Wie viele Katzen sind zumutbar?

  • Themenstarter Themenstarter Richscot
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Ich weiß nicht, ob ich dich falsch verstehe:

Du hast so eine große Gruppe, kennst die Bedürfnisse der Einzelnen nicht genau, meinst aber, dass schon irgendwas fehlt. Irgendwie hört es sich so an, als hättest du die Katzen nicht genommen, um eine harmonische Gruppe zu haben, sondern unterschiedliche Charaktere für dich/+ deinen Freund. Jetzt denkst du, dass du gerne weitere Katzen möchtest (u.a. weil eine jem. zum Kuscheln will, die andere zum Toben), wählst die aber wieder nach optischen Gründen - nicht, dass sie in deiner Gruppe harmonisieren?
 
A

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HappyKerky hat gesagt.:
Was ihr auch noch bedenken solltet, sind eure zukünftigen Lebensverhältnisse. Wird immer noch alles ideal sein, wenn sich z.B. ein Kind ankündigt? Ihr jemanden pflegen müsst o.Ä? Bei so vielen Tieren ist ein Plan B durchaus sinnvoll.

Momentan steht das Thema Kind nicht wirklich im Vordergrund.
Hmm, macht sich hier wirklich jemand sooo große Gedanken, was wäre, wenn ein Pflegefall auftritt oder ähnliches? Kann ich mir kaum vorstellen.
Worüber wir uns Gedanken gemacht haben, ist, was mit den Katzen passiert, wenn wir uns trennen sollten - dann werde ich sie nehmen.


nicker hat gesagt.:
Danke, dass du dich so offen äußerst, und ich finde es klasse, dass du mit kritischen Äußerungen (so konstruktiv sie auch gemeint sind!) so gut umgehen kannst! *freu*
Das ist ja leider nicht jedem gegeben (und ich kann auch ziemlich verschnupft reagieren bei manchen Themen ), und ich bin sicher, dass ihr da auf einem guten Weg seid, was den potentiellen Katzenzuwachs angeht.
Na ja, ist doch alles ganz human :yeah: Gibt für mich keinen Grund, in irgendeiner Art und Weise jetzt beleidigt zu sein oder ähnliches. Ist ja alles in Ordnung, dass andere sogar noch mehr Gedankengänge haben wie ich / wir :yeah:

nicker hat gesagt.:
Und nach meinen Maßstäben ist auch eine chronisch kranke Katze (Futtermittelallergie) ein Handicat
Da versteht wohl jeder was anderes 😉 Zumindest ist sie in dem Sinne keine "Handicat", als dass sie nur drei Beine hätte oder taub oder ähnliches.

nicker hat gesagt.:
Ihr beiden seid, wenn ich deine Altersangabe lese, noch sehr jung (jedenfalls verglichen mit mir, die ich eine erwachsene Tochter in eurem Alter habe ), und der Traum vom Foldkater bzw. dem optischen Ersatz für das Sternchen lässt sich vielleicht auch noch verschieben?
Jap, wir sind beide 24 Jahre jung. Und sicher, gerade in diesem Alter weiß man nicht, was noch alles passieren kann. Ich meine, ich trage keine rosarote Brille mehr und mir ist durchaus bewusst, dass es auch alles enden kann 😉 Und sicher, manchmal habe ich auch das Gefühl, dass wir, ich sag mal, etwas "naiv" sind und es uns zu leicht vorstellen. Es klappt ja jetzt alles wunderbar; eigene Wohnung, gesicherte Jobs, 3 gesunde Katzen (unser Jungspund tanz gerade ganz schön aus der Reihe) und das Geld ist definitiv da.

anna1987 hat gesagt.:
Du hast so eine große Gruppe, kennst die Bedürfnisse der Einzelnen nicht genau, meinst aber, dass schon irgendwas fehlt. Irgendwie hört es sich so an, als hättest du die Katzen nicht genommen, um eine harmonische Gruppe zu haben, sondern unterschiedliche Charaktere für dich/+ deinen Freund. Jetzt denkst du, dass du gerne weitere Katzen möchtest (u.a. weil eine jem. zum Kuscheln will, die andere zum Toben), wählst die aber wieder nach optischen Gründen - nicht, dass sie in deiner Gruppe harmonisieren?/QUOTE]
ist vielleicht etwas falsch rübergekommen, ich versuche es mal aufzuschlüsseln.

