Warum genau soll TF ungesund oder gar schädlich für Katzen sein?

  • Themenstarter Themenstarter Katzenpapa23a
  • Beginndatum Beginndatum
A

Werbung

  • Like
Reaktionen: Molly Pauly Liese, dieausdemmeerkommt, Jojo12 und eine weitere Person
Die Katze meiner besten Freundin ist mit Trockenfutter 20 Jahre alt geworden, gestorben ist sie an einem Rückgratbruch nach einem Sturz vom Baum. Die andere mit 9 Jahren an einem (Impf ?)Sarkom.
Die beiden jetzigen Katzen haben Trockenfutter zur ständigen Verfügung und sind weder krank noch dick.
Bei ihr komme ich auch nicht mit meinen Argumenten durch, ich hab sie nur von einer hochwertigen Marke überzeugen können (vorher Royal Canin, voller Reis, Mais, Weizen,Hefe und Rübe - bäh).
Ich würde gerne trocken füttern. Viel weniger Aufwand und Abfall.
Aber ich für mich selbst möchte jedes kleine Stellschräubchen nutzen das möglicherweise dazu beiträgt dass die Miezen gesund bleiben und alt werden.
 
  • Like
Reaktionen: Ronjakatze, Scherasade, Okami und 10 weitere
Ich sehe bei Trockenfutter zwei Probleme:

1. Ungenügende Sättigung

Durch sein geringeres Volumen sättigt Trockenfutter nicht so gut wie Nassfutter. Es macht einfach einen Unterschied, ob die Katze am Tag 60 g Trockenfutter bekommt oder 250 g Nassfutter. Nicht jede Katze wird von einer für sie zuträglichen Menge an Trockenfutter also auch satt. Hat die Katze dagegen Trockenfutter zur freien Verfügung, sodass sie bis zur Sättigung fressen kann, werden viele Katzen zu viele Kalorien zu sich nehmen und in Folge Übergewicht entwickeln, mit entsprechenden gesundheitlichen Folgen. Das trifft natürlich nicht auf jede Katze zu.

2. Exotische Proteinquellen

Gängige Trockenfutter enthalten häufig eine bunte Mischung verschiedenster tierischer Proteinquellen. Darunter finden sich oft auch exotische Proteinquellen wie Strauß, Wasserbüffel, Pferd, Ziege oder Känguru. Auf der Verpackung ist das leider nicht aufgeschlüsselt. Quelle: Stiftung Warentest Trockenfutter-Test 5/2018. Bei Nassfutter scheint dieses Problem weniger stark aufzutreten, siehe die entsprechenden Nassfutter-Tests 5/2017 und 5/2020.

Entwickelt die Katze irgendwann eine Futtermittelallergie oder -unverträglichkeit, hat man sich diese Proteinquellen dann, ohne es zu wissen, als Ausweichmöglichkeit verdorben. In der Folge wird man Probleme bekommen, noch irgend eine Proteinquelle zu finden, die die Katze noch nie gefressen hat und damit vertragen könnte. Klar, ein rein hypothetisches Szenario. Aber auch bei Katzen scheinen Allergien und Unverträglichkeiten zuzunehmen, sodass es sinnvoll erscheint, sich die dann benötigten Ausweichfutter nicht unbedacht zu verbauen.
 
Zu Beginn meiner Katzenkarriere 🤭 vor drei Jahren wollte ich auch Trofu füttern und kleine Nassfutter-Schälchen quasi als goodie 🤦‍♀️. Nun kommt es: der Kater meiner Eltern ist schließlich mit Trofu auch 19 Jahre alt geworden.

Aber dann informierte ich mich umfassend und siehe da: (gutes) Nassfutter ist besser.

Trofu gibt's hier zum Spielen und gut ist. Wenn Neuuser kommen, finde ich es nur folgerichtig, auf die Art der Fütterung hinzuweisen, könnte schließlich sein, dass sie es bisher einfach nicht besser wussten. Danach soll doch jede:r so entscheiden, wie er/sie will.
 
