Wenn Katzen Fleischfresser sind...

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Chrissi86

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...warum gibt es dann (auch hochwertiges) Nassfutter mit beispielsweise Kürbis, Karotten, Kartoffeln etc.?

Hallo zusammen.

Die Frage steht ja oben.

Ich habe gelernt, dass Katzen reine Fleischfresser sind. Nun stellt sich mir jedoch die Frage, wieso es Futter gibt, welches zwar einen hohen Fleischanteil hat, dem aber Gemüse beigemischt wurde? Ist das gut für Katzen? Hat das einen besonderen Mehrwert?

Füttert ihr sowas?

Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?



Danke und viele Grüße.
 
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Gemüse dient als Ballaststoff und ersetzt den geringen Anteil pflanzlicher Bestandteilen, den der Magen einer Maus in der Regel enthält. Man gibt daher auch beim Barfen meistens einen gewissen Anteil an Ballaststoffen (ca. 2 bis maximal 5%) zum Futter, um Verstopfungen zu vermeiden.

Um also deine Frage zu beantworten: Ja, ich kaufe auch Nassfutter, das Gemüse als Ballaststoffe enthält. Mir ist allerdings wichtig, dass diese pflanzlichen Bestandteile ganz genau deklariert sind und nicht nur als "pflanzliche Nebenerzeugnisse".

Hier als Beispiel eine Deklaration mit der ich zufrieden wäre:

20% Kalbfleisch & Kalbsherz (ca. 1:1)
20% Hühnerfleisch, Hühnermagen & Hühnerleber (ca. 2:1:1, max. 5% Leber)
15% Hühnerherz
15% Hühnerhälse
26% Kochbrühe (Kalb & Huhn)
3% Karotten
1% Mineralien & Vitamine
 
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Inhalt eines Mäusemagens besteht aus ca. 7 Prozent Kohlenhydrate und pflanzliche Rohfasern.
Vögel habe ich nichts gefunden.
 
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Außerdem klingt es für uns Menschen so gesund, wenn auch noch Obst und Gemüse aufgeführt ist und verleitet zum kaufen😉
Wenn ich mir die teilweisen exotischen Sorten so ankucke, glaube ich nämlich nicht, das das von einer "deutschen" Maus gefressen würde, weil die draußen da nicht drann kommt (auszuschließen ist es natürlich nicht😉)
Wichtig ist eben, das nicht zu viel von diesen Ballaststoffen im Futter ist.
 
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In meiner Katzenzeitschrift steht aktuell,dass Getreide bei einer gesunden Katze und ohne Intoleranz überhaupt kein Problem sei und wegen der Ballaststoffe eigentlich auch für eine gute Sättigung sorgt. Mäuse,die verspeist werden, bestehen auch nicht allein aus "Fleisch".
 
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Aber nur zu einem sehr kleinen Teil aus Ballaststoffen, nämlich das wenige, was im Magen ist😉
 
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Der Mageninhalt der Beutetiere ist nur ein Teil der Rechnung.
Zum einen sind schon Mäuse Allesfresser (fressen also nicht nur pflanzliche Nahrung), zum anderen fressen Katzen ja nicht nur Mäuse, sondern auch andere Kleinsäuger, Vögel, Reptilien, Amphibien, Fische, Insekten und Spinnen - und die fressen wiederum auch unterschiedliches. Da Katzen aber ihre Beute "mit Haut und Haaren" fressen, kommen sie auch an die - für eine funktionierende Verdauung - notwendigen Ballaststoffe, die sie eben keineswegs nur über den Mageninhalt ihrer Beute beziehen.
 
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Inhalt eines Mäusemagens besteht aus ca. 7 Prozent Kohlenhydrate und pflanzliche Rohfasern.
Vögel habe ich nichts gefunden.

Da dürfte aber auch so einiges Unterschiedliches zusammenkommen, je nach Jahreszeit. Getreide, fetthaltige Samen und Nüsse, Fleischhaltiges, Früchte...

Wenn ich mir die teilweisen exotischen Sorten so ankucke, glaube ich nämlich nicht, das das von einer "deutschen" Maus gefressen würde, weil die draußen da nicht drann kommt (auszuschließen ist es natürlich nicht😉)

Wobei Deutschland ja auch nicht die Urheimat der Katze ist. 😉
In ihrer ursprünglich angestammten Heimat dürfte das schon anders aussehen, und die Millionen und Abermillionen Streunerkatzen auf dem amerikanischen Doppelkontinent werden noch mal einen ganz anderen Speiseplan haben. Sie sind haltinjeder Beziehung anpassungsfähig.

