Hallo,
🙂
dann möchte ich mal von meinen Erlebnissen mit Katze an der Leine erzählen. Wir haben einen kleinen Siamkater (7 Monate) und zwei Siammischlinge Katze und Kater (1,5 Jahre).
Vom Grundsatz her denke ich es gibt für Katzen nichts schöneres als ab und an die Sonne auf dem Fell zu spüren und im frischen Gras zu schnüffeln, einem Schmetterling hinterher zu jagen und im Gebüsch zu lauschen. Andererseits ist es draußen oft sehr gefährlich und ich mache mir auch sorgen wenn meine Mäuse alleine draußen sind.
Im Juli diesen Jahres haben mein Freund und ich von Bekannten zwei einjährige Freigänger übernommen. Nach fünf Wochen in der Wohnung haben wir die zwei raus gelassen. Die ersten Tage ging noch alles gut, sie kamen häufig nach Hause und waren immer rund um unser Haus (Mehrfamilienhaus, wir wohnen im Erdgeschoss mit Balkon) zu finden. In der zweiten Woche ging es dann schon los. Filou die Katze kam Abends nicht nach Hause. Wir machten uns riesige Sorgen und auch Shy (Kater) gefiel das nicht. Am nächsten Morgen war sie wieder da. Aber es ging so weiter, Woche für Woche war sie teilweise über mehrere Tage weg. Schon nach kurzer Zeit ließen wir die beiden nur noch mit Halsband raus. Aus angst sie könnten damit hängenbleiben feilte ich die Plastiknoppen soweit runter das es sofort bei zug abfiel. Nach ca. drei Wochen kam dann der erste Anruf: "Vermissen Sie eine Katze" ich stutzte sofort, schließlich war sie gerade erst zur Türe raus gegangen, "Ihre Katze ist hier bei uns". Auf diesen Anruf folgten noch zwei weitere und drei Personen sprachen uns auf der Straße an das Filou bei ihnen ein und ausgehen würde. Sie bekam von den Leuten zu fressen und durfte bei Ihnen schlafen. Die haben uns doch tatsächlich gesagt das sie dachten sie hätte kein zu Hause. Ne sicher nicht, trägt ein Halsband auf dem dick NICHT FÜTTERN drauf steht, hat aber kein zu Hause. Eine Frau fragte uns sogar ob sie Filou nicht behalten könnten, ihre Tochter würde so an ihr hängen...
Wir konnten es nicht glauben, waren traurig und enttäuscht. Zu Hause schien sie sich auch nicht mehr wohl zu fühlen, motzte ständig die anderen zwei Katzen an und wollte wieder gehen. So beschlossen wir dann das sie nicht mehr einfach so raus darf. Ab da an gingen wir mit ihr zusammen raus. Wir brauchten es ihr nicht beibringen, sie läuft super an der Leine fast wie ein Hund. Auch weitere Strecken scheut sie nicht und ist immer interessiert. Unser Kater Shy geht mittlerweile auch nur noch raus wenn wir mit Filou gehen, er läuft ohne Leine mit und hört wie ein Hund. Unseren kleinen Kater den wir noch dazu genommen haben, haben wir von Anfang an an die Leine gewöhnt. Für ihn ist draußen noch vieles beängstigend, aber er wird immer mutiger und schafft es mittlerweile sogar auf die Bäume (mein kleiner Tollpatsch). Sie verstehen sich auch alle sehr gut mit dem Streunerkater von draußen.
Da Filou ja früher Freigängerin war musste sie sich erst an die geregelten Zeiten gewöhnen. Anfangs haben wir versucht morgens und abends mit ihr raus zu gehen, dann gingen wir nur noch Abends und am Wochenende natürlich länger. Mittlerweile hat sie sich so gut damit abgefunden das es auch okay ist wenn wir mal ein paar Tage nicht können. Was uns sehr gefreut hat war das sie sich nach ein paar Tagen wieder sehr gut mit ihrem Bruder und dem kleinen verstanden hat, jetzt wird hier wieder gekuschelt.
Wir sind mit dieser Situation sehr zu frieden, da wir uns keine Sorgen mehr darum machen müssen ob ihnen draußen etwas passiert und wann sie wiederkommen.
Krasse geschichte
😱
Was sich manche leute einbilden
"dürfen wir die katze nicht behalten?"
Wie frech ist das denn bitte??????????