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Pernila
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 3. Juli 2012
- Beiträge
- 1
Hallo,
bin neu hier im Forum und habe mich hier angemeldet, um eventuell von anderen Erfahrungsberichte zu erhalten, auch wenn die Chance wohl nicht so groß ist?
Uns ist letztes Jahr im Oktober ein kleines Kätzchen (damals ca. 3 - 4 Monate alt) zugelaufen. Sie trieb sich hier in allen Gärten herum und suchte Familienanschluss. Hier kommt es häufig vor, dass Katzenmamas mit ihren Jungen einfach rausgelassen werden und wenn die Mütter ihre Jungen nicht mehr haben wollen, setzten sie sie halt irgendwo ab und die Besitzer kümmerts nicht weiter. Jedenfalls war die Kleine damals verwurmt bis zum Hals und sehr scheu,soll heißén, sie zeigte zwar deutlich, dass sie Hunger hatte und fraß auch eifrig, es dauerte aber eine ganze Weile bis sie sich auch ins Haus traute und wir das ganze Proramm (entwurmen, impfen und später auch kastrieren und tätowieren) durchziehen konnten.
Eigentlich wollten wir auch nie eine Katze, weil wir sehr viel unterwegs sind und auch 2-3 mal pro Jahr Urlaub über mehrere Tage machen. Aber in diese kleine Streunerin hat sich unsere ganze Familie verliebt und da haben wir gedacht, dass wir es ja mal versuchen können. Vor allem weil in der Nachbarschaft auch viele Leute Katzen haben und unsere ja während unserer Abwesenheit mitversorgen könnten. Außerdem war sie dadurch, dass sie ständig raus wollte auch sehr pflegeleicht. Wir stellten ihr, als es kalt wurde eine Styroporkiste auf die Terrasse und wenn sie Hunger hatte, sprang sie auf die Fensterbank und wir ließen sie rein. Keine festen Fresszeiten und auch sonst keine festen Tagesabläufe, wie es bei anderen wohl oft üblich ist. Unsere Katze ging und kam, wie sie wollte und ließ sich machmal auch einen ganzen Tag nicht blicken, aber wenn wir sie gerufen haben oder die Rolläden hoch oder runter machten, kam sie meistens. Wir sind dann ab und zu auch mal weggefahren und in der Zeit haben unseren Nachbarn, die selbst auch Katzen haben, unsere Katze auf der Terrasse gefüttert und es ging immer gut. Auch an Silvester 2 Tage und im Februar bei Minustemperaturen sogar eine ganze Woche. Kaum waren wir zurück, stand sie vor der Haustür und hat uns begrüßt. Unser Nachbarsjunge hat uns dann erzählt, dass er zwar immer das Futter hingestellt hat, unsere Katze aber nie gesehen hat. Ich hab dann gesagt, dass das schon o.k. sei, weil sie schon zum Fressen kommt. Ich denke, sie war auch immer da und hat alles gesehen, sich aber halt nicht blicken lassen.
An Pfingsten sind wir wieder weg. Diesmal aber zwei Wochen. Ich wieder das ganze Futter zu Nachbars und nochmal extra gefragt ob es schon in Ordnung geht und sie haben gemeint, das sei kein Problem. Als wir nach zwei Wochen zurückkamen empfing uns unsere Nachbarin schon und meinte unsere Katze sei verschwunden. Wir waren noch so übermüdet von der Fahrt, dass mir erst später richtig aufging, was sie mir da erzählt hatte. Nachdem wir drei Tage fort waren, hat sie wohl ihren Sohn gefragt, ob er unsere Katze denn schon mal zu Gesicht bekommen hätte, als er das verneinte, ist sie mit ihm rüber zu uns und hat nach unserer Katze gerufen und sich sogar ein paar Stunden zu uns auf die Terrasse gesetzt und gewartet. Dann müssen sie wohl noch einen fremden Kater am Futternapf erwischt haben (was tatsächlich schon öfter der Fall war) und dann haben sie beschlossen, dass unsere Katze nicht mehr da ist und haben aufgehört zu füttern. Sie haben auch noch imTierheim und beim Tierarzt angerufen und die Nachbarschaft abgesucht aber eben nicht mehr gefüttert.
