Warum es vernünftig ist, den Garten zu sichern

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Hör du auf, Züchterbashing zu betreiben, dann gehe ich auf die Argumente ein.

Meine Argumente sind:

Über 50% der Todesfälle lassen sich vermeiden.

Dies betrifft nahezu alle Autounfälle, die Todesfälle aufgrund von FeLV und ein Gutteil der Todesfälle durch Herzerkrankungen (durch Vorsorge, Vermeidung sekundärer HCM und Reduktion primär-idiopathischer HCM mittels Zuchtprogrammen) und durch Nierenerkrankungen (durch artgerechte Ernährung).

Irgendwann muss leider jede Katze sterben, aber mir ist lieber, meine Katze stirbt mit 17 Jahren an Krebs, mit 18 Jahren an Nierenversagen oder mit 20 Jahren einfach aufgrund des hohen Alters, als dass sie viel zu jung verunfallt, sich mit Leukose ansteckt oder grausam an den Folgen einer HCM verreckt.

Was machst du, wenn sie sich mit 5 Jahren zu Tode gelangweilt haben, oder langweilig verreckt sind?
 
A

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Unser Baugebiet wurde als wir vor rund 10 Jahren her gezogen sind neu aufgeschlossen. Es waren kaum Nachbarn da, es sollte eine ruhige Siedlung in einer Spielstrasse sein - alle Grundstücke herum waren Wiese und herrlich für die Katzen! Leider ist es nicht so geblieben - ein Haus nach dem anderen wurde dann gebaut. Aber alles ging rund 6 Jahre gut,und die Miezen hatten es toll!

Bis dann ein Nachbar zu bauen begann und schon während der Bauzeit mitten im Winter viel mir schon am Vormittag auf dass einer unserer Kater fehlte....tagelang gesucht, Flyer verteilt...nichts......mein Gefühl sagte mir dann dass ich auf das Grundstück mit Nachbars-Rohbau nochmal schauen sollte - er hat ganz hinten eine Art Schuppen gebaut - alles Rohbau ohne Türen - und plötzlich hörte ich meinen Schatz "miiiiieeezen". Nach 5 Tagen habe ich meinen Kater dort aus einer Lebenfalle geholt!! Der Typ ist Polizist - und hat trotz Flyer nichtmal nachgeschaut!! Angeblich wäre die Falle wg Marder! ....Dem Kater geht es Gott sei Dank bis heute gut.

Leider ist ein Jahr darauf wieder eine Katze verschwunden - diesmal spurlos, tageslanges, wochenlanges suchen - und warten - und hoffen.....! Und voriges Jahr (also drauffolgendes Jahr ) ein Kater - ebenfalls - spurlos! Die Ungewissheit was ihnen zugestossen ist - sie vermutlich elendig zu Grunde gegangen sind und um Hilfe gerufen haben und ich ihnen nicht helfen konnte - macht mich heute noch fertig und sehr traurig!!!

Für mich gibts daher keine Alternative als zu sichern........

Erlaubt wäre der Zaun wohl so auch nicht bei uns......aber so gut wie JEDER Anrainer hier hat so einiges nicht nach "Vorschrift" gemacht, und wie ich sie einschätze sind sie wohl ganz froh dass die Katzen nicht mehr in ihren Garten gehen/machen....da hab ich keine Befürchtung dass sich wer beschwert....


Allerdings - leisten muss man sich sowas schon können. Bei 800 qm geht sich das mit ein paar hundert Euro nicht mehr aus - wir wollen keinen Strom - und gleich schaun solls auch ein wenig - sonst Motzen die Nachbarn ja ...dh. der alte Zaun muss weg - da können sie jetzt durch die Sprossen durch, und ein ganz neuer Zaun muss aufgebaut werden....14 000 Euronen soll der Spass kosten lt. Kostenvoranschlag!

Aber ....einen Wagen/ Urlaub/und sonstigen Luxus will man sich leisten - und die Sicherheit der Miezen hinten anstellen?? Da verzichte ich lieber auf anderes.....Und das Leben meiner beiden verschwunden Miezen ist unbezahlbar......-was würde ich nicht alles geben um sie wieder bei uns zu haben....

Bzgl. Freigang: wären nicht diese Vorfälle gewesen, würde ich den Katzen weiterhin ungesicherten Freigang gewähren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus purem Egoismus wünsche ich mir, dass meine Katzen nie Freigang kennengelernt hätten.

