Warum genau soll TF ungesund oder gar schädlich für Katzen sein?

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Katzenpapa23a

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Hallo in die Runde,

ich lese in diesem Forum immer wieder, wie ganz doll schlimm Trockenfutter für die Katzen sein soll. Sie bekämen davon Diabetes, Nierensteine, Zahnfäule, Übergewicht und würden nachgerade innerlich vertrocknen! Ich habe mal nach Belegen dafür gegoogelt und so rein gar nichts in die Richtung gefunden.

Vergleichende Studien belegen eher das Gegenteil, also das die Zusammensetzung bezüglich Nährstoffen, Salzgehalt, etc. bei Trockenfutter insgesamt besser wäre, als bei Nassfutter. Auch soll Trockenfutter, neben dem häufig günstigeren Preis, umweltfreundlicher sein, da viel Verpackung eingespart wird. Mal abgesehen von der Schlepperei, wenn man Futter kauft. Zusammenhänge mit irgendwelchen oben genannten Krankeiten waren nicht festzustellen.

In diesem Artikel wird das z.B. sehr gut zusammengefasst. Ist aber auf Englisch.

Daher mal die Frage in die Runde der Experten: Kann mir mal jemand eine wissenschaftliche Studie zeigen, die belegen, was hier alle "instinktiv" wissen? Oder ist das wie mit dem Vitamingehalt von Dosengemüse. Alle wissen, dass das total übles Zeug ist und da überhaupt gar keine Vitamine mehr drin sind, aber wenn man dann mal nachguckt, stellt sich raus, dass das gar nicht so ist und da fast genau so viele Vitamine, wie in TK Gemüse drin sind?

Nicht jeder Katezenpapa oder -Mama hat die finanziellen und zeitlichen Möglichkeiten für seine Fellnasen KOTZ(?) zuzubereiten (sorry, dieses "BARF" geht als Abkürzung bei mir gar nicht. Zu lange in englischsprachigen Regionen gelebt). Warum raunen hier alle über das schlimme Trockenfutter und reden den Menschen ein schlechtes Gewissen ein, wenn es u.U. nur so ein "Instinkt" ist?

Viele Grüße

KP
 
A

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Trockenfutter – eine bequeme, aber schädliche Wahl | Katzenfutter Tests

Weil man es im Text ggf übersieht, habe ich die Quellenangabe mal rauskopiert.

Studien:
Quellen:

https://edoc.ub.uni-muenchen.de/9416/1/Kleffner_Helen.pdf
Miezfidel
https://www.nexus-magazin.de/artike...und-folgeschaeden?context=category&category=2
„Katzen würden Mäuse kaufen“ von Hans-Ulrich Grimm
Dry foods and risk of disease in cats
Effect of dietary water intake on urinary output, specific gravity and relative supersaturation for calcium oxalate and struvite in the cat | British Journal of Nutrition | Cambridge Core
http://www.blakkatz.com/dryfood.html

Für ein "gutes" Trockenfutter, das nicht zum Großteil aus Getreide und anderem Mist besteht, muss man übrigens auch tiefer in die Tasche greifen. zb 17,19€ für eine Tüte Thrive 1,5kg. 12,49€ für 800g Lily's Kitchen, 19,26€ Kilopreis bei Farmina N&D - und trotzdem hast du da überall noch mehr als genug Zeug drin, was Katze nicht braucht. Dazu kommt noch der meist sehr hohe Jodgehalt im Trockenfutter.

Außerdem bleibt Trockenfutter einfach trocken und Barf ist auch nicht teurer als gutes Nassfutter. Wenn man die entsprechenden Lagermöglichkeiten hat, reicht ein Tag "Arbeit" für 3-4 Wochen Futter oder mehr. Woher ich das weiß? Weil ich auch selbst barfe und nebenbei noch mit Vollzeit- und Nebenjob 6 Tage die Woche arbeite.
 
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Auch soll Trockenfutter, neben dem häufig günstigeren Preis, umweltfreundlicher sein, da viel Verpackung eingespart wird. Mal abgesehen von der Schlepperei, wenn man Futter kauft.
Das kann ich für mich so nicht unterschreiben. Wir kaufen 1x im Monat ein - 30kg Katzenfutter in nasser Variante für nicht einmal 40€ und platzsparend verpackt.
"Schleppen" tut das dann unser netter Paketzusteller.
Trockenfutter dagegen findet man bei uns nur in 1kg Beuteln und 10kg, dazwischen ist schwer. Schleppen tut man da also so oder so, wenn man für die Katzen immer was im Schrank haben möchte.