Mackenzie ist mit ihrem Bruder bei uns eingezogen. Dieser ist kurze Zeit darauf verstorben und einen Monat später kam Fay dazu, damit Mackenzie eben nicht alleine ist. Und da mein Wunsch war, noch einen Kater zu haben, zog Jack ein (er wurde als ruhiger Geselle beschrieben, also passte in die Gruppe). Hatte sich anfangs auch so bestätigt, aber er ist doch recht frech geworden und hat sich ganz gerne Fay als Opfer zum kloppen gesucht (Mackenzie hatte mitgemacht). Fay konnte aber nicht mithalten. Somit haben wir uns gesagt, muss noch ein Kater einziehen. Leider verstarb kurze Zeit später Jack und Jamie zog drei Wochen später ein. Der wurde uns auch erst als ruhiger Kater beschrieben, der sich eher im Hintergrund hält, aber mit seinen Geschwistern ganz gerne rumtobt. Tja, sobald Jamie einzog, ist der richtig aufgeblüht und hat Schwung in die Bude gebracht 😀 Allerdings war Fay auch ganz gerne sein Opfer, mit Mackenzie sich zu kloppen hatte er ziemlich schnell die Schnauze voll.
Priegola zog ein, weil sie mir einfach Leid tat, auch als ruhig beschrieben wurde, aber sich auch verteidigen kann. Momentan ist die Situation in der Gruppe noch etwas angespannt, aber das legt sich hoffentlich bald wieder.

Na ja, ich finde es nicht verwerflich, mitunter nach optischen Gründen zu gehen. Zumal wir schon geschaut haben, dass alle charakterlich zusammenpassen, aber versuch das mal im Kittenalter! Das ist gar nicht so einfach. Bestes Beispiel Mackenzie: Früher ne ganz ruhige und hat lieber fangen gespielt. Seit einigen Monaten mutiert sie zum Kater und klopp sich ganz gerne. Was soll man da machen? Man vertraut darauf, was die Züchter einem zu ihren Kitten sagen und dann wird abgewogen, ob das Kitten in die Gruppe passt oder nicht.
 
Wäre vielleicht zu überdenken ob nicht ein Raufkumpel für euren Einzelkater besser wäre als noch ein Mädel 😉. Wichtig für die Harmonie ist meist auch das alle Katzen kastriert sind, nicht nur teilweise, denn potente Tiere dominieren oft auch die Kastraten. Oder hab ich das falsch verstanden bei eurer Planung?
 
Bei uns ist auch vor vier Wochen Nummer 4 eingezogen - jetzt sinds drei Kater und ein Mädel.

Die Wohnfläche ist hier genauso wie bei euch, nur das noch ein Balkon dazukommt. Die vier dürfen nicht in den Abstellraum, der macht etwa 2 qm aus, sonst ist alles jederzeit frei zugänglich.

Mit den vieren passt das super - wir haben vier Räume, da kann sich theoretisch jeder sein "Plätzchen" suchen. Wenn getobt wird, ist auch genug Raum da, um drei tobenden Katern genug Möglichkeiten zu bieten (Wyomie klinkt sich aus, wenn alle drei Kater zugleich miteinander spielen) oder eben auch anderen Konstellationen, sei es jetzt Wyomie, die mit einem der Kater rumdüst oder alleine Bälle durch die Wohnung kickt oder oder oder.... Würde ich mir jetzt vorstellen, hier noch 1-2 Katzen zu haben, puh, neee, möchte ich mir nicht vorstellen. Da würd ich mich nicht mehr wohfühlen. 😳 Und vor allem würde ich es den Katzen nicht zumuten wollen. Wie schon vorher geschrieben wurde: "95 qm sind nicht die Welt". Und da sehe ich 4 Katzen schon als Limit.

Die vier sind zwar auch noch eher in der "Kennenlern"-Phase, aber grundsätzlich sehr harmonisch und Nummer 4 ist auch stark nach "gruppentechnischen" Gesichtspunkten ausgesucht worden. Und gerade bei "so großen" Gruppen sollte man da halt eher dnach entscheiden, was den Katzen gut tut und nicht danach, was man selber unbedingt will (das man nur 4 Katzen hat, weil man das will, ist eh klar, aber wenn es schon viere sind, sollten die auch zusammenpassen und einander zumindest ok finden und mögen). Find ich halt.
 
Dine@ hat gesagt.:
Wäre vielleicht zu überdenken ob nicht ein Raufkumpel für euren Einzelkater besser wäre als noch ein Mädel . Wichtig für die Harmonie ist meist auch das alle Katzen kastriert sind, nicht nur teilweise, denn potente Tiere dominieren oft auch die Kastraten. Oder hab ich das falsch verstanden bei eurer Planung?

