Völlig verwirrt über Impfungen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Hallo Fitzefatze,

ich hab im Hinterkopf dass die Zeit bis es ausbricht im Schnitt 1 Jahr dauert.
So kommen wir zu unterschiedlichen Wertungen. 🙂

@Peikko, an meinen Katern schnibbelt keiner rum nur um zwei Impfungen zu sparen. 🙂

Vielen Dank für die Informationen die mir ein Mitdenken erlauben.

Meine TÄ hat mich wohl lieber in der Variante 'hübsch aber doof'...... 🙂
 
A

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Ich habe jetzt mal bei der Besitzerin nachgehakt. Die Mutter wurde nie auf Leukose getestet, habe zur Antwort bekommen: Ne, sowas hat die nicht, die habe ich ja von einem Privatzüchter (->heißt bei ihr, ich hab sie von einem Vermehrer). Ich seh das mittlerweile alles etwas kritisch, umso mehr ich über die Mutter erfahre.

Also zusammenfassend würde ich aus euren Aussagen jetzt herausnehmen: Auf Leukose mit 6Monaten testen lassen. Der Test ist allerdings nicht 100% sicher und dann impfen lassen. Habe ich das richtig aufgefasst?
 
Ja 🙂

*ollerfülltext*
 
Auf Leukose mit 6Monaten testen lassen. Der Test ist allerdings nicht 100% sicher und dann impfen lassen. Habe ich das richtig aufgefasst?
Der FeLV-Test ist meines Wissens mit zwei Monaten genauso sicher oder unsicher wie mit sechs Monaten. Da wird, je nach Testart, auf Antigene getestet oder direkt nach dem Virus gesucht. Wie alt die Katze ist, hat auf das Testergebnis keinen Einfluss.
Bei FIV muss man aufpassen, weil beim ELISA auf Antikörper getestet wird, da können maternale Antikörper das Ergebnis beeinflussen. Bei FeLV nicht.

Du solltest nach der letzten Ansteckungsmöglichkeit halt noch einige Zeit verstreichen lassen, damit du nicht in einer Phase testest, in der man die Infektion noch nicht nachweisen kann.

Die PDF, die Peikko vermutlich meinte: http://www.vetmedlabor.de/pdf_dateien/news_info_601.pdf
(aber nicht ganz für bare Münze nehmen - die machen da ziemlich Werbung für PCR, aber so unumstritten ist der nun auch nicht)
Wenn möglich, würde ich eine Erstimpfung mit 16 Wochen, Zweitimpfung dann mit 20 Wochen und die dritte Impfung nach einem Jahr.
Letztere gehört für mich unbedingt zur Grundimmunisierung dazu, um mögliche Impfversager auszuschließen.
Das würde ich bei Schnupfen und Seuche definitiv nicht machen, weil die Katzen dann mit großer Wahrscheinlichkeit komplett in die Lücke zwischen maternalen Antikörpern und Impfschutz plumpsen, somit eine ganze Weile komplett ohne Schutz herumlaufen und in dem Alter eh noch nicht sondernlich widerstandsfähig sind. Es hat schon seinen Sinn dass man normalerweise das erste Mal mit acht Wochen impft.

Dass noch genug maternale Antikörper da sind, um die Impfwirkung zu beeinflussen, heißt nicht, dass sie auch reichen, um vor einer tatsächlichen Ansteckung zu schützen.
Und nicht bei allen Katzen halten die MAKs überhaupt so lange vor (man muss bei der Studie ja miteinbeziehen, dass die Katzenmütter selbst alle sehr hohe Antikörpertiter hatten, das führt im Normalfall auch zu hohen MAK-Spiegeln bei den Kitten).
 
Zuletzt bearbeitet:
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Das stimmt.

Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es anscheinend einen Unterschied zwischen DNA PCR und RNA PCR, der DNA PCR ist der, der das Provirus nachweist, kann aber auch falsch positiv sein, da Katzen, die das Virus eliminiert haben, häufig noch Provirus-positiv sind, auch, wenn sie eigentlich wieder gesund sind.

Ich hab mich da noch nicht wirklich schlau gemacht, meine sind alle nur per ELISA getestet.
 
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Das würde ich bei Schnupfen und Seuche definitiv nicht machen, weil die Katzen dann mit großer Wahrscheinlichkeit komplett in die Lücke zwischen maternalen Antikörpern und Impfschutz plumpsen, somit eine ganze Weile komplett ohne Schutz herumlaufen und in dem Alter eh noch nicht sondernlich widerstandsfähig sind. Es hat schon seinen Sinn dass man normalerweise das erste Mal mit acht Wochen impft.

Dass noch genug maternale Antikörper da sind, um die Impfwirkung zu beeinflussen, heißt nicht, dass sie auch reichen, um vor einer tatsächlichen Ansteckung zu schützen.
Und nicht bei allen Katzen halten die MAKs überhaupt so lange vor (man muss bei der Studie ja miteinbeziehen, dass die Katzenmütter selbst alle sehr hohe Antikörpertiter hatten, das führt im Normalfall auch zu hohen MAK-Spiegeln bei den Kitten).

Ich würde es auch nicht jedem so empfehlen, sondern hier ganz nach dem Umständen entscheiden.
In einem Zweikatzenhaushalt sieht die Situation schon anders aus, als in Tierheimen, Pflegestellen etc..

Die Überlegung scheint aber schon zu bestehen, ob es nicht u.U. besser/sinnvoller ist nicht zu früh die erste Impfung machen zu lassen:

http://miauinfo.de/2012/05/achtung-katzenseuche-impfung-moglicherweise-ohne-wirkung-und-schutz/

Schon erschreckend, wenn das 1/3 aller geimpften Katzen betrifft.

Hier müsste viel mehr geforscht werden; irgendwie scheint das nur kaum jemanden zu interessieren - die betroffenen Züchter haben ewig dafür gekämpft, dass überhaupt wenigstens in kleinen Rahmen mal nachgeforscht wird.
 
Schon erschreckend, wenn das 1/3 aller geimpften Katzen betrifft.

Hier müsste viel mehr geforscht werden; irgendwie scheint das nur kaum jemanden zu interessieren - die betroffenen Züchter haben ewig dafür gekämpft, dass überhaupt wenigstens in kleinen Rahmen mal nachgeforscht wird.

Lies mal meine Links 😉
 
Lies mal meine Links 😉

Genau dein erster Link : http://www.idw-online.de/pages/de/news478948

"Die bisherige Lehrmeinung, dass MAK in der Regel mit zwölf Wochen aus dem Blut der Kätzchen verschwunden sind, wurde damit in Frage gestellt. Die meisten Katzen wiesen auch im Alter von zwölf, manche sogar noch mit 20 Wochen einen signifikanten MAK-Spiegel auf. Der überwiegende Anteil dieser Tiere zeigte nach der Impfung keine Serokonversion. Die Serokonversion, d.h. die Ausbildung oder der Anstieg des Antikörpertiters gegen das Katzenseuchevirus, gilt als Maß für eine erfolgreiche Impfung und somit als Marker für einen ausreichenden Schutz. Auch zeigte sich, dass bereits deutlich niedrigere Titer als bisher angenommen die Entwicklung einer ausreichenden Immunantwort verhinderten."

Das heißt doch: so lange MAK vorhanden wirkt eine Impfung sehr wahrscheinlich nicht.

"Niedrige MAK-Titer bieten keinen Schutz vor der Katzenseuche, verhindern aber die Ausbildung eines aktiven Impfschutzes."

Was für ein Mist: niedrige maternale Antikörper, aber selbst dann schützt eine Impfung nicht?
Greift die Impfung nur dann, wenn keinerlei maternale Antikörper mehr vorhanden sind?

