Hallo Pierre,
wie gesagt, dann sind wir uns nicht so uneinig, wenn man schreibt, kommen viele Sachen nicht richtig rüber. Natürlich ist Tierschutz eine schwierige Frage.
Ich mag das Wort eh nicht, ich bin kein Tierschützer, ich helfe bei der Vermittlung, deswegen Vermittlerin, auch blödes Wort. Tierschützer sind für mich zum Beispiel die Greenpeaceaktivisten, die rausfahren und die Tiere beschützen.
Was ist guter, was ist schlechter Tierschutz, eine schwierige Frage mit tausend Meinungen.
Ich kann ja immer nur meine Meinung wiedergeben, ohne zu behaupten, sie sei richtig.
Ich geb ein Beispiel, weil Du die Straßenhunde angesprochen hast.
Es gibt wohl Organisationen (ich kenne keine), die Straßenhunde in den dritten Stock nach Frankfurt Innenstadt vermitteln. Ist das richtig oder falsch.
Mein erstes Gefühl würde sagen Um Gottes Willen, nein. Wie grausam, der Hund ist arm dran.
Hat der Vermittler nicht alles beachtet, geht es nur um Vermittlung stimme ich da SOFORT zu, armes Tier.
Aber vielleicht sind viele Kriterien beachtet worden:
Alter des Hundes
Charakter des Hundes
Aufzug vorhanden (falls TA Besuch)
Zeit des neuen Frauchens
Wie oft und wo wird der Hund ausgeführt
Beschäftigung für den Hund (Hundegruppen)
Ist ein Zweithund vorhanden
und tausend Sachen mehr.
Es ist Blödsinn, (hier im TH erlebt) einen Hund nur abzugeben, wenn Haus und Garten vorhanden sind. Das sagt nichts über gute Haltung aus. Unser Nachbar hatte damals seinen Hund immer nur im Garten, der arme Kerl ist nie spazieren gegangen.
Dann der Punkt der Kastrationen, auch hier stimme ich voll zu. Aber das tun die meisten Vereine ja auch. Aber soll man die Hauskatzen, die vor der Türe abgesetzt werden, kastrieren und dann ihrem Schicksal überlassen. Das muss man auch von Fall zu Fall entscheiden.
Und jetzt zu der Gesundheitsfrage:
Ich würde auch alles aus Mitleid mitnehmen, aber darum bin ich nicht für den Job geeignet, die Tiere zu holen, das tue ich auch nicht, auch wenn es feige ist.
Da es hier klar ist, es dürfen keine kranken Tiere (ansteckend, außer ein Leishmaniose Hund oder Leukose Katze geht in ihr gewähltes Zuhause) eingeführt werden.
Das halte ich für gefährlich und dann machen sie die Grenzen bald dicht, das gefährdet jede vernünftige Arbeit. Es ist schon schlimm, wenn es unwissentlich passieren würde, aber wissentlich sollte man es lassen.
Ich weiß, es ist brutal, daher fahre ich auch nie.
Die Leute vor Ort müssen noch brutalere Entscheidungen treffen, wenn sie in der Tötungsstation stehen. Welche Tiere sind vermittelbar: die Kleinen, Hübschen, Reinrassigen (mein Thread: Wieder siegt die Schönheit). Diese holen sie raus.
Die anderen haben keine Chance. Und wenn die Leute aus Mitleid handeln, dann sitzt ihr Tierheim mit alten großen Hunden voll, die keiner adoptiert und sie müssen bald schließen.
Und wir hier in Deutschland rufen: Helft den Notfellen!!!
Den WIRKLICHEN Notfellen (alt, grau, etc) helfen wir hier nicht wirklich.
Sorry, aber ich hatte wieder ein paar Bilder gesehen, daher diese Emotionalität.
Es geht doch eigentlich niur darum, dass jeder seine Meinung hat und nicht alles pauschalisiert werden sollte. Lg