Ach, was bequem und sorgenfrei mein Leben wäre...
 
ui, habe ein neues Wort gelernt. Züchterbashing... omg...

ja, ich habe meine Nichtrassekatzen auch eingesperrt, aus teilweise wirklich egoistischen Gründen (nachts ruhiger schlafen, weniger Kosten für Tierarztbesuche wegen Bisswunden, kein Stress mehr mit den Nachbarn, auch mal wegfahren können). Allerdings mit der Option, dass bei Nichtgefallen auch weiterhin kompletter Freigang für die einzelne Mieze möglich wäre.
Dieser Fall ist aber nach fast einem Jahr nicht eingetreten.

Und das ist mein Menschen-Katzen-Lebensplan. Andere haben andere, die für alle Beteiligten auch gut funktionieren.
 
Aus purem Egoismus wünsche ich mir, dass meine Katzen nie Freigang kennengelernt hätten.

Ach, was bequem und sorgenfrei mein Leben wäre...

Echt, dass denke ich jeden Tag, wenn ich hier sitze und warte, dass ja alle gut und gesund wieder reinkommen. Meine sind Teilzeitfreigänger und trotzdem geht die Angst immer mit. Wenn sie dann aber alle froh und glücklich vor der Tür sitzen oder sich durch den Garten jagen, dann weiß ich, für meine Süßen ist das richtig so.

LG Manuela
 
@stella: hast du sie nun in Wohnungshaltung oder gesicherten Freigang "eingesperrt"? Frag nur weil wir ja gerade den Garten sichern und mich frage ob die Miezen damit klar kommen werden?
 
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gesicherter Freigang. Wir haben den größten Teil unseres Gartens eingezäunt, so ca. 500 qm.

ehemalige Teilzeitfreigänger in reine Wohnungshaltung, das hätte bei uns sicher nicht funktioniert. Schon überhaupt nicht bei inzwischen 6 Katzen.
 
@Stella: danke für die Antwort - ich dachte es mir, konnte es aber nicht raus lesen 😳 ..... na da freue ich mich dass es bei dir klappt - dann wird es bei uns hoffentlich auch klappen - wir haben nun 7 😛 ; für einen wird es aber besonders toll - er ist auf einem Auge blind - und Gott sei Dank hat er sich bisher nicht durch die Klappe getraut. Die anderen werden vermutlich motzen - sie sind jetzt ewig uneingeschränkten - ganztags Freigang gewohnt - Gott sei Dank sind sie aber alle jetzt nicht so richtiger Rumstreuner die tagelang weg sind oder so - meist sind sie eh gleich in der Nähe....in der Nacht sind sie aber am Lumpen....und das ist auch die gefährliche Zeit...

Wie lange haben sie gebraucht bis sie sich dran gewöhnt haben, wenn ich fragen darf😀
 
als der Zaun gebaut wurde, waren es ja "erst" fünf Miezen.
Es hat Wochen gedauert, bis alle Lücken und Überstiegsmöglichkeiten beseitigt waren. Das war wirklich anstrengend.
Bis auf das Lottchen waren die Katzen ziemlich entspannt und haben sich schnell an die neue Situation gewöhnt. Im Gegensatz zu vorher dürfen sie jetzt ja auch raus, wann sie wollen, das hat sicherlich geholfen.

Lotte hat Wochen, schon fast Monate gebraucht. Sie hatte allerdings auch Stress mit Michel. Als sich die Situation zwischen den beiden gebessert hat, fand sie den Zaun auf einmal auch nicht mehr doof und genießt es sehr, insbesondere nachts draußen zu schlafen.

Ein weiterer Vorteil übrigens. Alle Katzen sind draußen merklich zutraulicher und ruhiger geworden. Stina ließ sich z.B. vorher im Garten überhaupt nicht anfassen, nun ja.

Edit: hier noch ein Foto von der Zaunkonstruktion.

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Wir haben uns vor dem Zaunbau von allen drei Nachbarn schriftlich die Erlaubnis geben lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine sind Teilzeitfreigänger und trotzdem geht die Angst immer mit.

Meine auch. Und trotzdem passierte Maxis ungeklärter schwerer Unfall vor drei Jahren, obwohl sie abends nur 30 Minuten ihr Revier ablief, obwohl ich "wachend" draußen saß.

Wenn sie dann aber alle froh und glücklich vor der Tür sitzen oder sich durch den Garten jagen, dann weiß ich, für meine Süßen ist das richtig so.

Ja, für Katzen gibt es wohl nichts Schöneres, als frei ihrer Wege zu laufen.
 
