Neues Zuhause für Kitten?

  • Themenstarter Themenstarter AxleBob35
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Ich weiß nicht viel von psychischen Erkrankungen /Angststörungen, aber immerhin soviel dass es mit Rationalität und "sich zusammenreißen" eben nicht getan ist. Solltest Du zu der Entscheidung kommen dass es halt einfach nicht geht und du ihnen ein anderes Zuhause suchen möchtest, ist das auch ok und macht dich nicht zu einem schlechten Menschen. Man muss sich zuerst um sich selbst kümmern, nur dann ist man auch dauerhaft in der Lage, sich auch um andere kümmern zu können, egal ob Menschen oder Haustiere.
Das soll aber jetzt keine Empfehlung sein dass Du das machen sollst.
Natürlich bietet das Forum nur ein sehr verzerrtes Bild der Realität. Die Stammuser teilen die Sorgen und die Freuden, aber selbst die schreiben nicht täglich dass mit den Miezen alles ok ist. Dann gibt es natürlich aber viele User die sich nur einmal oder selten blicken lassen, und zwar immer mit Problemen.
Katzen sind halt opportunistisch und clever. Mein Mann wird zB viel mehr "bedrängt" als ich, obwohl ich wg. teilweisem HomeOffice mehr zu Hause bin. Weil er halt auch immer drauf eingeht. Trotzdem werde ich bekuschelt und beschmust. Natürlich brauchen die Miezen Zuwendung, aber nicht immer, sofort und stundenlang. Wenn Du arbeiten musst um u.a. das Katzenfutter zu verdienen, dann setz sie vom Schreibtisch runter. Wenn Du das 2mal vergeblich gemacht hast dann setzt Du sie vor die Tür und schließt selbige, fertig. Das können sie ab, sind ja zu zweit.
So nach und nach wirst Du schon schon die richtige Balance für Euch finden. Mensch muss beim Arbeiten ja auch mal ne Pause machen. 😉
 
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Zum Thema Medikamente wollte ich eigentlich nicht explizit etwas schreiben, da sowas natürlich immer zusammen mit einem Arzt geklärt werden muss. Sowohl Benzos mit ihren schweren Entzugserscheinungen sowie SSRI's mit möglichen Nebenwirkungen wie permanenter ED können des einen Fluch und des anderen Segen sein. Dass es bei manchen nicht ohne geht, ist definitiv so.

Um das Thema in die Richtung abzurunden und auch eine Ungenauigkeit zu ergänzen: Ich war bereits in psychotherapeutischer Behandlung und hatte auch Untersuchungen beim Psychiater, das ist mit meiner Vorgeschichte aus vielen Gründen unumgänglich.

Nach klinischer Definition habe ich keine Panikattacken, sondern Angstattacken (die genaue Diagnose lasse ich jetzt mal aus Gründen der Vertraulichkeit weg). Obwohl ich nach wie vor in einem sehr stressigen und dynamischem Beruf arbeite (regelmäßige Vorträge vor mehreren hundert Menschen, kleine Fehler führen sofort zu massiven finanziellen Schäden, ständige politische Debatten um nicht zu sagen Streits 😉) und in letzter Zeit parallel zu meinen Schmerzen einige Schicksalsschläge wie den Tod meiner Großeltern (und natürlich dem Kater) zu verkraften hatte, hatte mich all das nicht aus der Bahn geworfen.

Es gibt bei mir sehr spezielle Trigger die ständiges "Grübeln" und in Konsequenz Zukunftsängste auslösen. Sobald die Situation sich aufklärt bzw. die Hilflosigkeit nicht mehr überwältigend scheint, beruhigt es sich wieder. Trotzdem erhoffe ich mir natürlich Hilfe, besser mit diesen Situationen umgehen zu können und vielleicht doch noch einen Therapeuten zu finden, der genau den richtigen Ansatz für eine langfristige und vorbeugende Lösung hat.
Medikamente sind jedenfalls an der Stelle nach übereinstimmender Meinung an der Stelle nicht indiziert.