  • Like
Reaktionen: Scherasade, Wasabikitten und dieausdemmeerkommt
Dieser kurze Text einer Tierärztin fasst eines der Hauptprobleme von Trockenfutter recht gut zusammen:

"Unsere Hauskatzen nehmen in der Regel alle zu wenig Flüssigkeit zu sich. Das liegt zum einen daran, dass ihre Vorfahren in trockenen Halbwüsten gelebt haben und mit wenig Flüssigkeit auskommen mussten, zum anderen aber auch an der veränderten Fütterung. Leider führt die verminderte Flüssigkeitszufuhr zu einigen gesundheitlichen Problemen. Chronische Nierenerkrankungen und Blasensteine können sich so leichter manifestieren.

Aber wie viel Flüssigkeit braucht meine Katze?
Der tägliche Flüssigkeitsbedarf liegt bei ca 50 bis 70 ml pro Kilogramm Körpergewicht. Jedoch ist er von verschieden Faktoren abhängig.

Fütterung: bei der Fütterung mit Trockenfutter muss wesentlich mehr Flüssigkeit aufgenommen werden als bei Feuchtfutter (Dosen)."

Quelle: Trinkverhalten Katze

Man könnte nun behaupten, dass Trockenfutter mit hochwertiger Zusammensetzung gleichwertig mit hochwertigem Nassfutter ist, sofern die Katze genug trinkt. Aber wie viel ist genug? Und wie stellt man sicher, dass diese Menge an Flüssigkeit zusätzlich zum Trockenfutter aufgenommen wird?

Eine unserer aktuellen Pflegekatzen (Gloria) hat die ersten paar Tage nur Trockenfutter gefressen. Da Gloria hochträchtig und sehr scheu ist, habe ich ihr alles an Futter angeboten, was unser Schrank hergab. Hier war ganz klar: Besser Trockenfutter als gar kein Futter.

Das Resultat daraus war aber im Katzenklo schnell ersichtlich: Ihre Urinklumpen waren gerade mal walnussgroß, was eindeutig darauf hinweist, dass sie viel zu wenig Flüssigkeit zu sich genommen hat, obwohl ihr selbstverständlich immer frisches Wasser und zusätzlich auch Flüssigkeit in Form von "Cat Drinks" zur Verfügung standen.

Inzwischen frisst Gloria zum Glück Nassfutter und setzt entsprechend mehr Urin ab.
 
  • Like
Reaktionen: NicoCurlySue, Scherasade, Okami und 5 weitere
Werbung:
Aber dann informierte ich mich umfassend und siehe da: (gutes) Nassfutter ist besser.

Genau nach diesen Quellen, also jenen die das wissenschaftlich belegen, wird hier ja gefragt. Ich konnte bei meinen eigenen Recherchen aber tatsächlich auch noch keine seriöse Quelle finden, die das so eindeutig bestätigen würde. Statt dessen findet man halt "von bis" so ziemlich alles und das meiste davon ist halt nix als "Meinung".
 
  • Like
Reaktionen: Joker24, Katzenpapa23a, Scherasade und 2 weitere
Wenn man kein Geld für ordentliches Nassfutter hat - was macht man denn dann bei Tierarztrechnungen?🤔 selbst als wir noch drei Katzen hatten, waren die Futterkosten das geringste Problem und der geringste Posten.

Und es wird mir wieder schmerzlichst bewusst, dass ich nochmal einen Versuch starten muss, unseren Junkie auf Nassfutter umzustellen, der ist noch viel zu jung für Trofu Fütterung.

Im übrigen lieber TE bin ich zb dafür noch nie angegriffen worden, dass eine meiner Katzen sich nur von Trofu ernährt. Nicht mal den Hauch eines Angriffs gab es. Dass das scheiße ist, weiß ich selber.
 
  • Like
Reaktionen: Ronjakatze, Scherasade, Leni97 und 5 weitere
  • Like
Reaktionen: Joker24, Katzenpapa23a, Scherasade und eine weitere Person
Naja, ich will jetzt nicht das TroFu hochjubeln, aber meine frisst zu 95% TroFu, sie hungert auch lieber, ehe sie Nassfutter frisst.
Aber ihre Werte sind top, ich lass jedes Jahr ein Blutbild erstellen. Sie ist jetzt 13 und bis auf die Alterserscheinungen kerngesund.
Auch ist sie kein dicker Moppel, sie hält seit 1,5 Jahren ihr Gewicht konstant.