Na ja, dann ist auch wieder die Frage, ob der Kater sich genauso raufen will wie Jamie :yeah:

Bis auf Jamie sind alle kastriert.. Jamie ist bald dran (ja, ich kenne das Thema Frühkastration etc 😉 ). Allerdings habe ich noch etwas Schiss und wollte noch etwas warten...
 
echo hat gesagt.:
Bei uns ist auch vor vier Wochen Nummer 4 eingezogen - jetzt sinds drei Kater und ein Mädel.

Die Wohnfläche ist hier genauso wie bei euch, nur das noch ein Balkon dazukommt. Die vier dürfen nicht in den Abstellraum, der macht etwa 2 qm aus, sonst ist alles jederzeit frei zugänglich.

Mit den vieren passt das super - wir haben vier Räume, da kann sich theoretisch jeder sein "Plätzchen" suchen. Wenn getobt wird, ist auch genug Raum da, um drei tobenden Katern genug Möglichkeiten zu bieten (Wyomie klinkt sich aus, wenn alle drei Kater zugleich miteinander spielen) oder eben auch anderen Konstellationen, sei es jetzt Wyomie, die mit einem der Kater rumdüst oder alleine Bälle durch die Wohnung kickt oder oder oder.... Würde ich mir jetzt vorstellen, hier noch 1-2 Katzen zu haben, puh, neee, möchte ich mir nicht vorstellen. Da würd ich mich nicht mehr wohfühlen. Und vor allem würde ich es den Katzen nicht zumuten wollen. Wie schon vorher geschrieben wurde: "95 qm sind nicht die Welt". Und da sehe ich 4 Katzen schon als Limit.

Die vier sind zwar auch noch eher in der "Kennenlern"-Phase, aber grundsätzlich sehr harmonisch und Nummer 4 ist auch stark nach "gruppentechnischen" Gesichtspunkten ausgesucht worden. Und gerade bei "so großen" Gruppen sollte man da halt eher dnach entscheiden, was den Katzen gut tut und nicht danach, was man selber unbedingt will (das man nur 4 Katzen hat, weil man das will, ist eh klar, aber wenn es schon viere sind, sollten die auch zusammenpassen und einander zumindest ok finden und mögen). Find ich halt.

Wir haben wirklich versucht, den Katzen gerecht zu werden und charakterlich auszusuchen. Das es nun im "späteren" Alter doch etwas anders wird, hätte wohl keiner von uns vermutet.
3 von 4 finden sich in Ordnung - wie gesagt, es wird noch etwas dauern, bis Nummer 4 hoffentlich akzeptiert wird.
 
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Das war gar nicht so auf die jetzigen vier bezogen. Bis sich alles wirklich findet, kann es dauern, wie gesagt, wir haben auch seit vier Wochen einen "neuen" dabei. 🙂

Aber, bei möglichen Einzugskandidaten, machen es die "optischen Voraussetzungen" halt schwieriger, die passende Katze zu finden. So sehe ich das zumindest.

(Und ich finde, dass es einfach zu wenig Platz für mehr als vier Katzen ist.)
 
Sei mir nicht böse, ich kenne dich nicht und sollte nicht urteilen. Aber ich muss das jetzt einfach mal loswerden.

Wenn ich deine Überlegungen lese, hört es sich für mich nach Anlegen einer "Sammlung" an. Du willst nicht ohne Kater leben, also wird einer geholt. Dein Freund will unbedingt eine weiße Highland Fold, die muss sein und ein BKH-Kater soll evtl.l auch noch angeschafft werden...

Eigentlich sollte es doch nicht im Vordergrund stehen, dass die und die Katze noch auf der "Wunschliste" steht, sondern darum, dass es allen Katzen gut geht und die Gruppe harmoniert, oder?



Natürlich kenne ich euch und eure Situation nicht. Aber so kommen deine Zeilen bei mir an.
 
Das ist jetzt ein bisschen OT, aber habt ihr euch bei so jungen Katzen schon mal über Tier Krankenversicherungen informiert?
Dann bist du auf der sicheren Seite, wenn mal was ist
 
Für mich klingt das ehrlich gesagt auch etwas nach Sammeln. Wie groß war denn der größte Abstand zwischen dem Einzug einer Katze und der Planung der nächsten?