Mein gesundheitliches Thema war natürlich längerfristig, da ich innerhalb einer Woche vom Leistungssportler zum Schwerbehinderten wurde und es weder eine Prognose noch Behandlung gibt. Die Zukunftsängste sind da natürlich massivst. Dass man vor Schmerzen nur noch im Bett oder auf dem Boden liegen kann und viele Ärzte einen auf die psychosomatische Schiene schieben wollen, da sie offensichtlich keine Beipackzettel oder Rote Hand Briefe lesen, macht es noch viel schlimmer.
Wenn wir also beim Thema sind möchte ich an dieser Stelle explizit vor Antibiotika aus der Familie der Fluorchinolonen warnen (Rote Hand Brief). Mir wurde eines dieser Antibiotika auf Verdacht (!) verschrieben und ich habe es nur 3 1/2 Tage in niedriger Dosis eingenommen. Wenn ihr diese Antibiotika wirklich einnehmen müsst, vergewissert euch bitte, dass der Arzt keine Alternative hat. Viele ältere Ärzte nehmen diese Gefahr nicht ernst, während jeder junge Arzt in Krankenhäusern und Kliniken sofort wusste, was mit mir los war.

Ich hoffe ich habe nun nicht zu viel zum medizinischen Thema geschrieben, denn hier sind wir ja eigentlich im Katzenforum 🙂

Noch mal vielen Dank an alle für die Unterstützung. Eure Erfahrungen helfen mir wirklich weiter und ich lese sie immer wieder um mir vor Augen zu führen, dass ich bezüglich der Katzen NICHT rational denke.

Die Zeit des Kittenblues muss ich in Hinblick auf den Behandlungsbeginn ohnehin erst mal absitzen. Wenn es bis dahin nicht besser wird, ist der Therapeut sicherlich genau der richtige Ansprechpartner wie es dann weitergehen soll. Bis dahin seid ihr mir jedenfalls wie gesagt eine große Hilfe, denn viele Themen erscheinen mir tatsächlich nach zwei Tagen schon lächerlich. Die Frage ist nur, wie viele neue Gründe mein Verstand noch findet 😉
 
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Noch eine kurze Frage, da es mich einfach beschäftigt: Ist es im Rahmen des Kittenblues wirklich normal wenn man sich wünscht, man hätte keine Katzen adoptiert, weil man sich im eigenen zu Hause sozusagen eingeschränkt fühlt?

Wenn einer der beiden Kater mal wieder ständig versucht sich an meinen Händen zu reiben, sich neben mich legt und an meiner Hose krallt, dann fühle ich mich echt erdrückt und könnte weinen weil ich mir denke ich hätte nie den Fehler machen sollen zu denken, dass ich mit einer Wohnungskatze glücklich werden kann. Weil es einfach eine ganz andere Welt ist als ein Freigänger.

Ich habe mich heute extra zu den beiden ins Zimmer gesetzt um ihnen jetzt Aufmerksamkeit zu geben, aber es wurde schnell zu viel für mich. Ich musste jetzt am Ende den Raum verlassen, weil mir vor Stress die Tränen kommen, wenn der Kater zum 20. mal an mir kratzt obwohl ich immer nein sage. Ich kann ja auch nicht dauerhaft mit ihm spielen um seine Aufmerksamkeit umzulenken.

Oh man…ihr merkt sicherlich wie es mich innerlich zerreißt. Ich habe das Gefühl dass ich geistig einfach nicht damit zu recht komme und frage mich ob ich mir nur nicht eingestehen möchte, dass die Entscheidung für Hauskatzen einfach ein riesiger Fehler war 🙁
 
Woher soll der Kater wissen, was "Nein" bedeutet wenn nicht irgendwas folgt, wie weg schieben, oder selber weg gehen?

Wenn du etwas nicht möchtest, muß eine Konsequenz folgen, also, zum Beispiel nein sagen und dich weg drehen und ihn nicht mehr beachten, egal, was er macht, oder "Nein" sagen und ihn runter setzen.
Aber auch Ablenkung durch spielen kann funktionieren.

Du mußt immer im Kopf behalten, Katzen verstehen keine menschliche Sprache, sie müssen sie lernen.
 
