Hallo ihr Lieben , nach gut 4 Tagen habe ich den Weg hierher nochmal zurück gefunden.
Vorab entschuldige ich mich für den langen Text oder diese unheimlich vielen Punkte .......
Wir mussten unseren geliebten Schatz am Dienstag leider einschläfern lassen.
Wir haben gedacht der Tumor wäre unser grösstes Problem. Keiner von uns hat damit gerechnet, das unser "Dicker" auf einmal aufhört zu fressen. 🙁
Ich kann auch nach 4 Tagen kaum irgendwelche Worte finden wie mir zumute ist. Die Wohnung ist so unheimlich leer. Keiner tippelt auf einen zu, wenn man Heim kommt. Kein Kratzbaum wo man hingehen kann um zu knuddeln, keine Pfoten die auf einem rumtrampeln bis man einen bequemen Platz auf seinem Menschen gefunden hat 😢.
Wo fang ich an? Die Diagnose haben wir alle "so gut es ging" weg gesteckt. Alles war nach dem Tierarztbesuch eigentlich wie immer .
Wir wussten ja jetzt wo das Blut im Urin her kam und haben dann gedacht "Oje der Tumor blutet" .
Die Abstände wo da Blut auftrat waren anfangs auch noch relativ "lang".
Vor 2 Wochen hatte ich widerholt das Gefühl das es tatsächlich dem Ende zu geht. (Ich muss sagen, das hatte ich seit der Diagnose öfter, da man natürlich extrem auf alles achtet)
Es fiel ihm schwerer auf den Kratzbaum zu springen, weswegen er meistens hilfesuchend auf der Lehne von der Couch stand. Oder er ist lieber hoch geklettert. (Okay verbuchen wir auf das Alter, haben alle zu mir gesagt und ich habe versucht, mir das auch zu sagen, aber mein Hinterkopf war lauter)
Er kam Schmusen, ging zum Klo, es war nur das man ihm zusehen konnte , wie er ,ich sage mal "schwächer" wurde. Gefressen hat er zu dem Zeitpunkt noch sehr gut.
Innerhalb einer Woche wurde sein Zustand echt schlimm, das ich mich entschied die Tierärztin anzurufen um ihr zu sagen, das Tag X gekommen ist.
Er hatte aufgehört zu fressen, da die Tierärztin nicht direkt am nächsten Tag konnte (sie kam ja nach Hause), bat sie mir ein Mittel an das wohl entwickelt wurde, um bei kranken Katzen den Appetit anzuregen.(Sie sagte es kann sein das der Tumor mittlerweile gestreut hat und er deswegen unter Appetitlosigkeit leiden könnte)
Natürlich habe ich nichts unversucht gelassen um die Zeit für ihn noch so angenehm wie möglich zu machen. Schließlich wollte ich ihm diese Angst und Stresszustände um zum Tierarzt zu kommen nicht antun. Ich wollte aber natürlich auch nicht das er mir verhungert.
Die Paste zeigte tatsächlich Wirkung...... bis Dienstag. Dienstag half nichts mehr. Er wollte nichts mehr fressen, egal was ich ihm angeboten hatte.
Er hat wie ein Weltmeister getrunken, dies hatte er ebenfalls gegen 16.30 eingestellt. Wir mussten warten bis 19-19,30....
Ich hatte plötzlich das Gefühl die Zeit zieht nicht mehr , nein sie rennt 🙁
Um 15,30 ging er zu meinem Sohn ins Zimmer, wollte eine Runde mit meinem Sohn kuscheln.
Um 17 Uhr kam er zu mir auf die Couch legte sich lang auf meinen Oberkörper und legte wie immer seinen Kopf auf mein Schlüsselbein. Bis 17,30... dann ging er auf seinen Kratzbaum und war ab da total anteilnahmslos, als ob er mir sagen wollte, "so ich habe mich verabschiedet jetzt ist es soweit ....
Da war immer noch die Zeit ,es war 18,04 und mein Handy klingelt..... die Tierärztin machte sich auf den Weg, plötzlich dachte ich 19 1/2 Jahre waren viel zu wenig Zeit..... viel zu wenig....
Ich kann das alles nicht in Worte fassen was in der Zwischenzeit passiert ist.... um 18.57 hat sein Herz aufgehört zu schlagen.... er hatte es geschafft...
Ich weis das es die richtige Entscheidung war... immerhin war er über 20 Jahre alt und hatte einen Blasentumor. Aber es fühlt sich so unheimlich falsch an das er nicht mehr da ist.
Ich danke jedem hier der auf meinen Post reagiert hat und mit Ratschlägen zur Seite gestanden hat.
Hat vielleicht jemand jetzt auch einen Rat für mich 🙁 wie man diesen Schmerz verkraftet?