Akzeptable Gründe für die Abgabe einer katze?

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In den meisten Fällen hat sich jemand, der sein Tier abgeben will, bereits innerlich vom Tier getrennt, mit mal mehr und mal weniger Schmerz (oder gar keinem). Macht man so jemandem ein schlechtes Gewissen etc, kann das böse nach hinten los gehen und so ein Tier wird ausgesetzt (im besseren Fall..).

Die Menschen, die verzweifelt nach Alternativen suchen, ihr Tier behalten zu können, sind für Anregungen schnell offen, die Anderen nicht.
Sie finden immer neue Gründe.

Im Sinne der Tiere zählt deswegen für mich jeder Grund. So haben sie eine Chance auf ein neues Zuhause.


Grüsse
Tadi

Das sehe ich genau so. Aber trotzdem finde ich es manchmal schwer nachvollziehbar. Unser Schnuffel ist aus seinem ehemaligen Zuhause verschwunden und konnte nach über einem Jahr draußen dank Tasso wieder gefunden werden. Der Besitzer wollte ihn aber nicht zurück nehmen.
Sicher, die Umstände kennen wir nicht aber wenn ein Tier mind. 8 Jahre lang bei einem gelebt hat und dann verschwindet aber irgendwann wieder auftaucht... ich wäre überglücklich gewesen... grade bei einem so lieben und verkuschelten Kater.
(Man könnte sich ja dann wenigstens selbst um die Vermittlung kümmern falls es tatsächlich gar nicht mehr passt aber einfach abschieben... :grr:)

Aber so bin ich sehr dankbar, dass es Tierschutzorgas und Pflegestellen gibt die sich so liebevoll auch um ältere Tiere kümmern und sie gut weitervermitteln. Jetzt bekuschelt er halt uns :pink-heart:
 
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Meist scheitert es aber doch an den Menschen selbst.
Weil sie eben für ihr Tier nicht zurückstecken wollen.

Auch das finde ich in Ordnung. Wenn jemand lieber die Welt bereisen möchte, jeden Tag lieber bis in die Puppen unterwegs sein möchte oder eben lieber die Wohnung mit schönen Fenstern hat, als sich um das Tier (egal welches...) zu kümmern sollte derjenige das Tier lieber abgeben.

Tierhaltung kann Verzicht bedeuten. Finanziellen Verzicht oder aber Verzicht der Freizeit. Und wer dazu nicht bereit ist hätte sich im Vorfeld kein Tier zulegen sollen und wenn doch ist es richtig, das Tier abzugeben.

Ich persönlich bin gerne bereit Wochenlang nur Brot zu essen, um eine TA Rechnung zu bezahlen. Aber den gleichen Einsatz kann ich doch nicht von anderen erwarten? Jeder Mensch setzt séine eigenen Prioritäten und wenn jemand nicht auf einen neuen TV verzichten will und dafür den TA nicht mehr bezahlen kann soll er das Tier abgeben.

Selbst wenn jemand das Tierchen einfach nicht mehr haben möchte weil man sich das ganze Thema Tierhaltung anders vorgestellt hat ist das für mich ok. Nicht nachvollziehbar, aber ok. Es kann und muss nicht jeder meinem Standart gereichen und finde es gut, wenn man sich dann zur Abgabe entscheidet.
 
Hat eine ehemalige Freundin von mir so gemacht.

Im Haus waren keine Tiere erlaubt. Sie musste jedoch schnell aus ihrer Wohnung raus (auch Trennung vom Partner) und was hat sie gemacht? Sie hat die Wohnung bezogen und den Hund trotz allem mitgenommen.

Sie wohnt inzwischen seit über einem Jahr dort.
Ob es Probleme gab weiß ich nicht.

Und ja, ich habe das auch schon mal so praktiziert.
Hund war angegeben bei Einzug, die Katzen jedoch nicht. Hatte zu dem Zeitpunkt nur zwei. Ich dachte mir "wo der Hund erlaubt ist, werden es die Katzen auch sein" - Punkt um. An den Katzen hat sich nie jemand gestoßen und die Vermieter haben nie etwas gesagt.