Und auch wenn das mit dem Sammeln nicht der Fall sein sollte:

Wenn ihr euch trennen solltet, kommst du dann wirklich mit vier bis dahin vll sechs Katzen klar? Finanziell, zeitlich und bzgl. Wohnungssuche? Abgesehen davon, dass Vermieter so viele Katzen nicht so gern haben, musst du ja auch allein eine Wohnung mieten können, die groß genug für alle Katzen ist.

Genauso mit der "Pflegefall"-Situation. Je mehr Katzen du hast, desto wahrscheinlicher ist es, dass du einen jährlichen Krankheitsfall hast - oder mehrere. Dabei muss Miez nicht mal krank sein, sondern kann auch einfach blöd vom Bücherregal stürzen. Kannst du das alleine leisten? Könnt ihr euch das zusammen leisten? Wollt ihr euch das zusammen leisten? Ich kenne ja eure Einkommenssituation nicht, aber hast du wirklich vor, die nächsten Jahre so viel Geld für die Katzen zur Seite zu legen? Auch wenn du vll Mutter wirst? Oder einen anderen Job hast? Oder einen anderen Partner?

Hattest du denn vorher schon mal Katzen und so mitbekommen, was ein Senior allein an Geld und Nerven kosten kann, ohne ernsthaft krank zu sein? Und das dann mal vier bzw. sechs?
 
Hallo,
Ich habe 4 Katzen und ich gestehe:
Rückblickend würde ich nur noch 2 maximal 3 wollen.
Du bist in einer Euphorie und naiv.
Wie ich damals und das gebe ich offen zu.
Ich liebe meine Tiere.
Aber hätte ich vorher gewusst, was schon bei einem Tier an Tierarztkosten auf einen zukommen können, hätte ich es nur bei 2 maximal 3 belassen.
Ich würde heute bei der Katzenauswahl ganz anders vorgehen, ich bin sehr blauäuig und ohne mich zu informieren an die Katzenhaltung ran gegangen, da ich durch Zufall über Tierschutz an Katzen kam und da war es um mich geschehen.
Im Tierschutz kommt man manchmal schneller an eine Katzenanzahl größer 2 und wenn dann die Realität/Alltag kommt, dann wird einem bewusst, was man alles nicht bedacht hat.
Ich stehe heute zu meinen Fehlern, übernehme aber auch die Verantwortung und würde kein Tier abgeben.
Du machst den gleichen Fehler wie ich damals.
Du bist dir nicht über die Tragweite bewusst, was so viele Katzen an Einschränkungen bedeuten können.
Dazu kommt, dass Katzen meiner Meinung nach zwar keine Einzeltiere sind, aber 4 Katzen sind wirklich das Limit.
Ab da wird es wirklich eine Großgruppe, was viele Katzen nicht mögen.
Die Mobbinggefahr steigt mit Anzahl der Katzen.
Ich möchte dir ganz dringend von mehr Katzen abraten.
Du tust deinen Tieren damit keinen Gefallen und dir auch nicht.
Du bist 24 Jahre alt.
So vieles in deinem Leben kann passieren, du kannst krank werden.
Je mehr Katzen du hast, desto schwieriger wird es umzuziehen und von den Kosten wollen wir gar nicht reden.
Katzen sind teuer.
Außerdem kannst du mehr als 4 Katzen nicht gerecht werden, das ist selbst bei vieren manchmal schwierig.
Belasse deine Gruppe wie sie ist.
Du holst dir wirklich selbst gemachte Probleme ins Haus.
Und doch du trägst die rosarota Brille.
Du redest es dir alles schön.
Deine Tiere werden älter und irgendwann können chronische Erkrankungen kommen.
Hast du ne Ahnung was das kostet?
Um 6 Katzen tierärztlich optimal versorgen zu können, muss man sehr gutes Geld verdienen.

Genauso mit der "Pflegefall"-Situation. Je mehr Katzen du hast, desto wahrscheinlicher ist es, dass du einen jährlichen Krankheitsfall hast - oder mehrere. Dabei muss Miez nicht mal krank sein, sondern kann auch einfach blöd vom Bücherregal stürzen. Kannst du das alleine leisten? Könnt ihr euch das zusammen leisten? Wollt ihr euch das zusammen leisten? Ich kenne ja eure Einkommenssituation nicht, aber hast du wirklich vor, die nächsten Jahre so viel Geld für die Katzen zur Seite zu legen? Auch wenn du vll Mutter wirst? Oder einen anderen Job hast? Oder einen anderen Partner?

