nicker
Forenprofi
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Ähm...
108m² ist dann aber schon recht großzügig - wieviele hier im Forum haben denn so viel?
Und ganz wichtig: Auch Hardcore-Freigänger brauchen mehr als nur eine Miniecke in der Wohnung! Ich gebe Dir zwar Recht dass bei sehr kleinen Wohnungen (die berühmte "Schuhschachtel" = 1-Zimmer-Wohnung mit 30-35m²) Freigang die Situation tatsächlich sehr entschärfen kann, aber wenn's den Katzen wirklich gut gehen soll, brauchen zumindest aktive, spielfreudige Katzen auch bei Freigang dann doch mehr Platz (und ja, auch die komplette Ausstattung, wenn auch die einfache reicht).
Auch Freigang ändert nichts an der Notwendigkeit, die Katzen bei Krankheit auch separieren zu können. Von daher ist die Einzimmerwohnung immer die schlechtere Wahl für einen Mehrkatzenhaushalt *find*.
108 qm ...... bei uns sind es ja rd. 10 qm weniger, aber ich finde für zwei Katzen so eine Wohnfläche durchaus luxuriös - das haben ja nicht mal meine verpäppelten Viecher 😉, die sich zu viert knapp 100 qm incl. Balkon teilen müssen.
Deswegen sind 2 Katzen bei 50 qm nicht automatisch 3 Katzen bei 75 qm und 4 Katzen bei 100 qm gleichzusetzen, denn je größer die Wohnfläche ist, desto besser können sich natürlich auch mehr als vier Katzen dort verteilen und ihre Ruhe vor den Artgenossen haben, wenn ihnen nicht nach Stapeln zumute ist. 🙂
Fünf Katzen auf 125 qm leben meiner Meinung nach (trotz der identischen qm-Zahl je Katze) deutlich entspannter und luxuriöser als zwei Katzen auf 50 qm (von der Einzelkatze im Studentenappartement mit 25 qm reden wir bitte NICHT! *hüstel*).
Und auch bei den 125 qm kommt es - wie immer! - auf den Schnitt der Wohnung an und welche Räume für die Katzen wohlmöglich nicht zugänglich sind, welche Kratzmöbel vorhanden sind, wie sich mit den Katzen beschäftigt wird, wieviele Personen im Haushalt leben (eine fünfköpfige Familie im 120-qm-Einfamilienhaus ist auch für zwei Katzen vllt. eine Herausforderung, selbst wenn es Freigänger sind), usw.
nicker hat erwähnt dass sie die Katzenklos eher in Wohn- und Schlafzimmer aufstellen würde - abgesehen von der Platzwahl fände ich das auch wichtig, dass es für zwei Katzen auch mindestens zwei Klos gibt.
Dabei hatte ich mich vor allem auch auf die Tür im Bad bezogen, die eben genau gegen die Klos öffnet auf dem Grundriss.
Ob man die Wama in die Küche stellen könnte.... möchte ich persönlich bezweifeln, da die Räume relativ klein sein werden und im Zweifel auch wirklich nur die eine Längswand für die Küchenzeile zur Verfügung steht. Schon der Flur ist ein schmaler Schlauch, wo man kaum ein Schränkchen hinstellen kann, kaum breiter als die Eingangstür (die standardmäßig ca. 80 cm breit sein sollte), und die Küche dürfte dann etwas über 2m Breite haben, wenn überhaupt.Zieh 1,20 m ab für die Unterschränke (60 cm tief) und die Türen (nochmal 60 cm drauf), dann bleibt gerade so die Lauffläche zwischen Küchentür und WZ-Tür übrig.
Und mit der Eckcouch ist das WZ ja auch schon recht voll gestellt!
Wohnraum und Schlafraum dürften je so um 17 bis 18 qm haben, wenn die Wohnung insgesamt (ohne Balkon) um 50 qm Fläche haben soll. Der Küche gebe ich geschätzte 7 cm, Bad und Flur je um 5 qm Fläche, wenn der Grundriss einigermaßen maßstabsgerecht ist, also in den Proportionen.
Sollte der Balkon einigermaßen mit eingerechnet sein in die angegebenen 54 qm, kann man von den Wohnräumen nochmal je gut einen qm abziehen, von der Küche ebenfalls. Und dann wird es richtig eng!
Daher habe ich meine Zweifel, ob es wirklich Sinn macht, in der Küche einen gesonderten Wama-Anschluss zu installieren und sie dort aufzustellen statt - wie vorgesehen - im Bad.
Zwei Kaklos sind auf jeden Fall das Minimum bei zwei Katzen, das sollte selbstverständlich sein!
Und ich persönlich hätte das Klo lieber in einem Wohnraum als in der Küche. Aber die Menschen sind da unterschiedlich (ich kenne auch Leute, deren Kaklo offen in der Küche steht. Nun ja.).