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Noch eine kurze Frage, da es mich einfach beschäftigt: Ist es im Rahmen des Kittenblues wirklich normal wenn man sich wünscht, man hätte keine Katzen adoptiert, weil man sich im eigenen zu Hause sozusagen eingeschränkt fühlt?
Ja, das habe ich hier jedenfalls schon öfter so gelesen.
 
Woher soll der Kater wissen, was "Nein" bedeutet wenn nicht irgendwas folgt, wie weg schieben, oder selber weg gehen?

Wenn du etwas nicht möchtest, muß eine Konsequenz folgen, also, zum Beispiel nein sagen und dich weg drehen und ihn nicht mehr beachten, egal, was er macht, oder "Nein" sagen und ihn runter setzen.
Aber auch Ablenkung durch spielen kann funktionieren.

Du mußt immer im Kopf behalten, Katzen verstehen keine menschliche Sprache, sie müssen sie lernen.

Wenn er mit meiner Hand spielt, sag ich "Nein", warte kurz und nehme sie dann weg. Das funktioniert gut. Wenn er jedoch seine wilde Phase hat und dann dauerhaft zwischen hinlegen und spielen (=an meiner Hose krallen) wechselt, kann ich wirklich nur wegrutschen und dann weggehen. Im Grunde bin ich dann von der Couch vertrieben. In der Zeit kann ich eigentlich kaum was im Wohnzimmer machen, da er dann halt einfach so verspielt ist. Gleichzeitig spiele ich aber ohnehin 3x15 Minuten täglich mit ihm.

Manchmal frage ich mich ob ich sie dann nicht einfach im Wohnzimmer lassen soll, damit die beiden sich untereinander austoben. Andererseits denke ich mir kann es ja nicht sein, dass ich mich jetzt täglich aus dem Wohnzimmer verjagen lasse, denn wenn ich nach 1x2 mal "Nein" weg bin, lernen sie es vermutlich auch nicht wirklich? 🙁
 
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Noch eine kurze Frage, da es mich einfach beschäftigt: Ist es im Rahmen des Kittenblues wirklich normal wenn man sich wünscht, man hätte keine Katzen adoptiert, weil man sich im eigenen zu Hause sozusagen eingeschränkt fühlt?

Wenn einer der beiden Kater mal wieder ständig versucht sich an meinen Händen zu reiben, sich neben mich legt und an meiner Hose krallt, dann fühle ich mich echt erdrückt und könnte weinen weil ich mir denke ich hätte nie den Fehler machen sollen zu denken, dass ich mit einer Wohnungskatze glücklich werden kann. Weil es einfach eine ganz andere Welt ist als ein Freigänger.

Ich habe mich heute extra zu den beiden ins Zimmer gesetzt um ihnen jetzt Aufmerksamkeit zu geben, aber es wurde schnell zu viel für mich. Ich musste jetzt am Ende den Raum verlassen, weil mir vor Stress die Tränen kommen, wenn der Kater zum 20. mal an mir kratzt obwohl ich immer nein sage. Ich kann ja auch nicht dauerhaft mit ihm spielen um seine Aufmerksamkeit umzulenken.

Oh man…ihr merkt sicherlich wie es mich innerlich zerreißt. Ich habe das Gefühl dass ich geistig einfach nicht damit zu recht komme und frage mich ob ich mir nur nicht eingestehen möchte, dass die Entscheidung für Hauskatzen einfach ein riesiger Fehler war 🙁
mir ging es schon auch so, als Kitten musste ich sie ja länger rein drinnen behalten und bespaßen und nach einer Zeit rannten sie mir ständig nach. Hab das als ein bisschen nervig empfunden (ein Hund wär wohl vllt nicht das beste Haustier für mich) , aber was sollten die denn sonst den ganzen Tag in der Wohnung tun?

War mal bei einer Bekannten, die hat (leider) nur eine einzige Maine Coon in der winzigen Stadtwohnung ohne Balkon. Die hat zu 90% alles beobachtet was wir gemacht haben, ich fühlte mich richtig gestalkt 😂

Jetzt da sie nach draußen gehen, sind sie viel unabhängiger und unkomplizierter. Ich glaube aber, dass sie das sowieso werden wenn sie mal älter und ruhiger sind.