Trockenfutter haben wir nur als Leckerei da und fürs Verstecken von Medikamenten, da Madame Prinzessin NaFu nicht gerne nimmt.
Ansonsten hat Schwerelos eigentlich Alles ausreichend belegt, wieso TroFu in vielen Fällen nicht an die Hand gegeben wird als Hauptfutterquelle.
 
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Vorab: Hier gibt es neben Barf und Nassfutter auch Trockenfutter (in geringeren Mengen). Ich verteufele es also nicht per se.

Aber wenn man sich mal den Herstellungsprozess ansieht, sollte einem schon klar werden, dass Trockenfutter von allen drei Fütterungsformen am weitesten von der natürlichen Ernährung einer Katze entfernt ist. Schon deswegen würde ich es nach Möglichkeit nicht als Hauptfutter füttern (es gibt Katzen, die fressen wirklich nichts anderes - aber man sollte meiner Meinung nach wenigstens ernsthaft probiert haben sie umzustellen).

Hier ein Video von Jackson Galaxy zum Herstellungsprozess:

Cat Nutrition: The Food, The Bad & The Ugly: Part 1: Dry Food!
 
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ich lese in diesem Forum immer wieder, wie ganz doll schlimm Trockenfutter für die Katzen sein soll. Sie bekämen davon Diabetes, Nierensteine, Zahnfäule, Übergewicht und würden nachgerade innerlich vertrocknen! Ich habe mal nach Belegen dafür gegoogelt und so rein gar nichts in die Richtung gefunden.

Vergleichende Studien belegen eher das Gegenteil, also das die Zusammensetzung bezüglich Nährstoffen, Salzgehalt, etc. bei Trockenfutter insgesamt besser wäre, als bei Nassfutter. Auch soll Trockenfutter, neben dem häufig günstigeren Preis, umweltfreundlicher sein, da viel Verpackung eingespart wird. Mal abgesehen von der Schlepperei, wenn man Futter kauft. Zusammenhänge mit irgendwelchen oben genannten Krankeiten waren nicht festzustellen.

Rein vom gesunden Menschenverstand her sind diese gesundheitlichen Schäden einfach vorauszusehen, wobei ich aber keinesfalls anzweifele, daß die inhaltliche Zusammensetzung, was Proteinzusammensetzung, Mineralstoffe, Vitamine, Spurenelemente, bei gutem TroFu vielleicht sogar besser erforscht und ausgewogen ist als bei vielem Fertigessen, was uns so angeboten wird.
Aber es kommt halt der Konsistenz echt fleischlicher Nahrung in keinem Fall gleich und viele Katzen trinken denn auch nicht genug, einfach, weil das nicht in ihrer Natur liegt.

Bei Studien, egal, welcher Art, sollte man erst mal sehen, wer die in Auftrag gegeben hat. Es wird sich in diesen Zeiten finanzieller Not im Wissenschafts- und Forschungssektor kaum jemand weigern, den Absichten des Auftraggebers in den Resultaten der Forschung entgegenzutreten. 😉 Nach dem Motto: Paßt das Ergebnis nicht, dann mach es passend. 😉

In diesem Artikel wird das z.B. sehr gut zusammengefasst. Ist aber auf Englisch.

Daher mal die Frage in die Runde der Experten: Kann mir mal jemand eine wissenschaftliche Studie zeigen, die belegen, was hier alle "instinktiv" wissen? Oder ist das wie mit dem Vitamingehalt von Dosengemüse. Alle wissen, dass das total übles Zeug ist und da überhaupt gar keine Vitamine mehr drin sind, aber wenn man dann mal nachguckt, stellt sich raus, dass das gar nicht so ist und da fast genau so viele Vitamine, wie in TK Gemüse drin sind?

Eigentlich schade, daß ich nicht mehr arbeite. Wäre mal interessant, die eine oder andere Angabe nachzuprüfen.

