Wir sind nun seit 9 Monaten Katzenbesitzer und haben gelesen gelesen und nochmals gelesen um alles richtig zu machen mit der Ernährung und überhaupt...
Es gibt so viele unterschiedliche Ansichten über Katzenernährung, dass uns der Kopf gedröhnt hat.
Wir lassen inzwischen die Katzen selber entscheiden.
Das heißt:
Gutes Trockenfutter (wir nehmen Hills) steht immer zur Verfügung.
Unterschiedliches Feuchtfutter bieten wir zweimal täglich an.
Ich koche und püriere Hähnchen, Hähnchenmägen, Hähnchenherzen.
Ab und zu gibt es rohes Rinderhack und hin und wieder auch mal etwas rohe Rinderleber und gekochte Hähnchenflügel.
Portionsweise gefriere ich alles ein.
Jeden Tag gibt es so eine kleine selbstgekochte fleischige Beilage zum Feuchtfutter.
Und jeden Tag wird etwas anderes gefressen.
Es gibt Tage da rühren die Katzen kein Feuchtfutter an, manchmal mögen sie kein Trockenfutter, manchmal verschmähen sie mein Selbstgekochtes, manchmal fressen sie nur draußen Mäuse...
Weißt du, als Anfänger neigt man zu solchen Fehlern.
Ich habe ja auch solche Fehler gemacht.
Bei uns gab es auch Trockenfutter zur freien Verfügung. Auch das "gute" von Hill's übrigens. Hatte uns der Tierarzt so sehr empfohlen.
Und dazu dann Nassfutter und "Beilagen".
Ergebnis war:
Nach drei Jahren bei uns mit dieser Ernährung begann unsere Katze mit Protestpinkeln. Beim Abziehen vom Sofa - als sie da mal drauf gemacht hatte - habe ich unter dem farbigen Bezug auf dem weißen Unterbezug BLUT im Pipi entdeckt und bin wie von Teufeln geritten zum Tierarzt.
Ergebnis: Oxalatsteine.
Blase spülen, langwierige Antibiose und anschließend Spezialdiät, übrigens wieder Trockenfutter, und wieder "gutes" Hill's.
Ein Jahr später, unser Kater war drei Jahre bei uns mit dieser Ernährung, begann er mit Protestpinkeln...
Kommt dir bekannt vor, was nun folgte?
Das gleiche Spiel wie bei der Katze, Diagnose nur dieses Mal: Struvitsteine.
Irgendwann wurde es mir dann zu blöd mit dem ganzen Diät-Futter-Scheiß.
Schließlich musste er ja Diätfutter gegen Struvit und sie gegen Oxalat und IMMER versuchten sie voneinander zu naschen was nach Aussage des Tierarztes total schädlich gewesen wäre, und zum Glück bekam ich da endlich Internet-Zugang und las mich durch Foren und stellte auf Nassfutter um.
Hundsordinäres Discounter-Nassfutter mit Getreide-Anteil und Zucker-Zusatz, aber ich wusste es ja noch nicht besser...
Aber immerhin: Seitdem es Trockenfutter (und zwar ganz normales) nur noch als Leckerli gab, hatten wir NIE mehr Probleme mit Struvit oder Oxalat!!
(Und das sind jetzt 7 Jahre in denen wir insgesamt 6 Katzen haben/hatten)
Mittlerweile achte ich beim Nassfutter auch auf zumindest Mittelklasse-Qualität, sprich es gibt Bozita, Animonda Carny, Grau, dazu viel Thunfisch.
Rohfleisch lieben sie, wie gesagt ganz besonders die Eintagsküken, aber gekochtes verschmähen sie.
Und als Leckerli und für die Beschäftigungsspielzeuge gibt es getreidefreies Trockenfutter.
Und wenn sonntagsmorgens schön gefrühstückt wird, auch mal ein Stückchen Baguette mit schmelzender Salzbutter oder ein Eckchen vom Croissant...
Aber nach meinen leidvollen - vor allem für die Katzen - Erfahrungen wird hier NIE mehr ein Napf mit Trockenfutter zum Sattessen da stehen.
Denn Trockenfutter IST nun mal wie Chips. Und wer kann schon an einer Schüssel Chips vorbeigehen ohne sich eine Handvoll zu nehmen?
Wenn mir nur jemand am Anfang geraten hätte, das Trockenfutter nicht als Grundnahrungsmittel zu verwenden.
Was ich meinen Katzen an Leid hätte ersparen können...
Das ist der Grund, weshalb ich mich jetzt in solchen Foren umtue.
Damit anderen Katzen die schmerzhafte Lehre ihrer Besitzer erspart bleibt.