Bei mir ist das gefühl jetzt, wenn mir ein tier auf den fersen hängt aber eher genervt , als überfordert oder gestresst ( so wie es bei mir anfangs mit den kitten war) . Das hat sich also verändert , der kittenblues ging weg.

Ob du nun auch so ein typ wie ich bist der keine dauerkletten aushält oder nicht stellt sich raus. Manchmal wünsche ich mir ja jetzt schon mal eine Kuschelkatze, irgendwann wird auch mal ein 3Tier bei mir einziehen. Aber ich würde auch hier nochmal sagen: geduld. Mit dir oder den Katzen ist nichts falsch
 
Und es sind "Kinder" und die sind wirklich anstrengend.
Doch das "verwächst" sich. Sie werden irgendwann ruhiger (meißtens) und dann wünscht du dir manchmal eine Katze zurück mit der du spielen kannst "wie früher" mit Federangel, oder Bällchen, oder was weiß ich, aber die Katze hat "plötzlich" einfach keine Lust mehr dazu......
 
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Danke für eure Antworten.

Heute ist die Situation leider auch mit meiner Partnerin etwas ausgeartet. Meine Situation zusammen mit allem anderen in ihrem Leben belastet sie wohl derart, dass sie als sie nach Hause kam sofort in Tränen ausgebrochen ist und meinte, dass sie selbst nicht genug Kraft hat um sich auch noch um mich zu kümmern.

Ich denke ich werde mir wohl definitiv eine nicht zu ferne Deadline setzen müssen um eine Entscheidung zu treffen und die Züchterin bezüglich Weitervermittlung informieren.

Es tut mir wirklich unendlich leid für die beiden Kitten, aber scheinbar habe ich meine eigene Belastungsgrenze massiv überschätzt und sowohl meine Partnerin als auch mich ins Unglück gestürzt, als ich der Adoption der Kitten zugestimmt habe. Hätte ich doch nur geahnt, welchen Einfluss das alles auf mich hat.
 
Du bzw. ihr steckt da gerade in einer wirklich bescheidenen Situation.
Ich glaube aber, dass ihr es in einigen Wochen sehr bereuen könntet, wenn ihr zu schnell handelt und die Kitten wieder abgebt.

Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, dass ihr die Katzen einfach mal Katzen sein lasst und eure Gedanken auf etwas gänzlich anderes konzentriert? Ihr braucht gar nicht so viel um die zwei herumkreiseln.
Klos sauber?
Näpfe voll?
Wasser da?
Prima! That's it.
Die verkümmern doch nicht, wenn ihr sie mal nen Tag oder zwei nur fürs nötigste beachtet. Immerhin haben sie alles, was sie brauchen.
 
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Ich kann das gut nachvollziehen; ich hatte ja 2 Findlinge hier. Ich hatte zugestimmt, sie aufzunehmen. Und ich habe mich in meiner Wohnung total erdrückt gefühlt. Es hat mich genervt, dass ständig jemand zu mir kommt, herschaut, miaut, in meiner Wohnung rumrennt und Dreck macht. Dass ich ständig Kistenweise Katzenfutter ranschaffen musste, nur um dann aus der ganzen Wohnung den Durchfall aufzuwischen. Ich dachte manchmal wirklich, ich setze sie einfach vor die Tür und mach sie zu - von innen.

Das ging vorbei; heute kann ich mir ein Leben ohne Katzen nimmer vorstellen. Aber: Es muss immer auch die Situation passen. Vielleicht triggern Katzen deine Ängste einfach zu stark; das konnte niemand wissen. Es ist keine Schande, einzusehen, dass es einfach nicht passt. Bevor du jetzt jahrelang an der Belastungsgrenze dahinvegetierst, gib sie ab. Das ist besser für dich, deine Katzen und deine Beziehung. Haustiere haben kann immer nur ein Versuch sein; bevor man welche hat, weiß man nicht, wie es ist.
 
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Ich habe mit 36 Jahren das erste mal in meinem Leben Haustiere gehabt..
Völlig ahnungslos.
Zu 99% habe ich hier im Forum gelernt durch ganz viel Unterstützung der User.

