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sonnenseite
Benutzer
- Mitglied seit
- 11. Juli 2017
- Beiträge
- 90
Hallo zusammen,
ich habe mich hier im Forum angemeldet, da wir seit Montag einen Neuzugang haben und dies unsere erste Zusammenführung ist (für Erstkatze, meinen Mann und mich 🙂 ).
Vielleicht stellen wir uns erstmal vor:
Vor 11 Jahren zogen 2 Katzen bei uns ein, ein Kater und eine Katze (Mini). Die 2 waren 10 Jahre lang ein Herz und eine Seele, haben gemeinsam gekuschelt, gespielt, sich geputzt und immer zusammen gelegen. Nach langer Krankheit mussten wir den Kater dann leider im Mai 2016 gehen lassen, von da an blieb die Katze "Mini" alleine.
Mini war in dem Gespann eigentlich immer diejenige, welche die Nähe zu ihrem Kater gesucht hat und daher auch irgendwann wieder einen Partner bekommen sollte. Nach dem Tod ihres Partners haben wir allerdings etwas abgewartet, da sie anfangs total aufgeblüht ist. Gegen Ende der Krankheit hat sie relativ wenig Aufmerksamkeit bekommen und hat sich daher erstmal gefreut, die einzige "Prinzessin" zu sein.
Da sie aber als ehemalige Straßenkatze im Rudel aufgewachsen und eigentlich auch gut sozialisiert ist, haben wir uns dazu "durchgerungen" ihr wieder einen Partner an die Seite zu stellen. Im örtlichen Tierheim sind wir dann am Montag auch fünfig geworden.
Soviel zur Vorgeschichte, jetzt mal die technischen Daten:
- Erstkatze "Mini", ca. 12-14 Jahre alt, ehemalige spanische Straßenkatze, 10 Jahre lang mit Kater zusammengelebt, sehr gesellig mit Katze und Mensch, Schmusebacke, aber "große Klappe" gegenüber anderen Katzen und hatte immer die Hosen an. Mini hat seit einem Jahr Atrhose in den Ellenbogen, ist daher nicht mehr so mobil. Sie raufte früher gerne, kann aber nicht mehr so gut springen.
- Gesucht haben wir: "standfesten Kater", der sich von Geschimpfe und Gemecker nicht zu sehr beeindrucken lässt, gleichzeitig aber eher ruhig ist und nicht ständig spielen/raufen will, da Mini das nicht mehr kann
- Gefunden haben wir: Katerchen "namenlos", 6 Jahre alt, totale Schmusebacke, mit allem und jedem verträglich, aber sehr ruhig und überhaupt nicht an Rauferei interessiert. Auch spielen findet er eher unspannend. In der Katzengruppe im Tierheim saß er mittendrin, ließ sich unbeeindruckt anfauchen, war aufgeschlossen, aber nicht aufdringlich, ließ sich auf den Arm nehmen und kam offensichtlich mit den anderen 4 Katzen sehr gut klar. Da der Charakter trotz des Altersunterschieds sehr gut zu passen schien, haben wir uns für ihn entschieden und mit zu uns genommen.
Zuhause ist er erstmal ins Arbeitszimmer eingezogen, mit Klo, Futter, Versteckmöglichkeit und allem, was Katzi so braucht. 😉 Da hat er sich ganz in Ruhe umgesehen und war sofort entspannt. Mini hat das ganze nicht sonderlich interessiert.
Nach ein paar Stunden haben wir die Tür testweise einmal geöffnet, die 2 haben sich Nase an Nase begrüßt, kurz gefaucht und gebrummelt, aber dann war gut.
Mini hat sich ins Schlafzimmer verzogen und da geschlafen, war aber sehr entspannt. Also hab ich die Tür kurz aufgelassen und mich zu ihr gelegt und sie beschmust. Das Katerchen ist dann kurz ins Wohnzimmer marschiert. Mini ist wach geworden, hat ihn entdeckt und ist zu ihm hin. Sie hat dann angefangen zu Drohen (Brummen ging über in Jaulen) und dann hab ich sie getrennt. Der Kater hat sich versteckt und die Katze wollte ihn anscheinend verprügeln.
Mit so einer Reaktion habe ich nicht gerechnet, da Mini jahrelang einen Partner hatte und auf der Pflegestelle mit 5 anderen Katzen und Hunden zusammen wohnte. Auch fremder tierischer Besuch (Hunde) war nie problematisch.
Wir haben das Katerchen nun wieder ins Arbeitszimmer einquatiert und ein Babygitter installiert, so dass die 2 sich nur sehen können.
