Garnicht, weil sich das Thema für mich erledigt hat 😄
Aber würdest du meine Anfangs Frage genau lesen, würdest du sehen, dass ich genau das frage. Ob es überhaupt möglich ist, eine wilde Katze an ein festen Platz zu gewöhnen.
Auch wenn sich deine Frage als solche erledigt hat, wollte ich mal mal grundsätzlich (aus der Sicht der Vermittler) darauf antworten:
Es ist möglich scheue Katzen an neue Plätze zu gewöhnen und dort auszuwildern und als Gartenkatzen zu halten. Dafür muß die Katze über einen Zeitraum von 6-8 Wochen an diesem Platz festgesetzt werden - das kann im besten Fall durch ein Nebengelaß wie Schuppen/Garage/Gartenhäuschen passieren, wo sie dann später auch ihren Unterschlupfplatz nebst Futterstelle hat - oder durch ein Auswilderungsgehege, was am späteren Futterplatze aufgebaut wird und dann später abgebaut wird. In der Regel bleibt die Katze dann vor Ort und nimmt die durch die Eingewöhnung ihr bekannte Futterstelle an.
Allerdings gibt es viel zu bedenken, denn so einfach ist das nicht und zu denken, man stellt dann halt 1 x am Tag Futter raus und hat ein gutes Werk getan ist zu wenig. Denn es muß auch bedacht werden, was bei verschiedenen Eventualitäten passiert, sonst hat man der Katze zwar für den Moment geholfen, sie aber später dann sozusagen ins offene Messer laufen lassen. Bevor man so etwas angeht sollte man sich sicher sein, dass diese Stelle auch für die nächsten 15 Jahre safe ist. Denn nicht selten müßen Futterstellenkatzen plötzlich von heute auf morgen weggeholt werden, weil der Eigentümer des Grundstücks plötzlich etwas gegen die Futterstelle hat, das Gelände verkauft und neu bebaut werden soll bzw. Renovierungen des Hauses anstehen und dort wo die Futterstelle ist dann der Bagger steht...
Deshalb sind Futterstellen auf Mietgrundstücken immer ein Problem, denn da liegt diese Variable nicht in der Hand des Fütterers....
Bei Eigenheimbesitzern sollte sich derjenige sicher sein, dass er nicht plötzlich in 5 Jahren wegen privater/beruflicher Veränderungen das Haus aufgeben will - alternativ muß demjenigen klar sein, dass im Fall des Falles ER die Verantwortung auch für diese Katze trägt - und nicht nur für die zahmen im Haus - heißt: er muß sein neues Zuhause so aussuchen, dass er die scheue Mietz auch mitnehmen und dort neu ansiedeln kann.
Dazu kommt: wer füttert, wenn man im Urlaub ist/krank ist/keine Zeit hat? Da sollte es immer ein Back-up bzw. eine Vernetzungen mit anderen Personen geben. Und: kann/will man auch sich um die Katze kümmern, wenn sie krank wird? Ist man bereit sie dann einzufangen, zum Tierarzt zu bringen, die Kosten dafür zu tragen (Ja - auch das!) und sie ggfs. drinnen bei sich gesund zu pflegen? Und was ist, wenn die Katze danach zwar soweit wieder gesundet ist, aber jetzt dauerhaft Medis braucht? Wie soll es dann weitergehen? Nicht selten geht das ganze 8-10 Jahre gut - dann kommt das Tier in die Jahre, die ersten Alterszipperlein stellen sich ein - und dann weiß man nicht mehr weiter...
Oder halt - wie hier schon gesagt wurde - wie soll es weitergehen, wenn die Katze zeigt, dass sie gar nicht so scheu (mehr) ist und rein ins Haus möchte?
Und genau da liegt die Crux, die kaum einer Bedenkt. Ja, der Katze ist erstmal geholfen mit einer aktuellen funktionierenden Futterstelle - aber in den seltensten Fällen ist das etwas, was Bestand hat bzw. funktioniert, bis die Katze im Alter friedlich einschläft... in den meisten Fällen kommt dann nach einigen Jahren entweder das Problem, dass die Katze weg muß, weil die Futterstelle nicht mehr bestehen bleiben kann/darf oder eben die Katze wird krank und niemand den Mut hat ihr zu helfen...
Wer so etwas für sich plant, der muß sich wirklich im Klaren sein, dass er dann eben die volle Verantwortung für das Tier trägt - wie eben auch bei der Anschaffung eines Haustieres für drinnen.