Hallo zusammen, erstmal Danke für das gute Zureden und die Tipps. Ich bin wegen der Situation wirklich am Ende, vor allem, weil das sowas von unnötig ist. Wenn es durch den Tumor entstanden wäre, müsste ich es akzeptieren, aber nicht durch diesen Mix der beiden Medikamente. Ich habe Angst, dass ich diese Katze dadurch verlieren werde und mich mein Leben lang immer wieder fragen werde, warum das so gekommen ist.
Ich denke 24 Stunden am Tag an nichts andres. Schlafe kaum und habe dauerhaft Herzrasen und mir ist ständig schlecht vor Angst. Nebenei muss ich auch noch Vollzeit arbeiten. Bin mental wirklich am Ende.
Aber ich bin hier, weil ich Euch noch ein Update gebe wollte. Nachdem sie am Mittwoch nach der Infusion nicht mehr wirklich was gegessen hat, habe ich es Donnerstagmorgen wieder versucht. Soßen und alles wurde verschmäht. Es ging ein liquid Snack. Um ihr das Scurabest trotzdem noch irgendwie zu geben, habe ich es wieder in Butter versteckt. Sie hat dann über den Tag vertreilt drei von den Snacks á 15ml und drei TL Butter mit Sucrabest versteckt, gegessen. Nicht viel, aber ich habe mich gefreut. Ich habe mir aber vorgenommen, trotzdem am Freitag nach dem Feiertag zum Tierarzt zu gehen, in der Hoffnung noch eine Infusion zu bekommen.
Um 1 Uhr nachts hat sie sich dann übergeben. Es sah so aus als wäre es die Butter, irgendwie dieses Fett. Da sie das Brechen immer mit einem Miauen ankündigt, hat sie danach immer wieder so gemiaut, aber es wollte nichts mehr rauskommen. Die ganze Nacht wanderte sie dann umher. Zum Trinknapf und in eine seltsame Position, so als würde sie hocken. Dabei hat sie echt schlimm gespeichelt.
Ich habe versucht ihr Heilerde mit ein bisschen Wasser in einer Spritze zu geben, damit wir es bis zum Morgen schaffen, aber die wurde dann in einem Schwall wieder zurückgegeben. Bis zum Morgen ging es dann so weiter mit einem gelegentlichen Miauen.
Bin dann direkt zum Tierarzt gefahren als es ging und wir haben ein Blutbild gemacht. Ich habe jetzt nicht die genauen Werte, aber es wurden wenig rote Blutkörperchen und viele weiße festgestellt, was auf das Magenbluten zurückzuführen ist. Sie hat wieder eine Infusion bekommen und Einiges gespritzt, was leider nicht genau auf der Rechnung ausgeschrieben ist, deshalb kann ich es Euch nicht sagen was. Aber es war etwas Blutbildendes dabei und etwas gegen die Übelkeit.
Und es wurde jetzt gesagt, dass sei die letzte Chance. Wenn sich bis Mittwoch nichts verbessert, dann wird es nur schlechter und sie wird so nicht langfristig überleben können.
Als ich nach Hause gekommen bin, hat sie immer noch gesabbert. Habe beim Tierarzt angerufen und die meinten, dass die Medikamente vielleicht nicht nicht angeschlagen haben. Wenn es nicht besser wird, soll ich nach der Mittagspause wiederkommen. Also bin ich am Nachmittag wieder hin und die Ärztin sagte, dass das Speicheln definitiv ein Zeichen für Übelkeit ist. Sie hat also wieder etwas gespritzt bekommen. Seitdem hat sie auch nicht mehr gesabbert.
Aber, sie hat auch immer noch kein Interesse am Essen (oder Trinken). Sie hat sich ganz lang gesonnt und dann ganz fest geschlafen. Ich war eine Stunde weg und als ich wiederkam, lag sie genau in der selben Position. Seitdem habe ich alles versucht, um sie zum Essen zu überreden. Ich habe unterschiedliche Sorten Liquid Snacks genauft und auch so ein Jelly. Essen in Gelee, in Sauce, Pastete. Sie dreht den Kopf weg. Auf dem Finger, auf einem Löffel, in einem Schälchen, direkt aus der Dose. Nichts.
Ihr versucht ein bisschen was hinzuschmieren, sie leckt nichts ab. Hab die offene Dose neben ihre Nase gestellt und sie hat eine Stunde so gelegen und nichts. Am guten Reconvales ist sie Null interessiert. Ich sitze minutenlang vor ihr und halte ihr irgendwas hin. Sie will es einfach nicht. Sage immer die Wörter, die sie kennt und auf die sie immer früher geantwortet hat. Ab und zu bewegt sich ein Ohr oder sie guckt, aber sie will einfach nicht essen. Ein paar Mal hat sie den Ansatz gemacht an irgendwas zu lecken aber noch bevor die Zunge dran war, aufgehört.
Da es kein Blut mehr im Erbrochenen gab, sagte die Ärztin, dass ich aufhören kann sie mit Sucrabest zu terrorisieren, außer sie wird so gut essen, dass sie es problemlos aufnimmt. Es scheint also nicht mehr am Magen zu liegen, sondern jetzt an der Anämie. Ich weiß nicht, ob ihr vielleicht immer noch leicht übel ist. Ich frage mich, ob die Infusion sie vielleicht so genährt hat (falls das möglich ist), sodass sie nicht mehr isst heute.
Ich weiß nicht, was ich noch tun kann. Ich kann doch nicht einfach aufgeben. Will sie sich jetzt zu Tode hungern? Die Ärztin meinte, ich könnte Mirataz versuchen, aber ich möchte ihr das heute nich noch zu allen anderen Sachen geben, die sie bekommen hat. Auch nicht, weil sie nach dem letzten Mal einfach nur geschlafen hat und leicht apathisch war. Das kann ich höchstens Mitten am Tag machen, wenn der Tierarzt auf hat.
Ist sie heute vielleicht einfach mitgenommen? Von der Nacht? Von allen Untersuchungen?
Was kann ich noch tun?