Zusammenführung gelungen?

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18. Juni 2012
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München
Hallo liebe Katzenfans,

wir (mein Freund und ich), wohnen in einer ca. 73qm großen 3-Zimmer Wohnung und haben uns 2011 einen Tierheimkater (damals ca. 6 J.) geholt. Bis ich auf dieses Forum kam, wusste ich nicht, dass man Wohnungskatzen nicht alleine halten darf und so haben wir einen typischen Anfängerfehler gemacht, obwohl Lui uns als ausgewiesene Einzelkatze vermittelt wurde.

Es hat dennoch lange gedauert, bis ich meinen Freund überzeugen konnte, uns eine zweite Katze anzuschaffen, und letztes Jahr hatte ich ihne endflich soweit: am 28.10.2013 ist zu uns Fritzi (ca. 12 J.), aus dem Tierschutz aufgenommen, eingezogen. Davor habe ich mich in die langsame Zusammenführung eingelesen und wir haben eigentlich auch nicht vorgehabt, die beiden vorschnell aufeinander loszulassen. So kam er zuerst in das Schlafzimmer und blieb dort erstmal eine Nacht und einen Tag. In der nächsten Nacht wurde ihm das Zimmer wohl zu langweilig und er schaffte es, die Tür aufzumachen, sodass es zu einer unfreiwilligen Zusammenführung kam. Erstaunlicherweise verlief sie aber relativ glatt: es wurde kaum gefaucht oder geschlagen, die beiden sind sich nur aus dem Weg gegangen. Daher haben wir beschlossen, es so zu lassen und zu schauen, was passiert.

Am nächsten morgen schon saßen die beiden auf einem gemeinsamen Kratzbaum und schienen sich gut zu verstehen. Seitdem haben sie sich schon mehrfach beschuppert, am Po und an der Nase, einander gejagt und miteinander gespielt, und sie liegen auch bei uns zusammen auf der Couch, wenn wir abends Fernsehen. Lui stalkt den Fritzi auch machmal ganz schön, dann gibt es auch Gefauche. Manchmal jedoch kommt es zu richtigen Kämpfen mit Gefauche und Geknurre (letzteres kommt fast nur von Fritzi) und einmal hatte Fritzi sogar einen roten Striemen ober dem Auge... Und sie kuscheln auch nicht miteinander, aber das ist mir auch nicht so wichtig.

Nun zu meiner Frage: ist dieses Verhalten normal? Liegt das vielleicht an der vorschnellen Zusammenführung und kann man das jetzt noch ändern? Oder mache ich mir zu viele Sorgen? Lui hat sich seit dem Einzug auch verändert, er ist nicht mehr so verschmust und schaut immer, was der andere macht. Gleichzeitig ist er auch nicht mehr so unausgeglichen wie vorher, und das ist natürlich schön.

Beide Kater sind kastriert.

Ich freue mich über jeden Rat!

Viele Grüße
 
A

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Herzlichen Glückwunsch🙂
Kabbeleien gibt es zwischen den besten Freunden. Solange sich die Kater auf Augenhöhe begegnen und entspannter Friede zwischen den Kabbeleien zelebriert wird, ist sicher alles in bester Ordnung.
Dass euer Erstkater nicht mehr so verschmust ist würde ich auch so hinnehmen. Ihr seid jetzt nicht mehr seine ganze Welt, sondern es gibt auch noch andere Kontakte und genau das wolltet ihr ihm ja ermöglichen.

Im Laufe der Zeit wird es sicher noch viele kleine Veränderungen geben, was das Verhalten der Kater untereinander und euch gegenüber betrifft.
2 ältere Tiere brauchen einfach ihre Zeit und dafür läuft es super, wie es sich liest

Alles richtig gemacht🙂
 
Hier sind noch ein paar Bilder von den beiden (Lui - braun, Fritzi - rot)


17136304zk.jpg


17136305hy.jpg
 
:pink-heart:😀
Die Beweisfotos bestätigen eine gelungene Zusammenführung🙂
 
@Tiedsche: danke für deine schnelle Antwort! Mir und insbesondere auch meinem Freund fällt es schwer, nicht dazwischen zu gehen, wenn sie sich schlägern, vor allem wie neulich, als Lui friedlich schlief und dann auf einmal der Fritzi dazu kam und ihn mit der Pfote schlug und anfauchte (ohne für uns erkennbaren Grund). Soll man sie trotzdem lassen? Und wann und ob überhaupt dazwischen gehen?
 
Meine Damen haben anfangs auch immer mal die andere im Schlaf "überfallen". Eine macht das immer noch ganz gern.😳

Beim Klogang ärgern und im Schlaf abwatschen toleriere ich hier nicht.
Aber ich mach da keinen großen Aufstand, sondern spreche den "Nerver" mit Namen und einem klaren Nein an, damit er weiß, dass er das zu unterlassen hat (meist schon bei der Planung😛). Hilft das nix, geh ich schonmal "drohend" auf ihn zu.
Wichtig ist, dass die Katzen ihre Namen kennen, damit sie wissen wer gemeint ist. Wenn ich hier mahne sind alle Unbeteiligten entspannt, weil sie wissen WEN ich meine.
 
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Oje, das mit dem Namen wird schwierig...da die beiden aus dem Tierheim kommen, wurde ihnen dort glaube ich einfach ein Name verpasst und sie hören auch nicht sonderlich drauf. Wie sie früher hießen, weiß ich leider nicht. Kann ich sie noch irgendwie an ihren Namen "gewöhnen", vor allem in dem Alter?
 
Eine schnelle gute Methode ist "Clickern"(Konditionierung) (da reicht eine abgeschwächte Version ohne Clickergeräusch)😉
Meine Katzen sind hier alle "älter" eingezogen und haben schnell ihre neuen Namen gelernt - wie alle meine Katzen. Die hören wie Hunde, wenn sie denn wollen😛

Erstmal überlegen, welche Leckerchen sie mögen😉
Dann sprecht ihr einen Kater mit Namen an, wenn er reagiert (es reicht gucken) bekommt er direkt ein Leckerli. Das wiederholt ihr anfangs sehr oft.
Das könnt ihr auch im Wechsel machen. Wenn ihr merkt, dass sie auf den Namen immer reagieren und schauen, könnt ihr steigern und versuchen ob sie zu euch kommen, wenn ihr den Namen ruft. Leckerli gibts erst dann. Aber vorher müßen sie verlässlich reagieren, wenn ihr den Namen sagt, und zwar jeder auf seinen.
Ich werfe zB abends abwechselnd im Zimmer Leckerlis - rechts für eine Katze, links für die andere. Bevor ich werfe, nenne ich den Namen und dann rennt auch nur die angesprochene los.
Aber den eigenen Namen zu kennen und darauf zu reagieren, sollte jede Katze können und ist kein Hexenwerk 🙂unabhängig vom Alter.

Ich habe auch gelernt, dass es nicht sinnvoll ist, den Namen ständig und überall zu benutzen, dann verliert er den Signalcharakter. Er sollte gezielt und mit Sinn angewendet werden ( dh es macht für die Katze Sinn darauf zu reagieren zB Leckerli folgt oder anderes positives)
Wenn ihr später den Namen auch zum Abmahnen benutzt, ist das nicht schlimm -die Katz kann den Tonfall durchaus einordnen ..... anfangs aber nur Namen mit positiver Konsequenz benutzen
 
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