"Idealerweise erfolgt die erste Impfung erst, wenn keine MAK mehr nachweisbar oder zu erwarten sind. "

Wer testet das schon?

Ganz gefährlich sind somit solche Empfehlungen wie bei der HP einer bekannten Tierärztin mit zahlreichen Büchern zu finden sind:

Eine Katze die mit 16 Wochen erstmals geimpft wird hat einen ausreichenden Schutz und benötigt keine weiteren Impfungen.

Fatal wenn man bedenkt, dass MAK sogar bis zur 20.Woche nachgewiesen wurde ( somit eine Impfung in der 16.Woche wirkungslos).


Bestärkt mich eigentlich eher in der Ansicht, dass eine Erstimpfung ( je nach Umständen) eher ab 16 Wochen Sinn macht.

Obwohl das Ganze schon fast grotesk ist: gerade die Kleinsten sind bezüglich Seuche und tödlichem Ausgang betroffen.

Wieviel Schutz bieten die maternalen Antikörper, die ja anscheinend oftmals relativ lange vorhanden sind und im Gegensatz dazu eine frühzeitige Impfung ( die jedoch nicht wirkt, solange MAK vorhanden ist).😕
 
Obwohl das Ganze schon fast grotesk ist: gerade die Kleinsten sind bezüglich Seuche und tödlichem Ausgang betroffen.
Eben.
Wieviel Schutz bieten die maternalen Antikörper, die ja anscheinend oftmals relativ lange vorhanden sind und im Gegensatz dazu eine frühzeitige Impfung ( die jedoch nicht wirkt, solange MAK vorhanden ist).😕
Naja, da bekommt man wie gesagt das Problem der immunologischen Lücke. Man muss halt versuchen, die möglichst klein zu halten.
Eine Studie die ich mal dazu gelesen habe geht davon aus, dass Titer, die höher als 1:30 sind, schützen *klick*
Früher ist man davon ausgegangen, dass Impfungen ab einem Titer von 1:10 abwärts anschlagen, aber offenbar ist das immer noch zu hoch angesetzt.

Es gibt anscheinend ziemliche Unterschiede zwischen den Impfstoffen (Nobivac, Virbagen und Merial wurden getestet). Einer davon zeigt auch bei MAK-Titern über 1:10 teilweise Serokonversion. Einer davon zeigt bei negativem (!) MAK-Titer nur bei einem Drittel Serokonversion.
Aber welche das sind, wird natürlich nicht rausgerückt.

Bleibt nur Serokonversion messen - aber wie gesagt, bei Tierschutzkitten dürfte das Problem eh eher seltener auftreten als bei Zuchtkitten mit durchgeimpften Müttern.

Ich werde, sollte ich irgendwann tatsächlich mal wieder Kitten aufnehmen (die dann eh schon geimpft und 12 Wochen alt sind, ansonsten würde ich sie sowieso nicht nehmen), mit 16 Wochen noch mal impfen lassen und vermutlich davor und danach Titer messen. Dann sieht man ja, ob die Impfung angeschlagen hat oder ob sie nochmal müssen.

Was mich mal interessieren würde wäre der Zusammenhang zwischen MAKs und Feliserin, da muss ich mal gucken, ob ich dazu was finde.
 
Es gibt anscheinend ziemliche Unterschiede zwischen den Impfstoffen (Nobivac, Virbagen und Merial wurden getestet). Einer davon zeigt auch bei MAK-Titern über 1:10 teilweise Serokonversion. Einer davon zeigt bei negativem (!) MAK-Titer nur bei einem Drittel Serokonversion.
Aber welche das sind, wird natürlich nicht rausgerückt.

