Verwahrlosten Welpenkater vom Bauernhof aufpeppeln

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Antax

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21. Dezember 2012
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Hallo Katzenfreunde. Wir haben uns vor genau 6 Tagen einen kleinen Kater vom Bauernhof geholt. Es ist eine lange Geschichte und ich will es kurz machen: Der Kleine (ca. 6 Monate und mitten im Zahnwechsel) war ziemlich zerschunden:

- Total verwurmt mit dicken, harten Bauch.
- Schnupfen
- Bindehautentzündung an beiden Augen
- Steife Motorik
- Knick im Schwanz

Wir sind am nächsten Tag zum gleich zum TA gefahren. Der hat ihn fast 45 Minuten verarztet und meinte wir kriegen den Kleinen ganz bestimmt aufgepeppelt. Soweit sieht auch alles gut aus. Der dicke Bauch ist weg. Der Stuhlgang OK. Ein Auge ist schon wieder klar und das andere wesentlich besser. Er niest nur noch ganz selten und bewegt sich auch schon geschmeidiger. Der Kater ist das zutraulichste Katzentier, das mir je begegnet ist. Er hat sogar geschnurrt als ihm der TA die Verkrustungen unter den Augen aus dem Fell gebürstet hat! Er scheint total dankbar zu sein, dass wir ihn da rausgeholt haben. Was mich aber wundert ist das dieser Kater gefühlte 23,5 Stunden am Tag schläft. Er steht eigentlich nur zum Fressen auf - ungelogen. Wenn ich ihm Spielzeug hinwerfe guckt er mich an, als ob ich ihn verarschen will.

Daher zwei Fragen:
Wie lange würdet ihr euch dieses total lethargische Verhalten angucken?
Hat irgendjemand Erfahrung mit sowas und kann mir sagen wie ich dem Kleinen was Gutes tun kann?
 
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Wenn TA sagt gesund und nix dagegen spricht, lasst ihn ankommen.
Vielleicht fällt gerade eine große Last von ihm, und da isses auch noch soo warm und kuschelig bei Euch.

Aber dann und nach erfolgter Impfung, Kastra und Testung auf FIV und FeLV, ja dann sollte unbedingt ein Kumpel her!

Edit: Gab es da noch mehr solcher Kleinteilchen auf dem Hof?
 
Zuletzt bearbeitet:
Impfen, kastrieren etc. ist klar und wird gemacht - wir haben durchaus Erfahrung.

"Edit: Gab es da noch mehr solcher Kleinteilchen auf dem Hof?"

Es war ein Wurf mit vier Welpen. Die anderen waren aber alle topfit. Und wild. Einfangen unmöglich. Die Katzen kriegen dort auch Fressen aber das war's dann auch.
 
Vielleicht kann es echt sein, dass der Kleine erstmal einiges nachholen muss, was er vorher aufgrund seines "wilden Lebens" nicht haben konnte. So viel schlafen geht in der Wildnis sicher auch nicht.
 
Hallo!
Toll das du geholfen hast!
Ich würde aber trotzdem den örtlichen Tierschutz informieren.
Habe ich hier auch bei einem Bauern hier gemacht.
Es bleibt ja nicht bei einem Wurf vernachlässigter Tiere....

Vielleicht kannst du noch ein zweites Kätzchen davon aufnehmen?
 
Ich halte genau garnichts davon einen armen Bauern anzuschwärzen. Es ist wirklich ein armer Bauer in Existenznot. Soll der sich auch noch um die ganzen Katzen auf seinem Hof kümmern? Mit TA Kosten für den ganzen Kram den wir so betreiben? Ich denke das geht zu weit. Aber ich will keine Grundsatzdiskussionen führen, sondern wollte wissen ob ihr irgendwelche Tips habt.
 
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Ich halte genau garnichts davon einen armen Bauern anzuschwärzen. Es ist wirklich ein armer Bauer in Existenznot. Soll der sich auch noch um die ganzen Katzen auf seinem Hof kümmern? Mit TA Kosten für den ganzen Kram den wir so betreiben? Ich denke das geht zu weit. Aber ich will keine Grundsatzdiskussionen führen, sondern wollte wissen ob ihr irgendwelche Tips habt.