@Stella:
toller Zaun. Erfreulich dass sie sich so toll daran gewöhnt haben, wir haben ja auch hier einen der gerne auf die "Schwächeren" los geht - also wenn er einen Rappel hat dann drängt er mit Wirbel und Gejaul die in die Ecke die es sich gefallen lassen:grummel:.....bei denen die Kontra geben traut er sich eh nicht.

Wir haben aber besonders in der Nacht viele "Eindringlinge", also vor allem fremde dominante, große Kater im Garte, die ihnen "ihr" Revier/Garten streitig machen wollen und fast täglich gibts draußen nachts Zoff mit den Fremden....irgendwie hoffe ich ja dass sich die Situation zwischen unseren Katzen dann sogar entspannt wenn sie wissen dass sie jetzt nicht noch mit anderen um ihren Garten kämpfen müssen, sondern nun in Ruhe auch nachts ihren Garten nutzen können:pink-heart:

Dass es am Anfang dauern wird bis alle Schlupflöcher gefunden sind dachte ich mir schon.....bin gespannt...

Vielen Dank für deine Antworten:zufrieden:
 
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Aber ....einen Wagen/ Urlaub/und sonstigen Luxus will man sich leisten - und die Sicherheit der Miezen hinten anstellen?? Da verzichte ich lieber auf anderes.....Und das Leben meiner beiden verschwunden Miezen ist unbezahlbar......-was würde ich nicht alles geben um sie wieder bei uns zu haben....

Genauso sehe ich das auch. Ich könnte immer noch heulen, wenn ich daran denke, dass ich den Tod meiner Katze hätte verhindern können, wenn ich da schon etwas von katzensicheren Gärten gehört hätte. Inzwischen haben wir hier auch gesicherten Freigang, aber leider muß ja immer erst etwas passieren bevor man schlauer wird.:sad:
 
als der Zaun gebaut wurde, waren es ja "erst" fünf Miezen.
Es hat Wochen gedauert, bis alle Lücken und Überstiegsmöglichkeiten beseitigt waren. Das war wirklich anstrengend.
Bis auf das Lottchen waren die Katzen ziemlich entspannt und haben sich schnell an die neue Situation gewöhnt. Im Gegensatz zu vorher dürfen sie jetzt ja auch raus, wann sie wollen, das hat sicherlich geholfen.

Lotte hat Wochen, schon fast Monate gebraucht. Sie hatte allerdings auch Stress mit Michel. Als sich die Situation zwischen den beiden gebessert hat, fand sie den Zaun auf einmal auch nicht mehr doof und genießt es sehr, insbesondere nachts draußen zu schlafen.

Ein weiterer Vorteil übrigens. Alle Katzen sind draußen merklich zutraulicher und ruhiger geworden. Stina ließ sich z.B. vorher im Garten überhaupt nicht anfassen, nun ja.

Edit: hier noch ein Foto von der Zaunkonstruktion.

7188336482_dd8b2fcf73_z.jpg


Wir haben uns vor dem Zaunbau von allen drei Nachbarn schriftlich die Erlaubnis geben lassen.

Das sieht echt klasse aus, sehr luftig und gar nicht einschränkend - du wirst schon wissen, was ich fragen will...? :smile:

Magst du es vorstellen für die Linkliste?
 
Also, ich finde eure Abzäunungen auch toll (obwohl ich Freigängertante bin) - aber hat eigentlich einer von euch mal gesehen, dass die anfangs zitierte Studie auf der Basis von ganzen 79 (!!!) Katzen gemacht wurde? Statistisch gesehen ist das wohl kaum eine relevante Zahl.... Womit ich die Gefahren des Straßenverkehrs keineswegs leugnen oder verharmlosen will. Aber, was mich hier manchmal (oft) nervt, ist die Art, mit der hier die eigene Haltungsform verabsolutiert wird und zugleich allen anderen ein sauschlechtes Gewissen gemacht wird. Sorry, musste ich mal loswerden, ich mag das Forum sonst gern, sonst wäre ich nicht hier. Und jetzt geh ich wieder zu den "richtigen" Freigängern :zufrieden:
 
Also, ich finde eure Abzäunungen auch toll (obwohl ich Freigängertante bin) - aber hat eigentlich einer von euch mal gesehen, dass die anfangs zitierte Studie auf der Basis von ganzen 79 (!!!) Katzen gemacht wurde? Statistisch gesehen ist das wohl kaum eine relevante Zahl.... Womit ich die Gefahren des Straßenverkehrs keineswegs leugnen oder verharmlosen will. Aber, was mich hier manchmal (oft) nervt, ist die Art, mit der hier die eigene Haltungsform verabsolutiert wird und zugleich allen anderen ein sauschlechtes Gewissen gemacht wird. Sorry, musste ich mal loswerden, ich mag das Forum sonst gern, sonst wäre ich nicht hier. Und jetzt geh ich wieder zu den "richtigen" Freigängern :zufrieden:

Ich zitiere dich nur und geh dann auch wieder zu den "richtigen" Freigängern.

