Q
Quartett
Forenprofi
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Ich hatte bzw habe auch zwei rein weiße TUAs, einer war odd-eyed, einer bernsteinfarben. Beide haben perfekt gehört (nicht gehorcht 😂). Bei letzterem mit entsprechendem Audiometrietest bestätigt. Ich habe allerdings Wert darauf gelegt, bei einem seriösen Züchter zu kaufen. Wer beim Vermehrer kauft und diese üble Maschinerie am Laufen hält, ist selber Schuld. 🤐
Wie ich bereits schrieb, ist eine Seite, die die Zucht von weißen Katzen generell als Qualzucht einordnet, also quasi gleichstellt mit z.B. der Zucht von Scottish Fold oder Nacktkatzen ohne Verbrissen, in meinen Augen nicht seriös und kann nicht ernst genommen werden.
Ein gewisser (kleiner) Prozentsatz an weißen Katzen kann taub sein (muss aber nicht!). Dagegen beruht z.B. die Faltohrproblematik auf einen Gendefekt, den alle Katzen haben. Ohne Gendefekt keine Faltohren.
Zudem bedeutet der Defekt bei den Einen eine folgenreiche, früher oder später fast immer sehr schmerzhafte Erkrankung, die die Lebensqualität merklich einschränkt und letztendlich dafür sorgt, dass die Tiere allesamt keine hohe Lebenserwartung haben. Soetwas mit einer eventuell auftretenden Taubheit, die zwar auch eine gewisse "Behinderung" ist, aber weder für Schmerzen noch eingeschränkte Lebenserwartung sorgt, gleichzusetzen, ist für mich unseriös!
Ich habe auch nicht behauptet, dass sich an der Genetik etwas verändert hätte, jedoch an der Zucht. Daher kann man meines Erachtens 50 Jahre alte Studien nicht mehr als Maßstab nehmen. Ich bin mir nicht sicher, seit wann es den BAER Test gibt, falls es ihn aber bereits in den 70er Jahren gab (was ich nicht glaube), dann wurde er sicher nicht großflächig bei Züchtern eingesetzt und den Ergebnissen entsprechend in der weiteren Zucht selektiert. Genau das machen aber seriöse Züchter heutzutage. Da werden mindestens alle Zuchttiere getestet und es wird nur mit 100% hörenden Tieren gezüchtet. Durch diese Selektion konnte die Häufigkeit des Auftretens der Taubheit reduziert werden.
Zudem ist heutzutage die reine Weißzucht (also zwei weiße Elterntiere) verboten. Auch das reduziert die Gefahr der Taubheit.
Dass man beim Vermehrer nicht kaufen sollte, versteht sich von selbst! Ich spreche hier ausschließlich von seriösen, vereinszugehörigen Züchtern. Und die nehmen ganz sicher keine gehörlosen Katzen bewusst in Kauf, sondern versuchen durch Wissen über Genetik, Einsatz von nicht wenig Geld für entsprechende Tests und Selektion dieses Problem soweit wie möglich zu reduzieren bzw "herauszuzüchten".
Es gibt aktuell kein Zuchtverfahren, welches das Risiko von Taubheit bei weißen Katzen auf das Risiko der nicht-weißen Katzen reduziert. Der BAER-Test verhindert keine Taubheit. Wenn gehörlose Mutterkatzen ihre Jungen nicht hören, gehörlose Katzen Gefahren oder Beutetiere nicht hören und vieles mehr (siehe Links in Beiträgen oben), dann erfüllt dies alles die Kriterien der Qualzucht.
Allein die Idee, eine physikalische Theorie mit einer medizinischen Studie zu vergleichen, ist so abstrus, dass ich vor lauter Kopfschütteln fast ne Gehirnerschütterung bekomme... 🙄🤐🥴
Das 1x1 der Genetik hat heute noch genau so Bestand wie die Relativitätstheorie oder die Gravitationslehre. Genetik ist keine Studie.