Eben, in einer Notsituation würde ich auch so handeln. Das gibt einem im Zweifel nämlich nochmal einem zeitlichen Puffer. Und dass man nie in so eine Lage kommt, das kann wohl keiner von sich behaupten. Man weiß eben nie, wie das Leben spielt.

Auch das finde ich in Ordnung. Wenn jemand lieber die Welt bereisen möchte, jeden Tag lieber bis in die Puppen unterwegs sein möchte oder eben lieber die Wohnung mit schönen Fenstern hat, als sich um das Tier (egal welches...) zu kümmern sollte derjenige das Tier lieber abgeben.

Tierhaltung kann Verzicht bedeuten. Finanziellen Verzicht oder aber Verzicht der Freizeit. Und wer dazu nicht bereit ist hätte sich im Vorfeld kein Tier zulegen sollen und wenn doch ist es richtig, das Tier abzugeben.

Ich persönlich bin gerne bereit Wochenlang nur Brot zu essen, um eine TA Rechnung zu bezahlen. Aber den gleichen Einsatz kann ich doch nicht von anderen erwarten? Jeder Mensch setzt séine eigenen Prioritäten und wenn jemand nicht auf einen neuen TV verzichten will und dafür den TA nicht mehr bezahlen kann soll er das Tier abgeben.


Genau, das ist der Punkt. Dass das nicht zusammenpasst, merke ich doch schon an ein wenig Vorbereitung und Einlesen in die jeweilige Haltung. Von daher finde ich es mies, sich das dann teilweise erst nach Jahre zu überlegen.

Wer keine Tiere halten will aus oben benannten Gründen, der soll das natürlich so machen. Niemand muss tierlieb sein und/oder sich eigene Tiere anschaffen, das sagt ja auch niemand.
 
Ich sehe das prinzipiell wie du, doppelpack.

Bauchschmerzen machen mir vor allem die Menschen die aus diesen Problemen nicht lernen. Also ein Tier abgeben und sich dafür ein anderes Tier anschaffen.

Letztens habe ich beispielsweise in einem Forum von einer Studentin gelesen die keine Lust und Zeit mehr auf ihren Hund hatte. Sie hatte ihn mit 17 angeschafft, dann begann das Studium, abends wollte sie fortgehen, der Hund störte einfach nur.
Es war bei der Anschaffung einfach nicht einkalkuliert, dass dieser Welpe groß wird und sie begleiten wird während sie studiert, danach einen Job beginnt und evtl. eine Familie gründet.

Im gleichen Thread dachte sie aber schon darüber nach, spätestens nach dem Studium wieder einen Hund anzuschaffen. 🙄

Ich weiß keine Lösung für diese Probleme, aber die Vorstellung, dass Tiere wie Wegwerfartikel behandelt werden ärgert mich sehr.
 
Genau, das ist der Punkt. Dass das nicht zusammenpasst, merke ich doch schon an ein wenig Vorbereitung und Einlesen in die jeweilige Haltung. Von daher finde ich es mies, sich das dann teilweise erst nach Jahre zu überlegen.

Wer keine Tiere halten will aus oben benannten Gründen, der soll das natürlich so machen. Niemand muss tierlieb sein und/oder sich eigene Tiere anschaffen, das sagt ja auch niemand.

Du hast vollkommen recht. Absolut.

Nur leider gibt es Menschen, die sich keine Gedanken vorher machen oder mit der rosaroten "Ichwilljetztaber" Brille die Bedenken/Ratschläge/Informationen anderer nicht ernst nehmen. Und schon sind sie überfordert weil Tierhaltung nunmal nicht immer rosarot und :pink-heart: ist.

Und dann sollen sie die Tiere abgeben in ein gutes Zuhause.
Nicht für sie, um sich aus der Verantwortung zu ziehen, sondern für die Tiere. Die haben ein gutes, liebevolles Zuhause verdient.
 
