junili
Erfahrener Benutzer
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- Ort
- Sachsen
Da wir uns mittlerweile mit allerlei Wissen rund um Fip und anderes ausstatten mussten und ich anderen betroffenen ein wenig Mut machen möchte, schreibe ich hier mal unsere Erfahrungen nieder.
Alles begann Mitte März, als klein Wanda (10 Monate alt) das fressen verweigert hat, viel schlief, deutlich ruhiger war, als sie sein soll.
Also Wanda eingeboxt, und ab in die Klinik. Dort wurde Fieber festgestellt. Es gab Fiebersenker, und weil ich wenige Tage zuvor schon mit Felix und Schnupfensymptomen da war, lag es nahe das sie sich einfach angesteckt hat, also gab es on top noch Antibiotika.
Leider schlug das so garnicht an, so das ich auch die folgenden Tage immer wieder da war, damit Wanda Infusionen bekommen konnte.
An Tag 3 haben wir auch Blut abnehmen lassen für ein grosses Blutbild. Dort sprachen wohl einige Werte für FIP, aber Wanda war zu erledigt, so das wir am folgenden Tag wieder in die Klinik sind um Blut fürs Labor, diesmal FIP-Screening + FelV abnehmen zu lassen. Da stand erstmals der Fip-Verdacht im Raum, also habe ich mir über fb schonmal Infos und Hilfe zusammen gesucht.
Auf diese Werte mussten wir leider über das Wochenende bis Montag Abend warten.
Die Fip-Gruppe riet mir bereits mit der Behandlung zu beginnen, also haben wir da erstmals Samstag/Sonntag/Montag GS gespritzt.
Bereits Montag war Wanda fit. Noch nicht ganz zu 100%, aber immerhin so das sie deutlich munterer war und wieder selbständig gefressen hat.
Montag Abend kam der Anruf aus der Klinik, die Befunde wären da.
Fip wäre unwahrscheinlich, dafür ist Wanda FelV positiv.
Also haben wir die Behandlung abgebrochen, und statt dessen mit der Stärkung des Immunsystems begonnen.
Weil Wanda am Freitag beim Abtasten im Bauchraum unklar empfindlich reagiert hatte, haben wir da gleich noch den Ultraschall draufgehalten - nix.
Ab Freitag Abend kippte sie wieder komplett um, lethargisch, fraß nicht mehr, schlief nur noch.
Wir haben uns hier zu Hause lange unterhalten, das Chaos der letzten Wochen reflektiert. Bei mir sind Tränen geflossen, mein Mann ist da eher pragmatischer. Vielleicht könnt ihr das nachvollziehen, wenns den Tieren schlecht geht, gehts mir auch schlecht. Alle Antennen auf das Sorgenkind, permanent unter Spannung, Futter hinterhertragen, jede Bewegung registrieren. Oder ich hab ne Macke, kann auch sein. 🤣
Jedenfalls haben wir dann entschieden, da das GS das letzte Mal geholfen hat, direkt wieder zu beginnen. Und so haben wir, eine Woche nach dem ersten Start, am 02.04. wieder begonnen zu spritzen. Parallel dazu habe ich die FB-Gruppe gewechselt, und diesmal eine sehr fitte Betreuerin an die Hand bekommen die ebenfalls schon FelV-positive Tiere durch die Therapie begleitet hat, und ich bin unglaublich dankbar. Sie hat mir auch zu einem respiratorischem Profil geraten und vor allem nach Mykoplasmen suchen zu lassen, diese können für das schniefen und den gelegentlichen Husten verantwortlich sein. Das war die ganze Zeit unter Amoxicillin nicht wirklich besser geworden.
Heraus kam: Herpes und Mykoplasmen positiv. Nach Umstellung des Antibiotikas ist Wanda jetzt nahezu symtomfrei!
Samstag Abend hatten wir mit dem GS wieder begonnen, bereits am Sonntag stand sie auf und ist von allein zum Fressnapf. Somit stand völlig ausser Frage das wir diesen Weg weiter gehen.
Besonders hervorheben möchte ich meine betreuende Klinik. Ja, die sind sicher teurer. Aber alle Ärzte haben gemeinsam abgewägt, die FIP für eher unwahrscheinlich erklärt und gehen jetzt dennoch den Weg zusammen mit uns, weil "wer heilt, hat recht". Auch sie sammeln dort erst Erfahrungen mit Anwendern, lernen dazu, fragen nach. Eine Woche nach unserem letzten Besuch rief mich unsere Ärztin sogar von selbst an um sich nach Wanda zu erkundigen, das find ich großartig.
Heute stehen wir an Tag 20 der Behandlung, und Wanda geht es großartig. Sie tobt mit den Jungs, kuschelt, alles wie es sein sollte.
Der Weg war bis hierhin für keinen von uns leicht und keineswegs problemlos. Einmal hab ich beim festhalten nicht aufgepasst, das Luder hat sich in ihrem eigenen Fell gedreht und ich völlig ausgerastet, und somit hatte ich einen Termin beim Chirurgen gebucht. Einmal haben wir vermutlich beim spritzen einen Nerv getroffen, da konnte sie sich Abends kaum bewegen, zum Glück war es morgens wieder gut. Leider hat sie seitdem so Panik das sie schon wenn es auf den Abend zugeht ängstlich weggehuscht ist wenn wir nur in ihre Richtung geschaut haben. Deswegen haben wir seit gestern Abend auf Tabletten umgestellt, und hoffen inständig das diese genau so gut wirken wie die Spritzen.