Nicht jeder Katezenpapa oder -Mama hat die finanziellen und zeitlichen Möglichkeiten für seine Fellnasen KOTZ(?) zuzubereiten (sorry, dieses "BARF" geht als Abkürzung bei mir gar nicht. Zu lange in englischsprachigen Regionen gelebt). Warum raunen hier alle über das schlimme Trockenfutter und reden den Menschen ein schlechtes Gewissen ein, wenn es u.U. nur so ein "Instinkt" ist?
Wo hast Du denn gelebt, wenn ich fragen darf? Denn das Kürzel BARF ist mir zu Beginn auch sehr übel aufgestoßen. 🤣
Ich habe hier übrigens einen TroFu-Junkie, dem kann ich das nicht abgewöhnen. Katzenmilch, Leckercreme, Blutwasser gehen auch ganz gut. Immerhin haben wir ihn "von der Flasche" wegbekommen, ja, auch sowas gibt es. 😉
Auch im Tierheim verdamme ich Trockenfutter zur Überbrückung zwischen den Fütterungszeiten nicht, weil es einfach nicht anders geht.
Und ehe eine Katze verhungert, und dafür gibt es ja vielfältige Gründe, ist mir TroFu immer noch die bessere Alternative.

Ich sehe das also nicht so verbissen, fände aber eine Ernährung, die der natürlichen möglichst nahe kommt, eben doch besser.
 
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@Vitellia,
Danke für den Film, der ist ja wirklich gut und ich muß ihn mir mal in aller Ruhe ansehen. 🙂
 
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Nicht jeder Katezenpapa oder -Mama hat die finanziellen und zeitlichen Möglichkeiten für seine Fellnasen KOTZ(?) zuzubereiten (sorry, dieses "BARF" geht als Abkürzung bei mir gar nicht. Zu lange in englischsprachigen Regionen gelebt). Warum raunen hier alle über das schlimme Trockenfutter und reden den Menschen ein schlechtes Gewissen ein, wenn es u.U. nur so ein "Instinkt" ist?
Zwischen BARFen und Trockenfutter gibt es ja auch immer noch Nassfutter. Was ich aus dem von dir verlinkten Artikel entnehme ist: es kommt auf die Zusammensetzung an. Die sollte natürlich auch bei Nassfutter gut sein, um dem entgegenzuwirken, was der Autor dort ggf. nachteilig dem NaFu auszulegen hätte - würde dieser denn viel Bezug auf Nassfutter nehmen. Die Konzentration des Artikels liegt aber beim Trockenfutter.

Außerdem wird dort von weniger aktiven Tieren gesprochen - unter anderem.
Das trifft von dem, was ich hier bisher gelesen habe, eigentlich eher selten zu. Also, dass es hart gesagt "faule" Katzen gibt.
Mit All You Can Eat und Nassfutter halten unsere Ladies problemlos ihr Gewicht.


KOTZ(?) zuzubereiten (sorry, dieses "BARF" geht als Abkürzung bei mir gar nicht. Zu lange in englischsprachigen Regionen gelebt).
"Biologisch Artgerechte Rohfütterung"
 
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Ich hatte eine Katze (erwachsen aus dem Tierheim geholt), die fraß ausschließlich Trockenfutter.Ich habe alles, wirklich alles versucht, um sie umzugewöhnen, es hat nie geklappt. Sie hat eher gehungert als Nassfutter zu fressen. Irgendwann habe ich aufgegeben.Hatte 2 Trinkbrunnen in der Wohnung verteilt, es gab Katzenmilch und Soup Tüten.
Trotzdem musste ich sie leider innerhalb von drei Tagen wegen akutem Nierenversagen mit gerade mal 13 Jahren gehen lassen....
Ich bin mir sicher, es lag am Trockenfutter.
 
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Ich bin mir sicher, es lag am Trockenfutter.
Naja, ich will jetzt nicht das TroFu hochjubeln, aber meine frisst zu 95% TroFu, sie hungert auch lieber, ehe sie Nassfutter frisst.
Aber ihre Werte sind top, ich lass jedes Jahr ein Blutbild erstellen. Sie ist jetzt 13 und bis auf die Alterserscheinungen kerngesund.
Auch ist sie kein dicker Moppel, sie hält seit 1,5 Jahren ihr Gewicht konstant.