Hattest du denn vorher schon mal Katzen und so mitbekommen, was ein Senior allein an Geld und Nerven kosten kann, ohne ernsthaft krank zu sein? Und das dann mal vier bzw. sechs?

Genau so ist es.
Ich hab 2 Senioren.
Davon hat 1 Katze mich in einem Jahr 3000€ gekostet.
Mein anderer Senior hatte dann auch eine kleine OP und diverse Untersuchungen.
Ich gestehe, dass ich zwischenzeitlich Angst hatte, dass 1 meiner jungen Katzen erkrankt.
So was ist schrecklich.
Man will doch allen Tieren helfen können, wenn sie krank werden und ich fühle mich im Nachhinein schuldig und mache mir Vorwürfe so viele Katzen nacheinander aufgenommen zu haben ohne mir über die finanziellen Aspekte bewusst zu sein.
Daher schließe ich für meine beiden jungen Katzen eine Versicherung ab.
Gerade wenn sie älter werden, wird es einfach sehr teuer!
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich finde es toll, dass CutePoison so ehrlich ihren eigenen Fehler anspricht. Denn genau diese Problematik hatte ich im Hinterkopf als ich mich durch diesen Thread gelesen habe.
Und damit ist alles zu meiner Einstellung gesagt: Ich rate von weiteren Katzen ab.

Was mich irritiert: Warum sind eigentlich zwei Katzen in relativ kurzem Abstand jung verstorben?
 
Ich habe ja nun hier 4 Katzen in einer 94qm-Wohnung.
Für mich ist damit auch definitiv Ende.
Und ich wollte ursprünglich nur 2 Katzen, hätte mir völlig gereicht.

Warum sind es nun 4? (lange Geschichte, daher im Spoiler)
Ich wollte unbedingt einen Siammix in Sealpoint, aber wollte weder zum Züchter noch Kitten haben. Und eben eine zweite Katze, die gut zur ersten passt. Also habe ich spanische TS-Orgas angeschrieben. Da die Siammixe da schnell Abnahme finden (sprich die ersten 10 Anfragen ergaben, dass die Katzen bereits reserviert wurden), habe ich dann angefangen, gleichzeitig für mehrere Katzen anzufragen. Lange passierte nichts, dann hatte ich 2 Kandidaten in 3 Tagen. Der eine, Kimi, war in D auf Pflege, weil er wegen Unsauberkeit zurückkam. Der andere, Gustavo (Taki), war noch in Spanien und sah auf seinen Fotos ganz zermatscht und - sorry Taki - ziemlich räudig - aus.
Beide als sozial, verspielt und aktiv beschrieben - beide im Abstand von 2 Wochen eingezogen. Sie waren nach wenigen Tagen unzertrennlich, haben geschuschelt - aber relativ wenig gespielt. Es zeigte sich, dass Kimi lieber mit Menschen oder für sich spielt, als mit Taki zu raufen.
Also weiterer Kater gesucht. Yugi zog ein. Taki und Yugi tobten ständig gemeinsam durch die Wohnung. Doch leider wurde Yugi übermütig und ging immer mehr Kimi an, die Situation kippte und wurde für den armen Kimi unerträglich. Ich konnte Kimi und Yugi nicht mehr versöhnen.
Dennoch brauchte Taki einen Kumpel, also versuchte ich es mit einer kleinen, rotzfrechen Katze. So kam Rikku hierher. Das funktionierte wunderbar, für etwas mehr als ein Jahr. Dann wurde die Kleine ruhiger und Taki wieder gelangweilt/unterfordert. Ein TA-Besuch brachte heraus, dass Klein-Rikku bereits mit nichtmal ganz 3 Jahren Arthrose in Knien und Hüftgelenken hat. In akuten Phasen wollte sie sich einfach nicht so viel bewegen und nicht mit Taki spielen.
Nun stand ich da. Mit 3 Katzen, wovon die erste, die einzog, noch immer keinen passenden, dauerhaften Spielpartner hatte. Ich habs mit mehr Beschäftigung versucht, mehr Angeln, Futtersuchspiele, Intelligenzspielzeug, Apportieren...Taki fands super, aber war noch lange nicht ausgelastet. Da er auch schon fast 5 Jahre alt war, konnte ich auch nicht damit rechnen, dass er langsam mal ruhiger wird. Er ist einfach vom Charakter her ein Hibbelkater.
Nach langem Hin und Her war dann klar, dass ein letzter Versuch mit einem weiteren Kater gewagt wird. Ich hatte sehr viele Anforderungen (Aussehen egal, solange er supersozial ist, sehr verspielt/Katerspiele, gleichzeitig aber nicht dominant und aufdringlich, sollte unbedingt Grenzen von anderen Katzen akzeptieren und richtigen Konflikten komplett aus dem Weg gehen, für Wohnungshaltung geeignet, mind.2-3 Jahre, damit er einen gefestigten Charakter hat und absehbar ist, dass er wie Taki einen Wuselcharakter hat...), sodass ich sehr lange suchen musste, bis ein geeigneter Kandidat gefunden wurde. So zog der pechschwarze, immerfröhliche Yori ein, der in seinen 3,5 Jahren noch nie gefaucht oder gegrummelt hat und einfach nur mit anderen spielen und kuscheln will, ohne aufdringlich zu sein. Inzwischen habe ich seit einem Jahr eine harmonische Viererbande (größtenteils zumindest, leider hat sich über die Zeit ohne geeignetem Partner bei Taki ein nicht so tolles Verhalten etabliert: Er lauert als Kimi auf, der dann schimpfend flieht, aber danach liegen sie doch wieder nebeneinander - es ist also nicht wirklich soooo tragisch).

Mit der Suche nach einer harmonischen Gruppe bin ich bei meinem Maximum angekommen. Gerne hätte ich mir, wenn meine ersten beiden besser harmoniert hätten, später ein eingespieltes Pärchen "richtige" Siams/OKHs aus dem Tierschutz gesucht. So wäre ich auch irgendwann bei 4 Katzen gelandet, aber mit "später" hätte ich nach dem Studium und nach dem Referendariat gemeint.
Und ich bin echt froh, dass meine Schwester hier bei mir in der WG einer 4. Katze zugestimmt hat und ebenfalls sich mit den Katzen beschäftigt (und auch unser 3. menschlicher Mitbewohner). Alleine wäre es mir kaum möglich, meinen doch auch sehr "menschenanhänglichen" 4 Spaniern gerecht zu werden. Meine Schwester liebt die Bande auch und gibt auch schon den ein oder anderen € für sie aus. Sie meint, dass das für sie ok ist, weil sie ja dennoch mit den Katzen zusammenlebt und sie sie auch ein Stück als ihre Katzen sieht, nur mit einem Tick weniger Verantwortung (sprich sie hat die Vorteile, aber dafür keine Nachteile, daher bezahlt sie z.B. als "Patentante" das Katzenstreu und schießt für den TA was zu - alles abgesprochen vor (#4) Yoris Einzug versteht sicht.

Für mich stellt sich daher auch die Frage: Ist es mehr der Wunsch nach dieser und jener Katze (so kommt es schon rüber) oder brauch die Gruppe noch ein ausgleichendes weiteres Mitglied?
Gerade wenn aktuell noch eine Zusammenführung am Laufen ist, könnt ihr doch zur Gruppendynamik noch nicht viel sagen.
nach meiner Erfahrung verschiebt jede neue Katze die Verhältnisse in der Gruppe. Wenn deine Gruppe mit den Vieren dann bald gut funktioniert, würde ich es dabei belassen. Ich kann den Wunsch nach einem bestimmten Typ Katze gut verstehen (ich liebe gemäßigte orientalische Katzen), aber bei begrenzten Ressourcen (Platz, Geld, Zeit) stehen die Ansprüche der Katzen in der ersten Reihe. Deine Gruppe benötigt wahrscheinlich mehr den Platz und eure Aufmerksamkeit als ein weiteres Mitglied, was für die aktuelle Gruppe weniger eine Bereicherung als eher eine weitere Beschränkung des Platzes und eurer Aufmerksamkeit bedeuten würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin mich CutePoison und bunteriro voll und ganz anschließen. Ich habe 6 Katzen in reiner Wohungshaltung und würde das nicht nochmal machen.
Von 6 sind 4 chronisch krank, ständig getrennt füttern, Medis verteilen, Kontrolltermine beim Tierarzt, das ist nicht ohne.
Damit meine ich noch nicht mal das finanzielle sondern den Zeitaufwand.
Auch darf man den Arbeitsaufwand nicht unterschätzen um die Wohung wenigstens halbwegs sauber zu halten. Auch möchte ich nicht den Rest meines Lebens Katzenklos im Schlafzimmer, Wohnzimmer und der Küche haben.
Ist jetzt aber aufgrund der benötigten Klos nicht anders möglich.
Und natürlich bleibt zu wenig Zeit um sich so um jede einzelne Katze zu kümmern wie es sein sollte. Wenn ich mich Abends hinsetzte werde ich regelrecht belagert weil alle endlich schmusen wollen. Da gibt es dann auch schnell mal Stress.
Ich würde nie eine meiner Miezen abgeben aber es werden mit Sicherheit nie wieder so viele sein. Ich denke mir oft wie schön und einfach alles sein könnte wenn ich bei meinem ersten beiden geblieben wäre.
 
