Katzenschutz
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@ katzenschutz:
du sprichst mir aus der seele.. im moment weiß ich gar nicht mehr was ich denken und tun soll.
nächste woche dienstag wird er erstmal kastriert das soll er erstmal gut hinter sich bringen.
natürlich hätte ich von anfang an darauf achten können ihn nicht rauszulassen aber einmal ist es uns leider passiert dass er zwischen die beine durch die tür auf die terrasse und ab in den garten gedüst ist und er hatte soviel spaß dort wir haben ihm so gerne zugeschaut dass ich es dann nicht übers herz gebracht habe ihn nicht mehr rauszulassen wenn er klagend auf der fensterbank saß..
nach dem unfall waren mein freund und ich aber so geschockt und es hat viele wochen gedauert bis er sich wieder so bewegen kann wie jetzt (aber noch nicht 100%ig) dass es uns das herz brechen würde wenn wir ihn nochmal rauslassen.. ich hätte kein ruhige minute mehr!
was haltet ihr eigentlich von katzenleinen? hat da jemand schonmal erfahrungen mit gemacht?
allerdings könnte ich ihn auch niemals weggeben selbst wenn es in der wohnung nicht klappen sollte..da würde ich bis zum letzten alles versuchen dass er sich in der wohnung wohlfühlt.
Klar wäre es gut gewesen, angesichts der Situation draussen bei Euch, ihn überhaupt nicht erst in den Genuss des Freigangs kommen zu lassen. Nun habt Ihr ihm (wie lange, kannst Du das sagen ?) diesen gewährt, aber es kam zu dem Unfall und mit drei Beinen könntet Ihr ihn DORT sowieso nicht mehr rauslassen.
Nun war er eine Weile drinnen, bedingt durch die Verletzung und Du solltest ihn nun wirklich schleunigst kastrieren lassen. Falls er in Vollnarkose war, finde ich es sehr traurig (vorsichtig ausgedrückt), dass Dein TA das nicht mitgemacht hat. Beim Kater wäre das absolut KEIN Thema gewesen, trotz Unfall. So hätte er ihm eine Vollnarkose (die bei den meisten OPs ja nun schlicht das Hauptrisiko und die Hauptbelastung ist) ersparen können. Finde ich sehr fahrlässig. Wie gesagt, FALLS Euer Littlefoot in Vollnarkose war und das nicht gemacht wurde...
Lass Dich bitte nicht verunsichern, DU hast den noch nicht wiederhergestellten kleinen Mann da sitzen. Wenn Du Dich jetzt unter Druck setzen lässt, lässt ihn laufen und er liegt morgen auf der Strasse, bringen die, die jetzt rufen "lass ihn unbedingt raus" ihn Dir nicht wieder...
Du hast jetzt abgewogen, möchtest das Risiko einer weiteren schweren oder tödlichen Verletzung nicht für den noch nicht mal 1 Jahr alten Kater eingehen und es ist DEIN Tier.
Die Chancen stehen gut, dass er (was einige Wochen dauert, auch ein Grund mehr, ihn schon längst kastrieren zu lassen, wo Gelegenheit war...) nach der Kastration + auch jetzt durch die Zeitspanne bedingt, wo er durch die Verletzung nicht rausdurfte / konnte, den Drang nach draussen verliert. Eine Zweitkatze ist klar kein Allheilmittel für alle Probleme - aber ein Spielkamerad, mit dem man toben, schmusen und raufen kann, bedeutet gerade für eine junge Katze sehr viel Abwechselung und lastet sie aus. Und ist dabei völlig ungefährlich...
Von Katzenleinen halte ich überhaupt rein gar nichts. Eine Katze ist kein Hund und ich fände es gut, wenn er jetzt nur noch in der Wohnung bleibt und halte nichts von einem Hin- und Her. Habt Ihr einen Balkon, ist dieser abgesichert ?
DAS ist wirklich eine schöne Sache für die Nasen.
Klar möchtest Du nicht darüber nachdenken, ihn wegzugeben - musst Du auch jetzt nicht. Gib ihm und Euch die Chance, ein paar Wochen nach der Kastration eine sehr verträgliche, ihm vom Temperament + Alter her ähnliche Miezekatze zu geben und warte ab, wie sich das dann einspielt.
Ich bin mir sicher, dass Du - wenn es wirklich passieren sollte (was ich nicht glaube), dass er trotz Kastration und Spielkamerad auf Dich einen unglücklichen Eindruck macht - dann eine Lösung finden wirst = ihm ein Zuhause suchen mit Freigang in einer ruhigen Gegend ohne dicken Verkehr.
Oder - auch da wärst Du nicht die Erste, die das dem Tier zuliebe macht - Du ziehst um in eine andere Gegend, wo Du ihn möglichst gefahrlos rauslassen kannst...
Wie gesagt, wenn es nicht klappt - und dass Du jetzt den Versuch machst, ist goldrichtig. Du wirst erkennen, ob er damit klarkommt oder nicht.
Dass er - da er bis zum Unfall dort, wo Ihr jetzt lebt, rauskonnte - nicht ohne jede Regung akzeptiert, plötzlich nicht mehr rauszudürfen, ist auch klar. Katzen sind Gewohnheitstiere und brauchen etwas, um sich auf Veränderungen einzustellen. Und - nochmal - ein guter Teil seines "Drangs" liegt auch daran, dass er nicht kastriert ist. Wir lesen doch jeden Tag, was z.B. rollige Katzen alles anstellen, um irgendwie nach draussen zu gelangen. Der Sexualtrieb ist so ziemlich der grösste Trieb - und genau deshalb ist die Kastration jetzt auch so wichtig und richtig und es bleibt abzuwarten, was DANACH an Verhalten von ihm kommt.
Es wird klappen, da bin ich sehr optimistisch. Die schwierigste Zeit habt Ihr jetzt schon hinter Euch. Ganz wichtig wäre es, dass er nicht mehr per Malheur nach draussen rausflutscht, denn wenn er einmal wieder das Erfolgserlebnis hatte, wird es wieder dauern, bis er akzeptiert, dass er nicht mehr rausgeht.