Mmmh, Mmmmh - ob das wirklich an den Impfstoffen liegt (müsste man vergleichen; gerede bei Seuche würde ich wirklich meinen das es hier bei allen Impfstoffen die gleiche Grundlage gibt; bei Schnupfen ist das Unterschiedlich, soll aber evtl. Kreuzungen abdecken 😕).
Das liegt m.E. wesentlich eher auch an dem jeweiligen Organismus/Katze an sich?

Bleibt nur Serokonversion messen - aber wie gesagt, bei Tierschutzkitten dürfte das Problem eh eher seltener auftreten als bei Zuchtkitten mit durchgeimpften Müttern.

Die Problematik war ja gerade bei den Züchtern aufgetreten und dadurch die Untersuchung gemacht worden.
Gerade bei Züchtern gehe ich davon aus das die Mütter zwar logischerweise geimpft sind, aber keine Freigänger und ich denke die Weitergabe von maternalen Antikörpern dürfte bei geimpften Tieren geringer sein als bei ungeimpften Tieren die evtl. einen natürlichen Schutz aufgebaut haben?

Meine Überlegung geht in die Richtung mit der Impfung/Immunität bei Menschen.
Beispiel Masern: wenn du die Masern durchgemacht hast, hast du eine lebenslange Immunität - ob das bei der Impfung der Fall ist wohl garnicht mal sicher.
Somit dürfte doch auch die "Weitergabe" von entsprechenden Antikörpern vielleicht anders sein, als wenn ich die Erkrankung nicht durchgemacht habe sonderns geimpft wurde.😕


Was mich mal interessieren würde wäre der Zusammenhang zwischen MAKs und Feliserin, da muss ich mal gucken, ob ich dazu was finde.

Quäl dich mal durch diese Seiten; vielleicht hilft dir das weiter:

http://www.katzengesundheit.hcm-info.de/katzenseuche/katzenseuche.htm

Da gibt es Listen bzgl. Impfstoff, Ausbruch, Titer etc. und auch Impfen und Feliserin.😉
 
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Mmmh, Mmmmh - ob das wirklich an den Impfstoffen liegt (müsste man vergleichen; gerede bei Seuche würde ich wirklich meinen das es hier bei allen Impfstoffen die gleiche Grundlage gibt; bei Schnupfen ist das Unterschiedlich, soll aber evtl. Kreuzungen abdecken 😕).
Das liegt m.E. wesentlich eher auch an dem jeweiligen Organismus/Katze an sich?
Die Katzen wurden da in drei Gruppen unterteilt und pro Gruppe eben ein Impfstoff zugeteilt. Es waren auch immer mehrere Würfe pro Gruppe.
Wenn das wirklich nicht mit den Impfstoffen zusammenhinge, wäre es meiner Meinung nach schon ein sehr großer Zufall.

Bei Nobivac und Virbagen haben z.B. unterschiedliche Wirtssysteme. Ob der Stamm der gleiche ist, weiß ich nicht, Nobivac gibt den nicht an.
Purevax verwendet auf jeden Fall einen anderen als Virbagen.
Gerade bei Züchtern gehe ich davon aus das die Mütter zwar logischerweise geimpft sind, aber keine Freigänger und ich denke die Weitergabe von maternalen Antikörpern dürfte bei geimpften Tieren geringer sein als bei ungeimpften Tieren die evtl. einen natürlichen Schutz aufgebaut haben?
Anscheinend besteht lediglich eine Korrelation zwischen Titerhöhe der Mutter und MAKs. Ob es irgendeine Rolle spielt, wie der Titer erworben wurde, weiß ich nicht, aber ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen.
Da gibt es Listen bzgl. Impfstoff, Ausbruch, Titer etc. und auch Impfen und Feliserin.😉
Ich hatte gerade einfach einen ziemlich bescheuerten Denkfehler (mein Gedanke ging dahin, mit Feliserin zu überbrücken, aber das verschiebt das Problem ja nur nach hinten). Naja. Es ist spät und ich war den ganzen Tag auf Seminar 😀
 

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