Auch haben wir Minis Fressstelle bei der Tür platziert, die des Katers ist auch in der Nähe.
Unsere Katze ist jetzt ganz entspannt, wenn sie den Kater im Zimmer durch das Gitter beobachtet und futtert ohne Probleme. "Katerchen" ist jetzt dank der Ansage etwas eingeschüchtert und beobachtet die Katze erstmal aus einem Versteck (Stuhl mit Bettlaken). Er kommt heraus, wenn die Katze nicht sichtbar ist, hält aber Abstand, wenn sie an der Tür steht.
Wir haben jetzt 2 Aufgaben:
1. Der Katze die Aggression gegenüber dem Eindringling nehmen.
2. Dem Katerchen die Angst vor der Katze nehmen.
Ich hoffe wir haben die Vergesellschaftung nicht gestern durch den ersten Kontakt mit "Kampfansage" verhunzt. 😱
Leider gibt es so viele verschiedene Wege für Zusammenführungen. Manche sagen: Katzen nicht trennen so lange kein Blut fließt. Ich befürchte aber, dass unsere Madame dem Kater dann die Leviten lesen wird mit Prügelei und dass er dann noch mehr Angst bekommt.
Andererseits soll man die Katzen ja durch die Gittertür vorsichtig annähern und z. B. beim Spielen oder Füttern positive Verbindungen erzeugen.
Problem ist nur, dass der Neuzugang nicht spielt (wie beschrieben) und an Essen recht wenig Interesse zeigt. Nur Schmusen findet er super
Wir werden daher die Tür mit Sicherheitsgitter die Woche über auflassen, wenn wir da sind und die 2 über das Schmusen langsam zusammen bringen. Der Neuzugang soll lernen, dass unsere Katze kein Drache ist und er sich auch mit offener Tür im Zimmer bewegen kann.
Wenn das Gitter dazwischen ist, dann ist Mini nämlich ganz ruhig und beobachtet das Kerlchen nur (ohne zu Starren o.ä.).
Ebenfalls werden wir die zwei auch ab jetzt immer gemeinsam füttern, so dass sie eine positive Verbindung herbeiführen können.
Über weiter Tipps, etwas "Mutmachen" und Ratschläge wäre ich dankbar. Viele liebe Grüße!
ich habe mich hier im Forum angemeldet, da wir seit Montag einen Neuzugang haben und dies unsere erste Zusammenführung ist (für Erstkatze, meinen Mann und mich 🙂 ).
Vielleicht stellen wir uns erstmal vor:
Vor 11 Jahren zogen 2 Katzen bei uns ein, ein Kater und eine Katze (Mini). Die 2 waren 10 Jahre lang ein Herz und eine Seele, haben gemeinsam gekuschelt, gespielt, sich geputzt und immer zusammen gelegen. Nach langer Krankheit mussten wir den Kater dann leider im Mai 2016 gehen lassen, von da an blieb die Katze "Mini" alleine.
Mini war in dem Gespann eigentlich immer diejenige, welche die Nähe zu ihrem Kater gesucht hat und daher auch irgendwann wieder einen Partner bekommen sollte. Nach dem Tod ihres Partners haben wir allerdings etwas abgewartet, da sie anfangs total aufgeblüht ist. Gegen Ende der Krankheit hat sie relativ wenig Aufmerksamkeit bekommen und hat sich daher erstmal gefreut, die einzige "Prinzessin" zu sein.
Da sie aber als ehemalige Straßenkatze im Rudel aufgewachsen und eigentlich auch gut sozialisiert ist, haben wir uns dazu "durchgerungen" ihr wieder einen Partner an die Seite zu stellen. Im örtlichen Tierheim sind wir dann am Montag auch fünfig geworden.
Soviel zur Vorgeschichte, jetzt mal die technischen Daten:
- Erstkatze "Mini", ca. 12-14 Jahre alt, ehemalige spanische Straßenkatze, 10 Jahre lang mit Kater zusammengelebt, sehr gesellig mit Katze und Mensch, Schmusebacke, aber "große Klappe" gegenüber anderen Katzen und hatte immer die Hosen an. Mini hat seit einem Jahr Atrhose in den Ellenbogen, ist daher nicht mehr so mobil. Sie raufte früher gerne, kann aber nicht mehr so gut springen.