Alles kann man auch nicht aufs Futter schieben. 🤷🏻‍♀️
 
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Selbst das beste Trockenfutter ist halt - trocken. Wenn man sich mal hinsetzt und ausrechnet, wieviel eine Katze mit Trockenfutterernährung zusätzlich trinken müsste, um auf die selbe Menge Flüssigkeitsaufnahme wie bei Nassfutter zu kommen, stellt man schnell fest dass das niemals zu schaffen ist. Die nehmen ja keine tiefen Züge, die löffeln sich ja mit der Zunge das Wasser nur tröpfchenweise rein. Dass zuwenig Flüssigkeitsaufnahme die Verdauung beeinflusst und die Niere belastet ist ja nicht umstritten.
Ich geb auch immer mal ein paar Trockenfutterkrümel, sie mögen es halt so gern.
Außerdem gibt es auch Tiere die Nassfutter verweigern und sich trotz aller Mühe nicht umstellen lassen.
Natürlich ist man auch mit reiner Nassfutter- oder Rohfleischfütterung nicht 100% vor Nieren- und Verdauungserkrankungen geschützt.
Aber sollte es dazu kommen möchte ich mich nicht fragen müssen, ob meine Bequemlichkeit daran schuld war dass mein Tier krank ist und womöglich kürzer lebt als es sonst der Fall gewesen wäre. Es gibt viele Gefahren und Risiken an denen ich nichts ändern kann.
Hier kann ich ein bisschen positiven Einfluss nehmen, also mache ich es.
 
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Ich hatte eine Katze (erwachsen aus dem Tierheim geholt), die fraß ausschließlich Trockenfutter.Ich habe alles, wirklich alles versucht, um sie umzugewöhnen, es hat nie geklappt. Sie hat eher gehungert als Nassfutter zu fressen. Irgendwann habe ich aufgegeben.Hatte 2 Trinkbrunnen in der Wohnung verteilt, es gab Katzenmilch und Soup Tüten.
Trotzdem musste ich sie leider innerhalb von drei Tagen wegen akutem Nierenversagen mit gerade mal 13 Jahren gehen lassen....
Ich bin mir sicher, es lag am Trockenfutter.
Das tut mir sehr Leid, zeigt aber auf der anderen Seite, daß TroFu wirklich wie ein Schwamm im Körper wirkt und diesem Körper eben alles Wasser entzieht.
Und Deine Katze ist ja leider kein Einzelfall, guckt man mal etwas tiefer ins Forum. 🙁

Bei Bruno ist es nicht so extrem. Er schleckt immerhin die Sauce vom NaFu und mag das eine oder andere Mousse. Und der Knabe kommt ja auch aus sehr fragwürdigen Verhältnissen (mobile home park, Narkoseunverträglichkeit, starke Vorliebe für Alkohol), da wundern wir uns überhaupt, daß er schon so alt geworden ist. Wie bei @Black Perser ihrer Katze, sind Brunos Blutwerte erstaunlich gut und er ist mindestens 12, kann auch gut und gerne 3 bis 4 Jahre älter sein.
Was ich sagen will, ist, es kann extrem schwer sein, Katzen mit dem Futter umzustellen. Olja z.B. bekam wohl im Vorfeld auch viel TroFu, auf der Straße aber wohl mehr noch Küchenabfälle. Und gerade sie ist die Katze, die freiwillig das TroFu links liegen läßt und so ziemlich jedes NaFu frißt.
Jede Katze ist da eben anders und ich finde es falsch, pauschal zu sagen, na, dann stelle doch Deine Katze einfach auf besseres Futter um. Schön wär's, wenn es so ginge.

Die Daseinsberechtigung von TroFu will ich aber dennoch nicht absprechen und denke da auch gerade an Krisengebiete, Auffangheime, klimatisch anspruchsvolle Gebiete (wie füttert man bei -35 C NaFu an Streunerfutterstellen? Oder im tropischen Sumpfklima? Da ist TroFu ein Segen.) Ich seh es von beiden Seiten und bin da halt sehr zwiegespalten.