Aber ich kann euch gerne mal meinen Wookie vorbei bringen. Der zeigt euch, was er von einem katzensicheren Garten hält. 😎
 
Ich Finde eure Konstruktionen eigentlich auch ganz toll!
Wenn ich das so jetzt sehe und die Möglichkeit hätte hier etwas einzuzäunen, dann würde ich es bestimmt auch machen.
Aber geht halt nicht überall.

Aber bei uns muss man eigentlich keine Angst haben, dass eine Katze angefahren wird.
Eher vor Fremdfüttern z.B.

Aber eigentlich wie ihr es macht, top.
Gefällt mir gut.
 
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Edit: hier noch ein Foto von der Zaunkonstruktion.

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Kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das dauerhaft ausbruchsicher sein soll.
Meine Freundin, die jetzt in den USA lebt, hatten eine ähnliche Konstruktion, als sie noch in England gewohnt haben.
Der Siamkater hat es nicht geschafft, aber das FWW-Mädchen ist da locker ausgebüchst. Und das nicht nur einmal.
Grad, weil ich da nahe am Zaun den Strauch sehe: den hat Miou als Absprungrampe verwendet, und dann ist sie AUF diese schrägen Zaunteile gesprungen, und schwupps war sie weg. Wenn ne Katze da rauswill, findet sie irgendwann eine Möglichkeit.
100% ausbruchsicher ist es nur, wenn oben zu ist.
 
100% ausbruchsicher ist es nur, wenn oben zu ist.

Da hast Du sicher Recht. 🙂 Es kommt natürlich auch auf die Katzen drauf an. Aber man muss es halt probieren, so wie ich es auch probiert habe. Es ging knappe 2 Jahre lang gut und nun habe ich eine kleine Pflegimaus bei mir, die es tatsächlich als erste geschafft, bei mir rauszukommen 😱

Habe sie GsD wieder eingefangen - sie saß vor dem Netz und wollte wieder rein 😀 Und natürlich das wahrscheinliche Schlupfloch gestopft.

Anfangs haben mir meine Racker auch durch "großes Interesse an bestimmten Teilstücken bekunden" gezeigt, wo "Löcher" waren, die ich dann rechtzeitig "stopfen" konnte.
 
Also, ich finde eure Abzäunungen auch toll (obwohl ich Freigängertante bin) - aber hat eigentlich einer von euch mal gesehen, dass die anfangs zitierte Studie auf der Basis von ganzen 79 (!!!) Katzen gemacht wurde? Statistisch gesehen ist das wohl kaum eine relevante Zahl.... Womit ich die Gefahren des Straßenverkehrs keineswegs leugnen oder verharmlosen will. Aber, was mich hier manchmal (oft) nervt, ist die Art, mit der hier die eigene Haltungsform verabsolutiert wird und zugleich allen anderen ein sauschlechtes Gewissen gemacht wird. Sorry, musste ich mal loswerden, ich mag das Forum sonst gern, sonst wäre ich nicht hier. Und jetzt geh ich wieder zu den "richtigen" Freigängern :zufrieden:

Ob eine Studie statistisch aussagekräftig ist, hat nichts mit der schieren Anzahl an Probanden zu tun, sondern damit, ob die Probanden repräsentativ ausgewählt wurden, so dass sie einen Querschnitt der Gesamtpopulation darstellen.

Auch die anderen (britischen) Studien auf die ich in meinem zweiten Beitrag verwiesen habe A pilot study on the longevity and causes of death of cats in Britain haben mit 117 verunfallten Katzen und über 1000 Katzen der Kontrollgruppe jetzt keine unglaublich großen Zahlen bewegt.

Aber im Endeffekt laufen alle Studien auf solch kleiner Datenbasis ab, einfach weil es so saumäßig teuer ist, eine Studie zu machen.

Wirklich drastisch fand ich die Zahl, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Verkehrsunfall zu haben, mit jedem Lebensjahr um 16% abnimmt und dass 46% der Katzen mit Autounfall zwischen 7 Monaten und 2 Jahren alt waren.