Momentan steht das Thema Kind nicht wirklich im Vordergrund.
Hmm, macht sich hier wirklich jemand sooo große Gedanken, was wäre, wenn ein Pflegefall auftritt oder ähnliches? Kann ich mir kaum vorstellen.
Worüber wir uns Gedanken gemacht haben, ist, was mit den Katzen passiert, wenn wir uns trennen sollten - dann werde ich sie nehmen.

Selbst wenn das Thema Kind jetzt noch kein Thema ist, so kann es in 5, 8 oder 10 Jahren ein Thema werden.

Dann sind Deine Katzen 11-13 Jahre und werden mehr Aufmerksamkeit einfordern als jetzt.
Katzen in dem Alter spielen eher selten miteinander, sondern warten auf Beschäftigung durch den Menschen und nicht jede Katze möchte dann mit einer anderen Katzen UND dem Menschen spielen, sondern ihre eigene Zeit haben.
Dazu werden viele Katzen in dem Alter anschmiegsamer und brauchen mehr Zuwendung.
 
....
.....
Genauso mit der "Pflegefall"-Situation. Je mehr Katzen du hast, desto wahrscheinlicher ist es, dass du einen jährlichen Krankheitsfall hast - oder mehrere. Dabei muss Miez nicht mal krank sein, sondern kann auch einfach blöd vom Bücherregal stürzen. Kannst du das alleine leisten? ...

ich bin zwar auch nicht der meinung, dass TE unbedingt mehr katzen "braucht"

aber das markierte kann dir auch bei einer oder zwei katzen passieren. und bei aufwändigen operation und / oder komplikationen ist auch ein halbes vermögen fällig.

@bunteriro: deinen post kann man auch so lesen, dass man solange zusammenstellt, bis es passt 😉

niemand weiß, ob nicht einer mal krank wird, ggf. chronisch krank und sich daher die einzelnen bedürfnisse verändern.

und genau das ist manchmal das fatale: kater hat wehe / müde knochen, daher muss ein anderer raufpartner daher.... die katze entwickelt sich zu einem rauf-fan und damit ist die zweite zartbesaitete katze ohne passendes gegenstück, da muss eine weitere her.... das KANN etwas viel werden 😎

ich bin nach wie vor der meinung, dass (mindestens) drei katzen das beste sind in einer wohnungshaltung. der rest muss nach größe des reviers, der möglichkeiten / machbarkeit der dosies laufen.

und - es gibt katzen, die brauchen und wollen die menschliche zuwendung gar nicht so sehr, sie brauchen eher die anderen katzen. da braucht es nicht die freie streichelnde hand.

und katzen ist das gefühl, das fünfte rad am wagen zu sein, völlig fremd.

katze sitzt etwas abseits, und beobachtet zwei raufer. wir laufen gefahr, die "arme" katze als ausgeschlossen zu betrachten, katze genießt vielleicht grad nur das unterhaltungsprogramm.

und - auch katzen können (und müssen) kompromisse eingehen. wenn der ehemals begeisterte raufpartner keine lust mehr hat, nicht mehr so gut raufen kann, muss andere katze das auch begreifen, das ggf. durch abwehr lernen und sich mit der neuen situation anfreunden.

das geht auch
 
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Ich möchte nicht nur auf das Zusammenspiel der Katzen miteinander eingehen und das finanzielle, sondern auch noch auf einen anderen Aspekt: Zeit.

Ich habe zwar nur zwei Katzen, hatte aber dabei meist noch zwei Pferde und fünf Kaninchen, dazu berufstätig in Vollzeit und einen Mann und Freunde habe ich auch noch.
Lange Zeit habe ich gedacht, dass ich allen gerecht werde und dann wurde Sammy alt und brauchte mehr Liebe, mehr Aufmerksamkeit (sie war eine sehr anhängliche Katze und sie hat mich vor Liebe aufgefressen, wenn ich da war).
Nachdem sie tot war, ließ Violet mich gar nicht mehr gehen, belegte mich und meinen Mann mit Beschlag, forderte jede Minute, die wir zuvor mit Sammy verbracht hatten und genoss jede Aufmerksamkeit. Auch da regte sich mein schlechtes Gewissen, weil ich sie lange zurückgestellt hatte.

