Im Gegensatz zu der hier vorherrschenden Meinung über die Beziehung zwischen Menschen & Katzen ("Katzen haben Personal."), halte ich mich nicht für die Dosenöffnerin und Kloputzerin von Bonnie & Sammy!
Natürlich muss ich meine Katzen füttern und ihre Toiletten sauberhalten. Es sind Wohnungskatzen, und sie können sich ja nicht selbst versorgen.
Aber meine Tiere (egal ob Hund oder Katze) und ich haben/hatten schon immer eine ganz besonders innige Beziehung zueinander. Für mich sind meine Tiere Familienmitglieder, die ich sehr liebe und deren Wohlergehen mir sehr wichtig ist! Aber meine Tiere mussten sich auch schon immer an gewisse Gegebenheiten anpassen, weil mein Wohlergehen mir natürlich auch wichtig ist! So wie ich mich auch an ihre Bedürfnisse angepasst habe. Es ist also ein Geben und Nehmen.
Ich bin z. B. nicht bereit, nur weil ich Katzen habe, auf meine persönlichen Vorstellungen und Wünsche bezüglich meiner Wohnungseinrichtung und -dekoration zu verzichten! Und ich möchte auch keine Katzen im Schlafzimmer! Alle meine Katzen haben gelernt, dass sie in der Wohnung nicht alles dürfen, dass sie meine Sachen in Ruhe lassen und meine Privatsphäre respektieren müssen. Und das hat bisher immer hervorragend funktioniert!
Im Gegenzug mache ich mir immer sehr viele Gedanken darüber, was Katzen toll finden und was ihr Leben bereichern könnte. Deshalb gibt es in unserer Wohnung kaum noch ein freies Fleckchen. Wo immer es möglich ist, steht Katzenmobiliar. Bonnie & Sammy haben so ziemlich alles, was es so an "coolen Katzensachen" gibt. Unsere Wohnung ist der reinste Abenteuerspielplatz für Katzen!
Die Katzen haben also gelernt, sich nicht an meinem "Menschenkram" zu vergreifen, und ich habe gelernt, meinen Katzen als Ausgleich so viel wie möglich "Katzenkram" zur Verfügung zu stellen. Was das angeht, gibt es also überhaupt keine Probleme.
Wir leben hier sehr harmonisch zusammen! Meine Katzen terrorisieren mich z. B. nie, wenn ich am Wochenende oder im Urlaub mal richtig lange ausschlafe. Selbst wenn sich bei ihnen vielleicht schon ein leichtes Hungergefühl breitmacht und ich mal erst gegen 14 Uhr wach werde, jammern sie nicht oder kratzen an der Schlafzimmertür. Sie sind duldsam, vertrauen mir und wissen ganz genau, dass sie ausreichend Futter bekommen werden - früher oder später. Manchmal eben etwas später.
Ich finde diese Entwicklung ganz toll, weil Bonnie & Sammy aus schlechten Verhältnissen kommen und als Kitten wohl oft hungern mussten. Am Anfang benahmen sie sich bei jeder Fütterung so, als hätten sie Angst, nie wieder etwas zu Fressen zu bekommen!
Meine Katzen sind fast wie Hunde. Wir lieben und respektieren uns, und sie vertrauen mir. Selbst meine Bonnie, die es am Anfang so gar nicht mit Menschen hatte, ist inzwischen eine richtige "Kampfschmuserin" geworden.
Ich denke nicht, dass ich nur die "Dosenöffnerin" für meine Katzen bin.