@Yarzuak
Als ich nach Jahren der Deutschabstinenz 😉 zum ersten Mal den Begriff BARF las, habe ich echt gestutzt und konnte damit erst mal nichts anfangen. Also bitte nicht übel nehmen. 🙂 Und to barf heißt nun mal im Englischen leider kotzen.
 
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@Yarzuak
Als ich nach Jahren der Deutschabstinenz 😉 zum ersten Mal den Begriff BARF las, habe ich echt gestutzt und konnte damit erst mal nichts anfangen. Also bitte nicht übel nehmen. 🙂 Und to barf heißt nun mal im Englischen leider kotzen.
Stimmt. Habe ich vor dem ersten Kaffee nicht drüber nachgedacht 😂 und es ist ja auch mit einem Fragezeichen versehen. Man könnte allerdings auch eine Google-Suche machen 🤭
Ich änder das mal, ehe es durch meine Dummheit Ärger gibt 😂
 
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Selbst das beste Trockenfutter ist halt - trocken. Wenn man sich mal hinsetzt und ausrechnet, wieviel eine Katze mit Trockenfutterernährung zusätzlich trinken müsste, um auf die selbe Menge Flüssigkeitsaufnahme wie bei Nassfutter zu kommen, stellt man schnell fest dass das niemals zu schaffen ist. Die nehmen ja keine tiefen Züge, die löffeln sich ja mit der Zunge das Wasser nur tröpfchenweise rein. Dass zuwenig Flüssigkeitsaufnahme die Verdauung beeinflusst und die Niere belastet ist ja nicht umstritten.

Ja, man muß extrem viel trinken, um das auszugleichen, und man sieht es erst mal richtig, wenn man sich berechnet, wieviel Wasser Fleisch oder NaFu enthalten.
Das Trinken funktioniert allerdings ein wenig anders. Die Katze produziert mit der Zunge einen Sog und wie bei einem Hurricane-Auge wird die Flüssigkeit als Strahl hochgesogen. Auf meinen Bildern sieht man das jetzt nicht so extrem gut, aber in etwa doch, was ich meine: Übrigens sehr effizient.

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45508761sv.jpg


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Natürlich ist man auch mit reiner Nassfutter- oder Rohfleischfütterung nicht 100% vor Nieren- und Verdauungserkrankungen geschützt.

Leider muß ich dem auch zustimmen. Und oftmals ist der Phosphatgehalt zu hoch, Iod überdosiert, zu wenig Fett, zu viel Muskelfleisch.

Aber sollte es dazu kommen, möchte ich mich nicht fragen müssen, ob meine Bequemlichkeit daran schuld war, dass mein Tier krank ist und womöglich kürzer lebt als es sonst der Fall gewesen wäre. .
Dieser Frage sollte man sich wirklich stellen, und nicht nur beim Futter. 🙂
 
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In diesen beiden Dissertationen wird auf den Zusammenhang zwischen Trockenfutter und Urolithiasis eingegangen:
http://edoc.ub.uni-muenchen.de/5970/1/Frenk_Marina.pdf
http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/schultza_2003.pdf

Hier ein Ausschnitt:

"Der größte Anteil der untersuchten Katzen wurde nach den Angaben der Tierbesitzer mit Trocken- (30,1 %) bzw. Dosen- und Trockenfutter (28,3 %) ernährt (Kapitel 4.2.1.12). Besonders aufgefallen ist, dass 42 % aller CaOx-Steinpatienten nur reines Trockenfutter bekommen haben.
Die These, die in der Literatur [BRÜHL (1989), BUFFINGTON et al. (1997a), MARKWELL et al. (1998), MARKWELL & HURLEY (2001), ULACIA (1986)] diskutiert wird und der zufolge das Trockenfutter eine Steinrisiko steigernde Wirkung in der Harnsteingenese, besonders für Calciumoxalat, beinhaltet, wird mit den Daten der vorliegenden Langzeitstudie nun unterstützt."
 
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Es ist also, wie ich dachte. Anektdotische Beweise, ein SM influencer mit einem "Schockvideo" (als ob Nassfutter weniger schockingly zubereitet würde, mal bei Mars Petfoods vorbeigeschaut?) und lustige Quellenangaben, bei denen es gar nicht um Nassfutter vs. Trockenfutter geht oder eine Dissertation, in der das Wort "Trockenfutter" lediglich 3 x in den Quellenangaben, aber genau 0 mal im Text auftaucht. Lustigerweise wird in dem einen verlinkten Artikel "Dry foods and risk of disease in cats" sogar explizit gesagt, dass es keinen Beleg dafür gibt, dass Trockenfutter in irgend einer Weise negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Katzen hat.