Meine zwei Pferde waren ein super Team und trotzdem sie so aneinander gehangen haben, ist die verbliebene anhänglicher, zeitintensiver und genießt jede Minute mit mir und so wurde mir bewusst, dass ich niemals wieder zwei Pferde gleichzeitig haben werde, weil man seine Zeit immer aufteilen muss, egal ob es dem einen Tier ausreicht oder nicht. Wenn eines krank war, wurden die anderen eh nur noch mit dem "halben Ar***" gemacht.

Man sollte niemals unterschätzen, dass die Tiere ihre Zeit und ihr Leben auch mit uns verbringen WOLLEN und je mehr Tiere es sind, desto weniger kommen sie dazu.
Anonymes Versorgen steht nicht in Frage, das geht normalerweise immer, doch alles darüber hinaus nimmt mit jedem neuen Tier ab. Ich bin lieber für die wenigen Tiere richtig da, als für viele ein reiner Versorger. Nachdem ich im nachhinein immer ein schlechtes Gewissen hatte, achte ich darauf, nie wieder in diese Falle zu laufen.
 
Also. Wir haben letztes Jahr innerhalb von zwei Monaten von null auf vier Katzen "aufgestockt" - endlich einen Herzenswunsch erfüllt!
Und: Wir lieben das Zusammenleben mit ihnen inkl. all der Arbeit die eine Mehrkatzenhaltung eben so mit sich bringt!
Unsere Wohnverhältnisse sind ähnlich der deinen: 90m² ohne Balkon/ ohne Freigang. 4 ZKB UND wir haben zwei kleinere Kinder.

Ja, das mag auf den einen oder anderen erstmal komisch wirken - ich überzeuge jeden gerne vom Gegenteil mit einem Besuch in unserem Zuhause! 😀 (Jedenfalls wenn ihr nette Zeitgenossen seit).

Pauschal kann man doch garnichts dazu sagen!
Man müsste die Wohnverhältnisse schon persönlich kennen! 90m² kann man schon toll zum Katzenparadis umfunktionieren. Aber 90m² bleiben trotzdem 90m². 200m² sind aber auch keine Garantie für die optimale Katzenhaltung!
Vier Katzen in so kurzer Zeit: Wir wollten schon immer mit Katzen das Leben teilen - ging aber nicht, wegen der Hunde (unser letzter Herzhund, übrigens vom Tierschutz starb letzten Juli). Erklärungen können so simpel sein! 😉

Ich wünsch dir alles Gute!
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich persönlich noch sehr kritisch sehe, es ist eine Mietwohnung. Was passiert im Falle eines Umzugs? Die meisten Vermieter sind von Tieren generell nicht begeistert, bei sechs Katzen ist es sicher fast unmöglich eine Wohnung zu finden. Was passiert, wenn man zb nur eine 60qm Wohnung bekommt? Sollen dann sechs Katzen da wohnen?

Ich hätte so gern eine dritte Katze, aber einfach wahnsinnig Angst, dadurch im schlimmsten Fall keine Wohnung zu finden. Alles über zwei Katzen ist für viele Leute einfach seltsam. Dieser Wunsch muß warten, bis wir irgendwann unser Eigenheim beziehen.
 
Was ich persönlich noch sehr kritisch sehe, es ist eine Mietwohnung. Was passiert im Falle eines Umzugs? Die meisten Vermieter sind von Tieren generell nicht begeistert, bei sechs Katzen ist es sicher fast unmöglich eine Wohnung zu finden. Was passiert, wenn man zb nur eine 60qm Wohnung bekommt? Sollen dann sechs Katzen da wohnen?

Ich hätte so gern eine dritte Katze, aber einfach wahnsinnig Angst, dadurch im schlimmsten Fall keine Wohnung zu finden. Alles über zwei Katzen ist für viele Leute einfach seltsam. Dieser Wunsch muß warten, bis wir irgendwann unser Eigenheim beziehen.

skeptische vermieter beäugen dich auch, wenn du "nur" zwei katzen hast. das ist leider so. war hier auch schon thema, als ich wegen eigenbedarf eine neue wohnung brauchte. ist sicher eh nicht einfach, wenn man tiere hält.
 

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