Eine Abgabe käme für mich höchstens in Frage, wenn ich nicht mehr in der Lage wäre, mein Tier adäquat zu versorgen.
Die immer wieder gern erzählte Allergiegeschichte ..... ich glaube sie nicht mehr. Ist in den allermeisten Fällen doch Veräppelung. :grummel:
Ich habe selber eine solche Katze aufgenommen, die angeblich wegen Allergie des Kindes abgegeben wurde. Als ich mich eine Weile später mal nach dem Ergehen des Kindes erkundigt habe, hat man sich verquatscht und wusste nichts mehr von einer Allergie. :grummel: Ich hatte es sowieso von Anfang an nicht so recht geglaubt, da der Typ (auch ein Arbeitskollege) u.a. auch erzählt hat, seine Frau wäre mit dem Kind verreist und wenn sie wiederkommt, muss die Katze weg sein, denn sie wollte sie nicht mehr.
Überhaupt sehe ich Abgabegründe von Tieren, in deren Familien Kinder sind, äußerst kritisch. Da kommt dann "Hund hat Kind gebissen" oder "Katze hat Kind gekratzt" oder "Kind ärgert das Tier" usw.. solche Sachen sind doch hausgemacht und lassen sich auf jeden Fall vermeiden, wenn die Eltern ihren Kindern den vernünftigen Umgang mit Tieren beibringen würden.
 
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Mir sind die Gründe eigentlich egal, sie sind in der Regel eh nur vorgeschoben. Insofern fände ich es besser, wenn man einfach so schreiben könnte: ich möchte meine Katze nicht mehr haben, aber auch die Aufnahmegebühren für das TH sparen.

Es macht den Halter nicht zu einem besseren Halter, aber es erhöht dann wenigstens die Chance für die Katze ein gutes Zuhause zu bekommen. Und darum geht es ja eigentlich, oder?

Ich glaub aber, dass sehr viele der Katzen, die wegen "Allergie" oder "Zeitmangel" abgegeben werden, in Wahrheit unsauber sind (aus welchen Gründen auch immer) Und unsaubere Katzen werden sicher schwerer vermittelt als welche, die halt eine Allergie ausgelöst haben.

Meine Katzen würde ich abgeben, wenn es ihnen wo anders besser gehen würde. Also auch, wenn ich sie nicht mehr entsprechend betreuen könnte.
Außerdem meine ich, dass es auf die Katze drauf ankommt, manche sind nicht so auf einen Menschen fixiert und andere würden einen Halterwechsel nur schwer verkraften.

Wenn ein Katzentier unsauber ist, ist das sehr anstrengend (ich weiß, wovon ich schreibe!), aber ich würde es nur dann abgeben, wenn dadurch die Ursache behoben werden könnte. Also "alt und undicht" ist für mich kein Grund.
 
Ich glaub aber, dass sehr viele der Katzen, die wegen "Allergie" oder "Zeitmangel" abgegeben werden, in Wahrheit unsauber sind (aus welchen Gründen auch immer)

Das kann ich mir auch gut vorstellen. Wobei viele Katzen wohl auch wegen Unsauberkeit abgegeben werden, ohne dass sie zumindest einem TA vorgestellt wurden 😡.
 
Ich kann mir drei Gründe vorstellen.

- Wenn der Mensch aufgrund von physischen oder psychischen Gründen nicht mehr in der Lage ist, sich ausreichend um ein Tier zu kümmern oder mit dem Tier zusammen zu leben.

- Wenn der Mensch aufgrund von Schicksalsschlägen und nicht selbst zu veranwortenden Lebensumständen nicht mehr in der Lage ist, das Tier zu versorgen.

- Wenn die Katze sich in ihrem derzeitigen Lebensraum nicht mehr wohl fühlt, beispielsweise scheue Katzen und kreischende Kinder oder Mobbing innerhalb einer Katzengruppe.



Glücklicherweise habe ich bis jetzt noch keine Unsauberkeit bei meinen Katern erlebt, so dass ich das schlecht beurteilen kann. Wenn das über Jahre geht, stelle ich mir das aber auch sehr belastend vor.

Du sprichst mir aus der Seele. Auch wenn ich mir zuerst schon Gedanken darüber mache, ob diese Gründe tatsächlich vorliegen oder vorgeschoben sind, wenn ich von einer Abgabe lese. Zu sagen, es gäbe GAR keine Gründe, warum man ein Tier abgibt, finde ich unrealistisch. Wir hätten es gerne, dass es keine gibt, die Wahrheit liegt anders.


