Die meisten Tierschutzkatzen werden aber wohl eher mit ELISA getestet (also wieder längere Testunsicherheitszeit), vermutlich ist die Provirus-PCR auch teurer?
Ja, normalerweise wird da der ELISA gemacht (wenn überhaupt getestet wird, ist das ja schon super, meine wurden im Tierheim alle nicht getestet). Reicht ja erst einmal auch, wie gesagt, eine Reaktivierung ist nicht so häufig.
Wegen Quarantänezeiten vorher muss man auch schauen - meistens ist es ja nicht gerade wahrscheinlich, dass ausgerechnet in den drei oder vier Wochen vorher eine Ansteckung passiert ist. Gefährlich sind halt so Situationen wie "Katze landet in Großgruppentierheim, bei dem auch vorher keiner auf Quarantänezeiten geachtet oder überhaupt getestet hat, wird dann nach zwei Wochen adoptiert und vor Auszug noch schnell getestet". Aber bei Katzen, die schon länger in der gleichen Konstellation zusammenleben, ist eine Ansteckung im Normalfall eh schon längst durch oder halt keine positive Katze dabei (gilt jetzt natürlich nur für FeLV).
Ich habs bisher so gemacht, dass ich entweder gefragt habe, wann die letzte Katze neu dazu kam, oder Katzen genommen habe, die schon länger in der gleichen Gruppe zusammengelebt haben. Und dann eben selber getestet habe, also erst nach Adoption. Zum Glück bisher immer mit negativem Ergebnis.
(So wirklich tausendprozentig konsequent bin ich da aber auch nicht, mein Senior ist auch "nur" ELISA-getestet, Provirus-PCR war mir als er eingezogen ist noch gar nicht bekannt. Hergeben würde ich ihn aber eh keinesfalls und dass da mit 15 Jahren noch was reaktiviert wird, halte ich auch für ziemlich unwahrscheinlich, von daher fordere ich da jetzt sicher nicht noch mal extra eine PCR an. Man muss sich halt immer überlegen, welche Konsequenzen man aus einem Testergebnis ziehen würde.)
Für Pflegestellen und Tierheime ist eine mehrwöchige Quarantäne halt in der Regel einfach nicht für jede Katze möglich. Finde ich auch völlig nachvollziehbar, deswegen reicht es mir da auch, wenn zumindest ein ELISA am Anfang gemacht wird, das minimiert das Risiko ja zumindest deutlich.
Irgendwo muss man die Kirche dann auch im Dorf lassen
😉
Und, was mich persönlich auch noch interessiert, ab welchem Alter wird das Virus nachgewiesen?
Generell sagt man, meine ich, dass erst ab 6 Monaten eine sichere Aussage getroffen werden kann, oder?
Bei FeLV geht das quasi ab Geburt.
Bei FIV wird mit dem ELISA auf Antikörper getestet (bei FeLV auf Antigene), da kann es bei Kitten von positiven Müttern deswegen sein, dass die Kitten von der Mutter noch Antikörper mitbekommen haben, selbst aber nicht infiziert sind, und der Test deswegen bei jüngeren Tieren falsch positiv ist. Negative Tests sind aber auch bei FIV verlässlich.