Wer es durch mein geschriebenes Chaos bis hierhin geschafft hat, für den (und für mich) fasse ich nochmal zusammen was wir wissen:
- vermutete trockene Form der FIP
- schnelltestgesicherte FelV (da wollen wir noch per PCR bestätigen lassen)
- laborbestätige Mykoplasmen und Herpesviren
Alles begann Mitte März, als klein Wanda (10 Monate alt) das fressen verweigert hat, viel schlief, deutlich ruhiger war, als sie sein soll.
Also Wanda eingeboxt, und ab in die Klinik. Dort wurde Fieber festgestellt. Es gab Fiebersenker, und weil ich wenige Tage zuvor schon mit Felix und Schnupfensymptomen da war, lag es nahe das sie sich einfach angesteckt hat, also gab es on top noch Antibiotika.
Leider schlug das so garnicht an, so das ich auch die folgenden Tage immer wieder da war, damit Wanda Infusionen bekommen konnte.
An Tag 3 haben wir auch Blut abnehmen lassen für ein grosses Blutbild. Dort sprachen wohl einige Werte für FIP, aber Wanda war zu erledigt, so das wir am folgenden Tag wieder in die Klinik sind um Blut fürs Labor, diesmal FIP-Screening + FelV abnehmen zu lassen. Da stand erstmals der Fip-Verdacht im Raum, also habe ich mir über fb schonmal Infos und Hilfe zusammen gesucht.
Auf diese Werte mussten wir leider über das Wochenende bis Montag Abend warten.
Die Fip-Gruppe riet mir bereits mit der Behandlung zu beginnen, also haben wir da erstmals Samstag/Sonntag/Montag GS gespritzt.
Bereits Montag war Wanda fit. Noch nicht ganz zu 100%, aber immerhin so das sie deutlich munterer war und wieder selbständig gefressen hat.
Montag Abend kam der Anruf aus der Klinik, die Befunde wären da.
Fip wäre unwahrscheinlich, dafür ist Wanda FelV positiv.
Also haben wir die Behandlung abgebrochen, und statt dessen mit der Stärkung des Immunsystems begonnen.
Weil Wanda am Freitag beim Abtasten im Bauchraum unklar empfindlich reagiert hatte, haben wir da gleich noch den Ultraschall draufgehalten - nix.
Ab Freitag Abend kippte sie wieder komplett um, lethargisch, fraß nicht mehr, schlief nur noch.
Wir haben uns hier zu Hause lange unterhalten, das Chaos der letzten Wochen reflektiert. Bei mir sind Tränen geflossen, mein Mann ist da eher pragmatischer. Vielleicht könnt ihr das nachvollziehen, wenns den Tieren schlecht geht, gehts mir auch schlecht. Alle Antennen auf das Sorgenkind, permanent unter Spannung, Futter hinterhertragen, jede Bewegung registrieren. Oder ich hab ne Macke, kann auch sein. 🤣
Jedenfalls haben wir dann entschieden, da das GS das letzte Mal geholfen hat, direkt wieder zu beginnen. Und so haben wir, eine Woche nach dem ersten Start, am 02.04. wieder begonnen zu spritzen. Parallel dazu habe ich die FB-Gruppe gewechselt, und diesmal eine sehr fitte Betreuerin an die Hand bekommen die ebenfalls schon FelV-positive Tiere durch die Therapie begleitet hat, und ich bin unglaublich dankbar. Sie hat mir auch zu einem respiratorischem Profil geraten und vor allem nach Mykoplasmen suchen zu lassen, diese können für das schniefen und den gelegentlichen Husten verantwortlich sein. Das war die ganze Zeit unter Amoxicillin nicht wirklich besser geworden.
Heraus kam: Herpes und Mykoplasmen positiv. Nach Umstellung des Antibiotikas ist Wanda jetzt nahezu symtomfrei!
Samstag Abend hatten wir mit dem GS wieder begonnen, bereits am Sonntag stand sie auf und ist von allein zum Fressnapf. Somit stand völlig ausser Frage das wir diesen Weg weiter gehen.
Besonders hervorheben möchte ich meine betreuende Klinik. Ja, die sind sicher teurer. Aber alle Ärzte haben gemeinsam abgewägt, die FIP für eher unwahrscheinlich erklärt und gehen jetzt dennoch den Weg zusammen mit uns, weil "wer heilt, hat recht". Auch sie sammeln dort erst Erfahrungen mit Anwendern, lernen dazu, fragen nach. Eine Woche nach unserem letzten Besuch rief mich unsere Ärztin sogar von selbst an um sich nach Wanda zu erkundigen, das find ich großartig.
Heute stehen wir an Tag 20 der Behandlung, und Wanda geht es großartig. Sie tobt mit den Jungs, kuschelt, alles wie es sein sollte.
Der Weg war bis hierhin für keinen von uns leicht und keineswegs problemlos. Einmal hab ich beim festhalten nicht aufgepasst, das Luder hat sich in ihrem eigenen Fell gedreht und ich völlig ausgerastet, und somit hatte ich einen Termin beim Chirurgen gebucht. Einmal haben wir vermutlich beim spritzen einen Nerv getroffen, da konnte sie sich Abends kaum bewegen, zum Glück war es morgens wieder gut. Leider hat sie seitdem so Panik das sie schon wenn es auf den Abend zugeht ängstlich weggehuscht ist wenn wir nur in ihre Richtung geschaut haben. Deswegen haben wir seit gestern Abend auf Tabletten umgestellt, und hoffen inständig das diese genau so gut wirken wie die Spritzen.
Wer es durch mein geschriebenes Chaos bis hierhin geschafft hat, für den (und für mich) fasse ich nochmal zusammen was wir wissen:
- vermutete trockene Form der FIP
- schnelltestgesicherte FelV (da wollen wir noch per PCR bestätigen lassen)
- laborbestätige Mykoplasmen und Herpesviren