Ich kann mich noch ganz genau dran erinnern, wo Pamuk zu Early kam und ich die schlimmsten zwei Urlaubswochen meines Lebens hatte.

Ich war fertig mit den Nerven mit allem.

Ich weiß noch, wo ich mal für ne Stunde die Wohnung verlassen habe und mit meiner Freundin Kaffee getrunken habe.

Ich wollte nicht nach Hause. Ich wollte keine Katzen, ich wollte keine Verantwortung, ich wollte fliehen vor mir selber..

Aber ich hatte natürlich keine andere Wahl also wieder heulend nach Hause gegangen.

Zu Hause das beklemmende Gefühl nicht mehr atmen zu können, weil alles zu viel war und das schlechte Gewissen der Katzen gegenüber..

Hier habe ich viel über kittenblues gelesen und die Erkenntnis drüber, dass es normal ist, hat mir geholfen, Kraft zu sammeln.

Und ja, es verging auch wieder, als ich im Kopf immer mehr verstanden habe, dass es nur eine Phase ist.

Danach wurde es immer leichter und mein Herz hat sich geöffnet. So richtig geöffnet.

Heute kann ich mir ein Leben ohne meine Mäuse nicht mehr vorstellen.

Auch jetzt nerven sie ab und zu mal aber das ist ok und ganz normal.

Ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass ihr eine Entscheidung trifft, die ihr nicht bereut und alle glücklich werdet, egal wie eure Entscheidung ausfällt🤲🍀
 
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Auch ich hatte und habe 😉 immer wieder mal stress mit dem partner wegen der katzen. Aber das war und ist auch etwas, woran man zusammen aber auch selbst lernen kann. Das war auch ein Punkt, als ich in meinem vorherigen post meinte, die Katzen helfen mir zu wachsen. Und irgendwie auch ihm.
Auch wenn es in den Situationen selbst immer total stressig und lästig ist, ich sehe es irgendwo auch als chance zu lernen

Wenn die kraft dazu aber für andere ecken dringender gebraucht wird, kann ich es verstehen, wenn es da zu viel wird. Dann ist es vielleicht besser erst mal sich selbst zu helfen.

Aber auch ich würde von zu schnellem handeln abraten. Gib dir / euch noch 1-2 monate zeit… wenn es sich dann immer noch richtig anfühlt, dann wird es das auch sein
 
Nachdem ich noch mal länger mit meiner Partnerin gesprochen habe, ist es eigentlich wie erwartet. Sie hat sehr viel Freude mit den Katzen, hat immer mit Tieren zusammengelebt und will es auch in Zukunft. Sie meinte wir können sie aber abgeben wenn ich das unbedingt möchte, war aber sichtbar traurig, dass eine Zukunft mit mir bedeuten würde, dass sie auf Hauskatzen/Hunde verzichten muss.
Ehrlich gesagt wäre es mir natürlich lieber wenn sie sowas sagen würde wie "probieren wir es noch so lange und wenn es dann nicht geht, müssen wir sie abgeben, weil deine Gesundheit auch wichtig ist". Vermutlich denkt sie sich das nur. Aber ich wollte ja auch ihre ungeschminkten Gedanken. Man muss vielleicht dazu sagen, dass sie von 6 bis 18.30 Uhr außer Haus ist und dementsprechend natürlich deutlich weniger als ich von der Kittenhyperaktivität abbekommt. Gleichzeitig sagt sie, dass ich aber ja auch nicht ständig bei ihnen sein und mir immer Gedanken um sie machen müsse.
Sowas habt ihr ja auch schon gesagt.

Ich denke es hilft halt nichts. Ich habe eigentlich nur zwei Optionen

1. Noch durchhalten, es ist nur Katzenblues. Alle sind happy
2. Vorzeitig die Reissleine ziehen, weil der psychische Druck zu groß wird

Ich werde es also weiter mit Option 1 probieren.