Alles kann man auch nicht aufs Futter schieben. 🤷🏻‍♀️
Ich meine gelesen zu haben, dass die Nieren schon 3/4 ihrer Funktion eingebüsst haben, wenn die Nierenwerte schlecht sind. Wenn du also nicht auch regelmässig Urin untersuchst, SDMA-Wert UND US, kannst du den Zustand der Nieren gar nicht wirklich beurteilen.
 
  • Like
Reaktionen: Ronjakatze, Poldi, dieausdemmeerkommt und eine weitere Person
Genau nach diesen Quellen, also jenen die das wissenschaftlich belegen, wird hier ja gefragt. Ich konnte bei meinen eigenen Recherchen aber tatsächlich auch noch keine seriöse Quelle finden, die das so eindeutig bestätigen würde. Statt dessen findet man halt "von bis" so ziemlich alles und das meiste davon ist halt nix als "Meinung".
Ich habe sehr wahrscheinlich keine englischsprachigen Dissertationen gelesen. Alleine der Umstand der geringen Wassermenge war mir einleuchtend genug.

Was mir ausreicht für meine Entscheidung: (gutes) Nafu ist in jedem Fall nicht schlechter als Trofu.
 
  • Like
Reaktionen: Scherasade und Rickie
Werbung:
  • Like
Reaktionen: Katzenpapa23a
Ich meine gelesen zu haben, dass die Nieren schon 3/4 ihrer Funktion eingebüsst haben, wenn die Nierenwerte schlecht sind. Wenn du also nicht auch regelmässig Urin untersuchst, SDMA-Wert UND US, kannst du den Zustand der Nieren gar nicht wirklich beurteilen.
Das sollten dann aber alle KatzenhalterInnen tun, nicht nur die, die ausschließlich Trockenfutter füttern.
 
  • Like
Reaktionen: Katzenpapa23a und Rickie
Definiere "gut", allein da fängt es doch schon an schwierig zu werden. 😅
Gut ist für mich recht simpel: mind. 70% Fleisch, Getreide- und Zuckerfrei.

Dann kann ich natürlich noch diverse Detailfragen klären: Jodgehalt, Bindemittel, Taurin etc. Aber das obige tut es, ohne viel Nachdenken, schon mal.
 
  • Like
Reaktionen: Andersland
Das sollten dann aber alle KatzenhalterInnen tun, nicht nur die, die ausschließlich Trockenfutter füttern.
Das sollte von mir keine Untersuchungsempfehlung sein. Nur der Hinweis, dass man nicht definitiv sagen kann, dass die Nieren top sind, nur weil man jährlich ein Blutbild machen lässt.

Ob alle Katzenhalter regelmässig Blut, Ultraschall und Urinuntersuchung machen lassen sollten, muss jeder für sich entscheiden. Ohne Indikation würde ich persönlich es nicht machen lassen, mache ich bei mir ja auch nicht. Aber ich gebe auch hauptsächlich Nassfutter ;-)
 
  • Like
Reaktionen: verKATert und Irmi_
  • Like
Reaktionen: Katzenpapa23a
Werbung:
Das mag für Dich so sein, macht es ja auch tatsächlich vergleichsweise "einfach" da so ranzugehen. Nur in der Realität scheint es halt doch etwas "komplizierter" zu sein. 😉

Katzenfutter-Test: Hoher Preis lässt nicht auf optimale Nährwerte schließen

(Aber was man nicht hören will, weil es dann zu kompliziert wird, ist dann halt einfach "Quatsch". 😅)

Hast du dir auch mal die Marken angeschaut, die da getestet werden?

Für mich sind die Untersuchungen auf Närstoffe absolut uninteressant, wenn ein Futter nicht einmal die
Mindestanforderungen (zucker- & möglichst getreidefrei, hoher und vernünftig deklarierter Fleischanteil) erfüllt.

