Als wir ihn gefunden haben, übrigens durch eine von uns geschaltete Anzeige bei eBay-Kleinanzeigen, war er in einem Garten etwa 1,2 km Luftlinie von uns entfernt. Dazwischen liegen etliche stark befahrene Straßen und ein kleiner Bahnhof. Er war nicht eingesperrt, zumindest nicht als wir ihn gefunden haben.
Dann könnte er aber dennoch zuvor eingesperrt sein und war danach so verstört, dass er erstmal nicht heim gefunden hat.
Selben Fall hatten wir gestern mit einem Kater von Bekannten. War seit letzten Freitag weg und tauchte gestern plötzlich im Garten eines Nachbarn auf - völlig verstört und mit Kratzspuren am Kopf und an den Pfoten. Wollte sich erst gar nicht einfangen und mit Heim nehmen lassen.
Alles deutet darauf hin, dass er eingesperrt war und versucht hat freizukommen.
Dass er von jemandem mitgenommen wurde ist eher auszuschließen, weil er sich von Fremden nicht anfassen lässt, sehr wohl aber extrem neugierig und frech ist und überall reingeht wo was offen steht - eingesperrt ist hier also einfach die wahrscheinlichste Variante.
Die technischen Funktionsweisen von GPS und Peilsender sind mir bekannt. Ein Kombinationsgerät aus beiden Sachen wäre ideal, gibt es aber meines Wissens nach nicht. Ich tendiere eher zu GPS als zum Peilsender.
Richtig, ein Kombigerät aus beidem gibt es noch nicht. Das fände wohl jeder toll, aber ob man das jemals so hingekriegt, dass das für die Katz dann noch tragbar ist (nicht zu groß/klobig) ist äußerst fraglich.
Ich habe jetzt die Variante mit dem Bauchband in der Wohnung unter Aufsicht ausprobiert. Der Kater hat sich erstmal nicht daran gestört. Ob er mit den Hinterbeinen daran hängen bleiben kann, werde ich noch ausprobieren. Das Bauchband saß während des kurzen Testzeitraums zu jeder fest, aber nicht zu fest. Eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit konnte ich nicht feststellen.
Orthogonal und parallel angelegte Zugkräfte entlang der Längsachse des Katers führten zu keiner Positionsveränderung des Bauchbandes. Dies werde ich noch weiter prüfen.
Und genau das ist die Frage die ich mir stelle. Wie willst du den Bauchgurt so sichern, dass der bei Zug nicht am Bauch entlang über den Rücken runterrutscht? Jetzt mal ganz davon abgesehen, dass Katz sich darin dann doof verheddern und in einer Gefahrensituation ein ernstes Problem bekommen kann.
Du wirst bei sowas vermutlich nicht drum herum kommen den Bauchgurt durch eine Verbindung zu einem Halsband vor dem Verutschen zu sichern, außer du knallst den Bauchgurt so zu, dass da nichts rutschen kann und/oder versiehst ihn an der Unterseite mit Antirutschzeugs (Pferdesattelprinzip, wenn man so will), aber ich bin mir sicher, dass Katz dann nicht mehr so amused sein wird und jeder zusätzliche Gurt bringt ja wieder die Gefahr des Hängenbleibens, was in Gefahrensituationen fatal wäre.
Die Grundidee ist ja nicht schlecht, aber ich sehe keine Möglichkeit das unter dem Aspekt der Sicherheit und des Tragekomforts für die Katze umzusetzen.
Weiterhin muss ich den Sicherheitsöffnungsmechanismus überprüfen. Ich werde wahrscheinlich ein Halsband mit größerem Umfang mit Sicherheitsverschluss als Bauchband benutzen. Hat da jemand Vorschläge? Zusätzlich werde ich wohl den Mechanismus soweit manipulieren, sodass schon bei sehr geringen Kräften eine Öffnung des Bandes erfolgt.
Das kannst du doch bei einem Halsband genauso. Warum sollte ein Bauchgurt mit leichtgängigem Sicherheitsverschluss sicherer sein als ein Halsband mit genauso leichtgängigem Sicherheitsverschluss?
😕
Bei einem Halsband besteht Strangulationsgefahr. Der Kater könnte sich mit den Vorderpfoten oder mit dem Kiefer am Halsband verhaken. Dies ist meiner Meinung nach mit einem Bauchband nicht gegeben. Bei einem Bauchband besteht natürlich die Möglichkeit, dass er mit den Hinterpfoten hängen bleibt.
Wie gesagt, mit entsprechend leichtgängigem Sicherheitsverschluss passiert das auch bei einem Halsband nicht. Man kann den Verschluss ja auch anfeilen - haben wir so gemacht und so öffnet er nun bei 1 kg Zug statt vorher 2,5 kg.
Also ich sehe da jetzt absolut keinen Vorteil, weder für dich noch für die Katze.
Einziger Unterschied ist, dass die Katze mit Bauchgurt nicht mit dem Kiefer hängenbleiben und das Vorderbein nicht durchschieben kann, aber er könnte beim sich kratzen mit dem Hinterbein hängen bleiben oder mit dem Hinterbein reinschlupfen, aber hier bleibt weiterhin die Frage: wie den Bauchgurt gegen Abstreifen sichern?
Ich werde am Wochenende weitere Tests, auch im Freien, durchführen. Dazu werde ich meinen Kater und meine Katzen mit Bauchband und GPS-Tracker unter Aufsicht durch Büsche, unter und über Zäune und durch andere Hindernisse schicken.
Falls Interesse besteht, kann ich weiter darüber berichten.
Finde es ja bewundernswert wie viel Mühe du dir machst. Bin gespannt auf deine Berichte zu den weiteren Feldtests
😀