(...)Whether these and other nutritional peculiarities of domestic cats (5) make dry diets unsuitable for them is far from obvious. Although concern is occasionally expressed about feeding “high carbohydrate” diets, the terms “high” and “carbohydrate” are rarely defined clearly. (...) Available evidence suggests that the combination of these (nicht trokenfutterspezifische) interventions may help reduce the risk of obesity and DM, as it has been shown to do for other chronic disorders in cats, more than the present narrow focus on carbohydrates in dry diets.

Mit anderen Worten: Ja. Es gibt gutes Futter und es gibt Schrottfutter. Aber ein gutes Trockenfutter ist einem guten Nassfutter nicht unterlegen!

Wenn man die Angaben zu den Futtermengen beachtet und genügend Wasser zur Verfügung stellt, d.h. nicht nur ne Schüssel hinstellt, sondern auch mal guckt, ob die Katze das auch trinkt und ggf. einen Brunnen anschaft oder andere Maßnahmen wie z.B. den Standort der Schüssel anpasst, dann werden TroFu Katzen genauso glücklich steinalt, wie NaFu oder KOTZ Katzen.

Grüße aus Hamburg

KP
 
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Es ist also, wie ich dachte. Anektdotische Beweise, ein SM influencer mit einem "Schockvideo"
Das ist kein Schockvideo, das ist ein Informationsvideo, so aufgezogen, dass es für mehr Leute zugänglich ist.
Man muss nicht allem zustimmen, aber es wäre nicht so, als handelte es sich hierbei um einen planlosen Product-Placement Influencer.
lustige Quellenangaben, bei denen es gar nicht um Nassfutter vs. Trockenfutter geht oder eine Dissertation, in der das Wort "Trockenfutter" lediglich 3 x in den Quellenangaben, aber genau 0 mal im Text auftaucht.
Und deine erste Quelle enthält "wet food" genau einmal. Und nun? Was ist denn das für eine Argumentation?
Wenn man die Angaben zu den Futtermengen beachtet und genügend Wasser zur Verfügung stellt, d.h. nicht nur ne Schüssel hinstellt, sondern auch mal guckt, ob die Katze das auch trinkt und ggf. einen Brunnen anschaft oder andere Maßnahmen wie z.B. den Standort der Schüssel anpasst, dann werden TroFu Katzen genauso glücklich steinalt,
Stimmt - manchmal. Und die, die die Trinkangebote nicht wahrnehmen? Haben die halt einfach Pech? 😅 Das wirkt jetzt wie eine nicht ernst gemeinte Frage... ist es aber.
 
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Ich hatte eine Katze (erwachsen aus dem Tierheim geholt), die fraß ausschließlich Trockenfutter.Ich habe alles, wirklich alles versucht, um sie umzugewöhnen, es hat nie geklappt. Sie hat eher gehungert als Nassfutter zu fressen. Irgendwann habe ich aufgegeben.Hatte 2 Trinkbrunnen in der Wohnung verteilt, es gab Katzenmilch und Soup Tüten.
Trotzdem musste ich sie leider innerhalb von drei Tagen wegen akutem Nierenversagen mit gerade mal 13 Jahren gehen lassen....
Ich bin mir sicher, es lag am Trockenfutter.
Ich habe eine sehr ähnliche Story betreffend meines allerersten Katers und diverse ähnliche im Bekanntenkreis. Aber ja, wissenschaftlich ist das natürlich nicht.
Naja, ich will jetzt nicht das TroFu hochjubeln, aber meine frisst zu 95% TroFu, sie hungert auch lieber, ehe sie Nassfutter frisst.
Aber ihre Werte sind top, ich lass jedes Jahr ein Blutbild erstellen. Sie ist jetzt 13 und bis auf die Alterserscheinungen kerngesund.
Auch ist sie kein dicker Moppel, sie hält seit 1,5 Jahren ihr Gewicht konstant.