Vielleicht habt ihr an der Stelle auch noch mal konkrete Vorschläge, wie ich mein Zusammenleben mit den beiden verbessern kann. Zumindest aktuell kann ich wohl sagen, dass folgendes mein Ablauf ist

1. Ich stehe auf, trinke einen Kaffee bei ihnen im Wohnzimmer (55qm, Kratzbaum, Höhlen, Spielzeuge, viele große Fenster, Trinkbrunnen, Katzenklo) damit sie lernen, dass meine Anwesenheit nicht immer sofort Bespaßung bedeutet (hierbei bin ich meistens schon ziemlich unter Stress)
2. Dann 15+ Minuten intensives Spielen mit Angel und co (Hierbei geht es mir gut, weil ich das Gefühl habe, die Situation im Griff zu haben)
3. Nach frühestens 30 Minuten gibt es für die beiden Frühstück damit sie Essen nicht mit unserem Aufstehen verknüpfen

Und nun fängt der richtige Stress für mich an.

Aktuell lasse ich sie im Wohnzimmer und gehe nach oben um mich selbst zu beschäftigen. Hier drehen sich meine Gedanken dauerhaft darum, wann ich wohl wieder zu ihnen gehen sollte um ihnen Aufmerksamkeit im Sinne von Kuscheln zu geben. Wenn ich es 3 Stunden durchhalte alleine oben zu bleiben, ist es lang. Meistens zieht es mich immer wieder zu ihnen weil ich mir denke dass es ja keine Lösung sein kann mich vor ihnen "zu verstecken".

Egal wann ich zu ihnen gehe, hier kommt das Problem. Wie schon erzählt ist einer von beiden aktuell extrem aktiv. Wenn ich die Türe öffne kommen sie sofort angerannt (vorher liegen sie immer zusammen auf dem Kratzbaum). Wenn ich mich auf die Couch setze sind sie immer um mich rum und das belastet mich zwar (nicht weil es mich grundsätzlich stört, sondern weil ich schon antizipiere dass sie keine Ruhe geben werden) aber das Hauptproblem ist einfach, dass der eine Kater sich wirklich ständig an mir reibt, sich hinlegt und an meiner Hose krallt, wieder reibt, dann mit seinem Bruder spielt und dann wieder zu mir kommt, etc.

Zusammengefasst könnte man sagen: Ich fühle mich in meinem Wohnzimmer (der Raum, wo ich am besten abschalten konnte von den Schmerzen und am meisten war) eben total eingeengt. Das ist sicher einer der Gründe weshalb gestern mein Kopf so laut "ich kann das nicht mehr, wir müssen sie weggeben" geschrieen hat. In dem Moment ist es halt echt eine "Fight-or-flight" Situation aus der ich mich verzweifelt entfernen möchte. Und das wiederum belastet meine Freundin. Vor allem wenn es mir mal so schlecht geht wie gestern und ich ihr das schreibe weil ich das Gefühl habe, mich jemandem mitteilen zu müssen der die Situation eben kennt.

So das war nun viel Text. Hat jemand von euch vielleicht einen Ratschlag bezüglich eines gesünderen Rhythmus bzw. Umgangs mit den Kitten?
Ragdolls sind ja auch sehr menschenbezogen und es ist ja auch kein Dauerzustand, wenn ich mich abgesehen von Morgens, Mittags und Abends vor ihnen verkrieche. Daher weiß ich nicht so recht weiter, egal wie viel ich auch grüble. Am Ende geh ich immer wieder zu ihnen in der Hoffnung, dass ich mich endlich daran gewöhnen kann, sie einfach um mich rum Kitten sein zu lassen. Aber bisher sieht es eben nur für sie so aus, als wäre ich mit dem TV beschäftigt während mein Puls und meine Gedanken in Wirklichkeit am Rasen sind
 
Also: du musst dich von dem Gefühl lösen, dass du sie beachten oder entertainen musst, nur weil ihr euch im selben Raum aufhaltet.
Du musst den aktiveren von beiden auch nicht schmusen, bloß weil er sich an dir reibt. Lös dich von dem Gedanken "Ich muss..."!
Die beiden brauchen Futter, saubere Klos, Wasser und einen Katzenkumpel, alles weitere ist optional.

