kleintiger
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 28. April 2008
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Hast du davor schon mal deine Katzen-erfahrene Freundin um Hilfe/Beratung in diesen Fragen ersucht?Vielen Dank für die lieben vielen Antworten!
Es ist so, dass ich meinen Mann Ende August recht plötzlich verloren habe. Mir wurde dann zur Trauerbewältigung eine Katze empfohlen. So hatte ich eine Aufgabe. Ich habe mich wenn ich ehrlich bin vorher nicht viel mit der Thematik auseinander gesetzt. Eine Freundin von mir, kennt sich aber gut mit Katzen aus, und ich hatte/habe Unterstützung von ihr. Das mit dem Anfauchen hat sie mir auch schon geraten. oder Anpusten ins Gesicht... Alles scheint ihm nichts aus zu machen.
Paul ist am 4. August geboren. Ich habe ihm im Alter von 7 Wochen bekommen. Das das zu früh ist wusste ich nicht. Er war sogar der Vorletzte aus dem Wurf. Die anderen Babys waren noch früher weg. Er ist im Großen und Ganzen ein liebes Tierchen. Aber reizt eben alles aus...
Über eine zweite Katze habe ich bereits nachgedacht. Habe aber Angst sie könnten sich nicht vertragen. Ich würde dann ungern wieder eine abgeben... sie erobern mein Herz doch sooo schnell... :-\
Jetzt gerade eben ist er wieder auf den Tisch gesprungen, obwohl ich schon vorher laut NEIN gesagt habe... Er schaut mich dann provozierend an und geht trotzdem auf den Tisch... Schlingel der... was mache ich denn dann.. muss ich ihn dann bestrafen?? Ich nehme ihn vom Tisch und schimpfe mit erhobenem Finger mit ihm... er hat aber nichts besseres zu tun, als mich dann wieder an dem Finger anzufallen... schimpfen interessiert ihn überhaupt nicht!!
Ich habe das Gefühl mit der Erziehung von dem einen Tiger schon überfordert zu sein, wie soll es denn dann bei 2en sein?? Was, wenn die beiden sich gegenseitig ansticheln?? Und alles nur schlimmer wird??
LG, Nadin
Du könntest hier im Forum mal nach einem Spielgefährten (gut sozialisierter Kater in ähnlichem Alter) suchen. Am besten in deinem Umkreis. Vermittelt dir jemand das Tier, der bereits Katzenerfahrung besitzt und dem es wichtig ist, wohin sein Pflegling kommt, steht derjenige dir bestimmt auch bei Vergesellschaftungs- und späteren Fragen zur Verfügung.
Mach mal folgendes:
Lege Spielzeiten über den Tag verteilt fest. Welche, die du regelmäßig einhalten kannst. Dann drauflos spielen und den Kater richtig dabei auslasten. Manchmal ist das auch Spielzeug-abhängig. Hier lässt der "DaBird" mit "Sparkler-Anhänger" (Google-Suche bemühen) müde Katzen munter werden. Eine Paketschnur, die du durch die Gegend ziehst, Bälle werfen - alles, was Spass macht und auspowert 🙂. Zum Ende hin immer langsamer werden und "ausspielen" = Beute rennt nicht mehr durch die ganze Wohnung, zappelt nur noch etwas an einem Platz oder "schleppt" sich nur noch schwächelnd hinter einer Ecke hervor.
(Spielangeln, Schnüre - alles, was gefährlich sein kann, nach der Spielsession unerreichbar für die Katze weglegen, den Rest wieder einsammeln)
Hände beim Spielen immer außen vor lassen. Werden die attackiert, sofort anfauchen und mit dem Spielen aufhören. Weggehen - gerne auch aus dem Raum. 5 Minuten ignorieren und dann wieder hingehen. Das kannst du in einer "Schleife abspielen", damit es der Kater lernt.
Probiere das mal aus. Hier funktioniert das sehr gut. Katzen brauchen klare Anweisungen/unmissverständliches Verhalten ihrer Halter, damit die Mensch-Katzen-Beziehung funktioniert.
Will ich meine Mahlzeiten zu mir nehmen, mache ich es mir noch viel einfacher: Ich schließe die Tür und kann in Ruhe essen, ohne dass die Katzen im selben Raum dabei sein müssen (dafür haben wir hier auch Kratz-, Klo- und Schlafplatz-Utensilien in mehreren Räumen verteilt).
Alles wegschließen, was zerbrechlich ist, finde ich eine gute Idee. Klettert die Katze irgendwo rauf, was du nicht möchtest, dann mit einem "Nein" runternehmen und auf den Boden setzen. Dann Augenkontakt suchen und von oben herab ihn neutral anstarren. Sowas kann auch sehr gut in die Schranken verweisen.
Ich würde vorschlagen:
- Dass du versuchst, die hier im Thread genannten Vorschläge umzusetzen. Sei konsequenter und "nachvollziehbarer" für deine Katze. Überprüfe, ob es nach einer Woche mit deinem verändertem Verhalten schon besser geworden ist.
- Klappt es so mit deinem Kater, unbedingt die Fühler nach einem Spielkumpanen ausstrecken. Das wird ihn für die Zukunft sozialer, ausgeglichener und flexibler machen.
- Dazwischen unbedingt weiter über Katzen informieren!
Es gibt wirklich gute Bücher zum Thema. Trotzdem muss man nicht alles 1:1 aus den Ratgebern übernehmen. Bücher, die mir sehr gut gefallen haben:
http://www.buecher.de/shop/katzen/m...ne/products_products/detail/prod_id/22626025/
http://www.buecher.de/shop/katzen/a...ne/products_products/detail/prod_id/20909185/
http://www.buecher.de/shop/katzenps...nd/products_products/detail/prod_id/08596458/
http://www.buecher.de/shop/katzen/w...ne/products_products/detail/prod_id/26439246/
http://www.buecher.de/shop/katzen/d...ie/products_products/detail/prod_id/26367802/
http://www.buecher.de/shop/katzenps...ah/products_products/detail/prod_id/10720228/
(Kurz, verständlich und auf den Punkt gebracht - viel besser als vergleichbare Literatur zum Thema!)
Gibt sicher noch weitere gute Bücher zum Thema. Sind halt nur die, die ich gelesen habe.
LG
kleintiger