Natürlich sind wir sofort los und haben nach unserer Katze gerufen aber leider hat sich nichts getan. Als ich dann am nächsten Abend das restlichen Futter abholen wollte, gaben sie mir doch tatsächlich den ganz vollen Beutel mit Trockenfutter zurück. Sie hatten unserer Katze also von Anfang an nicht mal den Napf mit Trockenfutter gefüllt. Wir haben dann Plakate aufgehängt und Zettel verteilt und uns bei Tasso und beim Tiersuchregister gemeldet. Aber bisher umsonst. Ich habe mich jetzt im Nachhinein erst sehr viel über Katzen informiert und bin darüber auch zu diesem Forum gelangt. Aber ich finde nirgendwo etwas Vergleichbares.
Ich denke, wenn eine Katze von sich aus wegläuft oder eingesperrt ist, dann wird sie auch von sich aus immer versuchen zurückzukommen, wenn sie will und kann. Aber wenn eine Katze plötzlich ganz allein ist, keiner macht ihr mehr die Türe auf und dann bekommt sie nicht mal mehr was zu fressen, dann ist sie doch sowas wie verstoßen oder ausgesetzt und dann ist die Frage: Läuft sie immer weiter weg auf der Suche nach Fressen oder bleibt sie zwar in ihrem Revier aber lässt sich nicht mehr blicken, weil sie ja "nicht mehr erwünscht" ist.
Unsere Katze war zwar eine supergute Jägerin und hat zumindest Wühlmäuse auch mal verspeist aber ich bezweifle, ob sie auf Dauer davon leben könnte. Wenn also jemand schon mal was ähnliches erlebt hat oder eine Idee hat, was eine Katze in so einem Fall macht, könnte er sich ja vielleicht dazu äußern. Ich hoffe nur, dass sie vielleicht doch jemandem zuläuft und derjenige dann mal zufällig in ihr Ohr schaut und sieht, dass sie tätowiert ist.
Sie ist uns in den paar Monaten, die sie bei uns war, so ans Herz gewachsen und ich denke, wir würden über diesen Verlust auch nicht sobald wenn überhaupt irgendwann hinwegkommen. Es hat schon mal eine Weile gedauert, bis sie zu Menschen Vertrauen gefasst hatte, jetzt wurde sie wieder enttäuscht und ich frage mich, ob sie überhaupt nochmal zu Menschen Vertrauen fassen kann oder sind Katzen da doch unkompliziertzer und schauen, dass sie irgenwo anders was zu fressen kriegen, wenn es zuhause nichts mehr gibt? Was meint Ihr? Über ein paar Antworten würde ich mich freuen.
Pernila
bin neu hier im Forum und habe mich hier angemeldet, um eventuell von anderen Erfahrungsberichte zu erhalten, auch wenn die Chance wohl nicht so groß ist?
Uns ist letztes Jahr im Oktober ein kleines Kätzchen (damals ca. 3 - 4 Monate alt) zugelaufen. Sie trieb sich hier in allen Gärten herum und suchte Familienanschluss. Hier kommt es häufig vor, dass Katzenmamas mit ihren Jungen einfach rausgelassen werden und wenn die Mütter ihre Jungen nicht mehr haben wollen, setzten sie sie halt irgendwo ab und die Besitzer kümmerts nicht weiter. Jedenfalls war die Kleine damals verwurmt bis zum Hals und sehr scheu,soll heißén, sie zeigte zwar deutlich, dass sie Hunger hatte und fraß auch eifrig, es dauerte aber eine ganze Weile bis sie sich auch ins Haus traute und wir das ganze Proramm (entwurmen, impfen und später auch kastrieren und tätowieren) durchziehen konnten.
Eigentlich wollten wir auch nie eine Katze, weil wir sehr viel unterwegs sind und auch 2-3 mal pro Jahr Urlaub über mehrere Tage machen. Aber in diese kleine Streunerin hat sich unsere ganze Familie verliebt und da haben wir gedacht, dass wir es ja mal versuchen können. Vor allem weil in der Nachbarschaft auch viele Leute Katzen haben und unsere ja während unserer Abwesenheit mitversorgen könnten. Außerdem war sie dadurch, dass sie ständig raus wollte auch sehr pflegeleicht. Wir stellten ihr, als es kalt wurde eine Styroporkiste auf die Terrasse und wenn sie Hunger hatte, sprang sie auf die Fensterbank und wir ließen sie rein. Keine festen Fresszeiten und auch sonst keine festen Tagesabläufe, wie es bei anderen wohl oft üblich ist. Unsere Katze ging und kam, wie sie wollte und ließ sich machmal auch einen ganzen Tag nicht blicken, aber wenn wir sie gerufen haben oder die Rolläden hoch oder runter machten, kam sie meistens. Wir sind dann ab und zu auch mal weggefahren und in der Zeit haben unseren Nachbarn, die selbst auch Katzen haben, unsere Katze auf der Terrasse gefüttert und es ging immer gut. Auch an Silvester 2 Tage und im Februar bei Minustemperaturen sogar eine ganze Woche. Kaum waren wir zurück, stand sie vor der Haustür und hat uns begrüßt. Unser Nachbarsjunge hat uns dann erzählt, dass er zwar immer das Futter hingestellt hat, unsere Katze aber nie gesehen hat. Ich hab dann gesagt, dass das schon o.k. sei, weil sie schon zum Fressen kommt. Ich denke, sie war auch immer da und hat alles gesehen, sich aber halt nicht blicken lassen.