Das deckt sich leider voll und ganz mit den Beobachtungen, die ich hier in unserem Wohngebiet gemacht habe und die mir von Bekannten und Freunden im ganzen Stadtgebiet sowie umliegenden Ortschaften hier zugetragen wurden.

Und es sind ja nicht nur die Autos... Ich habe eine Nachbarin, der wurden innert 5 Jahren: 1 Katze überfahren (auf dem Wendekreis vor dem Haus - Spielstraße), 1 Katze vergiftet (Rattengift ausgelegt auf dem Bauernhof einen Steinwurf vom Wohngebiet entfernt), 1 Katze erschossen (300 m hinter der letzten Hausreihe im Wald).

Auf die Art und Weise ist der komplette Freigängerbestand hier im Wohngebiet in den 15 Jahren, wo wir hier leben, ca. 7 Mal komplett ausgewechselt worden.

Es betrifft halt vor allem junge Katzen unter 2 Jahren.

Als mich die Nachbarin dann nach Rat gefragt hat, man hat ja seinen Ruf weg als "Katzenverrückte" habe ich ihr geraten, sich keine ganz junge Katze aus dem Tierheim zu holen und kein Kitten, sondern eine etwas ältere Katze die auch schon Freilauf kannte.
Sie haben sich dann eine Katze geholt, die war knapp 2 und bis sie dann ans Haus gewöhnt war, gut 2 Jahre alt.
Und zum Glück!!! funktioniert das bis jetzt ganz gut mit Stella.
Wobei sie auch schon 4 Tage weg war, eingesperrt in den Keller eines Nachbarn der sich mit blöden Sprüchen über Tiere allgemein und Katzen im besonderen hervortun muss... Ein Glück war da ein Wasseranschluß und sie konnte wenigstens das Waschmaschinenabwasser trinken... Seither ist sie sehr sehr häuslich und geht gar nicht mehr gerne raus.

Es ist halt einfach mein Umfeld, meine Nachbarschaft, meine Bekannten, die leider größtenteils auch auf dem Dorf keine guten Erfahrungen mit Freilauf gemacht haben.

Und man bekommt halt auch viel Kontakt zu Leuten, denen es genauso ergeht und die sich die gleichen Gedanken machen, tauscht sich vor allem mit denen aus.

Und wenn man mal aus der virtuellen Foren"realität" rausgeht und sich Otto Normalkatzenhalter draußen anschaut, dann finden die Leute es normal, dass Katzen Freilauf bekommen (mit ALLEN Konsequenzen, ich hab auch so eine nette Nachbarin, die holt halt alle 1 1/2 bis 2 Jahre ein neues Kätzle aus dem Tierheim und findet mich bescheuert, weil ich einen 13 Jahre alten Kater habe, der "blockiert" nämlich ihrer Meinung nach Plätze, die dringend für TS-Kätzchen gebraucht werden) und sie können VIELLEICHT noch damit leben, wenn Katzen nur in der Wohnung sind, vorrangig Rassekatzen (angesichts der Nähe zum schwäbischen Landesteil zieht das hirnrissige Argument "ich lass doch net 800€ auf der Straß rumlaufen" durchaus) - aber mit einem gesicherten Garten für die Katzen wirst du komplett für durchgeknallt erklärt.

Und deshalb freut man sich dann, wenn man irgendwo noch so ein paar "Durchgeknallte" findet, um es zusammen "knallen" zu lassen. :grin:

Es ist einfach ein Kompromiss in den Lagen in denen Freigang nicht möglich ist, der das Leben für Katzen und Menschen einfacher und schöner macht.

Sich so etwas zu bauen oder bauen zu lassen, ist sicherlich nicht einfach und kostet entweder sehr viel Geld, viel Geld und noch mehr Schweiß oder große Überwindung (Stichwort Elektrozaun) - aber es ist wie mit dem Kinderkriegen, wenn man erst mal die glücklichen Augen der Samtnasen sieht, ist jede Anstrengung (fast) vergessen.

Die meisten, die ich kenne, haben übrigens den Zaun selbst gebaut oder E-Litze verwendet, von daher war das jeweils finanziell durchaus überschaubar.

Wobei eine Bekannte gemeint hat: Naja, die Sicherung des Gartens hat dann nur 1/3 von dem gekostet, was die OPs und Klinikaufenthalte des Katers gekostet haben...
Ich mein, aus Erfahrung klug zu werden, ist schön und gut, aber vielleicht gescheiter, wenn man die Erfahrung von anderen Leuten nutzt???
 
Ich frag mich schon ob es jemanden gibt der es bereut seine vormaligen absoluten Freigänger nun "gesichert" zu haben?
 

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