Alles kann man auch nicht aufs Futter schieben. 🤷🏻‍♀️
Ich glaube, wir kennen alle Katzen, die auch mit Schrottfutter und wenig TÄ-Besuchen steinalt geworden sind. Meine Mutter ist auch nicht gerade vorzeigbar in dieser Hinsicht, alt sind die Katzen trotzdem. Und so ist es bei Menschen ja auch. Wir kennen uralte Raucher und junggestorbene mit super Lebensstil.
Mit anderen Worten: Ja. Es gibt gutes Futter und es gibt Schrottfutter. Aber ein gutes Trockenfutter ist einem guten Nassfutter nicht unterlegen!
Das geht auch aus deinen Quellen nicht exakt so hervor und ist auch vor dir keine bessere oder validere Behauptung als von anderen, die das Gegenteil behaupten.
Wenn man die Angaben zu den Futtermengen beachtet und genügend Wasser zur Verfügung stellt, d.h. nicht nur ne Schüssel hinstellt, sondern auch mal guckt, ob die Katze das auch trinkt und ggf. einen Brunnen anschaft oder andere Maßnahmen wie z.B. den Standort der Schüssel anpasst, dann werden TroFu Katzen genauso glücklich steinalt, wie NaFu oder KOTZ Katzen
Auch das mag ja deinen Erfahrungswerten entsprechen, so wie es unseren entspricht, dass wir das anders sehen. Mehr aber eben auch nicht.

Was ist denn überhaupt der Grund, dass du dich neu anmeldest, so ein Reizthema startest und dann auch direkt derart vorwurfsvoll, kampflustig und abwertend in diesem Forum einsteigst? So zumindest empfinde ich deinen Diskussionsstil und frage mich, was du bezweckst?

Am Ende kannst du deine Katzen ja füttern, wie du willst. Das Schöne hier ist doch, dass du deine Meinung sagen kannst, aber rein gar nichts dagegen tun kannst, dass es auch zu deiner Meinung eine Gegenmeinung gibt.
 
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In diesen beiden Dissertationen wird auf den Zusammenhang zwischen Trockenfutter und Urolithiasis eingegangen:
http://edoc.ub.uni-muenchen.de/5970/1/Frenk_Marina.pdf
http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/schultza_2003.pdf

Hier ein Ausschnitt:

"Der größte Anteil der untersuchten Katzen wurde nach den Angaben der Tierbesitzer mit Trocken- (30,1 %) bzw. Dosen- und Trockenfutter (28,3 %) ernährt (Kapitel 4.2.1.12). Besonders aufgefallen ist, dass 42 % aller CaOx-Steinpatienten nur reines Trockenfutter bekommen haben.
Die These, die in der Literatur [BRÜHL (1989), BUFFINGTON et al. (1997a), MARKWELL et al. (1998), MARKWELL & HURLEY (2001), ULACIA (1986)] diskutiert wird und der zufolge das Trockenfutter eine Steinrisiko steigernde Wirkung in der Harnsteingenese, besonders für Calciumoxalat, beinhaltet, wird mit den Daten der vorliegenden Langzeitstudie nun unterstützt."

Ich lese aus der selben Studie eher, dass andere Faktoren (Kastration, Adipositas, Gene/Rasse) erheblich stärkeren Einfluss haben. Insbesondere wird gesagt, dass die zugeführten Nähr- und Zusatzstoffe entscheidend seien. Ob trocken oder nass verfüttert, wird da nicht unterschieden. Mit anderen Worten: gutes Futter ist Schrottfutter vorzuziehen. 😱
 
Das geht auch aus deinen Quellen nicht exakt so hervor und ist auch vor dir keine bessere oder validere Behauptung als von anderen, die das Gegenteil behaupten.
Doch. Ich habe es sogar wörtlich zitiert weiter oben.

Genug Bewegung (d.h. bei Hauskatzen: Spielen, spielen, spielen), auf das Gewicht der Katze achten und regelmäßige Tierarzt-Checkups sind viel wichtiger, als die Wahl des Futters.

Aber egal. Macht ihr mal euer bedarfsgerechtes Selbstbaufutter, aber redet doch bitte den Menschen, die dazu kein Geld oder keine Geduld haben, kein schlechtes Gewissen ein.

Danke & Gruß

KP
 
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