg zu erreichen) gefunden, von dort aus konnte sie besser auch im Inland vermittelt werden.
Und wenn man es erst nach der Adoption feststellt - ja, auch das gibt es natürlich, es sind Einzelfälle, aber es gibt sie - und dann wird entsprechend reagiert.
In meiner Sig findest Du immer noch an erster Stelle den Melli-Suchstrang.
Ein sehr schöner Strang, wie ich finde, es gab nach 6 Wochen ein Happy-End, aber auch ein Strang, der anschaulich verdeutlicht, was der Verein unter lebenslangem Schutz versteht.
Da wurde gemeinschaftlich gesucht.
6 Wochen lang.
Und es waren lange 6 Wochen. (Ich habe ihn in der Sig, um anderen Suchenden Mut zu machen.)
Er ist aber auch lesenswert, um aufzuzeigen, wie dieser Verein agiert, wie eine Suche, ein Zusammenhalt aussehen kann.
Ort des Geschehens war Mannheim.
Da haben Teamer und Ex-Teamer, Adoptanten und Ex-Adoptanten, Unterstützer zusammengefunden und vor Ort oder auch in ihrem Zuhause nach ihren Möglichkeiten unterstützt.
Wenige konnten in Mannheim 'generiert' werden, aber auch das gab es!
Einige kamen aus Frankfurt angereist, das sind immerhin ca. 100km, einige kamen aus dem Ruhrgebiet, das sind dann schon ca. 300km.
Nur für Melli.
Nun, die kleine Melli konnte gefunden werden.
Ein Verein gibt nicht immer alle Details bekannt (und auch diese Suche war bestückt mit Unannehmlichkeiten der ganz besonderen Art, das nur am Rande, üble Menschen, die schlicht stalkten, das ist bei solchen Suchen ein Faktor).
Auf der letzten Seite wirst Du lesen, dass es erhebliche Irritationen gab im Forum, weil Melli dann kurzfristig in die Obhut des Vereins zurückkam.
Tja, es war eine nicht ganz einfache Vermittlung, da nicht klar war, wie weit die beiden Katzen sich verstehen würden (das ist ein Risiko bei Vermittlungen) - und letztendlich hat auch Melli entschieden, dass sie nach ihrem 'Ausbüchsen' aus Sicht der Dosine eben doch gerne nun Freigang haben würde.
Melli ging zurück auf ihre PS, da war sie zwar zuvor keine Freigängerin (sie war bereits auf PS in D), aber es gab dort die Möglichkeit, der Freigang war tauglich, Melli war tauglich - und sie forderte es ein.
Die PS war glücklich, ihre Melli wieder zu haben, Melli durfte in den ungesicherten Garten, den sie wohl auch nicht unbedingt verläßt, aber er ist ungesichert.
Ja, aus meiner Erfahrung kann ich berichten, dass den Tieren entsprochen wird.
Nützt ja nix.
Kannst Du Dir vorstellen, wie es ist, einen Freigänger, der Freigang will, in der Wohnung zu halten?
Das klappt nicht reibungslos.
Ein Verein, der das probiert, ist schnell bei den Realitäten gefasst.
Des weiteren kann ich absolut nicht nachvollziehen, wieso du davon ausgehst, das jeder Halter von Freigängerkatzen früher oder später in die Lage kommt, keinen Freigang mehr bieten zu können.
Vielleicht gehst du nicht davon aus, aber so kommt es für mich rüber.
Nee, das tu ich gar nicht.
Gerade hier diskutiere ich mit sehr verantwortlich handelnden Haltern.
Ich glaube auch nicht, das es weniger Freigängerplätze gibt als Plätze für Wohnungskatzen. Ich sehe es eher so, das ein Verein und ein Forum die Freigängerhalter weniger erreichen.
Nee, das ist tatsächlich so.
Es wird neu bebaut, Straßen neu gebaut, nicht abgebaut.
D ist dicht besiedelt.
Und es wird enger.
Aber das mit der Verantwortung sehe ich als ziemlich vorgeschoben an.
Das mag aber auch daran liegen, dass Du Dich mit dieser Seite der Vereinstätigkeit noch nicht befasst hast.
Tierschutz ist für mich auch politisch.
Ich nehme da eine Entwicklung war.
Und wie gesagt, die meisten Auslandsvereine, die ich kenne, unterhalten kein TH oder Katzenhaus in D, haben nur begrenzte Aufnahmekapazitäten im eigenen Land.
Sondern eher, das die Leute eben ihre Vorstellung von Katzenhaltung auch für jeden anderen als gut oder besser ansehen.
Die Vereine können doch nur ihre eigenen Interessen vertreten.
Nicht in Freigang zu vermitteln, bedeutet doch nicht, diese Haltung automatisch generell abzulehnen.
Für eine Privatperson ist es ok, sich für Wohnungshaltung zu entscheiden. Egal, ob die Entscheidung fällt, weil die Gegend nicht paßt oder weil man die Katzen nicht den Gefahren draußen ausgesetzt sehen möchte.
Aber ein Verein sollte da drüber stehen, und alle Möglichkeiten offenhalten. Zumindest in passender Umgebung.
Wie gesagt, ich habe ziemlich gezuckt, als das Argument, des vielleicht Nicht-loslassen-könnens aufkam.
Ein Verein nimmt da eventuell eine ganz andere Haltung ein.
Ein Verein, der garantiert, seine
👎 Tiere (und es bleibt oftmals nicht bei 'nur' den eigenen Tieren, denn die meisten leben in Gruppen - und da wird keiner sagen, tja, unser Tier zurück, bei 'den anderen' musst Du sehen, wo Du bleibst' lebenslänglich zur Seite zu stehen, sie zurückzunehmen, der muss das auch auf dem Schirm haben über die Lebensdauer eines Katzenlebens.
Man kann so etwas nicht ins Blaue herein versprechen und dann gute Nacht Marie...
Und ja, meine Katze stammt direkt aus der Tötung in Madrid. Und sie wurde von dem genannten Verein erst dort rausgeholt, als eben ein Platz für sie gefunden worden war. Und es war einige Tage eine Zitterpartie, ob die beiden Katzen (meine Freundin hat die Schwester) rausgegeben werden.
Da sich dann sehr schnell ein Flugpate gefunden hatte, kamen die beiden danach ganz schnell nach D.
Sie waren erst einmal geimpft, und gerade eben kastriert. Wir mußten hier in D noch die Fäden ziehen lassen.
Ich weiß jetzt nicht, wen Du mit besagtem Verein meinst, auf die Perreras, aus denen 7KL, bzw. Ana, beispielsweise Katzen holt, trifft dies ganz entschieden nicht zu.
Das ist meist ein langer Weg bis zur Vermittlung.
2014 war das erste Jahr seit langem, an dem Ana es nicht geschafft hat, Gesser zu Weihnachten katzenfrei zu machen.
Davor hat sie jedes Jahr die Zwinger komplett geräumt (und sauber zurückgelassen, wenigstens mal eine Entgiftung ab und an).
Über Weihnachten sind die Tiere dort gar nicht versorgt.
Schlimm, ganz schlimm, aber 2014 war alles voll.
Das sind schlimme Entscheidungen, die sehr weh tun.
Aber wenn die Quarantäne bereits überfüllt ist, dann geht es irgendwann nicht weiter.