Mir sind die Gründe eigentlich egal, sie sind in der Regel eh nur vorgeschoben. Insofern fände ich es besser, wenn man einfach so schreiben könnte: ich möchte meine Katze nicht mehr haben, aber auch die Aufnahmegebühren für das TH sparen.

Es macht den Halter nicht zu einem besseren Halter, aber es erhöht dann wenigstens die Chance für die Katze ein gutes Zuhause zu bekommen. Und darum geht es ja eigentlich, oder?

Ich empfinde Deine generelle Ansage als kaltschnäuzig (ich hoffe, Du verzeihst den Ausdruck). Ich verstehe schon, dass Du einen kalten Zorn verspürst, wenn jemand ein Tier abgeben will und - wie es sicher oft vorkommt - schon der Ton und die Art über das Tier zu reden davon spricht, dass man eigentlich einfach "keinen Bock mehr hat". Aber das ist sicher nicht bei jedem so.

Wir haben z.B. schon mal eine Zusammenführung abbrechen müssen, nach nur ein paar Tagen, weil klar war, dass Maus sich total verweigert und gar nicht mehr am Leben teilnimmt, kaum futtert (und das Wenige wieder auskotzt), nicht trinkt, nicht schmust. Gott, haben wir Rotz und Wasser geheult! Wir reden heute noch über Viky, wir werden dieses süße bezaubende Wesen nie vergessen, aber es hat einfach nicht gepasst.
 
Wenn jemand sein Tier abgeben will hat er entweder sehr gute Gründe dafür, es sich reiflich überlegt und will das beste für das Tier...
oder er ist einfach nur ein empathieloser A**** und in beiden Fällen ist es im Sinne des Tieres denke ich.
Ich denke grad "schön wäre es, wenn es denn so klar wäre" 😳
Ich meine eher, beides, also "entweder" (sehr gute Gründe, viele Überlegungen) "oder" (empathielos) kommt eher selten vor, die wenigsten machen sich viele Gedanken... Sie kaufen sich ein Tier, weil sie es so niedlich finden, oder eben als Spielzeug für die Kinder und wenn sie merken, dass das Tier sich nicht wie gewünscht verhält, wird es wieder abgegeben.

Viele holen sich gedankenlos ein Tier. Das bedeutet dann ja nicht "herzlos" oder "arschig", viele lieben ihr Tier über alles, aber wenn sie mitbekommen, dass Liebe nunmal nicht ausreicht, dass man zB genügend Platz und Geld für TA-Kosten etc braucht, sind die meisten schon überfordert und denken an Abgabe. Viele "Pinkelkatzen" werden abgegeben, die vorher noch nicht mal nen TA gesehen haben, viele Allergiekatzen werden abgegeben ohne dass die Halter sich über Behandlungsmöglihkeiten informiert haben, viele "verhaltensauffällige" Katzen werden abgegeben, ohne sich Gedanken um nen Kumpel oder auch nur genügend Kratzstellen zu machen - woher sollen solche Überelegungen auch kommen, wenn man sich nicht informiert?
Dann wird eben beteuert "schweren Herzens muss ich es wohl abgeben". Und dann ist es wohl auch meistens "schweren Herzens"... 🙁

Also Gedankenlosigkeit ist meiner Auffassung nach wohl der häufigste Abgabegrund - ich persönlich finde den inaktzeptabel, aber eben - was soll man dagegen machen?
Insofern finde ich es schon gut, wenn hier im Forum Alternativen aufgezeigt werden. Viele wissen einfach nicht mehr weiter und denken nur deswegen an Abgabe weil sie eben nicht wissen, was es für Alternativen geben könnte. Diese aufzuzeigen ist doch kein "überreden", sondern eine gute Hilfe und ich meine, viele fragen ja deswegen, weil sie "eigentlich" ihr Tier nicht abgeben wollen, aber nicht weiter wissen.

Gut bei manchen ist die Entscheidung ohnehin gefallen und letztendlich ist es dann besser für das Tier wenn es woanders unterkommt, das sehe ich auch so.
 
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