Besteht da nicht irgendwann die Gefahr, dass sie übergewichtig werden, wenn sie dann kein Sättigungsgefühl aufbringen ? Das ist ja bei kastrierten sowieso immer noch anders, als bei unkastieren
Das hat mit Kastration nichts zu tun.
Wenn man Katzen von anfang an ihr gesundes Sättigungsgefühl zugesteht (also nie rationiert), behalten sie das auch bei und man muss sie eben auch nie rationieren.
Rationierte Katzen (oder die, die aufgrund schwerer Vergangenheit Hunger leiden mussten) haben anfangs kein gesundes Sättigungsgefühl. Die werden spachteln bis zum Umfallen. Waren sie es doch lange Zeit gewohnt, dass die Ressource Futter begrenzt ist, spachteln sie dann quasi "für schlechte Zeiten".
Bei den meisten Katzen reguliert sich aber auch das, wenn man ihnen mit unrationiertem Futter zeigt, dass sie kein Hunger mehr leiden müssen und immer genug für sie da ist (manchmal hilft es, den Napf sogar übervoll immer darzureichen - das Auge isst schließlich mit). Die merken dann irgendwann, dass ja immer genug da ist und das Spachteln nicht von Nöten ist und regulieren sich wieder runter.
Das kann mit unter aber Monate dauern.
Von hochwertigem Futter werden Katzen dann in der Regel nicht zu dick.
Da anfangs eventuell kein Maß vorhanden ist, würde ich da eher die Leckerlies ein wenig einreduzieren, bis Katz gemerkt hat, dass zumindest vom Futter an sich immer genügend da ist und das runter regelt.
Man muss halt ein Auge drauf haben. Es gibt klar die Ausnahmen, die es nie wieder lernen. Damit die nicht explodieren (^^), sollte man auf's Gewicht mit ein Auge haben. Ob man so eine Ausnahme da hocken hat, findet man aber nicht raus, in dem man das unrationierte Futter nur ein paar Tage durchzieht. Der letzte mir bekannte Fall hat nach einem Jahr angefangen, gemäßigt zu fressen und keine Panik mehr zu haben, dass er nicht genug kriegt.
Ansonsten lohnt sich aber der Versuch, denn Angst Hunger zu leiden ist ein extrem großer Stressfaktor (auch innerhalb der Gruppe).