Warum heisst es immer "Kitten sind anstrengend...?"

[Schwarzfell]

Hallo zusammen

Mal ne etwas blöde Frage, aber sie ist mir schon ein paarmal im Kopf herumgegeistert und aufgrund eines aktuellen Threads im Anfängerthread wollte ich mal fragen:

Warum heisst es immer, dass Kitten so wahnsinnig anstrengend seien und man besser ein erwachsenes Tier nehmen soll? Ich weiss nicht, ob meine 2 (sehr wilden und aufgeweckten) Jungs eine Ausnahme sind... aber ich empfinde sie überhaupt nicht als anstrengend. Sie sind nun knapp 8 Monate alt, klar machen sie mal Unsinn und spielen wild, aber antrengend...? Nein, überhaupt nicht.

Es ist mir klar - gewisse Jungtiere können anstrengender als andere sein, aber meint ihr nicht eher, dass das die Ausnahme ist? Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass mit meinen Jungs wohl jeder blutige Anfänger fertiggeworden wäre...



Was meint ihr dazu?

Moin moin,

auf solche Phrasen gebe ich gar nichts,denn erstens müsste man definieren,was mit anstrengend gemeint ist und in welchem Lebensumfeld das
zuträfe.Denkbar halte ich es für eine Jungfamilie mit Säugling oder sehr betagten Senioren,die damit überfordert sein könnten.
Und es kommt sicher auch auf den Charakter der Katzen an und die Rasse.

Als Kind hatten wir eine EHK Katzenfamilie aus Mutter mit 2 Kitten und es war für mich wundervoll,sie von Geburt an bis zum Altwerden zu erleben.
Anstrengend fand ich rein gar nichts- aber faszinierend und lustig.Und sie waren auch zu drollig,die Kleinen.

Da sich im Tierschutz generell so viele Menschen auf die Kitten stürzen,gehört mein Herz aber denen,die übrig bleiben.Sei es nun wegen der Farbe ,des Alters,der Eigenschaften usw.
Außerdem muss es bei mir passen,damit ich den Freigang gewähren kann.Bei Kitten+Jundkatzen weiß ich nicht,wie sie sich entwickeln und ich müsste sie dann bis zum Alter von einem Jahr drinnen halten.

Und was das anstrengend sein betrifft= meine 4 jährige Mona ist eine aktive ,temperamentvolle Maus und selbst nach 8 Stunden Freigang gehören Spielstunde👎 durch die ganze Wohnung dazu.Mindestens 1 Stunde am Stück,lieber noch 2 sind Pflicht😛

Manchem wäre das sicher zuviel, aber mir gefällt es und ich komme den Bedürfnissen meiner Katze gerne entgegen.

 

[Nicht registriert]

Es ist ja nicht nur die Einzelhaltung das Problem.
In der letzten Zeit ist immer wieder zu lesen, dass Menschen mit sehr kleinen Wohnungen Katzen haben wollen und dann müssen 2 Kitten auf 35qm leben.

Wenn die Kitten damit zufrieden sind, dann sind sie m.E. nicht gesund, denn normalerweise haben sie einen großen Bewegungsdrang.

Kitten aufwachsen zu sehen ist wunderbar, besonders dann, wenn der Mensch sich entsprechend kümmert 🙂

 

[CaroG&D]

Ja, aber meinst du nicht, dass das Problem hier nicht Kitten sind, sondern eher die unausgelastete Einzelhaltung und die Verhaltensstörungen, die das nach sich ziehen kann?

Das würde ich auch meinen. Daran sind wohl eher die Menschen schuld die ne Schmusekatze wollen die den ganzen Tag schlafend auf der Couch liegt. 😡 So läuft es aber normalerweise nicht. Die Leute die sich hier informieren sind in meinen Augen schon einen Schritt weiter und wissen was auf sie zukommen kann bzw werden dann hier darüber aufgeklärt.

