Hallo miteinander,
ich versuche mal als Pflegestelle den Anfang zu machen, auf Eure Frage zu Antworten.
Vorab:
Jeder Verein regelt es anders.
Was will ich, kann ich leisten ?
Was bietet der Verein mir ?
Langsames rantasten ist wichtig. Erst mal mit ein oder zwei Katzen anfangen.
Eine Voraussetzung sollte sein, daß man über einen Raum zum separieren verfügt, der zudem auch gut zu reinigen ist. Diesen Raum solte man auch durchaus über mehrere Wochen entbehren können.
Es sollten alle Familienmitglieder einverstanden sein, damit es nicht Diskussionen gibt wenn da Tier da ist. Streß im familieren Kreis belastet zusätzlich und wenn dann die Katzen, weil der Ehemann streikt, weg muß, dann wird es auch für den Verein knifflig. Woher so schnell eine Ersatzpflegestele finden.
Man sollte bereit sein für Streu und Futter aufzukommen, manche Vereine bieten in Sonderfällen auch Hilfe für Futterkosten an. Dies muß vorher aber abgesprochen werden.
In der Regel gibt es keinen Ersatz für zerissene Tapeten oder zerbrochene Vasen.
Stecken sich meine Tiere bei den Pflegekatzen an, trotz Vorsichtsmaßnahmen und Quarantäne - kommt es auf die Fairness des Vereins an, ob er die Unkosten für die Behandlung meiner Katzen übernimmt.
Die Abholung von Flughäfen, bringen von Tieren zu den Adoptanten oder die Beteiligung an Fahrketten ist oft vo Nöten. ob man sich daran beteiligt oder nicht sollte vorher geklärt sein. Dies klapt bei uns sehr gut : )))) Ich bekomme die nötige Hilfe, da ich kein Auto habe.
Ebenso steht die Beteiligung an Vorkontrollen und Nachkontrollen an, an denen man sich beteiligen kann.
Ausreichend Material: Schlafplätze, Näpfe, Kratzbäume, Spielzeug etc. sollte vorhanden sein.
Sorgfalt, Verantwortungsbewußtsein und Liebe zu Tieren
wird vorausgesetzt.
Der Verein benötigt vorab Infos in welchem Umfeld die Pflegekatzen leben werden ( Wohnverhältnisse, abgesicherter Balkon oder Garten, menschliche und tierische Mitbewohner ).
Klar muß der Pflegestelle auch sein: es kann länger dauern, bis ein Tier vermittelt wird. Manch ein Tier hat schon mal ein Jahr und auch noch länger auf ein Zuhause warten müssen.
Bei scheuen oder traumatisierten Tieren sollte man Geduld und Einfühlungsvermögen haben.
Seriöse Vereine stehen einem bei solchen Tieren mit Rat und Tat zur Seite und ziehen auch therapeutische Hilfe in Erwägung.
Bei Handicap-Katzen sollte man ein klein wenig Erfahrung haben, sprich nicht Katzenneuling sein. Ein guter Verein wird auch da kompetente Ärzte hinzuziehen.
Wichtig ist in jedem Fall ein respektvoller, offener und konstruktiver Umgang von beiden Seiten.
Wenn Tiere aus schlechten Haltungsbedingungen befreit und von der Pflegestelle aufgenommen werden,sollte ihr bewußt sein, daß sie u.U. bei dem Tier bei 0 anfängt. Viele Auslandstiere, die einen langen Weg hinter sich haben, können trotz aller Vorsicht ungebetene Gäste mitbringen oder durch den Transportstreß erkranken.
Laß euch über die Tätigkeit des Vereins aufklären, löchert die Aktiven mit Fragen und sichert euch mit einem Pflegestellenvertrag ab.
Und stellt euch die Frage: Kann ich mein Pflegling auch wieder ziehen lassen ?
Die Tiere sollen weitervermittelt werden. Wenn ihr euch zu schnell verliebt seid ihr sogenannte Pflegestellenversager
, habt zwar einen neuen Freund, aber der Verein eine Pflegestelle weniger !
Ich bin nach längerer Suche, ups and downs nun mit meinem Verein zufrieden. Die Zusammenarbeit istgut. Man wird auch gelobt, ünterstützt und einem macht es Spaß.
So ich hoffe ich konnte einige Fragen beantworten.
Puh, man ist das viel ! Ich hoffe ihr seid nicht abgeschreckt
LG Silke