- Gesucht haben wir: "standfesten Kater", der sich von Geschimpfe und Gemecker nicht zu sehr beeindrucken lässt, gleichzeitig aber eher ruhig ist und nicht ständig spielen/raufen will, da Mini das nicht mehr kann
- Gefunden haben wir: Katerchen "namenlos", 6 Jahre alt, totale Schmusebacke, mit allem und jedem verträglich, aber sehr ruhig und überhaupt nicht an Rauferei interessiert. Auch spielen findet er eher unspannend. In der Katzengruppe im Tierheim saß er mittendrin, ließ sich unbeeindruckt anfauchen, war aufgeschlossen, aber nicht aufdringlich, ließ sich auf den Arm nehmen und kam offensichtlich mit den anderen 4 Katzen sehr gut klar. Da der Charakter trotz des Altersunterschieds sehr gut zu passen schien, haben wir uns für ihn entschieden und mit zu uns genommen.
Zuhause ist er erstmal ins Arbeitszimmer eingezogen, mit Klo, Futter, Versteckmöglichkeit und allem, was Katzi so braucht. 😉 Da hat er sich ganz in Ruhe umgesehen und war sofort entspannt. Mini hat das ganze nicht sonderlich interessiert.
Nach ein paar Stunden haben wir die Tür testweise einmal geöffnet, die 2 haben sich Nase an Nase begrüßt, kurz gefaucht und gebrummelt, aber dann war gut.
Mini hat sich ins Schlafzimmer verzogen und da geschlafen, war aber sehr entspannt. Also hab ich die Tür kurz aufgelassen und mich zu ihr gelegt und sie beschmust. Das Katerchen ist dann kurz ins Wohnzimmer marschiert. Mini ist wach geworden, hat ihn entdeckt und ist zu ihm hin. Sie hat dann angefangen zu Drohen (Brummen ging über in Jaulen) und dann hab ich sie getrennt. Der Kater hat sich versteckt und die Katze wollte ihn anscheinend verprügeln.
Mit so einer Reaktion habe ich nicht gerechnet, da Mini jahrelang einen Partner hatte und auf der Pflegestelle mit 5 anderen Katzen und Hunden zusammen wohnte. Auch fremder tierischer Besuch (Hunde) war nie problematisch.
Wir haben das Katerchen nun wieder ins Arbeitszimmer einquatiert und ein Babygitter installiert, so dass die 2 sich nur sehen können.
Auch haben wir Minis Fressstelle bei der Tür platziert, die des Katers ist auch in der Nähe.
Unsere Katze ist jetzt ganz entspannt, wenn sie den Kater im Zimmer durch das Gitter beobachtet und futtert ohne Probleme. "Katerchen" ist jetzt dank der Ansage etwas eingeschüchtert und beobachtet die Katze erstmal aus einem Versteck (Stuhl mit Bettlaken). Er kommt heraus, wenn die Katze nicht sichtbar ist, hält aber Abstand, wenn sie an der Tür steht.
Wir haben jetzt 2 Aufgaben:
1. Der Katze die Aggression gegenüber dem Eindringling nehmen.
2. Dem Katerchen die Angst vor der Katze nehmen.
Ich hoffe wir haben die Vergesellschaftung nicht gestern durch den ersten Kontakt mit "Kampfansage" verhunzt. 😱
Leider gibt es so viele verschiedene Wege für Zusammenführungen. Manche sagen: Katzen nicht trennen so lange kein Blut fließt. Ich befürchte aber, dass unsere Madame dem Kater dann die Leviten lesen wird mit Prügelei und dass er dann noch mehr Angst bekommt.
Andererseits soll man die Katzen ja durch die Gittertür vorsichtig annähern und z. B. beim Spielen oder Füttern positive Verbindungen erzeugen.
Problem ist nur, dass der Neuzugang nicht spielt (wie beschrieben) und an Essen recht wenig Interesse zeigt. Nur Schmusen findet er super
Wir werden daher die Tür mit Sicherheitsgitter die Woche über auflassen, wenn wir da sind und die 2 über das Schmusen langsam zusammen bringen. Der Neuzugang soll lernen, dass unsere Katze kein Drache ist und er sich auch mit offener Tür im Zimmer bewegen kann.
Wenn das Gitter dazwischen ist, dann ist Mini nämlich ganz ruhig und beobachtet das Kerlchen nur (ohne zu Starren o.ä.).
Ebenfalls werden wir die zwei auch ab jetzt immer gemeinsam füttern, so dass sie eine positive Verbindung herbeiführen können.
Über weiter Tipps, etwas "Mutmachen" und Ratschläge wäre ich dankbar. Viele liebe Grüße!