 

[Roma]

Ich hatte nie Kitten, das jüngste war ein Halbstarker von 5/6 Monaten. Den fand ich anstrengend. Allerdings im positiven Sinne 😉

Aber kenne ich einige Leute, keine Katzenhalter, aber generelle Tierfreunde, die das vermutlich überfordert hätte. Von daher sehe ich schon einen Sinn darin, wenn man Anfängern lieber die Haltung von älteren Tieren rät.
Eine Bekannte von mir, selber Katzenhalterin, ist gottfroh, dass die Kittenzeit vorüber ist, denn sie ist sehr perfektionistisch, alles muss sauber und ohne Makel sein und bei so einer Einstellung sind Kitten wirklich wirklich nervenaufreibend... 😀

 

[Schwarzfell]

Schau Dir an wieviele jungererwachsene Katzen im Tierheim landen und die ehemaligen Besitzer haben ganz sicher nicht alle eine Allergie oder eine schwere Lebensphase.

Kitten sind süß und niedlich, aber sie brauchen auch etwas Erziehung und ausreichend körperliche und geistige Auslastung. Kümmert sich der Mensch nicht darum, werden aus süßen, kleinen, putzigen Katzenkindern irgendwann Tierheimkatzen.

Es landen doch ebenso viele erwachsene und alte Katzen im Tierheim.

 

[Nicht registriert]

Es landen doch ebenso viele erwachsene und alte Katzen im Tierheim.

Ebensoviele? Na, dann sind die Tierheime aber mächtig voll 😉

 

[sleepy]

Ebensoviele? Na, dann sind die Tierheime aber mächtig voll 😉

Das sind sie in der Tat.

 

[Nicht registriert]

Das sind sie in der Tat.

Und das ist in der Tat bekannt.

Gerade deshalb ist es wichtig, dass sich die Menschen nicht nur von süß, niedlich und schön leiten lassen, sondern sich ernsthaft fragen, welche Katze zu ihrem eigenen Leben passt.

Wer wenig Zeit hat und abends in Ruhe auf der Couch sitzen und dabei eine Katze kraulen möchte, der ist mit älteren Katzen besser beraten als mit Kitten.

Wer Action möchte, für den können Kitten die richtige Wahl sein.


Als meine Katzen noch jung waren, sagte ein Paar "Wir hätten auch gerne Katzen, aber auf keinen Fall welche wie Deine. Die sind supernervig und würden mich nervös machen!".
Sie wählten dann zwei BKH-Kater, mit denen sie nur gekuschelt und niemals zu mehr Motivation und Action angeregt haben.
Damit waren sie zufrieden und als ich den Katern Baldriankissen geschenkt habe und die Kater für ihre Verhältnisse aktiv wurden und gerauft haben, wurden die Kissen sofort entsorgt.
"Hör auf. Ich will nicht, dass sie so aggressiv sind!"

🙄

 

[raven_z]

Ich hatte nur Moritz schon als Kitten und er war unfassbar anstrengend.

Von "In die Zehen beißen" bis sich um "23:00 in Sonnenblumenöl baden" war alles dabei.

Obwohl er natürlich süß war möchte ich nicht unbedingt nochmal Kitten haben. Wenn (was ich hoffe noch lange nicht der Fall sein wird), wieder die Überlegung weitere Katzen anzuschaffen im Raum steht, dann werdens wieder ältere Tierheimkatzen werden, die keiner will. 🙂

 

[LilaTorte]

Neuste Tat vom gestrigen Abend: Ich möchte mich nach einem schönen Fernsehabend ins Bett legen aber Nanu? Was liegt denn da... Komplettes Bett inklusive Fensterbrett an dem das Bett steht voll mit WÄH.. ja was anderes fällt mir nicht ein.. aber ich weiß wers war 🙄

Mein kleiner frisst sein Barf bevorzugt aus Schuhen... Ja er trägt viele kleine Stücke aus dem Napf in irgendwelche Schuhe von mir und isst es dann dort heraus oder darauf... Jetzt ist also mein Bett dran 🙄

Ich liebe ihn 😛

 

[Luchen]

Ich hatte bis jetzt 3 Kitten und so wirklich anstrengend war keins davon. Sie brauchen, bis zu mal ruhiger werden, einfach mehr Aufmerksamkeit. Man muss mehr mit ihnen spielen und sie beschäfitgen, das wars auch schon. Kein Kitten ist beim mir die Garinen hoch, an den Tapetten wurde nicht gekratzt, ernsthaft was kaputt gemacht wurde auch nicht oder sonst was, was erwähnenswert wäre. Meine Kollegen hatten auch nur so pflegeleichte Kitten wie ich.