Der Mageninhalt der Beutetiere ist nur ein Teil der Rechnung.
Zum einen sind schon Mäuse Allesfresser (fressen also nicht nur pflanzliche Nahrung), zum anderen fressen Katzen ja nicht nur Mäuse, sondern auch andere Kleinsäuger, Vögel, Reptilien, Amphibien, Fische, Insekten und Spinnen - und die fressen wiederum auch unterschiedliches. Da Katzen aber ihre Beute "mit Haut und Haaren" fressen, kommen sie auch an die - für eine funktionierende Verdauung - notwendigen Ballaststoffe, die sie eben keineswegs nur über den Mageninhalt ihrer Beute beziehen.
Und Katzen fressen nebenbei auch ganz gern mal ein wenig Gras und andere Kräuter.
Wenn man sich so ansieht, was Katzen früher so an Essensresten bekommen haben oder auch jetzt noch auf so manch einem Gehöft essen...
 
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Aber nur zu einem sehr kleinen Teil aus Ballaststoffen, nämlich das wenige, was im Magen ist😉
Nö, so eine Maus enthält wesentlich mehr Ballaststoffe als nur den Mageninhalt - da muss man Fell, Krallen usw. durchaus auch mit reinrechnen. Der Mageninhalt ist in meinen Augen vernachlässigbar.
 
Ich stelle mir gerade vor, wenn eine Katze draußen auf einen vollgehamsterten Feldhamster trifft.
 
Ich stelle mir gerade vor, wenn eine Katze draußen auf einen vollgehamsterten Feldhamster trifft.
Die Gefahr besteht hier glücklicherweise nicht - aber falls Ella mal auf einen vollgehamsterten Feldhamster treffen sollte geh ich davon aus dass sie den Magen- und Backeninhalt liegen lassen würde.
 
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Getreide bei einer gesunden Katze und ohne Intoleranz überhaupt kein Problem sei und wegen der Ballaststoffe eigentlich auch für eine gute Sättigung sorgt
Haben die vergessen zu erwähnen, dass es aber leider sinnlos ist? 🙄


Der Katzenkörper ist auf die Verdauung pflanzlicher Bestandteile nicht ausgelegt.
Für Katzen ist Getreide, ähnlich wie Mais für den Menschen: Nicht richtig zerkleinert, können wir ihn nicht verdauen.

Getreide besteht aus einer nur schwer abbaubaren Stärke und diese Stärke belastet die Organe des Tieres, im Besonderen deren Verdauung. Meist vergärt Getreide im Darm der Katze und die Darmflora wird in Mitleidenschaft gezogen. Der Verdauungstrakt der Katze muss auf Hochtouren arbeiten und das Absetzen des Kotes wird erschwert.

Warum kein Getreide im Katzenfutter? Weil diese Nahrungsquelle schlecht verdaulich ist​

Wenn die Katze ihre Nahrung nur schlecht verdauen kann, dann bedeutet das, ein Großteil der aufgenommenen Nahrung kann vom Tier nicht verdaut werden. Diese Nahrung wird dann als Kot abgesetzt. Die Nährstoffe in dieser Nahrung sind für die Katze nur sehr schwer zu verwerten. Darum sollte auch kein Getreide im Katzenfutter vorrätig sein oder nur ein sehr geringer Prozentanteil davon. Getreide im Katzenfutter ist für viele Tiere nicht gut verträglich, Durchfall und Erbrechen sind meist die Folgen daraus. Im Gegensatz dazu bietet ein hochverdauliches Futter leicht verwertbare Zutaten und Rohstoffe, zu denen sich das Getreide nicht zählt.

Warum kein Getreide im Katzenfutter? Weil es sich hierbei nur um einen billigen Füllstoff handelt​

Der nichts mit gesunder und bedarfsgerechter Ernährung zu tun hat. Dieses Katzenfutter macht das Tier zwar satt, aber dieses Sättigungsgefühl wird nie so lange anhalten, wie wenn hochwertiges Futter verabreicht worden wäre. Wenn die Katze getreidehaltiges Futter auf Dauer erhält, wird sich das in der Gesundheit niederschlagen. Magenprobleme, Durchfall und Erbrechen sind meist die Folge. Zudem enthält das Getreide Gluten, welche als Auslöser für diverse Allergien gelten.
Quelle: https://hochwertigeskatzenfutter.de/warum-kein-getreide-im-katzenfutter/

Zudem ist der Darm eines reinen Fleischfressers schlicht zu kurz, um Getreide zu verdauen. Das Zeug bleibt nicht lang genug im Körper, um verwertet werden zu können - und daran ändert auch der Artikel in ner Zeitschrift allzu schnell nichts...
Die Länge des Darmes hängt von der Ernährungsart ab:
  • Beim Fleischfresser (Katze) ist er relativ kurz: 3x Körperlänge
  • Beim Allesfresser (Mensch, Schwein, Hund) hat er eine mittlere Länge: 4x Körperlänge
  • Pflanzenfresser haben den längsten Darm: 24x Körperlänge
Magen-Darm

da muss man Fell, Krallen usw. durchaus auch mit reinrechnen
Das wird von der Magensäure erledigt und diese Bestandteile haben nichts, was wertvoll wäre.
Auf die Zerkleinerung dieser Nebenprodukte ist der Katzenkörper ausgelegt. Auf das Fressen übermäßig großer Anteile aus Getreide/Gemüse im Dosenfutter nicht.
 