Beim Grundriss blicke ich immernoch nicht so wirklich durch - ich gehe zwar oft mit Grundrissen um, aber hier sind mir einige Sachen unklar, der Grundriss wurde ja auch überarbeitet, man erkennt auch nicht was Außen- und was Innenwände sind, auch nicht was Fenster und was Türen sind.
Wohin gehen die Türen auf? Es gibt da mehrere Türen bzw. Fenster (nicht klar unterschieden) die NACH AUSSEN aufgehen. Das ist in Deutschland aus gutem Grund sehr untypisch, persönlich kenne ich das eigentlich nur aus Skandinavien. Die Balkontüre im Wohnzimmer wird ja vermutlich auch nach innen aufgehen, je nachdem würde sie dann evtl. auch mit dem Kratzbaum kollidieren.
Heizkörper wurde einer im Wohnzimmer reinkopiert - die anderen kommen ohne Heizkörper aus?
In der Küche hatte ich das zweifarbige Quadrat als Klapptisch interpretiert - aber der Platz direkt vor dem Zugang zum Wohnzimmer ist natürlich völlig unpraktisch. Dafür sieht die Küchenzeile recht lang aus - evtl. könnte man die Waschmaschine statt ins Bad in die Küche stellen? Dann hätte man im Bad tatsächlich einen guten Platz für ein oder vielleicht sogar zwei Katzenklos (hier gab's noch nie zwei direkt nebeneinander, drum kann ich nicht mitreden wenn's drum geht ob die nebeneinander stehen dürfen).
Bei älteren Häusern ist es nicht ungewöhnlich, dass sich mindestens die äußeren Fensterflügel (auch bei Doppelkastenfenstern) nach außen öffnen. Vom Grundriss her würde ich aber auf Zwischenkriegsbau tippen, wie schon geschrieben, nicht auf klassischen Altbau vor 1918.
Evtl. kann auch eine verbaute alte Doppelhaushälfte in Betracht kommen, die später einen Anbau (beispielsweise das Unterteil des Balkons, könnte ein Anbau im EG sein oder beispielsweise eine Garage bzw. ein Schuppen) erhalten hat. Nach links ist garantiert angebaut, das deutet auf Reihenbauweise/geschlossene Bauweise bei Mehrgeschossern hin. Da im Grundriss das Treppenhaus fehlt (bei dem großen Balkon muss es sich mind. um das erste echte OG handeln, also nicht nur HP), gibt es entweder eine Treppe von außen, die später angebaut wurde (dann würde aber eigentlich der Grundriss besser, also moderner, aussehen), oder er ist schlicht nicht dargestellt und geht von der linken Seite am Bad vorbei bis kurz vors Schlafzimmer mit den Fenstern, die sich nach unten öffnen. Auch so ein Treppenhaus ist eine recht verbaute Architektur und insofern nicht zeigemäß.
Aber egal, wie es sich nun genau verhält: die TE muss das Beste daraus machen, ob nun mit oder ohne Katzen!
Und falls es doch möglich wäre, dass die Ninchen auf dem Balkon wohnen, sollte die Wohnung schon möglichst viel für die Katzingers hergeben. Sie ist ja schwierig genug katzengerecht herzurichten.
Für Wohnungskatzen ist das vermutlich super Katzen-Kino. Ob vom Kratzbaum aus oder direkt vorm Käfig sitzend.
Aber wie ist das für die Kaninchen? Leiden die nicht darunter wenn sie ständig belauert werden? Und womöglich auch noch seitens der Katzingers versucht wird das Gehege zu öffnen?
Entsprechend schliesse ich mich dem Rat "den ja doch schon betagten Kaninchen ihr Gnadenbrot geben und erst DANACH Katzen anschaffen" an.
Und die Erlaubnis zum Balkonvernetzen solltest Du Dir dann vorher noch unbedingt schriftlich geben lassen, das kann sich auch ziehen (z.B. wenn Du in einer WEG wohnst und das erst bei der jährlichen Eigentümerversammlung abgeklärt werden muss), sonst wirst Du da dauerhaft selbst nicht glücklich damit im Sommer selbst draußen sitzen zu dürfen während die Katzingers reingesperrt bleiben müssen.
Ich hatte mal dieselbe Frage an andere User gestellt (ich glaube, da ging es um Ratten oder Mäuse), und es hieß von dort, dass die potentiellen Beutetiere nicht gestresst wären, sondern sich an die Gegenwart der Räuber vor ihrem Käfig gewöhnt hätten.
Den Wahrheitsgehalt kann ich nicht überprüfen, aber ich denke, dass so eine unwidersprochene Aussage dann doch ihr Gewicht hat.
Balkonvernetzen:
Wenn es bei 20 qm Grundfläche um ein weitgehend unsichtbares Netz geht, das in der längsten Strecke quer durch den Balkon geht, also wie ein Haus im Haus ^^, sehe ich da weitaus weniger Schwieirigkeiten, als wenn das eigentliche Geländer auf der gesamten Fläche vernetzt werden soll.
LG