 

[Jana K]

Wir hatten bisher auch meist Kitten und ich kann auch nur sagen: Ich fand es nie anstrengend. Hatte aber auch immer Glück im Kitten Lotto 😀
Also es wurde nur selten etwas kaputt gemacht, Gardinen waren nie wirklich interessant, das Klo sofort gefunden usw. Klar hat man weniger Schlaf, aber das ist doch eher der Faktor: Die sind solo niedlich und klein, da will ich so wenig wie möglich verpassen.

Muss sagen jetzt mit 1 Jahr sind Nala und Gipsy 1000x mehr anstrengend als Kitten

Gipsy denkt halt sie wäre ein Hund und würde am liebsten den ganzen Tag nur Bällchen apportieren und Nala tobt Bienchen und Mückchen über den Balkon nach… muss mitten in der Nacht zeigen wie lieb sie einen hat…
und wir lieben die beiden einfach nur ganz arg dolle - war echt eine wunderbare Kitten Zeit, die jetzige ist aber auch nur bezaubernd

 

[Catma]

Ich finde Kitten auch nicht anstrengend. Ich mag dieses Herumgewusle und diese Lebhaftigkeit, ihre Neugier, Tollpatschigkeit etc.
Das einzige, was ich wirklich zermürbend fand, waren am Anfang die schlaflosen Nächte 😎, es hat gedauert, bis sie sich an meinen Rhythmus gewöhnt haben - aber ich dachte mir, nunja, es sind eben Kitten, das gehört dazu und geht vorbei...

Wenn ich hier im Forum lese, wie genervt viele von ihren Kitten sind - dann denke ich oft - jamei, das haben meine auch gemacht. Was nervt daran jetzt genau? 😀
Insofern meine ich auch, Kitten sind nicht für jeden etwas, man muss das mögen und vieles was andere nervt, fand ich ganz niedlich oder eben normal für ein Kitten.
Sie müssen eben vieles noch lernen. Man kann sie von den Tapeten pflücken und vor nen Kratzbaum setzen und sich freuen, wenn sie den dann doch irgendwann mal bekratzen - man kann aber auch in Verzweiflung und Genervtheit versinken, wenn die Tapete nen Kratzer hat 😉
Imnsofern finde ich es schon gut, wenn Leute vor diesen Monstren gewarnt werden

 

[echo]

Ich finde Lui nicht anstrengend (der in 3 Tage ein Jahr wird und somit offiziell noch ein Kitten ist) noch fand ich Gigs anstrengen (der mit 1 1/2 ja jetzt schon erwachsen ist).

Es ist doch toll, wenn sie rumwuseln und neugierig sind und die vorderen und die hinteren Pfoten noch nicht so gut zugleich koordinieren können. 😛 Mir kommt es auch vor als würden sie erst jetzt, also mit einem Jahr bzw etwas über einem Jahr, richtig "wild" werden. Vor 3 Monaten noch war das Raufen viel sanfter, keiner hat versucht die Cosma Snack Rollen zu klauen und Gigs hat auch erst jetzt angefangen mich zu wecken, in dem er sich auf meinen Brustkorb setzt. Aber ich mag das. Da merke ich wenigstens, dass ich keine Stofftiere hab.

(Wobei, Wyomie mit ihren drei Jahren hat mindestens genau soviele Flausen im Kopf wie die Kerls... 😀)

 

[philjosyhenry]

Ich denk das empfindet jeder anders.
Ich selbst fand das mit dem klo trainig nervig und möchte das nicht mehr.
Das muss aber jeder wissen.

Wir haben auch mit ner erwachsenen Katze angefangen, und das war auch gut so.

 

[JeLiGo]

Ich sehe es ähnlich wie Catma. Wirklich nervig finde ich Kitten nicht.

Zu unterschätzen ist eben gerade für blutige Anfänger aber nicht der "Aufwand" zur Sicherung der Wohnung (Kabel, Pflanzen, kleine Ritzen/Spalten, wo sich Kitten verstecken könnten usw.). Zusammen mit schlaflosen Nächten, ausgeräumten Blumenkübeln (evtl. sogar mit Hinterlassenschaften, weil die Blumenerde soooo schön ist zum reinpieseln oder -koten 😛), zerkratzten Polstern und quasi 24/7 Spiel- und Tobelaune kann das für einen bisher Nicht-Katzenmenschen schon sehr anstrengend sein oder ihn gar überfordern.

Ich bin froh, dass ich damals mit einem knapp 1jährigen Katzenpaar angefangen habe und später erst Kitten hatte. Da wusste ich zumindest ansatzweise, was auf mich zukommt.

 

[Catma]

Mir kommt es auch vor als würden sie erst jetzt, also mit einem Jahr bzw etwas über einem Jahr, richtig "wild" werden. Vor 3 Monaten noch war das Raufen viel sanfter, keiner hat versucht die Cosma Snack Rollen zu klauen und Gigs hat auch erst jetzt angefangen mich zu wecken, in dem er sich auf meinen Brustkorb setzt.

🙂 Ja, manche werden nie erwachsen.
Ich finde ja, mit 1, 1 1/2 Jahren sindse am Schlimmsten 🙄
Ganz im ernst, in dem Alter ging hier die Post ab.Teeniekatzen sind doch viel "anstrengender" als Kitten und die werden oft dann als Alternative zu Kitten empfohlen 😎

 

[echo]

Ganz im ernst, in dem Alter ging hier die Post ab.Teeniekatzen sind doch viel "anstrenger" als Kitten und die werden oft dann als Alternative zu Kitten empfohlen 😎

Dann bilde ich mir das nicht bloss ein. 😉 😱 Tja, das wird also noch heiter, naja, dafür brauchen wir kein Fernsehen, weil die Katzen sicher irgendeinen Blödsinn machen und zum Lachen hat man auch immer was.

Ich finde, dass ein großer Unterschied darin liegt, dass sie jetzt wesentlich mehr Kraft haben. Wenn Lui damals mit seinen 2 kg in mich reingerollt ist, weil er die Kurve zu enge genommen hat, gut, wenn Lui jetzt mit 7,5 kg in mich reinrollt, weil er sie dieselbe Kurve noch immer zu eng nimmt und jetzt aber den genauso schweren Gigs im Schlepptau hat - rette sich wer kann.

 

[Catma]

Ich finde, dass ein großer Unterschied darin liegt, dass sie jetzt wesentlich mehr Kraft haben.

Ja das, und dass sie ihren Willen durchsetzen wollen, Grenzen testen. Hier war das jedenfalls so. Die Kittenkloppereien waren immer irgendwie, nunja, herumbalgen und niedlich aussehen eben 😉. Später gings sichtlich darum, wer nun der Stärkere ist, wer kann den anderen schneller niederringen, oder eben auch mal niederstarren und wie lange kann man nerven, bis der andere sich auf einen stürzt? 😀

Hab ja 4 Kater und muss dazu sagen, die 2 ruhigeren Exemplare sind in dem Alter dann aber doch recht schnell deutlich ruhiger geworden.

 

[echo]

Später gings sichtlich darum, wer nun der Stärkere ist, wer kann den anderen schneller niederringen, oder eben auch mal niederstarren und wie lange kann man nerven, bis der andere sich auf einen stürzt? 😀

Du beschreibst es perfekt. 😀