Hier einige Deklarationen der getesteten Futtersorten:
Sheba - Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (43%, u.a. 4% Huhn), Getreide, Mineralstoffe, Zucker
Purina - Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (58%, davon 12% Huhn), Mineralstoffe, pflanzliche Nebenerzeugnisse, Zucker
Whiskas - Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (36%, davon 94% natürlich*, u.a. 4% Lamm im Häppchen**), Mineralstoffe (0.6%), pflanzliche Eiweißextrakte, Öle und Fette (u.a. 0.1% Sonnenblumenöl). *natürliche Zutaten, **Häppchen machen 43% des Produktes aus.
Felix - Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse* (14%, davon 8% Huhn), Pflanzliche Eiweißextrakte, Fisch und Fischnebenerzeugniss, Mineralstoffe, Zucker, *Stückchen: 44% Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse.
Activa - Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (u.a. 4 % Kalb), Mineralstoffe
Kitekat - Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (34%, u.a. 4% Lamm im Häppchen*), pflanzliche Eiweißextrakte, Mineralstoffe.
Vitakraft - Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (55% u.a. 10% Putenbrust), Pflanzliche Nebenerzeugnisse, Mineralstoffe.
 
  • Like
Reaktionen: Molly Pauly Liese, Ronjakatze, Scherasade und 4 weitere
Aber egal. Macht ihr mal euer bedarfsgerechtes Selbstbaufutter, aber redet doch bitte den Menschen, die dazu kein Geld oder keine Geduld haben, kein schlechtes Gewissen ein.
Lies dir den Satz nochmal durch und überlege, wie der beim Gegenüber ankommt. Ich frage mich allerdings ebenfalls, wie man denn den Tierarzt bezahlt, wenn das Geld schon beim Futter nicht reicht.

Trockenfutter mag vielleicht von den Mineralstoffen und Co besser/komprimierter zusammengesetzt sein, ABER hast du dir schon mal durchgelesen, was da im Schnitt alles drin ist? Katzen sind reine Fleischfresser, die brauchen weder Getreide, noch Mais oder Reis oder Kartoffeln oder sonstwas. Und dann nehme ich eine Tüte Trockenfutter aus dem Regal (und weil ich kein Geld habe, ist es eine günstigere Marke), schaue hinten auf die Inhaltsstoffe:

Zusammensetzung
Getrocknetes Geflügelprotein (u.a. 14% Truthahn), Griebenproteine, Maismehl, Mais, Geflügelfett, Maisprotein, Erbsenprotein, Reis (4%), Leberhydrolysat, Hefe, Natriumchlorid, Chicoree-Extrakt (0.75%), getrocknete Rübenschnitzel (0.7%), Kaliumchlorid, Sonnenblumenöl (0.4%).

und dazu noch ein Jodgehalt von 1,9mg.

Da sagt einem doch die Logik schon, dass das nicht zusammenpasst. Aber immerhin findet man inzwischen auf fast allen TroFu eine Jodangabe.


Ich habe mit keinem Wort geschrieben, dass man ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn man nicht rohfüttert.. aber Zeit und Kosten als Ausrede lasse ich nicht gelten. "Geduld" schon eher, weil es auf die eigene Bequemlichkeit zeigt und ein "Ich will kein rohes Fleisch füttern" hätte ebenfalls gereicht.

Ich habe übrigens auch nirgends geschrieben, dass man auf gar keinen Fall Trockenfutter füttern darf. Wenn du heute hier rein kommen würdest, dann würdest du Näpfe mit Supermarkt-TroFu, Felix NaFu und ein bisschen Animonda Irgendwas in Tomatensoße finden, damit überhaupt was in den Katzen drin ist, weil Tiger mit seiner Krankheit und Medizin kaum was frisst und Sunny diverse Futtersorten und rohes Fleisch für pures Gift hält.
 
  • Like
Reaktionen: Ronjakatze, Scherasade, Okami und 3 weitere
  • Like
Reaktionen: Katzenpapa23a

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben