Als ich nach sehr vielen Jahren beschlossen habe, endlich mal Katzen zu adoptieren, war mir von Anfang an klar, dass ich zwei haben wollte. Warum? Weil ich denke, dass niemand so einen "Katzenkumpel" ersetzen kann und wenn man auf Arbeit ist, haben sie einander. Die "Stellenbeschreibung" eines Dosenöffners war auch recht eindeutig: Beide oder keine. Ich besuchte meine zukünftigen dann im Tierheim... und mir fiel direkt auf, wie sie sich gegenseitig anschauten - mich eher nicht so, es waren und sind Angstkatzen. Es ist ja auch, abgesehen davon, extrem süß, wenn sie auf meinem Schoß anfangen, sich gegenseitig zu putzen. Nachteil ist, dass es Eifersüchteleien gibt, aber trotzdem können sie nicht ohne einander. Wenn ich mit einer Katze zum Tierarzt ging, hat sich die andere versteckt und ich wurde dann auch von ihr angefaucht. Damals ging es noch nicht, beide in die Boxen zu "packen", da beide sich nicht gern tragen ließen und allein beim Anblick der Box kurz vor der Explosion waren. Ich hab auch unbeabsichtigt ein paar Kratzer abbekommen. Mittlerweile geht es, aber nach wie vor ist es spürbar, dass beide einander brauchen. Ich finde auch, dass jeder einen - Menschen, hätte ich fast gesagt - Freund braucht, mit dem er sich unterhalten kann und der ihn oder sie auch versteht. Ein Mensch kann Sicherheit, Kuscheleinheiten und Futter bieten, aber niemals die selbe Sprache sprechen. Auch wenn man sich Mühe gibt. Die Katzen verstehen viele Wörter von mir, aber ich nicht alle Miauchen von den Katzen.