Das wird von der Magensäure erledigt und diese Bestandteile haben nichts, was wertvoll wäre.
Das stimmt so aber auch nicht ganz - diese Bestandteile enthalten sehr wohl gute Nährstoffe & Mineralien. Nur können sie natürlich nicht ganz so leicht aufgeschlüsselt werden wie z.B. Fleisch.
 
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Haben die vergessen zu erwähnen, dass es aber leider sinnlos ist? 🙄


Der Katzenkörper ist auf die Verdauung pflanzlicher Bestandteile nicht ausgelegt.
Für Katzen ist Getreide, ähnlich wie Mais für den Menschen: Nicht richtig zerkleinert, können wir ihn nicht verdauen.

Genau das macht aber Ballaststoffe aber aus: sie sind unverdaulich.
Sinnlos sind sie aber nicht, sondern wichtig.
 
Nö, so eine Maus enthält wesentlich mehr Ballaststoffe als nur den Mageninhalt - da muss man Fell, Krallen usw. durchaus auch mit reinrechnen. Der Mageninhalt ist in meinen Augen vernachlässigbar.
Mäuse werden auch normalerweise "geschält". Magen und Gallenblase bleiben normalerweise übrig🤢
Aber die anderen Eingeweide werden immer mitgefressen und da ist ja einiges an "Gemüse" enthalten. Extra Katzenfutter mit Gemüse oder Obst kaufe ich nicht gezielt, achte aber auf getreidefreies Nafu.
Mimi-Kitty mag übrigens gern mal eine Pellkartoffel oder Nudel als Leckerli. Da es keine gesundheitlichen Probleme damit gibt, soll sie das gern mal haben.
 
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Mäuse werden von Rocky auch komplett verspeist, da bleibt nichtmal der Schwanz übrig. Eintagsküken ebenfalls.
Ich barfe meine beiden. Ohne einen kleinen Gemüseanteil (ca. 2-3%, meist Karotte oder Zucchini) hat Kitty harten „Kügelchen-Kot“, mit ganz normal.
 
Mäuse werden auch normalerweise "geschält". Magen und Gallenblase bleiben normalerweise übrig🤢
Aber die anderen Eingeweide werden immer mitgefressen und da ist ja einiges an "Gemüse" enthalten. Extra Katzenfutter mit Gemüse oder Obst kaufe ich nicht gezielt, achte aber auf getreidefreies Nafu.
Mimi-Kitty mag übrigens gern mal eine Pellkartoffel oder Nudel als Leckerli. Da es keine gesundheitlichen Probleme damit gibt, soll sie das gern mal haben.
Die Galle operiert Ella auch manchmal raus - aber bei weitem nicht immer.
"Geschält" wird da garnichts, Ella zerlegt sie auch nur (mit den Krallen, sie hat ja nur noch einen Zahn) wenn sie ihr zu groß sind um sie am Stück runterzulutschen.
3% Gemüse finde ich OK, Ella braucht's nicht, es stört sie aber auch nicht. Dafür ist ihr Abwechslung wichtig... 🙂

Aber auf ihren Joghurt, auf den kann sie nicht verzichten. Der wird ganz konkret eingefordert, gerne nach einem Maus-Mahl.
Wir nennen das dann "Maus indisch".
 
Genau, und eine Katze, ob unsere Hauskatze, oder der Vorfahr, die Falbkatze, sie würden kein Rind erlegen zum Fressen und trotzdem bietet jede Marke was mit Rind an zum Beispiel.

So manch ein Vogel erlegt auch kein Rind, frißt aber kräftig mit. Wenn man sich mal so ansieht, wer alles an erlegtem Großwild mitfrißt, ist das schon erstaunlich. Und das müssen noch nicht mal ausgewiesene Assfresser sein; so eine Beute gergammelt ja nicht von jetzt auf gleich.

Mäuse werden auch normalerweise "geschält". Magen und Gallenblase bleiben normalerweise übrig🤢

Gallenblasen finde ich im TH auch immer mal im Hof von den betreuten Streunern.

Mimi-Kitty mag übrigens gern mal eine Pellkartoffel oder Nudel als Leckerli.

Hurvinek von meinen Eltern stand auf Bratkartoffeln.
 
Wieviele Mäusen frisst ein Freigänger eigentlich so im Schnitt?
Ich hab Minky auch schon dabei zugesehen, wie er eine Maus komplett gefressen hat. Also samt Fell und
Schwanz, nur ein Stück Innerei bleibt übrig.🤢 🤢
Wenn er also von den nächtlichen Ausflügen zurückkommt und so gar keinen Hunger hat, wir er wohl eine Maus intus haben...?
 

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