Interessante Ansicht....arm
Ich muss nicht alles verstehen.
 
'Anschwärzen'?

Es geht um das Wohl der Miezen.

Entweder es sind seine, dann muss er sich auch um deren Wohl kümmern.
Oder es sind nicht seine, dann kann man trotz Ödnis im Portemonnaie Herz unterm Hemd haben.

Widerspricht sich nicht.

In dem Fall könnte man vielleicht einen TSV zur Unterstützung hinzuziehen.

Fangen, kastrieren, entwurmen, impfen.

Kann viel Leid und großes Aua von Generationen von Katzen nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, arm! Diesem Bauern, samt seiner Familie, geht es nicht gut. Gar nicht gut. Was ist daran so schwer zu verstehen? Wenn der auch noch Auflagen vom Tierschutz kriegt (Die Katzen betreffend - seinen Nutztieren geht es sehr gut) könnte es seine Situation noch verschärfen. Katzen sind Kulturfolger. Der Bauer hat sie nicht eingeladen. Und wenn demnächst seine Kinder verwahrlost durch das Dorf laufen ist niemandem geholfen, auch den Katzen nicht.

Aber darum geht es mir hier garnicht!
 
Ja, arm! Diesem Bauern, samt seiner Familie, geht es nicht gut. Gar nicht gut. Was ist daran so schwer zu verstehen? Wenn der auch noch Auflagen vom Tierschutz kriegt (Die Katzen betreffend - seinen Nutztieren geht es sehr gut) könnte es seine Situation noch verschärfen. Katzen sind Kulturfolger. Der Bauer hat sie nicht eingeladen. Und wenn demnächst seine Kinder verwahrlost durch das Dorf laufen ist niemandem geholfen, auch den Katzen nicht.

Aber darum geht es mir hier garnicht!

Boah, was du unfreundlich bist. Da bleibt mir echt die Spucke im Hals hängen!
Deinem Kleinteilchen alles gute.
Vlt kannst du ja dem armen Bauern unter die Arme greifen und wenigstens dafür sorgen, das die Tiere kastriert werden.
 
Auflagen?
Vom Tierschutz?

Wer ist denn Deiner Meinung nach dieser ominöse 'Tierschutz'?

Kulturfolger?

Nee, wer füttert, dem gehören sie.

Trotzdem kann man den bösen-bösen Tierschutz um Unterstützung bei der Gesundheitsversorgung bitten.

Spendiert der Mama eine Kastra.
Schaut, dass er die Geschwister und die anderen Katzen kastriert bekommt.

Das Problem wird sonst nicht weniger.

Daran, dass der Bauer arm ist, ist nicht viel zu verstehen.
Daran, was Tierschutz, Tierliebe, Tierbesitz ausmacht offensichtlich schon.

Daran, die Augen zuzumachen und wegzuschauen beim Tierleid, daran ist allerdings gar nix zu verstehen, das ist nämlich unbegreiflich.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Wenn ich ihm Spielzeug hinwerfe guckt er mich an, als ob ich ihn verarschen will.

Daher zwei Fragen:
Wie lange würdet ihr euch dieses total lethargische Verhalten angucken?
Hat irgendjemand Erfahrung mit sowas und kann mir sagen wie ich dem Kleinen was Gutes tun kann?

Zu meinen Erfahrungen mit ehemaligen Wildlingen gehört, dass diese sich amüsieren können, was uns so spielgerecht erscheint.😉

Was für Spielzeug bietest du denn an?

Wenn der TA meint, der Kater ist gesund, dann würde ich ihn schlafen lassen, solange er mag.
 
Hm, ich wollte nicht unfreundlich sein. 😕 Ihr kennt nicht die ganze Geschichte...
 
Ah, hallo Pieper. Endlich mal was zum Thema. Ich biete ihm die Dinge an die unsere anderen Katzen mögen. Die haben am liebsten diese kleinen Wollmäuse mit kleiner Klingel drin. Welches Spiezeug mögen denn Wildlinge?
 