Um die Situation für dich stressfreier zu gestalten: besteht nicht die Möglichkeit, die beiden in einem anderen Raum als dem Wohnzimmer zu quartieren, damit du wieder einen Rückzugsort hast, so lange wie dich das Thema so belastet?
Weiters könntest du nochmal mit deiner Freundin sprechen, dass sie fortan für das Entertainment der Katzen zuständig ist. Zumindest, bis der Kittenblues bei dir abgeklungen ist.
 
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Guten Morgen,

ich lese hier schon länger still mit.

Grundsätzlich finde ich es schwierig, wenn der Partner einer Tierhaltung nur zustimmt, damit der andere nicht unglücklich ist. Insbesondere in einem Fall von Panikattacken finde ich sehr wichtig, dass der Haltungswunsch der Tiere willen - und nicht des Menschen willens - auch von dir kommt. Ich bin auch viel unterwegs, da ist es mir sehr wichtig, dass mein Männeken die Entscheidung mitträgt und mir nicht vllt in Jahren vorwirft, er habe es nur mir zuliebe gemacht.

Ehrlich gesagt wäre es mir natürlich lieber wenn sie sowas sagen würde wie "probieren wir es noch so lange und wenn es dann nicht geht, müssen wir sie abgeben, weil deine Gesundheit auch wichtig ist"

So einen Satz würde daher mein Partner von mir nicht hören. Ich will ihn nicht überreden. Im Gegenteil: Wenn dieser Satz nicht von meinem Partner aus freiem Willen kommt, dann lasse ich die Tierhaltung sein.

Ich weiß nicht, ob das bei dir „nur“ Kittenblues ist, oder doch ein tiefer sitzendes Problem vorliegt. Mir - als Partnerin - wäre es aber tatsächlich unangenehm meinen Partner so leiden zu sehen, zudem wenn ich über Stunden beruflich abwesend bin und alle Verantwortung auf den Schultern meines Partners ruhen würde. Ich hätte stets das Gefühl, dass es ihm nur so schlecht geht, weil er mir einen Gefallen tun will. Das ist aber auf Dauer kein angenehmes Gefühl 🤷🏻‍♀️

Nach frühestens 30 Minuten gibt es für die beiden Frühstück damit sie Essen nicht mit unserem Aufstehen verknüpfen

Meine beiden Jungs kamen letztes Jahr mit 16 Wochen zu uns: Morgens stehe ich auf, altes Futter weg, frisches Futter rein, dann gemütlich Kaffee ☺️. Seit ich sie auch noch ayce füttere gibt es kein Gedränge und Gemecker mehr. Klar sind sie energiegeladen (Kinder), oft reicht es aber schon, zB während des Kaffeetrinkens Papierkugeln zu schnipsen 🤷🏻‍♀️.

Was anderes ist, wenn einem das Gewusle der Tiere per se zu viel ist (dann wären wohl ältere, ruhigere Tiere die geeignetere Wahl). Ich kann ja Kindern schlecht sagen „hört auf Kinder zu sein“. Und sie mit Abwesenheit „ für ihr Kind-sein zu bestrafen“ (ich weiß, du willst sie nicht bestrafen, doch wie nimmt das zB ein Kind wahr?), wird sozialen Tieren nicht wirklich gerecht. Zu den „Besuchszeiten“ ein letzter Gedanke: Ein Kind sieht 1x im Jahr den Weihnachtsmann, was passiert dann? Aufregung, Vorfreude, Hibbeligkeit, Aufgedrehtheit, „eeeeeeendlich issa da!“. Was passiert, wenn das Kind ihn täglich sieht. „Ach, du schon wieder, gähn“.

Edit: Mit dem letzten Satz will ich nur ausdrücken, je selbstverständlicher ich bin, umso unaufgeregter sind die Tiere 🤔
 
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Ích kann das gut nachvollziehen, was du schreibst. Meine Wohnung brauche ich auch sehr - sie ist mein Rückzugsort und ich hab einen stressigen Job, von dem ich mich hier erholen will. Dann hatte ich zwei so Terroristen hier, die ständig Unfug gemacht haben.