An Pfingsten sind wir wieder weg. Diesmal aber zwei Wochen. Ich wieder das ganze Futter zu Nachbars und nochmal extra gefragt ob es schon in Ordnung geht und sie haben gemeint, das sei kein Problem. Als wir nach zwei Wochen zurückkamen empfing uns unsere Nachbarin schon und meinte unsere Katze sei verschwunden. Wir waren noch so übermüdet von der Fahrt, dass mir erst später richtig aufging, was sie mir da erzählt hatte. Nachdem wir drei Tage fort waren, hat sie wohl ihren Sohn gefragt, ob er unsere Katze denn schon mal zu Gesicht bekommen hätte, als er das verneinte, ist sie mit ihm rüber zu uns und hat nach unserer Katze gerufen und sich sogar ein paar Stunden zu uns auf die Terrasse gesetzt und gewartet. Dann müssen sie wohl noch einen fremden Kater am Futternapf erwischt haben (was tatsächlich schon öfter der Fall war) und dann haben sie beschlossen, dass unsere Katze nicht mehr da ist und haben aufgehört zu füttern. Sie haben auch noch imTierheim und beim Tierarzt angerufen und die Nachbarschaft abgesucht aber eben nicht mehr gefüttert.
Natürlich sind wir sofort los und haben nach unserer Katze gerufen aber leider hat sich nichts getan. Als ich dann am nächsten Abend das restlichen Futter abholen wollte, gaben sie mir doch tatsächlich den ganz vollen Beutel mit Trockenfutter zurück. Sie hatten unserer Katze also von Anfang an nicht mal den Napf mit Trockenfutter gefüllt. Wir haben dann Plakate aufgehängt und Zettel verteilt und uns bei Tasso und beim Tiersuchregister gemeldet. Aber bisher umsonst. Ich habe mich jetzt im Nachhinein erst sehr viel über Katzen informiert und bin darüber auch zu diesem Forum gelangt. Aber ich finde nirgendwo etwas Vergleichbares.
Ich denke, wenn eine Katze von sich aus wegläuft oder eingesperrt ist, dann wird sie auch von sich aus immer versuchen zurückzukommen, wenn sie will und kann. Aber wenn eine Katze plötzlich ganz allein ist, keiner macht ihr mehr die Türe auf und dann bekommt sie nicht mal mehr was zu fressen, dann ist sie doch sowas wie verstoßen oder ausgesetzt und dann ist die Frage: Läuft sie immer weiter weg auf der Suche nach Fressen oder bleibt sie zwar in ihrem Revier aber lässt sich nicht mehr blicken, weil sie ja "nicht mehr erwünscht" ist.
Unsere Katze war zwar eine supergute Jägerin und hat zumindest Wühlmäuse auch mal verspeist aber ich bezweifle, ob sie auf Dauer davon leben könnte. Wenn also jemand schon mal was ähnliches erlebt hat oder eine Idee hat, was eine Katze in so einem Fall macht, könnte er sich ja vielleicht dazu äußern. Ich hoffe nur, dass sie vielleicht doch jemandem zuläuft und derjenige dann mal zufällig in ihr Ohr schaut und sieht, dass sie tätowiert ist.
Sie ist uns in den paar Monaten, die sie bei uns war, so ans Herz gewachsen und ich denke, wir würden über diesen Verlust auch nicht sobald wenn überhaupt irgendwann hinwegkommen. Es hat schon mal eine Weile gedauert, bis sie zu Menschen Vertrauen gefasst hatte, jetzt wurde sie wieder enttäuscht und ich frage mich, ob sie überhaupt nochmal zu Menschen Vertrauen fassen kann oder sind Katzen da doch unkompliziertzer und schauen, dass sie irgenwo anders was zu fressen kriegen, wenn es zuhause nichts mehr gibt? Was meint Ihr? Über ein paar Antworten würde ich mich freuen.
Pernila
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