Schatzkiste, soll ich dem Bauern sagen, dass nach Meinung der Tierschützer er besser beraten wäre Katzen, die sich auf seinem Hof ansiedeln, nicht zu füttern?
 
Naja - das Problem ist: unkastrierte Katzen bekommen Nachwuchs - 2 x im Jahr 4-5 Junge... die Probleme werden also nicht weniger, in dem sagt: der ist arm, der hat kein Geld für Kastras und Tierarzt. Nur: wo kein Geld für Kastras, da auch kein Geld für Futter... wo kein Geld für Futter, da sterben die Mietzen... du hast jetzt EINE davon bei dir.. EINE die überleben wird höchstwahrscheinlich dank deiner Hilfe... nur: wieviele sind schon gestorben, denen keiner geholfen hat?? Wieviele werden noch sterben, wenn keiner was macht?
Die einzige Lösung um dieses Elend einzudämmen heißt: Kastration.
Bitte wenden dich an Tierschutzvereine in deiner Nähe - vielleicht findest du einen der dich unterstützt... in vielen Bereichen gibt es für die Bauernhofkatzen zumindest Kastrationsgutscheine mit denen die Kastras bezuschußt werden. Vielleicht kann dann so mit deiner Hilfe was auf die Beine gestellt werden...
Das wäre das beste, was du für die Mietzen dort tun kannst...
 
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Antax, es war von Unterstützung die Rede.

Gib Deinen Vorurteilen mal bitte einen gepflegten Tritt.

Es gibt einiges, was Du da zur Unterstützung tun könntest.

Überzeugen zum Beispiel.
Mit ins Boot holen zum Beispiel.

Dich kümmern, nicht wegsehen.

Der Mama die Kastra spendieren.

Nach Auswegen, nach Lösungen suchen.

Wegsehen, nix machen, ist keine Lösung.
Im Gegenteil, das Problem wird wachsen.
Es wird über den Kopf wachsen.

Mensch, das ist nicht der erste und das ist auch nicht der einzige Bauer in so einer Situation.
 
Schatzkiste, ich werde gern darauf ausführlich antworten, aber jetzt geh ich ins Bett. Ich sehe nicht weg, der beste Beweis dafür liegt in Form eines kleinen, roten, noch etwas verbeulten Tigerkaters, auf meinem Schoß!
 
Das seh ich deutlich vor mir.

Gute Nacht.

Und manchmal kann man mehr bewirken, als man sich hat träumen lassen.
 
Offensichtlich herrscht hier die Auffassung, dass es gut sei wildlebende Katzen per Kastration auszurotten. Ich weiß, denn ich bin selber Katzenliebhaber - mir etwas anderes zu unterstellen wäre absurd, dass Euer Wunsch Eurer Tierliebe entspringt. Ich glaube aber damit schießt Ihr über das Ziel hinaus. Die Natur ist hart und selbst auf dem Bauernhof, auf dem für die Katzen im Vergleich zur Lebensweise von Wildkatzen, paradiesische Zustände herrschen (Mäuse und anderes Viehzeugs ohne Ende, kuschelige Heuböden und eventuell tierliebe Bauern, die ab und an ein bisschen Fresschen in die Scheune stellen) herrscht Darwin! Im Vergleich, wie gesagt, zur wirklich natürlichen Lebensweise von Katzenartigen, eher ein Darwinchen. Daher haben Katzen, als Kulturfolger par Excellence, sich im Laufe der Evolution für diese Lebensweise entschieden. Ich finde es ein wenig arrogant, eine Anmaßung von Wissen, dass ihr meint ihr wüsstet was das Beste für diese Tiere sei. Die Evolution jedenfalls, hat den Katzen noch nicht eingegeben, nur in Zucht Nachkommen zu gebären (anders als dem Hund). Sie nehmen es in Kauf, dass die Schwachen im Wurf sterben. Per Instinkt lassen sie dies "kaltherzig" zu, als natürliche Auslese. Man könnte dasselbe z.B. für Frettchen fordern, die domestizierte Form des Iltis. Und wenn wir schon dabei sind - warum eigentlich nicht gleich für Iltisse. Warum retten wir nicht gleich die ganze Fauna vor der grausamen Natur?
 

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