Ich musste dann auch erst lernen, einfach alles katzensicher zu machen; und dann bleiben sie halt alleine im Wohnzimmer für ein paar Stunden. Sie können sich miteinander beschäftigen und brauchen uns nicht 24/7. Oder auch mal in die Stadt auf einen Kaffee fahren oder einen Freund besuchen, ohne den Gedanken "ich muss die Katzen beaufsichtigen". Meinen geht es bestens, als Verlust habe ich 1 Porzellanschüssel zu beklagen. Vor allem muss es dir so gut wie möglich gehen. Dann kommen die Katzen. Denen reicht es, wenn die Grundbedürfnisse (Futter, Wasser, Spielzeug, Kumpel etc.) gedeckt sind.
 
Eventuell wären ältere, etwas scheuere bzw selbstständigere Tiere die bessere wahl gewesen. Meine waren und sind zwar immer schon sehr eigenbrödlerisch, aber als kitten waren sie dann doch anstrengend und anhänglich (aber schmusen durfte man nur in den seltensten fällen!)

Das hab ich auch als anstrengend empfunden, besonders als sie dann anfingen die nacht zum tag zu machen. Unsere wohnung ist so blöd geschnitten, das man die vom schlafzimmer aus ÜBERALL hört. Wegsperren ging ja auch nicht, sind halt energiegeladene teenies.

Ich bzw wir hätten hier bei wohnungshaltung eisern durchhalten müssen, für mich war das auch eine stressige zeit. Es gibt sicher viele hier, die das geschafft haben

Ich habs nicht und sie mit etwa 9 monaten schon in den freigang gehen lassen. Seitdem sind hier alle zufriedener… (noch besser wärs mit klappe aber das kommt irgendwann noch)

Das wird aber auch drann liegen, weil die katzen selbst vom typ auch so „streuner“ sind , menschen eh noch nie sooo super fanden und jetzt sind sie es auch gewöhnt. Katzen gewöhnen sich an fast alles und wie beschrieben, solang die grundvorraussetzungen immer passen, sind sie auch genügsam.

Freigang wär bei dir also überhaupt keine Möglichkeit? (Sorry falls ich das überlesen habe).

Ansonsten kann ich noch sagen: so anstrengend sie waren, an dem tag als sie 5h lang beim TA waren wegen der kastration… die wohnung kam mir plötzlich so leer und leise vor. Die stille war dann doch nicht so angenehm wie ich mir in nerv momenten gedacht hätte… war dann wirklich froh, als sie wieder da waren

Konkrete tipps kann ich dir leider keine geben aber vielleicht hilft dir es etwas meine Erfahrungen zu lesen 😅
 
Um die Situation für dich stressfreier zu gestalten: besteht nicht die Möglichkeit, die beiden in einem anderen Raum als dem Wohnzimmer zu quartieren, damit du wieder einen Rückzugsort hast, so lange wie dich das Thema so belastet?
Weiters könntest du nochmal mit deiner Freundin sprechen, dass sie fortan für das Entertainment der Katzen zuständig ist. Zumindest, bis der Kittenblues bei dir abgeklungen ist.

Ich stelle mir die Frage: Müssen die Katzen überhaupt in einem einzelnen Raum eingesperrt werden?

Das führt nämlich definitiv dazu, dass bei den Katzen eine Erwartungshaltung entsteht, sobald jemand den Raum betritt à la „Jetzt passiert endlich was!“

Unsere Pflegis sind in der Regel auch in einem einzelnen Raum untergebracht (was bei uns aber natürlich vielfältige andere Gründe hat als beim TE). Wenn man das Pflegizimmer betritt überfallen die Katzen einen normalerweise schon sofort an der Tür, weil sie dort gewartet haben, dass jemand kommt.

Bei den Katzen, die in der Gruppe mitlaufen, ist das sehr viel entspannter. Erstens weil sie mehr Räume zur Verfügung haben und dadurch beschäftigt sind und zweitens, weil sie „dabei“ sein dürfen und sehen, was ich mache.

Das „Problem“ mit dem Futter kann man übrigens auch recht einfach dadurch lösen, dass immer Futter im Napf ist. Sprich man macht die Näpfe abends so voll, dass sie morgens nicht leer ist und die Katzen nicht auf Frühstück warten müssen.
Satte Katzen sind in der Regel auch entspannte Katzen 😊
 
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